Bleivergiftung im Linken Zylinder

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Thorsten
Wie Uwe sagte...da reicht ein blick wenn du eh schon alle motoren auf der seite nackt liegen hast...der stumpf ist viel länger und hat außengewinde für die polradmutter...die mit kontaktzündungswelle haben den kurzen dicken stummel mit innengewinde für die innenrotorschraube
Thor
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Beitrag von Thor »

Also wenn ich mich jetzt recht entsinne, habe ich Rumpfmotoren mit beiden Varianten der KW liegen.
Dieser Unterschied ist mir schon mal aufgefallen, aber ich habe es mir nie genauer angeschaut.
Ich habe auch noch einen 2R8 Rahmen liegen. Gut möglich, dass sich der zugehörige Motor auch noch in meiner Sammlung befindet.

Ich werde mir am Wochenende nochmal alle meine Motoren genauer anschauen und auch nochmal die Seriennummern gegenprüfen.

Gruß,
Thorsten
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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Bin schon lange auf der Suche nach einer 2R8 Welle, ohne Erfolg.
email: info@rd250tuned.de
http://rd250tuned.de/

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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Is doch nicht schlimm. Mach einfach andere Stöpsel rein, und gut isses. Wenn Du statt Blei Kunststoff (Dichte z.B. 2) nimmst, stimmt das Wuchtverhältnis naturgemäß überhaupt garnicht. Aber wenn Du Kupfer (Dichte 9) reinstauchst, bist Du schon wesentlich näher am Blei, und das fließt Dir nicht weg. Bei den vier Löchern ist das auch noch ziemlich erschwinglich...

Gruß
Hans
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Ich glaube nicht daß das blei weg 'fließt'....an allen wellen wo mir der defekt begegnete waren es welche mit hohen kmleistungen also auch hohem lagerspiel...dann schlägt jede zündung die welle auf anschlag und so verformt sich das zeug bis es wackeln kann...ob kupfer hart genug ist...
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Doch, das Blei fließt bei den Fliehkräften, deshalb nimmt man es ja seit den 20er Jahren nicht mehr zum Wuchten. Und damals drehten die Motoren nicht halb so hoch wie die Yamahas. Da haben die Japaner offensichtlich nicht ausreichend in alten Überlieferungen rumgelesen. Das bisserl geruckel durch Lagerspiel ist IMHO nur ein Bruchteil der wirkenden Fliehkräfte bei hohen Drehzahlen. Ich kanns aber leider nicht ausrechnen.
Ist aber auch wurscht, das könnten wir hier nur durch Versuche klären...

Und ja, Kupfer IST hart genug, besonders wenn Du es nach dem Reinklopfen in die Bohrungen noch aufstauchst. Dann ists kaltverfestigt.

Gruß
Hans
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

und so verformt sich das zeug bis es wackeln kann...ob kupfer hart genug ist...
Und genau dieses Verformen ist ja das Fliessen. Kupfer fliesst auch, wenn man eine lange Kupferleitung über die Strasse spannt muss man die an einem Stahlseil aufhängen sonst wird die immer länger und hängt irgendwann am Boden oder reisst durch. Da es härter als Blei ist hält es die Fliehkräfte in der Kw aber wohl aus.
Gruss,
Georg

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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Da müsste man wohl definieren, was 'fließen' ist.
Glas - einer der härtesten Werkstoffe überhaupt - ist tatsächlich zähflüssig. Bei viele Jahrzehnte alten Glasscheiben ist das messbar, dass sie unten dicker werden als oben, weil Glas nach unten fließt. Bei Blei wird das ähnlich sein.
Ich bezweifel, dass das bei Kupfer auch so ist.

