Folgen aus Kolbenschaden

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Den Kopf würde ich nur eine andere Form geben, wenn er echt auf Race funktionieren soll.

So meine Erfahrungen jetzt: Mit weniger Quetschkantenanteil geht Drehmoment verloren, dafür kann man den Motor eben höher drehen ohne Klingelei. Da muss man vorher wissen wofür der Kopf taugen soll!!! Eher Drehmoment (Stadtverkehr,Landstraße aus den Kurven raus) oder Drehzahlen über 10.000 und Rennstrecke.

Wichtig: Quetschspalt bei der 350er um die 1mm, Brennraumvolumen um die 16,5 bis 17ml bei Kolben oT und mit Öl ausgelitert (bei geradem Motor) bis erstes Kerzengewinde.
Dann wenns noch geht Zündung früher stellen.

Wenn der Kopf zu hoch verdichtet ist dann höher legen mit der Fußdichtung, machst Du ja schon :wink: .

Den Kolben sollte man nicht viel bearbeiten,weil es ihn auch immer schwächt. Bringt meist mehr Ego-Tuning als in echt was :wink: . Bestes Tuning ist ein leichter Kolben. Der Einlass ist eh fast immer offen bei den RD´s, Fenster kann man etwas verbreitern und unten den Rand anspitzen. Den Kolbenboden blank polieren...basta.
Wenn die Löcher für die Sicherungspins im Kolben durchgebohrt sind, dann können die irgendwann in den Kolben reinfallen. Hatte ich auch schon. Deswegen im Kolben die Löcher mit nem Hammerschlag + Körner schliessen.

Die Schweißarbeiten am Zylinder sehen für meinen Geschmack besser aus als ich das erwartet hätte. Ist ein Versuch wert mit den zusätzlichen Öltaschen :wink:

Gruß Holli (Ex-Nippeser :D )
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

danke für dein kommentar holli.
kopf werde ich nun definitiv den originalen verbauen weil da weiß ich dat lüpt. beim andern ist auch die kerze näher dran am kolben was mir nicht geheuer ist. auch ist mir drehmoment von unten wichtiger als drehzahl.

kolbenboden polieren bin ich zu faul. hemd unten anfasen ist klar. fenster vieleicht ein bischen kosmetik.
und dann schaun mer mal.

solange nichts von dem aufgetragenen material rausbricht sollte erstmal alles ok sein. spannend wird dann wie das tragbild sich im laufe der zeit entwickelt, da das schweissgut härter als der umgebende guss ist.

grüsse, d.
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

so, mopete läuft wieder. da die planfläche eines zylinders riefen hat, wurde lokal zus. zur zubehördichtung etwas yamaha bond verwendet. auch habe ich erstmals einen satz TZ kopfmuttern verbaut. gut daß ich hier irgendwo gelesen hatte daß diese etwas länger sind. das wäre mir nicht aufgefallen. habe alle um 2mm gekürzt. sowas hält ganz schön auf ohne drehbank. abgesehen vom gewicht erhoffe ich mir einen vorteil in sachen wärmedehnung gegenüber den muttern aus stahl. ist schon erstaunlich der widerstand beim kicken mit neuer garnitur. scheint auch alles dicht zu sein.
allerdings lief sie beim ersten start nur auf dem linken pot. nur mit choke und etwas mehr last lief auch der zweite zylinder mit.
da ich bei der gelegenheit auch die ölpumpe gewechselt hatte (die alte war seit jahren am sicken) ist ohnehin zus. gemisch im tank. etwas mehr öl kann dem einlauf ja nicht schaden obwohl ich sonst nur ca. 1l auf 1000 anpeile (entspr. in meinem fall etwa 1:70). ich bin der meinung die töpfe müssen hinten trocken sein !
jedenfalls bemerkte ich bei der überprüfung der ölpumpe samt schläuche, das der rechte vor dem vergasernippel eingerissen war. - nach dem aufklappen des schlauchs konnte ich auch die falschluft zischen hören. ölschlauch entspr. gekürzt und und sie läuft wie es sein soll.
es ist nur schwer sich zusammenzureissen und vorläufig vollast und vor allem hohe drehzahlen zu vermeiden.
aber der motor fühlt sich vielversprechend an. im ersten mal kurz über 6 gedreht und sie will pfötchen geben. - prima.
da diesmal 49ps zylinder ihr werk tun, mußten die hinterlegten ringe entfernt und dann konnten wie immer die ypvs dichtungen in den krümmerflansch gelegt werden. mangels drehbank ersetzt je eine original dichtung den 3mm adapterring im zyl.-flansch. an den krümmerflanschen (schmale version) ist das dämpfungsband seit langem rausgepult. ich verwende selbstsichernde M8 muttern plus federring, die nur soweit angezogen werden, daß der krümmer sich noch ein wenig bewegen läßt. - auch dicht.
jetzt werden erstmal einige 100 km hösch auf dem weg zur arbeit abgespult und dann bekommt das triebwerk flamme.
grüsse, d.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Na dann viel Glück :wink: .

