RD nach R1

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maxtra76
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RD nach R1

Beitrag von maxtra76 »

Hallo Gemeinde,

bin ganz neu hier und möcht mich mal vorstellen.
Gleich vorweg, bin begeisteter Motorradfahrer :D
Bin 30 Jahre alt, Maschinenbauingenieur, ledig.

Ich bin jetzt auf eure Seite gestoßen weil ich mich einer neuen Herausvorderung hingeben will.

Genau.....RD

Fakt ist dass ich mir eine RD zulegen will....heuer vielleicht nicht mehr...aber nächstes Jahr dann sicher.

Aber ich muss mich halt mal richtig schlau machen WAS ich eigentlich will!

Mir ist auch klar dass mich hier wieder einige auf die Forensuche hinweisen werden. hab ich natürlcih auch gemacht!!

Aber ich weiss nicht ob meine Frage so einfach zu beantworten ist....ich hab da nicht so viel gefunden

Kurze Vorgeschichte: Fahre schon länger Motorrad.....Angefangen mit ner Hornet 600....tolles Moped(unkaputtbar :D ) .......zwischendurch R6(super handlig)......ab und zu Kawa ZXR750(einfach ein Klassiker!!!).....zum Schluss R1(RN04, letztes!!! Vergasermodell, einfach BRACHIAL, super Handling, wirklich tolles Motorrad)

Also man sieht es ist immer eine Steigerungsstufe dabei, die R1 ist schon wirklich ein geiles Gerät!

So, will hier nicht den riesen Macker raushängen lassen aber ich zähle mich durchaus zu den "sportlicheren" Fahrern!!
Das heisst ich hab das Ding schon recht gut in der Hand(gehabt, habe sie verkauft)

Auf was ich hinaus will.....ich brauch mal was anderes....was gaaaanz besonderes.....da hilft es wenig wenn ich mir ne Kawa ZX10, Fireblade, kilogixxe....oder sonst was hole!!
Dann hätt ich meine R1 auch nicht verkauft!

Ich bin im laufe meiner Motorradkarriere draufgekommen dass es nicht immer nur das "Motorrad" ist , das einen schnell macht....bzw. zügig um die Kurven fahren lässt

Es ist immer noch der Fahrer der bestimmt wie(schnell) man die Fuhre um die Kurven biegt!

Hab da auch einige Erfahrungen mit nen Kollegen(zb. ZZR 500(läuft wie ne angebundene Kuh)) der ziemlich scharf unterwegs ist(auf der Geraden ists natürlich aus)

Und da hab ich halt auf ne RD gedacht....gefällt mir ausserdem sehr gut....

Ich bin auch bereit ein "kleines Geld" dafür auszugeben!!!

Nun meine(etwas komplexere) Frage:

Fakt ist, dass ich noch nie eine zweigetaktete Rd gefahren habe....ist ja auch nicht soo einfach...
Ich mein, inwiefern kann man ein solch "altes" Motorrad mit der neuen Generation vergleichen.....in Sachen Handling, Leistung, Bremsen usw.
Es ist mir schon klar dass eine RD nicht eine R1 ist!!!
Aber, kann mann eine RD zügig bewegen...sodass man nicht gleich in jeder Kurve überholt wird?

Reicht die Leistung bei Kurvenreichen Strecken aus um an so manchen 600er Fahrer mitzukommen??

Kann man eine RD Fahrwerksmäßig ooptimieren??? Federbein, Bremsanlage, Gabel usw....

Mir ist schon klar dass man am Ring mit einer RD keinen Krieg gewinnen kann.....das will ich auch nicht!!

Aber auf der Landstraße könnt ich mir schon vorstellen dass das Teil mächtig Spaß macht :D

Und jetzt noch eine wichtige Frage: Wie groß ist der Unterschied RD400 zu RD 500????????????????????

In Sachen....Leistung...Fahrverhalten...Anfälligkeit.....Betriebskosten usw.

