eine Million Fragen zur 4L0 Restauration (Motor,Fahrwerk...)

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Antworten
Benutzeravatar
Erdwin
Beiträge: 1296
Registriert: Fr 6. Dez 2002, 01:00
Wohnort: Leipzig
Germany

Beitrag von Erdwin »

Wasser im Getriebeöl kommt meist durch undichte Gehäusedurchführung und Wasser im Öl erhöht nicht wirklich die Schaltbarkeit.

Gruß Erdwin, der bestimmt noch neue Wasserpumpenwellen hat ,aber erst in 1-2 Wochen dran kommt.
Benutzeravatar
TTS
Beiträge: 206
Registriert: Do 18. Aug 2011, 14:30
Wohnort: Saarland

Beitrag von TTS »

Danke für die Hinweise. Ich hab bei Horst Meise den ganzen Kram bestellt, da die Welle der Wasserpumpe so tief eingelaufen war, dass man es mit bloßem Auge gesehen hat.
Es ist wirklich unglaublich, die drei Dinge, die ich bei der Restauration vernachlässig habe, sind alle drei abgenippelt.

Die Kupplung hab ich nun komplett entsorgt, aus den Stahlscheiben kann man prima das Haltewerkzeug bruzzeln :lol:

Neue Stahlscheiben und Beläge hatte ich schon, dachte aber letztes Jahr, das geht noch so :oops:

Bin mal gespannt, wie sie sich fahren lässt, wenn die Kupplung nicht ab 4000 Umdrehungen rutscht 8)

Mal noch ne Frage vorab:

In der Reparaturanleitung ist die Rede von einer "Fibereinlage". Woran erkenne ich, ob diese Einlage verschlissen ist und woher bekomme ich ggf. eine neue?


Grüsse

Christian
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8820
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Ich hoffe Du hast Original-Stahlscheiben. Der Zubehörkram ist nämlich nicht zu verwenden.
Der BBH kann da ein Liedchen von singen.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
TTS
Beiträge: 206
Registriert: Do 18. Aug 2011, 14:30
Wohnort: Saarland

Beitrag von TTS »

Jetzt macht mich nicht schwach. Ich hab den kompletten Satz von EBC gekauft. Allerdings schon letztes Jahr, umtauschen ist da nicht mehr...

Was machen die Zubehörlamellen denn bzw. was machen sie nicht?


An dieser Stelle mal noch ne Frage: Die Stahllamellen sind ja nicht rund, sondern haben an einer Seite ne Nase. Jetzt ist das auf meinen (schlechten) Reparaturbuchkopien nicht zu erkennen, ob die Nasen versetzt eingebaut werden oder alle übereinander. Ich weiß zwar, wie sie vor der Demontage drin waren, aber das muss ja nicht richtig gewesen sein.

Kann mir dazu einer nen Tipp geben?


Ach ja, noch was. Ich hab zu dem Problem mit dem Leerlauf (Neutralgang) irgendwo mal gelesen, es gäbe da eine Kunststoffplatte, die dafür verantwortlich sein kann. Ist das die Kunststoffplatte auf der Antriebsseite?



Grüssle

Christian
Benutzeravatar
kestrel401
Beiträge: 627
Registriert: Do 22. Jul 2010, 21:32
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:
Germany

Kupplungsmontage 4L0

Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

die Nasen der Stahlscheiben sollen jeweils um 60° versetzt montiert werden.

Die Kunststoffplatte ist möglicherweise der Leerlaufschalter - der liegt auf der linken Seite unterhalb der Kettenritzels. Meinst Du das?

Viele Grüße - Matthias
2-Takt-Sigi
Beiträge: 4804
Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
Wohnort: /Stmk./Österr.
Austria

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

120°, 10Uhr, 14Uhr, 18Uhr.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
Flory
Beiträge: 236
Registriert: Mo 17. Jan 2011, 17:07

Beitrag von Flory »

Es sind 6 Stahlscheiben, die mit 60° Versatz eingebaut werden. Siehe Werkstatthandbuch. Also bei 2,4,6,8,10,12 Uhr.

Gruß Flory
Benutzeravatar
TTS
Beiträge: 206
Registriert: Do 18. Aug 2011, 14:30
Wohnort: Saarland

Beitrag von TTS »

So, eine Frage, zwei Meinungen :(

Gut, ob 60 oder 120, die Lamellen waren falsch drin, die Aussparungen waren alle auf einer Seite.

Bei 120° müssten ja immer zwei Scheiben gleich ausgrichtet sein, oder?