Gruß Holli
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

danke holli.
übrigens geht die bohrung für den pin des unteren k.-rings bei beiden TKRJ kolben bis innen durch.
habe auf deinen rat das loch per körner etwas verstemmt obwohl mir noch kein pin nach innen durchgefallen ist.
aber man weiß ja nie.
die pinne sind einfach eine fehlkonstruktion sondergleichen !

wenn es trotz allem wieder kracht, werde ich berichten.
bis dann
dubbio
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Mir ist sowas schon passiert, dann Ringdreher und was danach alles so kommt :? . Ist aber ewig her und diese Reparatur hatte damals noch Scholtis gemacht. Da war der gut im Saft, war so 1992. Ich hatte damals noch null Ahnung,musste wie Rene auf der Strasse schrauben. Meine erste RD 350 YPVS.....musste nachher leider weg ...schnief....(Umzugsopfer).

Gruß Holli
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

die sieht der aktuellen doch seeehr ähnlich.
du scheinst den weißen rädern treu zu bleiben.
sieht auch gut aus. - wäre mir aber zu putz-intensiv.
hatte sich bei dir denn der untere ring gedreht ?
ich hätte vermutet, es betrifft immer den oberen, weil das kolbenmaterial im bereich des oberen feuerstegs schneller ermüdet.
außerdem vermute ich daß die pinne konisch sind, hab das aber noch nicht geprüft.
den scholtis habe ich zuletzt 2012 oder 2011 (?) auf dem teilemarkt in hennef getroffen. da wurde bei nem kaffee wieder ordentlich über benzin geschnackt.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Mein Pin ist in den Kolben reingefallen,der war nicht mehr da.
Welcher das war weis ich aber nicht mehr. Ich weis nur das es nach ner zügigen Autobahn-Fahrt war :wink: . An der 1. Ampel nach den AB dann Motor ausgegangen mit Nebengeräusch :? .
Die Pins sind auch konisch aber das arbeitet sich rein. Ich habe mal einen TZR Kolben aufgesägt und mir das angeschaut.
Teilemärkte klappert Scholtis oft ab, er macht auch jetzt viel mit den 50er Zündapp´s bzw. Kreidlern.


Gruß Holli
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

nach ca. 200km habe ich heute mal kompression gemessen. ergebnis 8 / 8,1 bar
kenne den sollwert nicht. - ist das ok ?
habe über die suche nichts gefunden...

bei der gelegenheit auch kerzenbild geprüft. war mir etwas zu hell, also die gemischschraube von eineinhalb auf eineinviertel verstellt.
ist schon krass was das ausmacht. geht jetzt klar kräftiger zur sache im mittleren bereich.
hauptdüsen hatte ich beide 10 größer gewählt als vor der reparatur. deren feinabstimmung kommt später dran.

ansonsten obwohl ich vollast bei hohen rpm noch überwiegend vermeide meine ich schon jetzt sagen zu können, daß die 31K kolben oben rum klar besser gehen.
von 5 bis 8 ist aber ordentlich druck da.
gr. d.
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Beitrag von Holliheitzer »

8 bar ist gut und die Feinabstimmung der Vergaser immer sehr wichtig und lohnend.

Gruß Holli
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

hallo,
greife den fred nochmal auf weil ich zum einen neugierig bin was Axel's LC Rakete macht (?!) und noch was ergänzen möchte. - Axel ?!

wegen des einlaufs und weil ich parallel auch auf eine andere ölpumpe gewechselt hatte, war zus. gemisch 1:70 bis 1:100 - teils weniger - im tank.
ich hatte bei den pumpen wenig toleranz vermutet und das einstellplättchen von der alten auf die neue umgebaut plus etwas zugabe weil neu...
jedenfalls war nach >1000km der stand im öltank kaum verändert.
kurz gesagt muße ich anschl. 0,8 mehr unterlegen um in etwa auf die alte fördermenge zu kommen.
das zus. gemisch im tank hat den motor gerettet. :shock:

und nun will ab und zu der zweite gang raus springen nach dem schaltvorgang. muss ich jetzt wieder alles aufmachen oder gibt es da einen einfachen trick ? muß dazusagen, kuppl. trennt rel. schlecht. - kann es daran liegen oder ist der 2. gang typisch ?

