ein Irrer hatte an allen Motorrädern Leitungen durchtrennt.
Zu meinem Glück war es in der Garage trocken (draußen Regen)
So war die Bremsflüssigkeitslacke am Boden deutlich zu sehen.
Am Lenker war "zum Glück" nur der Kabelbaum der Beleuchtung durchgezwickt - die Zündung funktionierte also noch. (Eine XT500 hatte es schlimmer erwischt.
Die Stahlflex war g'rad' ein paar Monate alt - grummel

Nun ja - ich hatte ein Seminar am Kahlenberg (Zeitaufwand mit Öffis + 1 Stunde) - also notgedrungen nur mit Hinterradbremse über die Brücke und den Berg hoch - NIE WIEDER WÜRDE ICH DAS MACHEN - DAS IST BEINAHE SELBSTMORD - MIT 23 MACHT MAN LEIDER MANCHMAL ZIEMLICHEN BLÖDSINN
Da meine Werkstatt ca. 20 km aus der Stadt war und vor und nach dem Job nicht zu erreichen war - hab ich nachgedacht und bis zum Ersatz der Bremsleitung folgende Lösung gefunden.
Die Hohlschraube am Verteiler ist für beide Fittinge der zwei Bremsleitungen zu den beiden Zangen.
Den hab' ich mit dem Fitting an der Zange der durchtrennten Bremsleitung ersetzt.
Damit war die intakte Bremsleitung zur anderen Zange wieder dicht - Bremsflüssigkeit nachgefüllt und die Bremse funktioniert für den Stadtbetrieb - Die stillgelegte Zange an der 2. Scheibe hab ich runter genommen. (verdreckt nur und was nicht drauf ist, kann auch nicht blockieren)
Mit einer Scheibe vorne zu fahren entspricht nicht der Straßenverkehrsordnung - doch funktioniert (in der Gewichtsklasse haben ja viele Bikes nur eine Scheibe)
Der Kraftaufwand zum Bremsen ist auf Grund der geänderten Kolbenverhältnisse größer - die Bremswirkung entsprechend niedriger.
DAS IST ECHT NUR EINE NOTLÖSUNG FÜR DIE VORSICHTIGE FAHRT IN DIE WERKSTATT
Anwendung im Notfall auf eigene Gefahr und Risiko.
Ich hab vor dem Umbau mit meinem Mechaniker telefoniert.
Sein Kommentar: "Ich darf Dir nicht sagen, dass es funktioniert, da Du so nicht fahren darfst"
PS: den Kabelbaum hab ich selber gelötet - mühsam, da alle Drähte an der selben Stelle durch waren - doch einfacher als den ganzen Kabelstrang zu ersetzen.