Im Reparaturhandbuch ist auf jeden Fall ne zweistellige Zahl. Die Zeichnung darunter deutet eher auf die 60° hin.

Wie gesagt, die Kopie ist eher schlecht.

Ja, den Kunststoffschalter meine ich. Der ist aber doch nur für die Leerlaufanzeige zuständig, oder?
Ich kann mir jedenfalls nicht erklären, warum dieser Schalter Schuld daran sein soll, wenn der Leerlauf schlecht reingeht. Bin verwirrt...




Grüssle

Christian
Lux-RD
Beiträge: 1188
Registriert: Di 16. Apr 2002, 01:00
Wohnort: 65428 Rüsselsheim
Germany

Beitrag von Lux-RD »

Hallo Christian,
mir ist mal gesagt worden, das die ungleichmässige Gewichtsverteilung der Scheiben das Trennen der Kupplung verbessern sollen.Da die Scheiben auf einer Seite schwerer sind sollen die leicht flattern und so das Trennen der Kupplung begünstigen.Damit du aber keine Unwucht ingesamt in deiner Kupplung bekommst musst du die Gewichte gleichmässig verteilen.Alle 120° langt,aber alle 60°ist besser.Ich verteile die Zacken immer auf die Höhe der Verschraubungen gleichmässig. ;-)
Gruß,
Lux-RD.
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8820
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Durch die etwas ungleichmäßige Gewichtsverteilung werden die Scheiben durch die Zentrifugalkraft[sup]*[/sup] nach außen gedrückt und damit wird für das System eine gleichmäßige Gewichtsverteilung erreicht.
Gruß Uwe
[sup]*[/sup] phys. ist das eigentlich die Zentripetalkraft
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
kestrel401
Beiträge: 627
Registriert: Do 22. Jul 2010, 21:32
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:
Germany

60° Stahlscheibenversatz

Beitrag von kestrel401 »

...und wenn es der Wahrheitsfindung dient, dann kann ich auch die entsprechende Seite(n) des Wartungshandbuches einscannen. Es sind wirklich 60° - zumindest im Wartungshandbuch.

Daß der Leerlaufschalter etwas mit der Schaltbarkeit zu tun hat, kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Getriebeöl und Kupplung samt Federn hingegen schon.

Viele Grüße - Matthias
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8820
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Laut WHB dient der Versatz zur Vermeidung von Betriebsgeräuschen.
Die erste Scheibe mit der Nase nach oben einbauen und die nächste um 60° im Uhrzeigersinn versetzt einbauen. Mit den anderen Scheiben sinngemäß verfahren.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
TTS
Beiträge: 206
Registriert: Do 18. Aug 2011, 14:30
Wohnort: Saarland

Beitrag von TTS »

Super, vielen Dank.
Noch ne Frage:

Im Werkstatthandbuch steht, dass das Kugellager der Wasserpumpenwelle mit der Beschriftung nach "Außen" eingebaut werden soll. Bedeutet "nach Außen" mit der Schrift vom Motor weg oder "nach Außen" auf die Lageraussparung bezogen, also von der Wasserpumpe weg?

Grüssle

Christian
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8820
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Also ich habe es so eingebaut, dass man im eingebauten Zustand die Schrift sehen kann.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
TTS
Beiträge: 206
Registriert: Do 18. Aug 2011, 14:30
Wohnort: Saarland

Beitrag von TTS »

Hallo nochmal.

Ich hab mal wieder ein bis zwei Probleme.

1.

Im Werkstatthandbuch ist im Zusammenhang mit der Schalthebeleinheit die Rede von der "richtigen Zentrierung in allen Gängen" und "prüfen, ob die Distanz von A und B gleich ist"

Nur über das "wie" wird kein Wort verloren. Wie überprüfe ich die richtige Zentrierung in allen Gängen und von was überhaupt?

Die Distanz von A und B zu was?

Aus der Mini-Zeichnung werde ich auch nicht schlau.

Kann es durch eine falsche Einstellung an dieser Stelle dazu kommen, dass der Leergang so schlecht reingeht?


2.

Die Gewinde der Ölpumpe im linken Motorgehäusedeckel sind nun endgültig Schrott. Einer der Vorschrauber hatte da tatsächlich mal Spaxschrauben reingezimmert und das dauernde An- und Abmontieren hat den Gewinden nun den Rest gegeben.

Reparaturvorschläge?

Ich bin jedenfalls für heute bedient.


Grüsse

Christian
Antworten