Gummidichtungen von Athena

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Titus95
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Gummidichtungen von Athena

Beitrag von Titus95 »

Hi zusammen,

bin gerade dabei an meinen beiden 4-T`s Wartungsarbeiten durchzuführen - muss ja auch mal sein. :D Und es passt gerade , weil ja nebenan über Athena Kopfdichtungen gesprochen wird.

Habe also mal an meiner Vmax die Vergaser ausgebaut, gereinigt und grundeingestellt. Nächste Arbeit vor den Synchronisieren der Vergaser war das Einstellen der Ventile.

An sich eine ziemlich anspruchsvolle aber schöne Arbeit, die auch Spaß macht. Allerdings, und das ist der Grund hier mal nach zu fragen, haben mich die Gummidichtungen (bezogen über Tante Louise, Marke Athena) ziemlich an den Rand der Verzweiflung gebracht.

Der Motor hat 2 Ventildeckel, die vordere war zum Glück (weil das Ab- und Anbauen des Deckels viel Arbeit ist) auf Anhieb dicht, den hinterer Deckel habe ich sage und schreibe 3 mal abgenommen und es wieder penibelst versucht ihn dicht zu kriegen - nix zu machen.

Jedes mal hat sich bei der anschließenden Probefahrt die Dichtung wieder herausgedrückt. :x

Im Moment bin ich von Athena geheilt, hat wer ähnliche Erfahrung gemacht? Die Dichtungen kriegt Louise wieder zurück und es kommen originale Dichtungen rein. Gut, dass Winter iss....... :roll:
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VDD undichte Stelle
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Korrekturshim einlegen
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Ventilspiel messen
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Gruss Hans
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Mal ne ganz doofe Frage: Wie kriegst du denn den Shim da raus? Ich sehe keinen Ventilheber oder ähnliches.
Oder ist die Nockenwelle gelöst?

Gruß
Rene
moin

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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich denke Yamaha hat fast überall das gleiche Prinzip verwendet. Bei meiner FZR verwende ich meist Dichtungen von hier http://stores.ebay.de/italyracingde
Ich setze die immer mit ein wenig Curil-T oder ähnlichem ein. Die sehr flexiblen Gummidichtungen sitzen sonst nicht vernünftig in ihren Führungen.

Um das Ventilspiel bei der FZR einzustellen muss man allererstes das Ventilsplel messen, dann erst die Nockenwellen entfernen und dann die Tassenstössel. Unter den Tassenstösseln liegen die Shims. Diese muss man tauschen, alles zusammenbauen und neu messen. Eventuell das Prozedere ein- oder zweimal durchführen bis das alles passt.

Gruß Uwe
Zuletzt geändert von Kilroy am So 13. Nov 2016, 19:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Hallo Rene,

dafür habe extra ein Spezialwerkzeug welches in die Nockenwelle eingehängt wird und bei Drehung mit dem Werkzeug die Tassenstößel runterdrückt. Das ist so filigran gearbeitet, das es nur genau am Rand des Tassenstößels eingreift ohne dass Ein- und Ausbauen des Shims zu behindern.

Man sieht das Werkzeug auf dem 2. Bild rechts neben dem Shim.
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Einstellwerkzeug
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Gruss Hans
Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Uwe,
das Einkleben der Dichtungen mit Curil hab`ich auch schon versucht. Aber das Ergebnis ist auch ernüchternd, da das Curil irgendwann hart wird und die Wärmedehnung der Dichtungen behindert was letztendlich dazu führt das die anfangen rechts und links der eingeklebten Stellen zu schwitzen.

Das war nach der ersten Kontrolle der Ventile. Danach habe ich eigentlich nur noch originale Dichtungen problemlos ohne jegliche Hilfsmittel oder Dichtmassen verwendet - waren immer auf Anhieb dicht.

Jetzt habe ich es erst- und letztmalig mit Athena versucht.

Tourmax wäre noch eine Alternative, habe ich für die Vmax aber noch nicht gesehen.