drehwilligkeit wie schon woanders erwähnt ist bis 9000 ok, aber nicht mehr so frei wie vorher mit den ausgelutschten zylindern.

nochmal die frage in die runde ob es bei der cdi unterschiede in den baujahren oder zw. 250/350 gab ? (auch getauscht)

zündung steht im leerlauf mit strobo genau auf markierung am polrad.

würd ja gerne mal die birnen dran schrauben, aber die dämpfer sind zu schwer ohne eigene aufhängung.
es gibt doch so gelochtes bandmaterial. am besten verzinkt, oder noch besser aus alu.
hat da einer einen tipp um auf die schnelle zwei halter zu machen ?
gr. d.

ps: mann, ist der marquez ein tier !
Flory
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Beitrag von Flory »

Die CDI von 250er und 350er sind gleich. Du kannst den Zündzeitpunkt aber nicht mit der Stroboskoplampe einstellen, damit kontollierst du nur ob die Markierung von der Grundplatte und Polrad übereinstimmen. Den Zündzeitpunkt musst du mit der Messuhr einstellen, und die Grundplatte dann so drehen, dass die Markierungen übereinstimmen.


Gruß Flory
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Beitrag von Holliheitzer »

Beim 2. Gang musst Du mal schauen, ob Du den wegen der nicht ganz so tollen Kupplung richtig triffst (und er dann raus springt) . Ansonsten rastet der nicht richtig ein= Motor aufmachen und Getriebe nachschauen.
Kann auch sein das irgendwas da unten am Schaltgstänge nicht richtig fluffig läuft und hängen bleibt/schwergängig läuft.


Das Unterlegen einer 0,8mm Scheibe wird Dir aber nicht helfen die korrekte Einstellung zu finden, wenn die Ölmenge kaum abgenommen hat bei 1000 Km.
Dann lieber per Scheibe die Pumpförderung erhöhen. Da stelle ich dran und beobachte wie sich der Ölstand vermindert. Bis Du da schon original dann sollte es anderes nicht stimmen. Bei 1000Km sollte schon fast ein L fehlen.

Gruß Holli
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dubbio
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Beitrag von dubbio »

holli,
der 2. gang scheint unmittelbar nach dem schaltvorgang im kraftfluß zu sein (vortrieb) um vereinzelt kurz darauf wieder raus zu springen.
wenn man beim schalten den hebel länger beaufschlagt, rastet der 2. gang in solchen fällen 'beim zweiten mal' und unter last endgültig ein.
sehr unschön das ganze (sowohl das aufheulen des motors oder eben ggf. das verzögerte einrasten unter last).

bei der ölpumpe hatte ich den leerlaufhub zunächst nicht überprüft. auch weil ich ohnehin zunächst zus. gemisch im tank hatte. laut yamaha soll dieser 0,25mm betragen.
für meinen geschmack ist das etwas großzügig. 0,15 - 0,2 reicht.
daß von einer pumpe zur anderen zusätzliche 0,8mm nötig sind um auf den vorgeschriebenen wert zu kommen, damit hatte ich nicht gerechnet.
nach der korrektur hat sich die fördermenge normalisiert. ich strebe etwa 1l auf 1000km an.

mit der zündung muß ich mich nochmal befassen. laut whb muß man sich u.u. seine markierung auf der grundplatte selbst dengeln.
das hatte ich bisher ignoriert.
RD Freak
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Sicherungspins

Beitrag von RD Freak »

Holliheitzer hat geschrieben:Den Kopf würde ich nur eine andere Form geben, wenn er echt auf Race funktionieren soll.

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Wenn die Löcher für die Sicherungspins im Kolben durchgebohrt sind, dann können die irgendwann in den Kolben reinfallen. Hatte ich auch schon. Deswegen im Kolben die Löcher mit nem Hammerschlag + Körner schliessen.


Hai Holli,

jetzt machst du mir aber schon ein bisschen Angst mit den Sicherungspins!
Ich habe Prox Kolben bei mir verbaut,haben die Durchgangsbohrungen für die Pin´s ?

LG










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Gruß Holli (Ex-Nippeser :D )
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