Wie gesagt, ich weiß nicht wie sich so ne RD350 oder 500 fährt?????
Womit kann man das vergleichen??
Zb. RD350 - Hornet ??? Sind die von der Leistung(lt. Datenblatt nicht das weiss ich) vergleichbar??

Wie gesagt, ich will jetzt nich die Leistung der R1 heranbeschwören....das geht auch nicht...shcon klar....

Aber kann man mit einer RD350 mit anderen sportlich mitziehen oder ist es ein ständiges warten??
Bzw. ist es gleich besser auf die RD500 zu greifen??
Wie gesagt, ich wäre durchaus bereit etwas mehr zu löhnen!!

So, jetzt hab ich ne menge geschrieben.. :wink:

Würd mich freuen, von Euch(erfahrenen RD Piloten) zu hören :P

Liebe Grüße Maxtra
Hans K.
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Beitrag von Hans K. »

Hallo Maxtra,
zunächst einmal, willkommen im Club. Da hast du dir ja was vorgenommen :lol: Zu den ganzen Fragen werden dir hier bestimmt so einige im Forum was sagen können.
Zunächst mal was zu meinen RD´s. Ich selber fahre eine RD350 1WW mit 63PS und eine RD500 1GE mit 88 PS (Werksangabe). Das sind zwei völlig verschiedene Bikes sowohl vom Fahrverhalten, Handling, Reparaturanfälligkeit und Kosten.

Zunächst RD350 1WW: Wenn du den Motor sehr gut abstimmst (Tuning), schaffst du es in der Beschleunigung den 600-tern das Staunen beizubringen. Um den Motor so hinzubekommen, hab ich ca. 2 Jahre gebraucht und viel Lehrgeld (und Kolben) bezahlen müssen. Mit dem originalen Fahrwerk hast du gegen den heutigen Bikes absolut keine Chance. Da mußt du schon das Fahrwerk "Komplettsanieren" zB. das Fahrwerk von der Suzuki RGV250 nehmen. Aber trotz allem kannst du bei engen Kurven (zB. in der Eifel) mit den meisten anderen Bikes sehr gut mithalten. Ich würde mal sagen, daß ich ca. 50% der anderen Bikes locker überholen kann. Also blamieren tut man sich nicht damit. Aber gegen die "Knieschleifer" hat man natürlich keine Chance. Das Hauptproblem ist allerdings die Gewöhnungsbedürftigkeit an die 350-er. Wenn ich von der 500-ter auf die 350-er umsteige muß ich aufpassen , daß ich mich nicht auf die Nase lege. Ich brauche nach längerer Pause mindestens 200 bis 300 km um wieder auf der 350-er fit zu werden. Umgekehrt ist es genau so.

Die RD500: Das Motorrad ist wirklich eine Welt für sich und nur etwas für Spezialisten und Verrückte. Und da ich total verrückt bin, hab ich auch eine RD500. Seit ich das Motorrad habe kommt auf eine Stunde fahren mindestens 2 Stunden schrauben. Die Karre ist echt verbaut. Aber vom Fahrverhalten ist das was ganz anderes als die 350-er und absolut nicht zu vergleichen. Zwar stöhnen viele über das schlechte Kurvenverhalten der 500-ter aber ich komme damit super zurecht. Da aber das Bike mit knapp über 200 Kilo sehr schwer ist, tut man sich in Punkto Beschleunigung etwas schwer. Erst ab ca. 140 km/h geht die Post richtig ab. Darunter schaltet man sich zu Tode.
Dazu kommt noch, daß man eine gut erhaltene RD500 eigentlich gar nicht mehr bekommt, es sei denn für sehr viel Geld. Wenn man das Glück hat eine noch preiswerte zu finden, dann ist der Motor garantiert total vermurkst. Dann ist zunächst Schrauben angesagt.

