Bleivergiftung im Linken Zylinder

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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi max,
siehe Fränkie. Dazu sind auch die Löcher wo das Bleigewicht drin war, nicht glatt. Eher leicht rillig. Der Kunsstoff, überspitzt gesagt, verzahnt sich.
Gruß Uwe
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Thor
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Beitrag von Thor »

Ich möchte das Thema nochmal rauskramen, da ich demnächst die Kurbelwelle für meinen Rennmotor überholen lassen möchte.

Gibt es für dieses Thema denn jetzt eine wirksame Abhilfe?
Ist es nicht möglich, die Gewichte z.B. mit einigen Körnerpunkten am Rand zusätzlich zu sichern?

Gruß
Thorsten
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Das Blei muss raus, falls überhaupt eines drin ist. Sichern mit Körnerpunkten bringt nix, weil das Blei durch die Fliehkraft fließt. Du kannst es aber durch Hartmetall ersetzen. Bevor ich Kunststoff nähme, täte ich eher Kupfer reinstopfen. Da hilft auch Aufstauchen.

Gruß
Hans
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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Ich werde demnächst mal beim König in Ludwigshafen vorbeischauen und fragen ob er Wolframgewichte einsetzen kann.
Fränki
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi,
nur um den Thread mal zu berichtigen. Der damals angesprochene Umbau auf Kunststoffbuchsen war ein Schuß in den Ofen. Ich hatte das in einem anderen Thread schonmal geradegerückt. Im ersten Motor lief so eine Kurbelwelle zufriedenstellend. Danach wurden noch ein paar Kurbelwellen so gemacht und Motoren damit ausgerüstet. Die erwiesen sich allesamt als unfahrbar. Über 6000U/min brutale Vibrationen. Bei einer RD-Rennmaschine waren die so stark das es den Rahmen zerrissen hat. Keine Ahnung wieso es beim Motor 1 funktioniert hat.
Die Bleigewichte werden auch mit Madenschauben gesichert. Hab ich schon öfter gesehen.
Ich persönlich würde in eine RD-Rennmaschine, was ja der Thorsten vor hat, eine 2R8 Welle verbauen.
Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Moin,

Yamaha wird nicht aus lauter Jux und Dollerei da teures Blei anstatt billigem Plastekram reingemacht haben.
Gruss,
Georg

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stresa
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Beitrag von stresa »

Hallo Georg,
das hat auch nix mit Jux und Dollerei zu tun.
Mit den "Stopfen" wurde für die Rennerei immer schon rumgespielt. Da gibts alle möglichen Versuche die loszuwerden, eben um zu vermeiden das die bei hohen Drehzahl nicht wandern.
Mittlerweile kenne ich jemand der das auch erfolgreich macht. Allerdings völlig ohne Stopfen und mit zusätzlichen Bohrungen.
Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

das hat auch nix mit Jux und Dollerei zu tun.
Ja, das wollte ich ja zum Ausdruck bringen. Yamaha hat da Blei zum auswuchten reingetan, das Gewicht ist nötig. Wäre es das nicht hätten sie bestimmt was billigeres und leichteres oder garnix reingetan. Die wollen die Moppeds weder unnötig teuer noch unnötig schwer machen.
Mittlerweile kenne ich jemand der das auch erfolgreich macht. Allerdings völlig ohne Stopfen und mit zusätzlichen Bohrungen.
D.h. er erleichter die Kw an anderen Stellen anstatt sie hier mit Blei schwer zu machen? Hat man dann nicht unnötig viel Leervolumen im Kurbelhaus? Oder macht das bei hochdrehenden Rennmotoren nix aus?
Gruss,
Georg

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stresa
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Beitrag von stresa »

Georg,
im Endeffekt macht er TZ-Wellen daraus. Die sind genauso aufgebaut. Die haben 4 Bohrungen in der Wange.
Habe mich oben auch falsch ausgedrückt. Er verschließt das ehemalige Blei gefüllte Loch mit irgendwas(ich weis nicht mit was) und macht dann die 4 Wucht-Bohrungen. Und dieses Motorrad ist ein Frontrunner in der ICGP und wenn er bei uns in der Trophy antritt sieht selbst ein Silvio mit der 500er kein Land. Und fast noch wichtiger, die fahren schon 4 Jahre so. Also erprobt.
Gruß Uwe
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

die Vorverdichtung ist nicht so wichtig. Sind eh Schlitzgesteuerte Motoren, die haben ja den ganzen Membranblock nicht als Volumen.

Die Wuchtbohrunge nmüssen genau austariert werden und mit einem geeigneten Material bei Bedarf (teilw.) aufgefüllt werden.
Wichtig ist, dass du am Ende so um die 48,5% rauskommst bei unseren Motoren.

Gerade bei der TZ sieht man aber, dass viele Wege richtig sein können.
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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Hallo Uwe,
so eine Welle brauche ich.
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Beitrag von Thor »

stresa hat geschrieben: Ich persönlich würde in eine RD-Rennmaschine, was ja der Thorsten vor hat, eine 2R8 Welle verbauen.
Gruß Uwe
Laut der Tabelle mit den Fahrgestellnummern von Yamaha umfasst das Modell 2R8 die Fahrgestellnummern 1A2-220101 - 240000 und 1A2-430101 - 450000.

Vielleicht habe ich Glück und habe da noch einen entsprechenden Rumpfmotor in meinem Fundus.

Gruß
Thorsten
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Jo, meine ehemalige 2R8 hatte keine Stopsel. Ich wusste garnicht dass das die Einzige war.

Übrigens: Wenn Du das Blei 1:1 durch Wolfram-Schwermetall oder Wolframkupfer (Funkenerosion) oder Hartmetall ersetzt, hast Du schnell mal überwuchtet. Blei hat eine Dichte von 11,3, Wolfram von 19,3, Hartmetall liegt meist so um die 16, Wolframkupfer zwischen 12 und 16.

Gruß
Hans
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stresa
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Beitrag von stresa »

@Thorsten
Die 2R8 Wellen sind die Wellen die den Kurbelwellenstumpf ala LC haben. Die 2R8 hatte schon die elektronische Zündung.
Von aussen erkennbar am Knubbel im Zündungsdeckel wo der Pick-up sitzt.
Gruß Uwe
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Beitrag von Thor »

Muss ich mal schauen, aber bei den Motoren die ich noch rumliegen habe fehlen schon überall die Seitendeckel und die Zündungen.
Aber anhand der Nummer oder des Kurbelwellenstumpfs sollte es sich ja identifizieren lassen.

Ich habe mir jetzt zunächst den Motor vorgenommen an dem die eingebaute Kurbelwelle vom Zustand her den besten Eindruck gemacht hat.

Gruß
Thorsten
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