Unbekannte Markierungen am Kupplungskorb ?
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Unbekannte Markierungen am Kupplungskorb ?
Hallo Leute,
bin gerade dabei den Motor für meine 352iger RD250 wieder zusammen zubauen. Dabei sind mir am Kupplungskorb und Deckel unbekannte Markierungen aufgefallen.
Auf dem Deckel befinden sich 3 Striche, wobei einer noch zusätzlich mit einer Null markiert ist.
Auf dem inneren Kupplungskorb befindet sich ein Pfeil der nach außen zeigt.
Weiss einer, was die Markierungen bedeuten?
Grüße Manfred
bin gerade dabei den Motor für meine 352iger RD250 wieder zusammen zubauen. Dabei sind mir am Kupplungskorb und Deckel unbekannte Markierungen aufgefallen.
Auf dem Deckel befinden sich 3 Striche, wobei einer noch zusätzlich mit einer Null markiert ist.
Auf dem inneren Kupplungskorb befindet sich ein Pfeil der nach außen zeigt.
Weiss einer, was die Markierungen bedeuten?
Grüße Manfred
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Hallo!
Den Kupplungsdeckel kannst du nur in 3, von 6 möglichen, Positionen einbauen. Deshalb diese 3 Markierungen! Andernfals passt die Evolventenverzahnung der Kupplungsnabe nicht mit dem Deckel überein!
Gruß Christian
Den Kupplungsdeckel kannst du nur in 3, von 6 möglichen, Positionen einbauen. Deshalb diese 3 Markierungen! Andernfals passt die Evolventenverzahnung der Kupplungsnabe nicht mit dem Deckel überein!
Gruß Christian
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis schon!
In der Praxis schon!
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Hi,
ich habe mal kurz im Yamaha-Werkstatthandbuch nachgesehen.
Dort steht nichts zu den Markierungen. Ich bin mir auch sicher, dass dies vollkommen egal ist, da der Deckel selbst keine Verzahnung hat und er in jeder Position auf die Nabe geschraubt werden kann. Mit dem Primärtrieb hat das ja sowieso nichts am Hut.
Gruß,
Bernd
ich habe mal kurz im Yamaha-Werkstatthandbuch nachgesehen.
Dort steht nichts zu den Markierungen. Ich bin mir auch sicher, dass dies vollkommen egal ist, da der Deckel selbst keine Verzahnung hat und er in jeder Position auf die Nabe geschraubt werden kann. Mit dem Primärtrieb hat das ja sowieso nichts am Hut.
Gruß,
Bernd
Hallo Manfred!
Leider kann ich dir nur bedingt helfen. Ich bin eine Woche nicht zuhause und kann somit keine Fotos machen um das klarer zu machen.
Ok, ich versuche es mal so. ("Blind" sozusagen)
Zuerst mal eine Begriffserklärung:
Kupplungskorb: Ist mit dem großen Zahnrad verbunden. Hat den größten Aussendurchmesser und die Reibscheiben greifen da rein! Hat dazu am Außendurchmesser 12 Nuten!
Kupplungsnabe: Sitzt auf der Hauptwelle. Hat eine Evolventenverzahnung am Außendurchmesser mit 27"Zähnen", wo die Stahlscheiben drin greifen. Hat dazu eine Markierung, welche du ja fotografiert hast.
Kupplungsdeckel: Drückt die Stahlscheiben und die Reibscheiben mit Federkraft zusammen und ermöglicht so den Kraftfluß zwischen Kurbelwelle und Getriebe, oder zwischen Kupplungskorb und Kupplungsnabe. Und passt nur in 3 Positionen auf die Kupplungsnabe.
Zusammenbau:
1.: Zuerst eine dicke Stahlscheibe. 3mm stark.
2.: Großes Zahnrad mit Kupplungskorb.
3.: Andere dicke Stahlscheibe. 3mm stark.
4.: Kupplungsnabe. Um diese fest zu schrauben brauchst du ein Kupplungshaltewerkzeug! Lass es hier zu improvisieren, du vernuddelst sonst alles!!! Mutter wird mit Sicherungsblech gesichert. Anzugsmoment habe ich nicht hier.
