A2-Schrauben an der Gabelbrücke ok ?

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Anderl
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A2-Schrauben an der Gabelbrücke ok ?

Beitrag von Anderl »

Moin Moin.

War heute morgen beim Schraubenhändler und wollte mir neue Schrauben für die Gabelbrücken holen. Hatte er aber nur in A2 da.
Meint Ihr das ist ok an der Gabelbrücke ? Sind M10x45
Ciao
Anderl
a-aus-k
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Beitrag von a-aus-k »

haben die dieselbe festigkeit wir die 8.8er schrauben?
oder sind gar 10.2er orig. verwendet worden?
- wenn's der tüv net merkt ist's wohl egal
2fast4yu
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RD350FWL
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Beitrag von RD350FWL »

Also IMHO gibt’s keine 10.2er sondern nur 10.9er (oder 12.9er,8.8er, 4.8er) Festigkeitsklasse.
Das A2 ist nur ne Auskunft über die Stahlsorte.
Ich würde dir an RELEVANTEN Teilen empfehlen die dafür vorgesehenen Schrauben zu verwenden.
10.9 is fester, aber auch spröder. Eigentlich sollte es eine 8.8 tun.
Ich weiß nicht was original drin ist.

Gruß
Anderl
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Beitrag von Anderl »

a-aus-k hat geschrieben:..
- wenn's der tüv net merkt ist's wohl egal
Mir gehts eher darum, daß ich mir mein wunderschönes Antlitz nicht verkratze.
Rehne
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Beitrag von Rehne »

Bei dem geringen Anzugsmoment geht das locker...
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1303
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Beitrag von 1303 »

A2 Schrauben haben üblicherweise eine Festigkeit von 4.4 . Ich finde das keine gute Idee. Das Anzugsmoment ist das eine. Statisch wird das evtl. (mit verringerter Sicherheit) noch gehen. Aber die Teile werden ja auch dynamisch belastet. Lieber nicht.

Grüße
Stefan
Günni
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Beitrag von Günni »

Hallo Anderl,

die üblicherweise verwendeten Inbuschrauben haben mindestens 8.8, also Zugfestigkeit von 800 N/mm² plus relativ hoher Dehnung.

Die besten Edelstahlschrauben haben max. 700 N/mm² plus geringster Dehnung, sprich voll angezogen, reichen geringe Vibrationen und der Kopf ist weg. Dabei ist die Sprödheit des A2/A4 gefährlicher als die geringere Zugfestigkeit.

Bin da selbst gebranntes Kind und setzte VA nie mehr an Fahrwerks- oder Motoraufhängungsrelevanten Verbindungen ein.

Grüße
Günni
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MK
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Beitrag von MK »

Ich fahre seit Jahrzehnten VA Schrauben an den Gabelbrücken, Bremssätteln und Fußraten-Platten und bin mir des Risikos (Sprödbruch) bewusst.

Bislang hat noch keine Schraube versagt. Kann Glück sein, oder es liegt wie weiter oben schon festgestellt an der vergleichsweise geringen Belastung.

Fakt ist: TÜV gibt's keinen und wenn's kracht hast Du die A-Karte.
Ciao
Martin
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Nödel
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Beitrag von Nödel »

Hallo

Ich dürfte ja eigendlich nix sagen (Zugstreben aus V2A) aber man wird mit dem Alter ja nicht nur vergesslicher .
Andreas mach dir 10.9er Schrauben rein , oder ich geb dir 12.9er mußt du nur noch verzinken lassen . Aber bitte mach keine Edelstahlschrauben rein 8) !!!

Gruß Nödel
Anderl
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Beitrag von Anderl »

aarhhh ..ich wusste es doch. Das mit dem Edelstahl ist einfach dumm.
Ich lege sie auf die Seite und gehe morgen in einen anderen Laden und hole mir lieber 10.9er und die in brüniert wenn sie in verzinkt nicht da sind.
Die Brücke ist schon aufgespindelt und da sollte ich nun vielleicht besser nicht mit den Schrauben experimentieren.

Danke für die Antworten.

Ciao
Anderl
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MK
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Beitrag von MK »

Nödel hat geschrieben: Ich dürfte ja eigendlich nix sagen (Zugstreben aus V2A) aber man wird mit dem Alter ja nicht nur vergesslicher .
Bricht eine Schraube an der Gabelbrücke wir es ein wenig wackelig im Fahrwerk - meist merkt man das gar nicht. Kalle aus dem Forum ist z.B. längere Zeit mit einer gebrochenen Gabelbrücke an seiner 250'er Benelli rumgefahren und hat es gar nicht gemerkt.

Die Zugsteben in der RGV Umlenkung sind sehr stark belastet. Obendrein auch noch sehr ungleichförmig mit Spitzen. Das mag sprödes Material gar nicht.
Bricht eine Zugstrebe der Umlenkung wird die 2. nicht lange auf sich warten lassen. In dem Fall federt das HiRad voll ein, das HiRad blockiert. Hoffe für dich dass Du weniger als 50 km/h drauf hast wenn es dir passiert.

