Kurbelwelleninstandsetzung

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cap
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Kurbelwelleninstandsetzung

Beitrag von cap »

Da ich keine gute gebraucht und günstige Kurbelwelle finde (hätten mich eigentlich auch gewundert) werde ich nun versuchen meine selbst wieder auf Vordermann zu bringen.

Da ich so was noch nie versucht habe, wäre ich über ein paar Tipps dankbar.

Ich habe folgende Reihenfolge geplant:

1. Kurbelwelle auseinander Pressen.
2. Kurbelwagen auf der Drehbank aufspannen, aufrichten und den Hubzapfen ausdrehen. (reicht ein Rundlauf von 0,01mm?)
3. Eine Wangenpaar verpressen und ausrichten. Im Reparaturbuch steht einen "maximum defection 0.05mm" Meinen die da +- 0.05 oder +-0.025?
4. Hubzapfen 180° gegeneinander ausrichten und die dritte Wange drauf pressen.
5. Vierte Wange drauf und die Welle ausrichten.
(6. Zusammenbauen und losfahren 8) )

Sollte man evtl. Loctite für den mittleren Zapfen verwenden?
Was ist eine gute Methode um die Hubzapfen auszurichten?
Ist es möglich die KW schief zusammen zu pressen? (Wangen nicht parallel zueinander)

Vielen Dank für euere Tipps

cap
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo !

Punkt 2 versteh ich nicht, was willst denn ausdrehen?
Die ersten beiden wangen sind die inneren die du zuerst verpressen musst
und das 180° verdreht.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
cap
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Beitrag von cap »

hi sigi

ich hab letztens mal ne alte welle von mit geteilt und gesehen, dass der Hunzapfen und die Kurbelwange eins ist. Da aber alle drei Wellen, die ich zur Verfügung habe, einen Pleulschaden aufweisen muss der Hubzapfen auch gewechstel werden. Denke ich zumindset.
Ich bin aber für andere Vorschläge offen, da ich beim Drehen die größten Probleme sehe.

mfg
cap
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wiba
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Beitrag von wiba »

Hallo Cap,
das was du vor hast ist nix für Grobschlosser und den Rest mit dem Mottex.
Damit must du auf ein Bohrwerk aber danach ist die Welle immer noch nicht
verpresst. Lass die Finger davon oder mach erstmal an einer Mofawelle
erste Gehversuche. Ich will dir nix aber das wird bestimmt ne Nummer zu gross für dich. Kauf dir besser nen Rumpfmotor für 150,- Ören und hoffe dass die Welle noch was hält.
Mfg wiba
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o11i
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Beitrag von o11i »

Wiba, hast du es mal ausprobiert?

Mit Erosion sollte es auch klappen?
cap
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Beitrag von cap »

Mag sein, dass es vielleicht nicht die richtige Welle für den Anfang ist. Aber über Grobschlosser bin ich dann doch schon hinaus (Werkzeugmechaniker Ausbildung und anschließend Dipl. Ing.).
Was meinst du mit Bohrwerk? Die einzige Möglichkeit die ich da sehe ist eine CNC Fräsmaschine oder die Drehbank. Die Bohrung soll 21.92 haben und dafür hab ich keine Reibahle.

Erodieren ist warscheinlich die beste Möglichkeit. Leider feht mir aber dazu die passende Maschine (noch :) ).

Mfg
cap
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

2. habe ich auch nicht verstanden. Was bedeutet "aufrichten"?

Zu 3.: Gemeint ist +-0,025, ist aber zu reichlich, anzustreben sind 2/100 (+-0,01)
.
Wenn die Welle nur mit Loctite hält, ist sie Schrott (zumindest eines der beiden Teile, die preßpassen müssen).

Schief pressen geht, hat mir schonmal einer gemacht (sogar ohne Aufpreis!), war verdreht und hatte taumelnde Wangen.

Gruß
Stefan

P.S. Dipl.-Ing. hilft hier nicht unbedingt, ist eher Erfahrungssache
cap
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Beitrag von cap »

Hi

zu 2. Ich wollte ausrichten schreiben.