5.: Je eine Reibscheibe und eine Stahlscheibe im Wechsel einsetzen. Wenn du originale Stahlscheiben hast, fällt dir auf, dass diese nicht symmetrisch sind, sondern irgendwie unrund. Um nicht eine ungewollte Unwucht da einzubauen, solltest du diese Stahscheiben stets um ca 60° verdreht einbauen. 6 Stahlscheiben a 60° sind 360°. Dazu dient die Markierung an der Nabe. Die erste Stahlscheibe legst du mit der "Nase" genau an die Markierung. dann eine Reibscheibe und als nächstes wieder eine Stahlscheibe ca 60° versetzt zu der ersten. Die nächste Stahlscheibe wieder 60° verdreht zu der 2ten usw. Du wirst feststellen, dass es nicht genau aufgeht. Das ist normal. Wichtig ist nur, dass es halbwegs gleichmäßig über den ganzen Umfang verteilt ist und somit nicht alle mit der Nase an der gleichen Stelle stehen. Sonst würdest du eine Unwucht erzeugen. Hast du Scheiben aus dem Zubehör, ist es egal wie du die einbaust. Die haben ja keine Unwucht, da sie symmetrisch sind.
Hast du alle Stahl- und Reibscheiben eingabaut, folgt
6.: Kupplungsdeckel! Den kannst du wie bereits geschrieben nur in 3 anstatt 6 verschiedenen Positionen einbauen. Dazu versuche einmal folgendes: Bevor du die Reibscheiben und Stahscheiben einsetzt, setzte mal den Kupplungsdeckel auf die Nabe. Er passt nur in jeder 2ten Positionen! In den "falschen" greifen die Zähne der Verzahnug nicht ineinander! In welcher der 3 möglichen Positionen du den Deckel draufsetzt,-ist egal!
Sehe gerade:
Bestünde die Verzahnung aus 30 Zähnen, könnte man den Deckel tatsächlich aufbauen wie man wollte. Aber da er nur 27 hat, gibt es nur 3 mögliche Positionen!!!
Leider kann ich es hier kaum besser erklären, da ich keine Teile vor mir habe...
Gruß Christian
Leider kann ich dir nur bedingt helfen. Ich bin eine Woche nicht zuhause und kann somit keine Fotos machen um das klarer zu machen.
Ok, ich versuche es mal so. ("Blind" sozusagen)

Zuerst mal eine Begriffserklärung:
Kupplungskorb: Ist mit dem großen Zahnrad verbunden. Hat den größten Aussendurchmesser und die Reibscheiben greifen da rein! Hat dazu am Außendurchmesser 12 Nuten!
Kupplungsnabe: Sitzt auf der Hauptwelle. Hat eine Evolventenverzahnung am Außendurchmesser mit 27"Zähnen", wo die Stahlscheiben drin greifen. Hat dazu eine Markierung, welche du ja fotografiert hast.
Kupplungsdeckel: Drückt die Stahlscheiben und die Reibscheiben mit Federkraft zusammen und ermöglicht so den Kraftfluß zwischen Kurbelwelle und Getriebe, oder zwischen Kupplungskorb und Kupplungsnabe. Und passt nur in 3 Positionen auf die Kupplungsnabe.
Zusammenbau:
1.: Zuerst eine dicke Stahlscheibe. 3mm stark.
2.: Großes Zahnrad mit Kupplungskorb.
3.: Andere dicke Stahlscheibe. 3mm stark.
4.: Kupplungsnabe. Um diese fest zu schrauben brauchst du ein Kupplungshaltewerkzeug! Lass es hier zu improvisieren, du vernuddelst sonst alles!!! Mutter wird mit Sicherungsblech gesichert. Anzugsmoment habe ich nicht hier.
5.: Je eine Reibscheibe und eine Stahlscheibe im Wechsel einsetzen. Wenn du originale Stahlscheiben hast, fällt dir auf, dass diese nicht symmetrisch sind, sondern irgendwie unrund. Um nicht eine ungewollte Unwucht da einzubauen, solltest du diese Stahscheiben stets um ca 60° verdreht einbauen. 6 Stahlscheiben a 60° sind 360°. Dazu dient die Markierung an der Nabe. Die erste Stahlscheibe legst du mit der "Nase" genau an die Markierung. dann eine Reibscheibe und als nächstes wieder eine Stahlscheibe ca 60° versetzt zu der ersten. Die nächste Stahlscheibe wieder 60° verdreht zu der 2ten usw. Du wirst feststellen, dass es nicht genau aufgeht. Das ist normal. Wichtig ist nur, dass es halbwegs gleichmäßig über den ganzen Umfang verteilt ist und somit nicht alle mit der Nase an der gleichen Stelle stehen. Sonst würdest du eine Unwucht erzeugen. Hast du Scheiben aus dem Zubehör, ist es egal wie du die einbaust. Die haben ja keine Unwucht, da sie symmetrisch sind.
