Sonntag
Hatte mich dann doch noch in den Bus geschleppt und als am nächsten Morgen der Wecker ging hab ich kurz überlegt wie ich mich am geschicktesten auf meine Arme legen kann, damit die einschlafen und der Muskelkater nicht mehr so arg zwickt.
Ein aufstehfähiger Zustand wurde dann aber mit Dehnen und 80ger Jahre Öi hergestellt und los gings.
Kaffee, Milchbrötchen, Kombi an, Aprilia, Vorstart.
Doch es gab ein Problem!!! Er lag falsch. Nein nicht son Bisschen, sondern so richtig und mit Kombi und Handschuhen war da auch nix zu richten. Hatte ernsthaft darüber nachgedacht mir externe Hilfe ran zu winken, aber das einzig vertraute Gesicht im Blickfeld was Sophie......neeeeeeeeee.
Es blieb nur die Hoffnung auf ein ablenkendes Rennen und das wurde es dann auch.
Der Start klappte ganz gut, nur in T1 drückte sich Schlabbi innen vorbei und machte auch nicht den Eindruck das wieder rückgängig machen zu wollen. Nach dem sich das Feld etwas auseinander gezogen hatte, begannen wir mit dem lustigen Spiel, er überholt mich immer auf der Graden und ich ihn immer in der vorletzten rechts.
Irgendwann gab mir Schlabbi, per Volleinschlag in meine rechte Seite auf Höhe der halben Startzielgraden, das freundliche Zeichen mich doch nicht so weicheimäßig anzustellen. In der vorletzten Rechts (nennen wir sie mal den Willi Turn) hat er dann die Innenlinie abgedeckt "dann halt außen vorbei". Das hatte dann so gut geklappt, das es mit einer Hand voll Metern mehr Vorsprung auf die Grade ging. So konnte mich Schlabbi zwar wieder überholen, ich mich aber ende Startziel außen neben ihn bremsen.Da dacht ich mir "wenn man den Morgen schon mit Cock Sparrer beginnt, kann man sich am Vormittag auch von außen auf ne Suzuki legen". Es klappte und dann gabs feuerfrei durchs Geschlängel. Gegenangriff erfolgte nicht und langsam kam der Hr. Eismann in Sichtweite. Dann kam aber schon die Flagge und das erste Rennen war rum.
Brille putzen, Wasser trinken und ab auf die Maico.
So verkackt hab ich einen Start das letzte mal in Frohburg 2013!!! Alle weg und ich versuchte verzweifelt wieder ins Drehzahlband zu kommen. Bis ich in T1 das Feld wieder eingeholt hatte, war genug Zeit mir ein zu reden das nach vorne Arbeiten bestimmt auch spaß machen würde.
Die ersten Runden gabs also gut zu tun. Spätestens als ich jemanden innen beim Einlenken in die Corkscrew überholt habe, hätten aber die Alarmglocken neben dem Schild jetzt nicht übertreiben angehen müssen. Taten sie aber nicht und so kam es wie es kommen musste. Keinen der S1 mehr vor mir gings mit dem Gedanken "die orange 125er da vorne, bekomm ich noch in der Runde" beim rein Bremsen in die Corkscrew waagerecht in den Acker.
Oben, unten, oben, unten, Bauch, Bauch, Bauch, Stillstand. OK es war noch alles dran und die Schlüsselbeine waren auch noch grade, glück gehabt. Nach dem die Maico wieder stand, wurde klar das sie auch bis zum zweiten Lauf richtbar war und somit in der Mittagspause keine Langeweile aufkommen würde.
Stummel zurück drehen, Bremshebel und Vergaser reinigen, Fußraste richten und die Verkleidung gaffern, das wars schon. Schlabbi teilte mir derweil mit, das er auf Grund eines Wasserschadens schon einpacken müsse. Also keine Revenge, schade.
Und schon gings wieder los. Aprilia, Vorstart, Flagge, Gewusel, Eismann in Sichtweite, nicht rankommen, karierte Flagge.
Brille putzen, Wasser, Maico, Vorstart, Flagge, los.
Dies mal klappte der Start besser und die orange 125er war auch wieder in Sichtweite nur so richtig ran kam ich nicht. Dafür überholte mich aber Chris auf der 125er Aprilia und bei seinem Tempo blieb mir nix, als zu versuchen nicht abreißen zu lassen. Als die Überrundungen anfingen kam ich wieder in schlagweite, nur verabschiedete sich jetzt meine Vorderradbremse langsam aber stetig. Als dann noch an einer blöden Stelle die Gänge nicht rein wollten, gab ichs endgültig auf und wir querten in unveränderter Reihenfolge die Ziellinie.
Im Fahrerlager angekommen, stellten wir ein fest hängendes Bremsgestänge auf der rechten Seite fest (hätte man ja auch mal nach dem Sturz auf machen können.....

) und der Zugeinsteller am Bremshebel hatte sich losgerappelt..... naja......Hausaufgaben.
Da es bedrohlich nach Regen aussah war nun Speedpacking angesagt und pünktlich beim schließen der Heckklappe fielen die ersten Tropfen.
Auf dem Rückweg bin ich dann Ela und Rene auf der Route über Aachen gefolgt, was die Sache doch deutlich angenehmer machte.
Es war mal wieder ein super Wochenende, das viel zu schnell vorbei war.
Vielen dank:
- Uwe, für das Moppet
- Klassikmotorsport für sowieso alles
- Norbert, für die Bremse und Räder
http://www.oldtimerreifen.com/
- Rene für die Betreuung meines Unvermögens
- Manni für die Hilfe und die Schleifkantenspende
- Martin, dafür das er den Bus am laufen hält
https://de-de.facebook.com/WerkstattMartinRasch
Grüße: Tobi
Ach ja, da ich jetzt zwei Löcher am Arsch meiner Kombi hab möge man sich mit Reparatur Tipps nicht zurück halten