Siehe oben in meinem letzten Beitrag, da steht: "Was passieren würde, wenn sich in der Bremsanlage Reste von Bremsflüssigkeit mit Silikon zusammen treffen, möchte ich im praktischen Fahrversuch lieber nicht ausprobieren!!! Hier ist größte Sorgfalt angesagt." Glykol ist schwerer als Silikon und würde sich im Ruhezustand am tiefsten Punkt der Bremse absetzen.
Es dürfen keine Glykolreste im Bremssystem verbleiben. Punkt.
Hier die offizielle Beschreibung zu Mike Sanders DOT 5 für Oldtimer aus
http://www.rostdoc.de/index.php?a=812
"Nie mehr wechseln! Keine Korrosion! Keine Lackschädigung! Siedepunkt 260°C!
Silikonbremsflüssigkeit ist nicht hygroskopisch. Sie nimmt kein Wasser auf wie Bremsflüssigkeit auf Glykolbasis und hat somit auch nicht die damit verbundenen Nachteile. Silikonbremsflüssigkeit verhindert Korrosion, muss nicht alle 1 bis 2 Jahre gewechselt werden und greift Lacke nicht an. Hat man einmal seine Bremsanlage auf diese Bremsfüssigkeit umgestellt, so wird der hydraulische Bereich der Bremse auch nach längeren Ausserbetriebsetzungen voll funktionsfähig bleiben. Außerdem hat Silikonbremsflüssigkeit einen höheren Siedepunkt ( ca. 260° C ) als die meisten herkömmlichen Bremsflüssigkeiten nach DOT 3 und DOT 4. Der Siedepunkt verringert sich nicht, da Silikonbremsflüssigkeit kein Wasser aufnimmt.
Gebrauchsanweisung
Der Wechsel von herkömmlicher DOT 3 bzw. DOT 4 Bremsflüssigkeit zu Silikonbremsflüssigkeit kann folgender Maßen geschehen:
Lösung A (Die bessere Lösung!)
1. Erneuern sämtlicher Gummiteile der Bremsanlage ( Dichtringe, Manschetten und Schläuche ).Wer schon einmal Manschetten, die längere Zeit herkömmlicher Bremsflüssigkeit ausgesetzt waren, in der Werkstatt liegen hatte, konnte oftmals beobachten wie sich die Luftfeuchtigkeit an Ihnen niederschlug. Diese Gummiteile haben herkömmlich Bremsflüssigkeit in sich aufgenommen, sind somit selbst hygroskopisch geworden und könnten bei Weiterverwendung Wasser anziehen und eventuell zu Korrosion an den sie berührenden Metallteilen hervorrufen.
2. Erneuern bzw. reinigen der Metallteile ( Leitungen, Zylinder, Bremskraftverstärker und -begrenzer). Bezüglich etwaiger Korrosion und Oberflächebeschaffenheit Richtlinien des Fahrzeugherstellers (Werkstatthandbuch ) beachten.
3. Zusammenbau, Auffüllen und Entlüften der Bremsanlage gemäß Herstellerrichtlinien.
4. Da Luftblasen in der Silikonbremsflüssigkeit langsamer nach oben steigen ( dies ist übrigens einer der Gründe, warum sie ab Werk kaum verwendet wird ) , empfiehlt es sich, nach einiger Ruhezeit den Entlüftungsvorgang zu wiederholen.
Lösung B:
1. Entfernen der alten Bremsflüssigkeit durch Absaugen aus dem Ausgleichsbehälter und durch Hinauspumpen durch die Entlüfter.
2. Auffüllen mit Silikonbremsflüssigkeit und Entlüften der Anlage gemäß Werkstatthandbuch. Eventuell Bremssättel abschrauben, auf den Kopf stellen und entlüften, weil die Glykolbasisbremsflüssigkeit schwerer ist als Silikonbremsflüssigkeit. Nach der Wiedermontage der Bremssättel nochmal entlüften.
3. Entlüftungsvorgang nach einiger Zeit wiederholen.
Wichtiger Hinweis:
Nicht als Ersatz für Bremsflüssigkeit auf Mineralölbasis verwenden (Citroen und Rolls Royce).
Keine ABE erforderlich, siehe Oldtimer Praxis 1/2009"