PS: gibt es denn für die FZR nicht auch ein solches Werkzeug zum Niederdrücken der Tassenstößel ohne dass man die Nockenwellen ausbauen muss? Ansonsten gleicher Arbeitsaufwand - messen - rechnen - entsprechenden Shim gegen alten einsetzen.
Gruss Hans
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Titus95 hat geschrieben: PS: gibt es denn für die FZR nicht auch ein solches Werkzeug zum Niederdrücken der Tassenstößel ohne dass man die Nockenwellen ausbauen muss?
Wenn die Shims unter den Stößeln sitzen, hast du ohne den Ausbau der Nockenwellen keine Chance.

Gruß
Rene
moin

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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Genau so, Rene.
Kostet deshalb bei Yamaha auch mindestens 500 EUR ... saumäßige Arbeit.

@Titus95: wäre schön wenn das ginge. Aber immer die Welle raus, Shims wechseln, Welle rein .. festschrauben nach WHB ... und messen.

Gruß Uwe
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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Ah - wieder was gelernt. Hätten die Konstrukteure bei der FZR vielleicht auch so machen können.

Die Arbeit würde bei der Max dann bei Yamaha nen Tausender kosten - alles mal 2.

Bei meinem Yamaha-Händler hier in Geldern wollten die Jungs (und ie machen das genauso wie ich es gemacht habe) auch ca. 500 € plus Material und Märchensteuer haben.

Zusammen mit Vergaserreinigen / Einstellen / Synchronisieren ein kleines Vermögen, für welches ich mir schon fast wieder ne RD leisten könnte. :mrgreen:
Gruss Hans
wwild
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Beitrag von wwild »

Blöde Frage:

Was sind Ventile?
Gruß Werner
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Nein hätten sie nicht machen können weil die drehzahlen zu hoch sind...darum werden falschtakter so gebaut die so hoch drehen
Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Ja Richard,

es gibt für alles einen (technisch bedingten) Grund. Bin mir bei der FZR nicht ganz sicher. Ich geh davon aus Du meintest das die Shims unter dem Tassenstössel sitzen.

Die Vmax dreht ca. 10500/min ich hatte auch schon mal versehentlich 11000/min, die FZR auch etwa 10500/min. (ohne Gewähr). Da ist kein Unterschied was die Drehzahl betrifft.

Warum sollte man einmal über bzw. auf dem Tassenstössel verbauen und im anderen Fall darunter?
Gruss Hans
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Titus95 hat geschrieben: Warum sollte man einmal über bzw. auf dem Tassenstössel verbauen und im anderen Fall darunter?
Ich versuche mal, 35 Jahre alte Erinnerungen zusammenzubringen:
Ich meine, dass Kawa das schon bei den ersten Reihenvierern (Z 900 / Z 1000 / Z 650) so gemacht hat. Wenn ich mich recht erinnere, ging es nicht um die Drehzahlfestigkeit, sondern um die Geräuschentwicklung. Unter den Stößeln klappern die Shims nicht.

Gruß
Rene
moin

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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Stimmt Rene,

die hatten schon Tassenstößel und Geräuschemissionen könnten auch der Grund gewesen sein das so zu bauen und nicht anders.

Aber wie das so war in der Zeit wurde kurzerhand eine Marving 4 in nix verbaut und dann war jegliches noch so dezente mechanische Geräusch wie weggeblasen. :D

Ich hatte damals eine 750er Bol`dor mit 4-1-Sebring Renntüte - den Tinitus habe ich heute noch.
Gruss Hans
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

wwild hat geschrieben:Was sind Ventile?
Ich glaub das sind die Dinger durch die man die Reifen aufpumpt... ;-)
Gruss,
Georg

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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

georg_horn hat geschrieben:
wwild hat geschrieben:Was sind Ventile?
Ich glaub das sind die Dinger durch die man die Reifen aufpumpt... ;-)
Nein Georg!
Das sind die Dinger, die deinen Turbo daran hindern, ordentlich in die Zylinder zu pusten. :lol:
moin

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