1A2 Kupplungsproblem

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TobiRD
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1A2 Kupplungsproblem

Beitrag von TobiRD »

Tach zusammen,

nachdem ich meinen 1A2 Motor wieder zusammen gesetzt hab, musste ich feststellen, dass die Kupplung, überwiegend beim bzw. nach dem Hochschalten nachschleift. Nicht immer, aber ziemlich oft.
Seht bzw. hört selbst:


Selbst, wenn ich die Stellschraube am Hebel ganz reindreh schleift sie trotzdem hinterher.

Das Problem liegt also vermutlich an der Kupplung selbst, da es auch beim Schalten ohne Kuppeln auftritt.

Ich hab zwei Vermutungen, entweder hab ich die falsche Anlaufscheibe erwischt, dass da durch alles zu weit absteht, sprich Scheibe zu dick, was ich aber laut Reperaturanleitung eher ausschließe,
Bild

oder ich hab die Falsche Kugel, zwischen Druckstange und Pilz verbaut. Da ich mehrere Motoren (352,522,1A2) hab, könnte da eventuell was durcheinander gekommen sein. :oops:

Die kleinere hat 6,4mm Durchmesser, die größere 7,9mm. Derzeit bzw. im Video ist die größere verbaut.

Dazu noch zwei Bilder, die zeigen, wie weit der Pilz mit der jeweiligen Kugel, bei ausgehaktem Zug, rausguckt.

7,9er Kugel
Bild

6,4er
Bild

Bevor ich jetzt alles mit der Kleinen zusammenbau und feststellen muss, dass die Kupplung eventuell gar nicht mehr trennt und ich wieder die ganze Sauerei losnehmen muss, wäre eine weitere Meinung hilfreich.

Gruß

Tobi
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jm926
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Beitrag von jm926 »

Hmmm...

laut ersatzteilliste ist das die 7,9 er bzw. 5/16 inch.
Zuletzt geändert von jm926 am So 24. Aug 2014, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Günter

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stresa
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Beitrag von stresa »

Hast du vielleicht die Federscheibe falschrum drin?
Gruß Uwe
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Versteift euch mal nicht zu sehr auf die Kugel. Wenn die zu groß wäre, würde die vermutlich gar nicht in die Bohrung passen.
Erstmal würde ich überprüfen, ob die gesamte Betätigung freigängig ist. Angefangen vom Kupplungshebel (mit Spiel!) über den Zug bis hin zur Ausrückbetätigung. Ist der Zug auch so verlegt, dass er nirgends scharf um die Ecke geht?
Aber meine Vermutung ist eher, dass der Kupplungskorb so starke Rattermarken hat, dass die Lamellen nicht mehr richtig gleiten können und deshalb nicht mehr sauber schließen. Das Problem hatte ich auch - trotz Nachfeilen - und habe das schließlich mit stärkeren Federn gelöst. (dass das Murks ist, weiß ich :P )


Günter, nimmst du das Bild bitte wieder raus? Hier dürfen nur eigene Bilder eingestellt werden.
Du kannst es Tobi ja zusenden :wink:


Gruß
Rene
moin

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jm926
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Beitrag von jm926 »

O.k.. Rene.

Tobi,

hast du im Antrieb im Seitendeckel die Kugel drin?
Hatte ich auch mal.
Gruß Günter

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jm926
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Beitrag von jm926 »

Auf dem Ersatzteilbild ist die Kugel gar nicht zu sehen.
Habe kürzlich geholfen eine 352 wieder fit zu machen und da war zwischen Schnecke und Druckstange eine drin.
Gruß Günter

Frei statt Bayern!!
TobiRD
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Beitrag von TobiRD »

Die Federscheibe müsste richtig rum dauf gewesen sein, andernfalls dürfte es doch trotzdem nichts machen, weil der Pilz sich dadurch nicht weiter reindrücken lassen würde, oder? Wobei ich nicht weiß, wie weit der sich reindrücken lassen muss, wenn der Seilzug entspannt ist, bzw. ob das ausschlaggebend ist?!

Der Zug sollte freigängig, sowie geölt etc. sein, so hatte ich ihn immer verlegt, und es funktionierte bis dahin einwandfrei.

Die Rattermarken sind auch nicht allzu stark, der hat auch "erst" rund 17.000 km runter.
Bild

Zur not kommen Unterlegscheiben zwischen Feder und Schraube, dann sollte das auch funktionieren.

Im linken Motordeckel ist die Schnecke und da ist auch eine Kugel drin, die war da immer drin, hat also die letzten 13.000 funkioniert. :roll:
Die Schnecke bzw. an der Schnecke kann man ja auch noch nachstellen. Nur dreh ich die Einstellschraube raus, dass die Stange und somit der Pilz weiter rein bzw. raus kommen, kann ich die Einstellschraube am Hebel drehen, wie ich will, da bekomm ich keinen Druck auf die Kupplung.