Man muß einfach Bedenken, daß es sich bei diesen Motorrädern um Technik aus den 70-er und 80-er Jahren handelt. Man hat Rennmaschinen genommen und diese für die Straße umgebaut. Die Motoren sind vom Prinzip her mehr oder weniger hochgezüchtete Zweitaktmotoren. Wenn einem das liegt und man damit zurecht kommt, dann macht das Spaß ohne Ende. Es ist einfach, als wenn man auf eine Zweitakt-Rennmaschine vor 25 Jahren sitzt. Nur kommt nicht jeder damit zurecht. Schmales Drehzahlband, vor dem Überholen ständig den richtigen Gang suchen und immer Angst, daß der Motor fest geht :(
Die Motoren sich launisch wie Aprilwetter. Ich hab mal einen Freund auf meiner RD350 fahren lassen. Nach 5 km hat er angehalten und ist nur kopfschüttelnd abgestiegen. Wer aber darauf steht (wie ich) der kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus, wenn der Motor mit einem Jolly Moto Auspuff richtig losbrüllt :D Wenn ich in der Eifel auf einem Parkplatz anhalte, dann schaut keiner mehr auf die 600-er oder 1000-er Kawas sondern stehen alle um meine olle RD rum.

Meine Empfehlung: Besorge dir zunächst mal eine RD350 (1WW oder 31K) und schau wie du damit zurecht kommst. Wenn dich dann das Zweitaktfieber packt, mache dir das Motorrad gut zurecht (Motor und Fahrwerkstuning). Vor allen Dingen muß dir eins Spaß machen: schrauben , schrauben.... schrauben ....

Gruß, Hans
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Madstuntman
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Beitrag von Madstuntman »

Hallo Maxtra

Meiner Meinung nach solltest du den Vergleich zwischen ner RD und nem Falschtackter vergessen Nüsse und Bananen haben auch nicht viel gemein außer das man sie essen kann. Das man mit ner RD viel Spaß haben kann müsste dieses Forum belegen langsame RD´s giebt es wenige obwohl du sie auch auf 17PS drosseln kannst :wink: machbar ist fast alles abhängig von Zeit, Geld, Schraubergeschick und TÜV.
Ich fahre ne 250LC mit 38PS...Ok n bischen gestrickt is da schon dranne aber eigentlich hat jede offene Butterbrotfeile mehr Leistung sagen wir im schnitt so um die 50 Ponnys trodzdem sehen R1 und CO auf der Landstraße selten die Sonne :twisted: kommt aber auch immer auf den Fahrer und die Straße an. Wenn du dich mit dem Zweitakt Fahrverhalten anfreunden kannst und ordendlich brennen lässt bist du auch mit ner kleinen 250er immer vorne dabei aber erwarte keine Wunder! Mein Tip Probiers einfach mal mit ner 350er YPVS zum Hardcorefreak kannst du dann immer noch mutieren :roll: und sollte es dir nicht gefallen hast du es wenigstens mal gehabt... Viel Spaß dabei!!!
gehabt euch wohl!
<BR>Gruß Lars
<BR>
<BR>Durch E-Starter ist die Seele in der Hand des Teufels!
<BR>4L1/31K
http://historischefahrzeugschmiede.blogspot.com/
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mopedsepp
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Beitrag von mopedsepp »

Sers Maxtra habe mir ne 350er ohne Ypvs zugelegt (4LO) als zweitmöppi.
Hab mir dann den Motor komplett gemacht und gut is, die 4LO ist denke ich ne gute alternative da weniger Technik und weniger anfällig. Trotz allem darf man die Wartung das heißt Vergaser usw. nicht ausser acht lassen dann laufen die RD´s recht zuverlässig.
Wie gesagt als Zweitmöppi ne feine Sache, zum täglichen Brothohlen würde ich Sie nicht nehmen, bisschen Zweitaktverrückt muß man schon sein.

Würde an deiner stelle schauen eine (sei es nun mit oder ohne Ypvs) im halbwegs guten Originalen Zustand zu kaufen. Ja ich weiß gibts ja kaum noch, eine Baustelle wieder herzurichten kostet ne Menge Geld und Zeit.

