Brummis Motor

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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo Franz!

Ich kann dir das auch nicht sagen. Habe den ja erst seit gestern drin und habe heute nur eine Probefahrt gemacht.
Ich habe auch nur die Serienmäßige Temperaturanzeige an meiner RD. Somit auch keine "Digitalanzeige".
Dieser Impeller soll helfen die Temperatur niedrig zu halten. Genauso wie ein größerer Kühler und ein RGV Thermostat, welches ich verbaut habe.

Ich habe aber bisher nur positive Rückmeldungen bezüglich dieses Impellers erhalten! :)

Gruß Christian
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Franz-S
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Beitrag von Franz-S »

Schon mal vielen Dank für die Rückmeldungen. :wink:

Das klingt ja vielversprechend. Dann werde ich mich mal auf die Suche nach so einem Teil machen. Beim Steve (Two Stroke Shop) gibt es sogar eine Ultra High Flow Pumpe. Weis jemand vielleicht noch eine andere Quelle?
Hab an meinem Moped einen RGV Kühler dran und das Thermostat habe ich ganz rausgeschmissen. Da wäre dann eine verbesserte Wapu sicher eine gut Ergänzung.

Viele Grüße,
Franz
m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Ein Thermostat (z.B. RGV) das bei 50 Grad öffnet wäre bei dem Kühler und einer effektiveren Wasserpumpe auch eine gute Ergänzung sofern Du auch mal bei unter 25 Grad unterwegs bist.
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hi,

ich habe den Brummipeller (übrigens schönes Wortspiel :D) seit kurzem auch eingebaut,
und was soll ich sagen: sie wird nicht mehr so heiß wie früher. :wink:

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
Brummi
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Beitrag von Brummi »

So, habe mal wieder etwas Zeit gefunden was zu machen! :)

Habe mal meine Zylinder genommen und diese auf der Drahterodiermaschine größer geschnitten! Man kann natürlich diese genauso bohren, aber das kann ja jeder...
Ich habe nun noch ca 0,07mm Untermaß! Das reicht um diese anschließend honen zu lassen. Das kann ich ja bekanntlich nicht selber machen. Deshalb spare ich mir so zumindest die Kosten für das Bohren! Außerdem bin ich so sicher, dass die Zylinder rund und winklig sind!!!

Danach habe ich schon mal die Kanäle entgratet und dazu auch mal wieder ein paar Fotos gemacht, wo ich zeigen möchte wie ich sowas mache.
Das ist eine Arbeit, welche ich lieber selber mache, da ich hier schon die tollsten Dinge erlebt habe! :?
Klar, dauert bei mir alles etwas länger. Aber was solls,- der Weg ist ja bekanntlich das Ziel! Bild

Ich unterscheide beim entgraten der Kanäle zwischen den Kanälen. Dem Auslasskanal schenke ich hierbei besonderer Bedeutung! Weil hier die größte Gefahr besteht, dass der Kolbenring ausfedert und so einen Motorschaden verursacht!
Diese Gefahr besteht zum Beispiel beim Einlasskanal nicht, da der Kolbenring diesen nicht überläuft.
Folglich verseh ich hier alle Kanten auch nur mit einem Radius von ca. 0,5mm.
Dazu gehe ich folgendermaßen vor:
Bild1: Zuerst breche ich ganz leicht mit einem feinem Schleifstift alle Kanten. Anschließend verrunde ich diese mit dem Fächerschleifer.
Bild2: Dann nehme ich dünne Streifen von ca. 240er Schmirgelleinen und ziehe diese auch über die Kanten. Mit einem Negerkekspoliere ich diese anschließend noch etwas.
Da meine Zylinder ja nun schon fast "auf Maß" sind, kann ich das so machen, da ja anschließend nur noch ca 0,035mm umlaufend herausgehont werden. Nach dem honen brauche ich da nur noch mal ganz leicht drüber zu polieren und fertig sind die Zylinder!

Beim Auslasskanal muss man, aus den bereits genannten Gründen, etwas anders vorgehen.
Hier gilt es dem Kolbenring ein leichtes Wiedereinfädeln zu ermöglichen.
Bild3: Hier schleife ich die obere Kante in dem Rotmarkiertem Bereich ca. 0,1 - 0,15mm tief ein. Ich wähle dazu einen möglichst kleinen Winkel, sodas ich eine Schräge bekomme, welche ungefähr 3 mm lang ist.(in der mitte des Kanals) Zum Rand hin wird die tangential an die Seitenwände des Auslasskanales geführt.
Anschließend wir natürlich alles wieder noch schön gerundet und poliert. An der Unterkante ist die Schräge nicht ganz so lang, da hier ja der Kolbenring durch die geringe Kolbengeschwindigkeit mehr Zeit hat wieder in seine ursprüngliche Lage zu kommen.
Die Seitenwände des Auslasskanales sind stets ein Kompromiss. Ein größerer Radius unterstützt die Abfuhr der Verbrennungsgase, vergrößert aber gleichzeitig die Breite des Kanals, was das Ausfedern des Kolbenringes fördert. Ich wähle hier ca einen Radius von R1.

Ach so: Der leichte Rostansatz an den Zylindern kam durchs drahtschneiden und wird nach dem honen noch von mir entfernt! :wink:

Das wars erst mal...


