Zylinder /-Kopf Stehbolzen

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smoker
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Zylinder /-Kopf Stehbolzen

Beitrag von smoker »

Hallo
Nachdem ich die Zylinder geschliffen und neue Prox-Kolben endlich einbauen konnte, ist es passiert: schon beim vorspannen der Zylinderkopfschrauben mit 18Nm ist ein Stehbolzen abgerissen. Prüfung desselben hat gezeigt, das er durchgerostet ist!
Fragen: Sind die Bolzen eingeklebt?
Muß ich die anderen auch überprüfen (wie?) ?
Ist das schon mal passiert und wie krieg ich den sch..ß Rest (ca 2mm tief ab) raus?
Gruß Klaus
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Jui .... hab ich noch nicht gehört.
In der Regel sind die Stehbolzen eingeklebt - zumindest bei mir.
Ich denke die einzige Möglichkeit besteht darin den Stumpf zu erhitzen um damit den Kleber zu lösen und dann zentral eine Bohrung in der Mitte zu setzen. Dann Linksausdreher oder ausbohren. Dazu muss man aber sehr zentral und senkrecht arbeiten - am besten nicht aus der Hand.
Gruß Uwe
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smoker
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Beitrag von smoker »

Naja, das Mopped hat 30Jahre gestanden, und wenn die damals Dichtungsprobleme und Wassereinbruch hatte, kann das schon abgerostet sein.
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Crossrocker
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Beitrag von Crossrocker »

Hallo

Hatte das problem auch schonmals

Bin hergegangen habe Kolben demontiert pleul mit Decke abgedeckt und mittels Schweißgerät eine Mutter angeschweißt ging problemlos raus.

Vorteil ist

Du kannst mit vernünftige Werkzeug anpacken mittels Ratsche
Verutscht nicht bein bohren
Rost löst sich Aluminium dehn sich leicht aus.

Anschließend Gewinde neu nachschneiden und gut ist.

Und wenn jetz welche Sagen es verzieht sich was, was aber nicht stimmt bin gelernter Schweißer.

Du Kannst auch zu einer Fräserei fahren und es ausfräsen lassen was aber ein heiden Kohle kotstet :-)

Ich sag immer selbst ist der Mann :-)

Gruß Andi
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Hi,
anschweißen wenn es 2cm tief sitzt ist zumindest extrem schwierig ansonsten sicher eine gute Möglichkeit. Wegen Verzug hätte ich bei dem bisschen Schweißen keine Bedenken.
Ich denke die einzige Möglichkeit ist, wie Uwe schon geschrieben hat, mittig anbohren und anschließend erhitzen. Dann mit einem Linksausdreher versuchen raus zu drehen.
Zum Anbohren empfiehlt es sich eine Zentriervorrichtung in Form einer Hülse zu verwenden.
Am besten wenn man jemanden hat der einem eine drehen kann.
Gruß Siggi
mdPeter
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Beitrag von mdPeter »

Erodieren lassen. Falles ein Betrieb erreichbar. Ist auf jeden Fall die sichere Methode.

Mit Linksausdreher hab ich schon Ärger gehabt. Gebrochen das Teil - nie wieder.
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Boxer Markus
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Beitrag von Boxer Markus »

Der Linksausdreher ist zu hart und wird vermutlich abbrechen.
Dann wird es erst richtig lustig.

Die Mutter drauf schweissen ist sicher besser, zudem wird auch der ggf. vorhandene Kleber weich.
Gruß BoxerMarkus
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Grundsätzlich gebe ich euch ja mit den Linksausdrehern recht, was die Probleme betrifft.
Entscheidend ist IMHO genau mittig zu bohren und groß genug zu bohren, so dass nicht mehr viel vom Bolzen übrig ist.
Dazu bedarf es aber einer Führungshülse um die Mitte genau zu treffen.
Die Bohrung und Hitze sind meiner Meinung nach die Schlüssel zum Erfolg.
Aufschweißen wie von Andi empfohlen wäre immer noch ideal.
Gruß Siggi
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Habs schon oft gesagt...hatte als profi zugang zu vielen methoden solche stummel zu entfernen...linksausdreher sind voll sch...selber superhart und konzept bedingt drücken sie den schraubenrest noch auseinander....gefühlt endet jeder 2. Gebrauch mit nem stück davon zusätzlich in dem schraubenrest...
geht nix über den schweißtrick...der fall hier sieht doch noch recht gut aus...ist auch beste paarung für den trick...große mutter plan drauf halten und dann mit mig mag oder auch simpler elektrode volle kanne reinhalten...wichtig ist den stummel gut zu erwischen...dann die mama voll schweißen...ich laß es kühlen bis es nicht mehr sichtbar glüht und dreh sofort mit ring oder nuß raus...s.o. bei dieser paarung-stahlschraube im alublock hat das bisher immer geklappt...durchs glühend werden verdampft jeder rost und ev. Loctite UND da sich alu stärker dehnt sitzt der bolzen lockerer solange es heiß ist...mehr als verfärbungen am alu hatte ich nie als schaden an solchen stellen...man sollte das teil was man anschweißt aber auch so nehmen daß es keine lücke zum alu gibt
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich sehe das wie Siggi.
Mutter aufschweissen entfällt weil 2 mm tief.
Zentrisch und senkrecht bohren ist der Schlüssel.
Mit der Führungshülse ist eine gute Idee. Ich würde klein anfangen und immer grösser bohren bis man die Reste rauspuhlen kann.
Gruß Uwe
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Crossrocker
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Beitrag von Crossrocker »

selbst wenns 2 mm tief is kommt man wunderbar mitn schweißer hin.

Und man muss auch keine angst haben das es sich mit den aluminium verbindet.

Gruß Andi
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smoker
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Beitrag von smoker »

So, raus ist der Stumpf!
Habe ihn ausgebohrt (guter Tipp, das mit der Führungsbuchse) mit Ø6,1.
Werde jetzt alles heiß machen und die Reste rauspuhlen.

Wenn das Gewinde noch brauchbar aussieht, nur nachschneiden, ansonsten kommt da Heli-Coil rein.

ABER : Was mach ich mit den anderen 7 Bolzen? Mindestens drei sehen so aus, als hätten sie auch im Wasser gestanden. Möchte deren Haltbarkeit schon irgendwie testen. Ideen???

Gruß Klaus
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Crossrocker
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Beitrag von Crossrocker »

Würde hergehen und wenn alle rausdrehen und sauber machen nachschneiden oder gegebenfalls austauschen.

Gruß Andi
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Vorm herausdrehen der anderen Bolzen das Teil bei 80-100° ins Backrohr.

Gruss Sigi
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smoker
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Beitrag von smoker »

Nee, daß mit dem Backofen lass ich lieber, da ist meine bessere Hälfte nicht motorradaffin genug und ich will Weihnachten noch erleben!

Ging auch mit dem Heißluftfön. Ein Bolzen könnte noch Probleme gemacht haben, die anderen sind alle gut.

Danke für die Tipps und Ratschläge!

Gruß Klaus
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