Es gibt Tage, die man eigentlich nicht erleben möchte. Gestern war für mich so ein Tag.
Gestern ist ein guter Freund und ein Forum-Mitglied der ersten Stunde von uns gegangen.
Viel zu früh im Alter von 73 Jahren ist FRIEDEL verstorben und weilt nun nicht mehr unter uns.
Die meisten werden ihn persönlich gekannt und wegen seines einzigartigen Wesens geschätzt haben.
Die, die ihn kannten werden ihn sicher nicht vergessen.
Hallo Gemeinde,
ich habe nach 3 Jahren Standzeit vor, meine Mopete wieder mal zu reanimieren. Doch bevor ich mich nur ansatzweise dem Motor zuwenden konnte, viel mir das bockharte Federbein auf.
Die Fehleranalyse war ernüchternd.
Die Bilder sprechen Bände. Alle Lager fest und eingelaufen.
Besonders die L-förmigen Umlenkhebel bereiten mir Kummer.
Brauche mal von euch ein paar Tipps zur Vorgehensweise!
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Hat sich hier vielleicht jemand für diese Art der Umbauten spezialisiert?
Ich selber kenne keine Dreherei, die mir den von Matt21 vorgeschlagenen Umbau umsetzen kann.
Gibt's eine Adresse wo ich die Schwinge zur Überholung hinschicken kann?
Hi,
Ich könnte einen Bekannten fragen, ob er das machen kann.
Dann wäre es u.U. möglich eine Kleinserie aufzulegen.
Die von Zinnoberrot beschriebene Methode mit dem "simplen" Austausch der Buchsen gegen Nadellager solltest du ausprobieren. So wie ich das verstanden habe ist das plug&play, solange nichts extrem ausgeschlagen ist.
Vielleicht gibts ja noch ein paar Fotos davon.
ich würde dir trotzdem erstmal folgendes empfehlen:
- Schwinge ausbauen und zerlegen
- alles ordentlich sauber machen
- Bauteile vermessen und begutachten
Wenn die Teile soweit in Ordnung sind würde ich erstmal die Lösung von Zinnoberrot versuchen, bevor du die Teile spanend bearbeitest.
Vielleicht ist der Kollege so nett und postet noch ein paar Bilder von seiner Lösung.
Naja, sooo eine tolle Lösung ist das auch wieder nicht.
Ich hab einfach alle Teile aus der Schwinge ausgebaut,
Vor allen die Gummi/Kunststoffhülsen-Lager der Umlenkhebel müssen raus.
Die werden durch die 4 Nadellager (Je 2 pro Seite) ersetzt.
Die Achsenlager kann man jeweils von innen leicht rausschlagen.
Da kommen dann die 2 größeren Lager rein
(Bezugsquelle siehe 4 Postings vorher)
Bei den Umlenkhebeln hab ich nicht viel herumgetan.
In die Ständerbohrmaschine eine WEICHE Messingbürste rein und einfach
die ganzen Ablagerungen entfernt.
Natürlich alles vorher mit Kaltreiniger gereinigt.
Die Schwinge selbst wurde Sandgestrahlt.
Dazu muss man natürlich vorher alle Gewinde mit passenden Schrauben verschließen
und die Löcher für die Lager werden mit großen Beilagscheiben (Karosseriescheiben)
und entsprechen langen Schrauben und Muttern dicht verschlossen.
Wichtig ist auch, dass man das alte Lagerfett aus der Schwingenachse entfernt.
Nach dem Strahlen hab ich die Schwinge zum Pulverbeschichten gegeben.
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