Gruß Christian
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oben links: Schräge anschleifen<br />oben rechts: Bereich rot gekennzeichnet<br />unten links: Verrunden<br />oben rechts: Fertig zum honen!
oben links: Schräge anschleifen
oben rechts: Bereich rot gekennzeichnet
unten links: Verrunden
oben rechts: Fertig zum honen!
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oben links: Streifen Schmirgel durch die Kanäle ziehen<br />oben rechts: Immer besser<br />unten links: anpolieren<br />oben rechts: fertig!
oben links: Streifen Schmirgel durch die Kanäle ziehen
oben rechts: Immer besser
unten links: anpolieren
oben rechts: fertig!
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oben links: Mit einer Kugel geht es am besten!<br />oben rechts: Kante gebrochen<br />unten links: Fächerschleifer<br />oben rechts: So weit,- so gut
oben links: Mit einer Kugel geht es am besten!
oben rechts: Kante gebrochen
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Wie lange dauert es einen Zyli zu schneiden?

Gruss Sigi
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Yamaha Fan
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Auslass und Überströmer entgraten

Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Christian,

saubere Arbeit, nur darfst du die Untere Kante vom Auslass und den seitlichen Überströmern nicht vergessen, denn es gehen mehr Kolbenringe bei der Abwärtsbewegung kaputt, als auf der Aufwärtsbewegung.

Gruss vom Ammersee

Hubert
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!

@Sigi: Einen Zylinder drahtzuschneiden ist natürlich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten absoluter Nonsens! Man hat es hier mit sehr ungünstigen Bedingungen zu tun. Ein Zylinder lief so ca. 6Stunden! Also für beide gut 12Stunden!!! Sowas läuft aber über Nacht. Und da ist es mir egal wie lange das dauert, hauptsache es ist am anderen Morgen fertig. :wink:
Der einzige Nachteil an der Sache ist, dass es anfängt zu rosten, da die Teile ja im Wasser liegen. Werden aber wie gesagt ja noch gehont. Und die Kanten poliere ich später ja eh noch mal nach!

@Hubert: Die untere Kante des Auslasses habe ich ja, wie bereits geschrieben, ähnlich gestaltet. Sieht man eigentlich auch ganz gut auf dem untersten Bild. Und keine Sorge, die Strömer habe ich natürlich nicht vergessen. Habe den Ein und Auslasskanal auch nur als Anschauungsobjekt gewählt. Die Kanten der Strömer lassen sich noch schlechter fotografieren. :?
Die Kanten der Strömer entgrate ich eher so wie die des Einlasskanals. Da hier die Kolbenringe nicht so weit ausfedern wie beim Auslasskanal.

Gruß Christian
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich glaube, du hast da einen Denkfehler drin.
Brummi hat geschrieben:An der Unterkante ist die Schräge nicht ganz so lang, da hier ja der Kolbenring durch die geringe Kolbengeschwindigkeit mehr Zeit hat wieder in seine ursprüngliche Lage zu kommen.
Der Kolbenring hat an der Oberkante mehr Zeit, weil der Kolben da langsamer ist. Bei OT ist die Geschwindigkeit = 0

Gruß
Rene
moin

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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo Rene!

Nö, sehe ich anders! An der Unterkante des Auslasskanales geht die Kolbengeschwindigkeit gegen 0!
An der Oberkante des Auslasskanales ist der Kolben etwa bei "Topspeed"!
Meine Bilder vom Auslasskanal stehen auf dem Kopf! :wink:

Gruß Christian
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

ah, verstehe!
Deshalb brauchen sie in Australien alle eine Benzinpumpe, weil der Tank unter dem Motor liegt :lol:
moin

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wiba
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Beitrag von wiba »

Brummi hat geschrieben:
Nö, sehe ich anders! An der Unterkante des Auslasskanales geht die Kolbengeschwindigkeit gegen 0!
An der Oberkante des Auslasskanales ist der Kolben etwa bei "Topspeed"!

Gruß Christian
Genau so sieht´s aus in der Realität. :wink:
Gruss Wiba
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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Hi Brummi,

super interessantes Projekt von dir, sehr interessante Massnahmen und Projektschritte. Aber eine Frage hätte ich bzgl. der aus Alu bestehenden Kupplungsreibscheiben die sonst aus Stahl sind.

Ist das eine besondere Legierung? Ich frage nur, weil m.E. Alu gerade unter Temperatureinfluss zum Verzug neigt. Verschleiss der Kupplungsscheiben würde ich auch als höher annehmen (wegen der grösseren Rauhigkeit der Aluscheiben gegenüber der Stahlscheiben.

Meine Fragen sind aber rein hy­po­the­tisch, muss der Versuch wohl zeigen, oder gibt es schon Erfahrungswerte?


Gruss Hans
Gruss Hans
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo Hans!

Ob das besonderes Aluminium ist? Weiß ich nicht. Ist 3.4365!
Scheint aber zu funktionieren! :)
Habe ich fast 2000 Kilometer mit gefahren. Darunter natürlich auch einige Startversuche mit schön schleifender oder springender Kupplung. Wollte so ja selber mal testen ob die krumm werden. Bisher weder Verschleiß noch Verzug festzustellen!

Vielleicht liest sich das hier alles so, als hätte ich wer weiß wie viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Dem ist aber nicht so! Bin auch nur Hobbyschrauber und probiere halt mal das ein oder andere aus.
Weil: Versuch macht klug! :wink:

Gruß Christian
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Duc-Driver
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Beitrag von Duc-Driver »

ich denke schon, dass das funktionieren wird.
Bei Ducati gibt es ja auch die Scheiben in Alu, und da ist die Kupplung ja auch noch trocken (oder waren das nur die Reibscheiben, die aus Alu sind? Bin mir da gerade nicht mehr so sicher :D)


Edit hat es gefunden!: http://shop.durbahn.de/shop/de/products ... yperplates
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