Das hier die Erfahrung zählt ist mir schon klar, aber die muss man halt sammeln. Oder kann mir jemand was von seiner abgeben?
Ich hab mich gesten mal an einer einzylinder KW versucht. Die konnte ich auf +- 0,01mm ausrichten.

Meinen Lehre zum Werkzeugmechaniker hab ich nur erwähnt, da ich den Grobschlosser nicht auf mir sitzen lassen wollte.

mfg
cap
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wiba
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Beitrag von wiba »

cap hat geschrieben: (Werkzeugmechaniker Ausbildung und anschließend Dipl. Ing.).
cap
Hi cap,
also für einen Dipl. Ing. machste hier verdammt viele Rechtschreibfehler!
Nicht ein wenig dick aufgetragen mit deinem Dipl. Ing? :wink:
Mfg Wiba
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Hartmut
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Beitrag von Hartmut »

Hi cap,
also für einen Dipl. Ing. machste hier verdammt viele Rechtschreibfehler!
Rechtschreibfehler ? Wo ? Ich sehe nur Tippfehler !
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o11i
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Beitrag von o11i »

Wiba... am dicksten hast du jetzt aber mit deinem letzten Post aufgetragen !

Oh man !
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Ja, CNC Fräse u. reiben so gehts, aber was sag ich einem Profi.
Nach dem auseinanderpressen siehst ja wie die Hubzapfen aussehen,
1H untermaß ist noch oK.
Ausser Rostnarben hatte ich noch keine schlechten Zapfen.
Beim Zusammenpressen ist es wichtig dass du so kleine Klötzchen unter die Wangen legst dass es nicht schief ansetzt, denke das ist ein Hauptfehler.


Gruss Sigi
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cap
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Beitrag von cap »

Also dick auftragen war wirklich nicht meine Absicht. Wenn ihr das so empfindet tuts mir leid. Ich fand den Grobschlosser aber aber auch nicht nett.

CNC Fräse hab ich leider nicht. Wenn ich eine hätte wär warscheinlich die Reibahle das nächste Problem. Alle Firme von denen ich mir so was borgen könnte, arbeite nach dem System Einheitswelle.

Ich werds einfach mal versuchen und euch dann das Ergebniss mitteilen.

mfg
cap
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wiba
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Beitrag von wiba »

Hallo Cap,
ne, war auch nicht meine Absicht hier den Oberlehrer rauszuhängen.
Friedensangebot:
Ich hab noch eine gute gebrauchte unauffällige KW für dich.
Untere Pleullagerung ohne Befund. Es fehlen allerdings die äusseren
Hauptlager. Die würde ich aber sowieso immer neu reinmachen.
Für 50,- Euronen kannste dir viel Arbeit sparen.
Mfg wiba
Zuletzt geändert von wiba am Mi 5. Nov 2008, 06:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich hab schon viele Einzylinderwellen gepresst und ausgerichtet, aber vor der Zweizylinder hatte ich zuviel Respekt. Die hab ich einem gegeben, der das schon "öfter" gemacht hat. Wenn ich dann mal zugeschaut, und mir die nötigen Vorrichtungen zugelegt habe, mach ich wohl auch mal Zweizylinderwellen. Besondere Ambitionen dazu hab ich allerdings nicht...:-)

Reibahle: Das wird voraussichtlich scheitern, weil erstens die Hubscheiben ziemlich hoch vergütet sind, und zweitens das maß recht krumm ist. Du bräuchtest also eine verstellbare Hartmetallreibahle....
Mit einer modernen CNC-Fräsmaschine und einem entprechenden Bohr-/Fräswerkzeug sollte die Bohrung mit der entsprechenden Toleranz und Oberflächengüte herstellbar sein. Pedanten zupfen die letzen µ mit der Honahle aus der Bohrung, die dann auch die höchste Tragzahl zum Einpressen des Hubzapfens bekommt.
Zum Verpressen: Damit der Hubzapfen nicht in der Bohrung frisst nimmt man auch heute noch den guten Hirschtalg als Höchstdruck-Schmiermittel.
Gruß
Hans
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