Gruß
Rene
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Nur weil Du es bezweifelst wird heißt das ja nicht, dass es nicht fließt. Im Grunde sind fast alle Metalle mehr oder weniger (zäh)flüssig (bei Zimmertemperatur).
Erhöht man die Temperatur oder den Druck, so tritt der sichtbare Prozess eher ein.
Gruß Uwe
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Nix bißchen geruckel...das sind je nach drehzahl bei zu hohem spiel eine menge harter schläge...wohl noch keine alte rd gefahren die gut ausgeleierte Lager hat...das gedengel macht nicht nur das blei locker...z. bsp. skalenschräubchen... spiegel
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

StVOnix hat geschrieben:Da müsste man wohl definieren, was 'fließen' ist.
Glas - einer der härtesten Werkstoffe überhaupt - ist tatsächlich zähflüssig. Bei viele Jahrzehnte alten Glasscheiben ist das messbar, dass sie unten dicker werden als oben, weil Glas nach unten fließt.
Jetzt wirds zwar schön langsam offtopic, aber egal. ;-) Meine Freundin ist Glaserin und sie sagt das Glas nicht fliesst. Auf http://www.zeit.de/stimmts/1997/1997_29_stimmts steht das auch so.
Bei Blei wird das ähnlich sein. Ich bezweifel, dass das bei Kupfer auch so ist.
Ist es, wir hatten so ein Kupferkabel über die Strasse zur Scheune gespannt, das hing an einem Drahtseil aber die Kunststoffschellen gingen nach vielen Jahren kaputt und das Kabel hing herunter und wurde immer länger. Lüsterklemen in Verteilerdosen werden auch mit der Zeit lose weil die eingeklemmten Kabel unter dem Druck der Schraube nachgeben. Da mag aber auch Erwärmung durch Stromfluss eine Rolle spielen.

Ein Draht Lötzinn geht auch gut, häng mal damit ein Bild an die Wand... ;-)
Gruss,
Georg

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Thor
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Beitrag von Thor »

Ich möchte mal wieder zurück zum Thema kommen.

Ich habe gestern in meinem "externen" Lager einen Rumpfmotor mit dem langen Kurbelwellenstupf und Außengewinde gefunden.
Motornummer: 1A2-520...
Laut der Nummernübersicht von Yamaha ein europäisches Modell von 79. Die Modellbezeichnung lautet 2T0, ist mir noch nie untergekommen.

Die Zylinder sind demontiert, und die Welle macht auf den ersten Blick keinen so guten Eindruck. Konnte sie aber auch nicht ganz drehen, da ein Gang eingelegt ist.
Jedenfalls ist auch noch ein Kolben montiert, der richtig böse aussieht.

Mal abwarten, wie es sich darstellt, wenn ich die Welle ausgebaut habe.

Gruß
Thorsten
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

"Richtig böse aussieht" hatte ich auch mal.. :oops:
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ukofumo
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Beitrag von ukofumo »

Ich möchte das Thema mit den Bleigewichten wieder aufgreifen, da meine KW da leider auch krangt...
iwo im www. hab ich paar Bilder aufgetan wo jemand die Bleigewichte einfach wieder verpresst hat...
http://imageevent.com/supertune/rd350enginebuildpics
Leider hab ich noch nicht rausgefunden ob das ggf. zu irgendeinem Forumsbeitrag gehört...

dabei kam mir folgende Idee:
könnte man das Zeugs nicht einfach wieder neu vergießen, bzw aufschmelzen so dass es sich wieder fest in die Bohrung setzt?
Oder würde dass dann nicht fest genug, ggf. sogar ne Kombi aus beiden Möglichkeiten?
sprich, die KW soweit aufwärmen dass das Bleizeugs zähflüssig wird und dann zusätzlich verpressen?
Gruß Uwe

RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Motornummer 1a2 ist die eckige ac 250er...wenn die welle zündungsseitig ein langes ende mit gewinde für eine mutter hat dann ist es die seltene letzte version mit cdi zündung...kenn ich aber nur als typ 2r8... so eine hab ich noch nie zerlegt,aber habe hier schon mehrfach gelesen daß die kurbelwelle keine bleigewichte haben soll...wäre eindeutig vor zu ziehen wenns stimmt
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