Wünsch dir viel glück
Gruß vom SeppBild
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Punto405
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Beitrag von Punto405 »

"Wie gesagt als Zweitmöppi ne feine Sache, zum täglichen Brothohlen würde ich Sie nicht nehmen, bisschen Zweitaktverrückt muß man schon sein. "

Doch doch,auch täglich Brot holen geht-und täglich zur Arbeit fahren :D
Stefan aus Gevelsberg
Anderl
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Beitrag von Anderl »

Hallo Maxtra,

eine RD im Serientrimm kannst Du mit den von Dir aufgezählten Moppeds überhaupt nicht vergleichen. Wurde aber auch schon geschrieben.

Schonmal vom Fahrwerk her gesehen gar nicht. Da müsstest Du schon ein paar Sachen machen. Suche mal mit den Stichworten "Schwinge" oder "Gabel". Da gibts viel zu lesen. Vor allem auch bei den Bremsen. Kannst Du ebenso suchen.

Ich würde Dir auch mal empfehlen ins stille Kämmerlein zu gehen und zu überlegen was Du wirklich willst. Auf der einen Seite schreibst Du der Fahrer ist es, der es eigentlich ausmacht wie schnell man um die Ecken kommt und auf der anderen Seite hast Du aber anscheinend Angst davo, daß die deine Kollegen mit den R6en wegfahren.

Bin mir nicht sicher was Du wirklich mit diesem Wechsel bezweckst.

Ciao
Anderl
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ist doch ganz einfach. Leih Dir mal eine aus (wenn die Gelegenheit dazu besteht). Eventuell bei nem Moppedhändler mit roter Nummer.
Du wirst ganz schnell kuriert werden von dem RD-Gedanken denke ich. Wenn nicht sofort dann bei 120 inne Kurve. Spätestens wenn der erste Fresser da ist (Scheiss Ding da .......)
Man wird als 2Taktfahrer geboren :wink:

Gruss Holli
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Schrammhans
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Beitrag von Schrammhans »

seh' ich so ähnlich wie Holli:
2T-Fahren ist ein unheilbarer Gen-Defekt.
Wenn Du den nicht hast, katapultiertst Du Dich technisch einfach nur 20 Jahre zurück und wirst von Deinen 4T-Kollegen bestenfalls milde belächelt.
Wenn Du exklusiv sein willst und Geld nicht das Thema ist, solltest Du Dich nach einer Agusta oder einer Mondial umschauen. Da bist du technisch up-to-date, brauchst Du dir keine Sorgen um die R6n und R1n, und wie sie alle heißen, zu machen und trotzdem schaut jeder zu Dir auf.
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Erdwin
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Beitrag von Erdwin »

Hallo Maxtra, herzlich willkommen im Club,

in deinem Posting schriebst du etwas über den Ring.Kann dir dazu nur sagen das ich mit einer umgebauten RD350lc (RGV Gabel,300mm Doppelscheibe,17",damalige Leistung wie RGV ) eine Runde in 9:30 fahre.Muß aber dazu sagen ,das ich die Nordschleife schon länger kenne.Kann auch nur als Anhaltspunkt genommen werden,da der Fahrer im Endeffekt entscheidend ist.

Gruß Erdwin
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fogman
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Beitrag von fogman »

Nun kann ich auch mal mitreden.

Habe schon so ziemlich alles gefahren ( FZR 400,FZ 750,FJ 1100,FZR 600,TZR 250,RD 350(1WW),TDM 850,
zum Schluss (2005) eine YZF 750R.

Und bin wieder bei zwei Takten gelandet ( TZR 250 3MA) .

Ich gebe den anderen Recht. Man muss schon etwas verrückt sein um so was zu fahren, aber es lohnt sich.

Ich musste auch lange suchen bis ich die richtige hatte.Auch kamen wieder Zweifel auf, weil die Motorleistung nicht stimmte, was aber am Vorbesitzer lag. Hätte der die richtigen Teile genommen, würde meine noch besser gehen ( ca. 200 ( und das sehr schnell) statt 170). Das wird aber noch!!

