schwergängige Kupplung

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tpunktr
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schwergängige Kupplung

Beitrag von tpunktr »

bin gestern die ersten 200km mit meinem Schatz gefahren und nur eine Sache hat den wunderschönen Ausflug getrübt. sobalt ich etwas länger unterwegs bin und der Motor ordentlich warm wird, verlängert sich der weg bis zum "Trennpunkt" der Kupplung immer länger und die nötige Handkarft steigt beträchtlich-wirklich beträchtlich! ich glaub die wenn das so weitergeht kann ich mich bald in einen kreis mit den "sehenscheidenentzündungs-jungs" von Ducati gesellen. Bitte helft meinem geschundenem Arm!
tpunktr
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich kanns für mich nicht so ganz nachvollziehen könnte mir aber gut vorstellen ,das Du das korrekte Spiel am Kupplungskopf nicht richtig eingestellt hast. Die Kupplung bzw. der Arm muss schon eine bestimmte Position haben und am Kopf mus etwas Spiel sein (jedenfalls bei 31k und 1WW).

Gruss Holli
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Ja...prüfe doch mal ob die Kupplung wirklich ganz gelöst ist wenn Du den Hebel loslässt. Hast Du am Hebel etwas Spiel, bevor Zug ansteht ?

Wie alt ist denn der Zug ? Vielleicht geht der schon schwergängig und Dir wird nur deine Hand lahm und Du meinst nur die Kupplung ginge immer schwerer ;-)

Aber ein alter Zug ist immer suboptimal...da kannst Du ölen und schmieren wie du willst. Kenne ich aus eigener Erfahrung.

Ciao
Anderl
tpunktr
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Beitrag von tpunktr »

Also danke erstmal! an dem zug kann es hoffentlich nicht liegen.den hab ich selbst gebaut (klopf mir grad selbst auf die Schulter) und der geht denk ich ziemlich leicht. fällt im ausgebauten zustand von allein durch die hülse. und das spiel ist ja auch ein teil meines problems denn genau das wird immer größer ohne das ich was dazu tue. und die kupplung ist auch erst zwei jahre gelaufen und das ohne probleme. hatte drei verstärkte und drei normale federn eingebaut weil das genau der kompromiss zwischen nicht rutschen und akzeptabler handkraft war. bis jetzt zumindestens. naja werd mir mal das spiel am kupplungskopf und den ausrückstab genau anschauen und dann meld ich mich wieder!
JR
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Beitrag von JR »

Hi tpunktr

Kann es sein das Du die Einstellschraube von der Kupplung am Motorgehäusedeckel (die unter dem kleinen Aludeckel) nicht richtig gegengekontert hast?

Das würde bei mir ein wandern des Druckpunkts gegen Null und somit das einrücken der Kupplung selbst bei gezogenem Kupplungshebel erklären.Guck doch einfach da mal nach

Aber warum sie deswegen schwerer zu ziehen ist :shock: :?: da bin ich auch ratlos.

Gruß Ralf

Gruss Ralf

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Das Spiel an der Kupplung wird erheblich mehr, wenn man die Kupplung stark reiben lässt bzw. sie stark benutzt.
So bei z.B. Wheely-Versuchen oder Vollgas und langsames Einkuppeln im 1. Gang.
Nur wird sie dadurch auch seehr leicht zu ziehen und der Druckpunkt wandert weit nach hinten.
Ich kanns mir nicht erklären,tpunktr muss da beim Einbau ein Fehler passiert sein oder die Kupplungsschrauben haben sich gelöst.
Kann auch sein das die Hauptmutter vom Korb locker ist. Irgendwas muss sich verklemmen wenn sie warm ist.