Hast du alle Stahl- und Reibscheiben eingabaut, folgt
6.: Kupplungsdeckel! Den kannst du wie bereits geschrieben nur in 3 anstatt 6 verschiedenen Positionen einbauen. Dazu versuche einmal folgendes: Bevor du die Reibscheiben und Stahscheiben einsetzt, setzte mal den Kupplungsdeckel auf die Nabe. Er passt nur in jeder 2ten Positionen! In den "falschen" greifen die Zähne der Verzahnug nicht ineinander! In welcher der 3 möglichen Positionen du den Deckel draufsetzt,-ist egal!
Sehe gerade:
Nein! Kann er nicht! Er hat eine Verzahnung! Habe dazu auch noch ein Bild gefunden.Döllinger hat geschrieben: Ich bin mir auch sicher, dass dies vollkommen egal ist, da der Deckel selbst keine Verzahnung hat und er in jeder Position auf die Nabe geschraubt werden kann.

Bestünde die Verzahnung aus 30 Zähnen, könnte man den Deckel tatsächlich aufbauen wie man wollte. Aber da er nur 27 hat, gibt es nur 3 mögliche Positionen!!!
Leider kann ich es hier kaum besser erklären, da ich keine Teile vor mir habe...

Gruß Christian
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- Links: Kupplungsnabe
Rechts: Kupplungsdeckel - nabe_und_deckel_626.jpg (144.33 KiB) 609 mal betrachtet
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis schon!
In der Praxis schon!
Da gibt es unterschiedliche Ausführungen. Bei meiner RD350, Type 351, Bj 1973 hat der Deckel keine Verzahnung und auch keine Markierungen. Ich habe gerade eine Kupplung aus einen anderen Motor, Type 352, Bj ist mir unbekannt, zerlegt, da hat der Deckel eine Verzahnung. Aus diesem Deckel habe ich mir ein Haltewerkzeug gebaut, damit ich die Kupplung meiner RD350, Type 351, zerlegen kann. Die Stahlscheiben sind in beiden Motoren rund.
Beste Grüße
Rolf
Erstbesitzer RD350 Type 351 in grün
Yamaha XJ900S
XSR900
Rolf
Erstbesitzer RD350 Type 351 in grün
Yamaha XJ900S
XSR900
Also ein Blick in den Teilekatalog zeigt, dass sich die Nummer für die Druckplatte (Kupplungsdeckel) beim Modell-Wechsel von der 4L0 auf die 31K geändert hat. Vorher hatte die Druckplatte die Nummer 1A0-16351-00 - eine Nummer der luftgekühlten RD - anschliessend die Nummer 29L-16351-00. Wahrscheinlich hat man da genau dies geändert; warum auch immer.
Gruß Uwe
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Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Hallo,
nachdem ich alle Anregungen zu dem Thema heute morgen gelesen hatte, wurde im Anschluß die Kupplung zusammengebaut.
Ging eigentlich soweit ganz gut, allerdings konnte ich auch keine Unwucht in den Stahllamellen feststellen deshalb habe ich auch nichts um 60° versetzt eingebaut.
Ich hatte mir beim Ausbau sowieso sämtliche Teile mit einem Kabelbinder zusammengebunden, sodaß ich Heute alles in der gleichen Reihenfolge
wieder einlegen konnte.
Sieht soweit gut aus, hoffe das alles funktioniert, ansonsten muß ich halt den Kupplungskorb später nochmal aufmachen.
Gruß Manfred
nachdem ich alle Anregungen zu dem Thema heute morgen gelesen hatte, wurde im Anschluß die Kupplung zusammengebaut.
Ging eigentlich soweit ganz gut, allerdings konnte ich auch keine Unwucht in den Stahllamellen feststellen deshalb habe ich auch nichts um 60° versetzt eingebaut.
Ich hatte mir beim Ausbau sowieso sämtliche Teile mit einem Kabelbinder zusammengebunden, sodaß ich Heute alles in der gleichen Reihenfolge
wieder einlegen konnte.
Sieht soweit gut aus, hoffe das alles funktioniert, ansonsten muß ich halt den Kupplungskorb später nochmal aufmachen.
Gruß Manfred
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