Trotzdem ist ein Zweitakter in meinen Augen leichter zu fahren als ein Falschtakter. Und dies aus folgenden Gründen:

Der ständige Lastwechsel, welcher von der Bremswirkung des Viertaktmotors ausgeht ist fast weg. Das macht mich schneller als meine Kollegen. Und das ist der einzigste Grund , warum ich einen Zweitakter fahre. Na ja, schön ist sie auch noch. Und geringes Gewicht.gutes Handling,und nicht was von der Stange. und....und...
Suche mal nach TZR 3MA oder 3XV (Sehr schön aber selten).

Ist ein Zweitakter gut eingestellt ist er sehr haltbar.Wenn man ihn fahren kann (z.B. nicht mit geschlossenem Gasgriff längere Zeit bergab fahren).
Meine Kollegen (R1100S,ZZR 1100, und 900 Hornet) sehen auf unseren Straßen (Eifel,Manderscheid zwischen Trier und Koblenz)recht alt aus.Klar wenns gerade ausgeht sind die schneller (ist auch selten, da sie erstmal überholen müssen.und die nächste Kurve kommt bestimmt)Das Fahrwerk der 3MA ist wirklich erste Sahne!!!

Fahre so eine RD mal Probe.Die YPVS (1WW z.B.) sind auch untertourig recht gut zu fahren.

Wenn du fragen hast, hier bist du Goldrichtig!!!!!!!!!!!!

Gruß an allle Zweiventilerfans!!! ( eins im Vorderreifen und eins im Hintereifen)

Andre
Bengse
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Beitrag von Bengse »

Also wenn du deine R1 und die anderen Big Bikes richtig gefahren hast wirst du von der RD recht enttäuscht sein. Die neuen Moppeds sind einfach geil. Auch mit ner 500er wirst du da nicht mehr viel aufholen. Das einzige was dir die RD's bringen ist mehr ärger und vielleicht mal ein paar Blicke.
Es gibt natürlich immer diese 2 Kurven wo die RD schneller ist und die Hausstrecke wo du die Turies ablederst... aber sonst wars das auch.
Wenn man es gewohnt ist mit 240 auf ein eck zu stechen ist die RD etwas lahm...
Wie schon vorher gesagt es ist ein Gendefekt.
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tell
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Beitrag von tell »

Hallo Maxtra, moin miteinander,

stundelanges Kurvenfahren in den Bergen mit der RD 500 ist ein absoluter Genuss. Die Freude kann mir auch das betagte Fahrwerk nicht trüben. Der einmalige V4 begleitet mich mit seinem heiseren Sound. Sie ist wie ein altes Kampfflugzeug, sie riecht gut, der Klang, dezente Vibrationen, karismatisch und viel anders als andere auch sehr tolle Motorräder. Druck hat sie genug und bisher ist mir auf der Straße nie einer davongefahren.

Kürzlich war ich mit einer Triumpf 675 Daytona auf der Renne. Das ist ein absolut geiles Motorrad. Sehr karismatisch und wunderbar leicht zu fahren. Dieser Falschtakter müsste man sich auch als Ergänzung in den Stall stellen, wenn da nicht die Vdue wäre :D Hart, brutal agresiv, leicht und heftig laut. Darüber schreib ich anderswo und ich kann auch noch nicht allzuviel berichten, da alle 500 Km ein neues Geheimniss gelüftet werden muss :lol:

Die R1 ist so was von affengeil. Unglaublich der Druck, das Fahrwerk erste Sahne, erst wieder absteigen, wenn Benzin alle oder die Kräfte rapide nachlassen. Ein muss für PS-Freaks - aber

Eine BMW K1200S, sagenhafte Reisemaschine, geht wie Hurensau und wieder eine "Seele" für sich.