Gruss Holli
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

tpunktr hat geschrieben:Also danke erstmal! an dem zug kann es hoffentlich nicht liegen.den hab ich selbst gebaut (klopf mir grad selbst auf die Schulter) und der geht denk ich ziemlich leicht. fällt im ausgebauten zustand von allein durch die hülse.
Ich weiß nicht, was du dir da gebaut hast. Aber ich nehme an, du hast in der Original-Hülle einen dünneren Zug. Dann wäre der Radius des Zuges kleiner als der Innenradius der Hülle und damit die Auflagefläche kleiner. Dadurch könnte er sich in den Krümmungen eingraben, was zu Schwergängigkeit führen würde.
Wär das ne Möglichkeit?
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Schrammhans
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Beitrag von Schrammhans »

Für den Fall, daß
1. die Sache mit dem nicht gekonterten Zug nicht zutriftt und
2. alle Reib- und Stahlscheiben zu dem Motorrad passen und
3. richtig herum verbaut sind
hätte ich folgende gewagte Theorie anzubieten:
Bei kalterm Motor (und Öl) wird das Scheibenpaket häuptsächlich von den 3 starken Federn zusammengepreßt, die 3 schwachen Federn sitzen im Prinzip nur leicht auf.
Wenn der Motor und damit das Getriebeöl und schlußendlich auch die Federn warm werden, dehnen sich die 3 schwachen Federn stärker aus als die 3 starken Federn.
Infolge erhöht sich der Anpreßdruck für das Scheibenpaket, weil jetzt 6 statt 3 Federn wirken, und dadurch für Dich die Kraft und der notwendige Hebelweg zum Trennen der Verbindung.
Möglicherweise kommt verschärfend hinzu, daß -wie Holli vermutet- etwas heißläuft, d.h. die Temperaturen im Öl viel höher sind als normal.

ABER: Grau ist alle Theorie.
Will sagen, um rauszubekommen, ob dem in Wirklichkeit so ist, müßtest Du die Kupplung mit 6 gleichen Feder betreiben (egal ob die starken oder die schwachen) und kontrollieren, ob sich dann der Druckpunkt von Motor kalt zu Motor warm immer noch so stark verändert (Bei der Gelegenheit könntest Du auch gleich mal nachschauen, ob irgendwas schon blau angelaufen ist).
Wenn sich mit 6 gleichen Federn der Druckpunkt nicht (mehr so stark) mit der Temperatur verändert, müßtest du Dich noch mal an die echten Freaks hier im Forum wenden, wie man dann am besten weiterverfährt (anderes Öl, anderes Reibscheibenmaterial oder was auch immer), damit die Kupplung die von Dir gewünschten Eigenschaften bzgl. Nicht-Durchrutschen einerseits und erträgliche Handkraft andererseits bekommt.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Verschiedene Federn zu mischen ist eh nicht so toll.
Das hier hilft auch bis über 80 PS und ist von der Handkraft noch richtig gut. Merkt man kaum ,aber die Kupplung packt zu :D

Gruss Holli
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Schrammhans
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Beitrag von Schrammhans »

Erst denken (googlen :-)), dann schreiben:
die Federkonstante (oder Federrate) einer Feder VERRINGERT sich mit
steigender Temperatur, die Feder wird weicher.
D.h., was ich weiter oben als Theorie vorgeschlagen habe, kann wohl nicht die Erklärung für Dein Problem sein. Sorry !
Also schließe ich mich Holli an: da läuft was heiß, was Dir das Leben und das Kuppeln schwer macht.
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MK
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Beitrag von MK »

Spassig, die Federn die Du dort hast sehen so aus, wie die hier erwähnten:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=8474

Anbei auch noch eine Tabelle mit den Federsteifigkeiten.

Ich verwende in meinem Strassenmotor übrigens drei von den Mittleren und drei von den Rechten.
Dateianhänge
Kupplungsfedern.jpg
Kupplungsfedern.jpg (54.3 KiB) 403 mal betrachtet
Ciao
Martin
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Jo,

sind die verstärkten Federn vom MB. Mit denen habe ich noch nie ein Problem bekommen. Die fahre ich seit ich die Soni-X drauf habe, weil schon beim ersten Aufreissen damals 2002 die Kupplung bei ca. 7-8000 überfordert wurde.
Seit dem ist Ruhe im Karton.
Deine Federn sind ja irre hart. Und komm mir getz nich mit "weichei" oder "Mädchen". Dat is nix für´n Strassenmöppi :roll:

Gruss Holli
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