Demnach werd ich nochmal alles, vom Hebel bis zur anderen Seite durchchecken, die große Kugel verbauen, an der Schnecke spielen und sicherheitshalber für mehr Federvorspannung sorgen. Vielleicht sieht man beim zweiten durchgucken eine Unstimmigkeit und ich habs nur übersehen.

Und wieder in die Garage :D
TobiRD
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Beitrag von TobiRD »

Also für mich sieht das normal aus und beim loslassen des Hebels geht die Platte direkt zurück.
Trotzdem werd ich das Gefühl nicht los, dass es beim Fahren wieder hakt...
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

StVOnix hat geschrieben:Aber meine Vermutung ist eher, dass der Kupplungskorb so starke Rattermarken hat, dass die Lamellen nicht mehr richtig gleiten können und deshalb nicht mehr sauber schließen. Das Problem hatte ich auch - trotz Nachfeilen - und habe das schließlich mit stärkeren Federn gelöst. (dass das Murks ist, weiß ich :P )
Nicht unbedingt. Oft sind die alten Federn erlahmt, neue (verstärkte) tuns dann wieder.

Gruss,
Georg
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,


schildere dein Problem mal genauer!

Rutscht die Kupplung beim Beschleinigen durch und hat quasi zu wenig Druck oder hängt da was beim Ausrücken?

-Sind alle Lamellen plan und ohne Grate?
-Haben die Federn eine angemessene Länge oder sind sie schon gedrückt?
-Wie sieht die Schnecke aus?
-Ist die Druckstange gerade?
-Ist dein Getriebeöl für den Einsatz in Nasskupplungen geeignet?
-Dreht sich dein Innenkorb frei?
-Rattermarken an Innen oder Außenkorb zu arg?
-Axial- oder Radialspiel in der Kupplung?
-Zu kleiner Slack am Seil?
Gruß,

Bernd
TobiRD
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Beitrag von TobiRD »

So, nachdem ich alles, nochmal gecheckt hab, zusammen gebaut und testgefahren bin..... kein Erfolg! Die Kupplung rutscht immer noch.

Bernd, wie im Video aus dem ersten Beitrag zu hören ist, rutscht sie manchmal nach dem Runterschalten, wenn man direkt danach den Spaßgriff dreht. Beim Hochschalten rutscht sie fast jedes mal, obwohl ich den Hebel direkt fliegen lass. Beim Schalten ohne zu kuppeln rutscht sie auch manchmal durch und ab und zu beim Gaswegnehmen und anschließendem Vollaufdrehen.

-Lamellen sind i.O.
-Federn sind eventuell gedrück, ich werd mir mal neue zulegen!
-Schnecke funktioniert, und dreht sich komplett zurück, wenn ich die Kupplung loslass, da ist schonmal nichts zu stramm.
-Druckstange gerade
-Getriebeöl taugt, fahr ich seit anderhalb Jahren ohne Probleme
-Innenkorb dreht sich
-Rattermarken am Außenkorb schwach, siehe Bild vor 3 Beiträgen, am Innenkorb ist so gut wie nichts zu sehen
-Spiel dürfte auch nicht vorhanden sein
-Slack am Seil?

Ich vermute, dass es wirklich an den Federn liegt, weil alles andere ist nahezu ausgeschlossen.

-Zug ist frei, geölt und nicht zu stramm
-Öl taugt
-Kupplung richtig zusammen gebaut
-Körbe,Lamellen etc. i.O.
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

so wie du es beschreibst sind da die Federn erlahmt und können Drehmomentspitzen nicht einfangen.

Slack nennt man den Seildurchhang. Will heißen, dass du das Kupplungsseil so einstellen musst, dass du den Hebel ein Wenig drücken kannst, ohne dass Druck darauf ist. Sonst wäre die Kupplung ja schon teilw. gelöst.

Gruß,

Bernd
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stresa
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Beitrag von stresa »

Bernd,
was hälts du von dieser Theorie: Da der Tobi ja schreibt das er auch Teile von den älteren RD`s rumliegen hat und eventuell was vertauscht hat, könnte es ja sein das er Federn der 352er eingebaut hat. Ich weis garnicht ob das wirklich geht. Wer aber vielleicht eine Überlegung wert.
Gruß Uwe
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hast Du die Federlänge geprüft?
Im WHB sollte die Länge mit Verschleißgrenze stehen.
Bei meiner LC waren nach knapp 30 Jahren die Federn auch schon so lahm, dass sie 2 mm kürzer waren als sie sein sollten.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi Uwe,

jedenfalls haben sie unterschiedliche Ersatzteilnummern.
Bei Horst Meise werden die sicherlich nicht die Welt kosten.

Auf den Zeichnungen sieht die Führung der Federn verschieden aus.

Gruß,

Bernd
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