Eine alte H2 aus den 70er Jahre. Der brachiale Motor kombiniert mit dem schlechtesten Fahrwerk der Welt, das ist ein tolles Abenteuer, welches einem hellseherische Fähigkeiten abverlangt. Wers nicht geahnt hat, bremst in der Regel zu spät :shock:

Der vollverseuchte Kick ist eine KX 500 Supermoto. Wieder nicht zu vergleichen mit all dem anderen Spielzeug. Aber auch einen 4 Takt Crosser wie eine KTM SX 450 reisst mir die Mundwinkel bis zu den Ohren. Motocross ist für meinen Geschmack die geilste Art überhaupt, ein Motorrad zu bewegen.

Mir reicht eine nicht und ich bin dankbar, dass das Leben so gut zu mir ist und mir die Abwechslung gestattet.

Doch wenn ich entscheiden muss, mitwelchem Motorrad ich eine 2 Tagestour über die Berge mache, dann nehme ich die RD 500. Dürfte ich nur noch eine behalten, dann den Crosser (wenn man mich auf dem Grimselpass fragen würde, könnte ich mich evt. für die RD 500 umentscheiden :P ).


Grüße aus Berlin
Walter
wer nicht kotzt, säuft nicht am Limit!
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Erdwin
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Beitrag von Erdwin »

fogman hat geschrieben:
Trotzdem ist ein Zweitakter in meinen Augen leichter zu fahren als ein Falschtakter. Und dies aus folgenden Gründen:

Der ständige Lastwechsel, welcher von der Bremswirkung des Viertaktmotors ausgeht ist fast weg. Das macht mich schneller als meine Kollegen.
Das halte ich aber für ein Gerücht.Ich bin mit einer Gummikuh (BMW R100) auf der Nordschleife 10:15 Min gefahren und das lag bestimmt nicht an der Bremswirkung des Motors sonder ehr am schlechteren Leistungsgewicht.

Gruß Erdwin
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fogman
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Beitrag von fogman »

Ist immer wieder nett zu lesen, das der Nürburgring als Reverenzstrecke genommen wird. Da kommt einem ja keiner entgegen.

Ich schrieb, dass die störenden Lastwechsel für MICH der ausschlaggebende Punkt für ein Zweitakter sei.

Das kann wohl keiner absprechen.

Gruß

Andre
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

fogman hat geschrieben:Der ständige Lastwechsel, welcher von der Bremswirkung des Viertaktmotors ausgeht ist fast weg. Das macht mich schneller als meine Kollegen. Und das ist der einzigste Grund , warum ich einen Zweitakter fahre. Andre
Das Argument kann ich zum Teil sehr gut verstehen. Speziell wenn man mal aktuellere 4-Takter mit Einspritzung probefährt (und dort speziell Hondas und ganz speziell die 2005er Fireblade), nervt einem auf engerem Winkelwerk à la Pfälzerwald oder Vogesen doch kolossal dieses ständige Lastwechsel-Hacken, wenn man aus ordentlich Schräglage wieder an`s Gas gehen will. Nach einiger Zeit wartet man bangend quasi nur noch auf diesen lästigen "Ruck", der einem gleich die Linie um 30-50cm versauen wird. Also locker flockig in die Kurve halten, sich nur entspannt auf die Linie konzentrieren und darauf, wann man möglichst früh wieder ans Gas gehen kann, geht nicht.
Bei meiner Duc, welcher solche Lastwechsel-Atacken nicht kennt, habe ich dagegen das typische Twin-Problem des heftigen Motorbremsmomentes im Schiebebetrieb. Wenn man ein enges Ecke mit ordentlich Schwung anfliegt, anbremst und gleichzeitig dabei runterschaltet/einkuppelt, schwänzelt das Heck doch deutlich hinter dem Vorderrad her. Beholfen habe ich mir damit, die Leerlaufdrehzahl auf 1200rpm hochzustellen, was den Bremseffekt deutlich minimierte. Für mich macht eben dieses unproblematische Verhalten der RD und Artverwandter im Bereich Lastwechsel und Bremsmoment einen nicht unerheblichen Teil des lockeren, flotten Fahrens solcher Moppeds aus. Man kann sich einfach mehr nur auf`s Fahren konzentrieren.
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