Over & out.
Ciao
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2stroke
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Beitrag von 2stroke »

MK hat geschrieben:
Nödel hat geschrieben: Ich dürfte ja eigendlich nix sagen (Zugstreben aus V2A) aber man wird mit dem Alter ja nicht nur vergesslicher .
Bricht eine Schraube an der Gabelbrücke wir es ein wenig wackelig im Fahrwerk - meist merkt man das gar nicht. Kalle aus dem Forum ist z.B. längere Zeit mit einer gebrochenen Gabelbrücke an seiner 250'er Benelli rumgefahren und hat es gar nicht gemerkt.

Die Zugsteben in der RGV Umlenkung sind sehr stark belastet. Obendrein auch noch sehr ungleichförmig mit Spitzen. Das mag sprödes Material gar nicht.
Bricht eine Zugstrebe der Umlenkung wird die 2. nicht lange auf sich warten lassen. In dem Fall federt das HiRad voll ein, das HiRad blockiert. Hoffe für dich dass Du weniger als 50 km/h drauf hast wenn es dir passiert.

Over & out.
Für solche Teile wäre wohl am Besten geschmiedetes Rohmaterial zu verwenden. Hinsichtlich Zähigkeit das Optimum.
Aber wo bezieht das der Kleinabnehmer?

Fahre in meiner 31K übrigends die oberen beiden Schrauben der Gabelbrücke auch schon seit Jahren in Edelstahl spazieren.
Ich habe glaube ich A2-80 verwendet, aber nicht allzufest angezogen.
Hält gottseidank noch.

Ich denke die oben angesprochene 12.9 ist weniger geeignet als eine normale 8.8er Schraube.
Tue anderen an, was sie dir antun wollen, aber tue es zuerst. Si vis pacem, para bellum.


"Früher regierten uns Patrioten und Verbrecher kamen ins Gefängnis - wie sich die Zeiten ändern ..."
Anderl
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Beitrag von Anderl »

2stroke hat geschrieben:
Ich denke die oben angesprochene 12.9 ist weniger geeignet als eine normale 8.8er Schraube.
Oh mann... ich hätte besser nicht gefragt ;-)

Ich habe mir nämlich gestern 12.9er gekauft und die anstatt Edelstahl reingemacht. Jetzt bleibense drin.

Ciao
Anderl

PS: Nödel... a propos Zugstreben. Ich habe da evtl. was für dich. Lass uns mal am Sonntag telefonieren. Bist Du zu Hause oder auf der Rennstrecke ?
schrauberlehrling2
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Beitrag von schrauberlehrling2 »

Lass dich nicht irritieren anderl, 12.9 ist in allen Bereichen besser als 8.8 und besser als Edelstahl sowiso. Das mit der geringeren Bruchdehnung ist völlig egal weil eine geringer wertige Schraube schon gelängt/gerissen ist bevor die hochwertige an ihre Grenze kommt.

Kurz gesagt du hast alles richtig gemacht.

p.s. Mit dem vorgeschriebenen Drehmoment haben bei mir sind bisher alle, unabhängig von der Festigkeitsklasse an ihrem Platz und fest geblieben. (ausnahme eine VA Schraube am Kickstarter, die hat sich gelängt-allerdings hat die wegen der überdehnten Klemmung auch etwas mehr Last abbekommen als Normal)

Gruß Florian
2stroke
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Beitrag von 2stroke »

schrauberlehrling2 hat geschrieben:Lass dich nicht irritieren anderl, 12.9 ist in allen Bereichen besser als 8.8 und besser als Edelstahl sowiso. Das mit der geringeren Bruchdehnung ist völlig egal weil eine geringer wertige Schraube schon gelängt/gerissen ist bevor die hochwertige an ihre Grenze kommt.

Kurz gesagt du hast alles richtig gemacht.

p.s. Mit dem vorgeschriebenen Drehmoment haben bei mir sind bisher alle, unabhängig von der Festigkeitsklasse an ihrem Platz und fest geblieben. (ausnahme eine VA Schraube am Kickstarter, die hat sich gelängt-allerdings hat die wegen der überdehnten Klemmung auch etwas mehr Last abbekommen als Normal)

Gruß Florian
Würd ich nicht pauschal sagen. Hab in der Fa. ein Problem gehabt mit einem großen Kettenrad (mit einer Triplexkette) bei wechselnder, dynamischer Belastung (also aus dem Stand Volllast, abbremsen auf 0 und in das Selbe Spiel in die Gegenrichtung) hat die 8.8er sogar länger gehalten als die hochfesten Schrauben, zumindest etwas.
Wir mußten sogar noch zusätzlich verschweißen, aber das ist eine andere Geschichte. HV Schrauben müssen immer mit max. zul. Spannmoment angezogen werden.
Da dürfte die Gabelbrücke aber schon vorher nachgeben.
Ansonsten werden sie immer auf schwellend belastet werden (speziell bei stößen in der Gabel)

Die 12.9er halte ich für die Gabelbrücke etwas "overdressed".
8.8 oder 10.9 tuts LOCKER. A2-80 kann man ja auch mit 8.8 vergleichen, nur is es halt spröder.
Tue anderen an, was sie dir antun wollen, aber tue es zuerst. Si vis pacem, para bellum.


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