Etliche Fragen um den Winter mit Arbeit zu füllen

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Beim twostrokeshop.com (unter Anderem) bekommst Du für einen vernünftigen Preis nagelneue Nachbauwalzen aus gutem Material.

In Anbetracht des grossen Aufwandes und auch der Kosten (wenn man nicht alles selbst machen kann) lohnt es sich damit gar nicht, nur aus Haltbarkeitsgründen eine Einzelansteuerung an die RD zu basteln.

Wenn Du ferner die Walzen hast aufschwiessen lassen und schon wirklich passend abgegeilt/gefräst hast musst Du Dir nur einen neuen Verbinder von Yamaha kaufen und es ist ebenfalls gut. Das hält wieder für die nächsten Jahrzehnte.
Ausnudeln tut dat Dingens nur weil einfach nur gefahren wird, auch wenn die Walzen schon luck sind.

Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

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wiba
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Beitrag von wiba »

Kann mich dem Michael nur anschliessen. Wenn´s einmal wieder auf Serienzustand
gebracht wurde dann hält der Verbinder schon etliche 10.000 Km
Was noch eine echte Verbesserung ist, das sind die E. Schwarz Lagerhalter für die innerern Lager beim YPVS.
Die original Blechteile halten bereits nach kurzer Laufleistung nicht mehr richtig fest und das Unheil
nimmt dann seinen Lauf.
Gruss Wiba
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Frenzy_Frog90
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Beitrag von Frenzy_Frog90 »

mir is da nicht ganz klar was da so teuer sein soll?!
Ausnudeln tut dat Dingens nur weil einfach nur gefahren wird, auch wenn die Walzen schon luck sind.
ja und wenn ich den Verbind gescheid zusammen schraube dann klemmen die Walzen weil die ned genau zu einander stehn :-(
ich kann doch da a Gewinde in die Walze schneiden. Und auf der rechten Seite die selben sachen an Zylinder + Walze hinschrauben wie links? bis auf des Gewinde in der Walze sind ja die anderen beiden Löcher eh schon da von dem Deckel der da drauf ist. Dann neue bowdenzüge löten und eine Scheibe drehen, bohren die auf den stellmotor kommt wo man(n) 2 paar züge einhängen kann.
dürfte im Bereich von ca. 25 € liegen (also bei meinem Händler). Da ja die Scheibe auf der Walze und der Einstelller am Zylinder und so auch an den 125er Minarelli Motor ( Sachs ZX/ZZ 125, Yamaha DT/TDR 125, KTM LC2, ...) verbaut sind. (also keine Spezialteile für die RD und werden immer noch prouziert).
Und ich kann meine Walzen getrennt einstellen.
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wiba
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Beitrag von wiba »

Bau es und erfreu dich dran, es muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Was hier geantwortet wird ist kein Gesetz, sondern soll lediglich mehr"Sichtwinkel" liefern.
Gruss Wiba
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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Teuer wird es, wenn man nicht über die Maschinen und/oder Fertigkeiten verfügt das in Eigenregie umzusetzen.

Die Walzen klemmen bei einem neuen Verbinder nicht, die Karren wurden so auch ausgeliefert. Ist der Gummi im Verbinder zusammengedrückt und ausgehärtet kann man mit nachfeilen zwar wieder eine Klemmung erzeugen, die enormen Herstellungstoleranzen ausgleichen kann er aber nicht mehr.

Du bastelst gerne, dann mach es so wie Du oben beschrieben hast.
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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habal78
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Beitrag von habal78 »

Hi...

ich habe zu deinem Einzelansteuerungsvorhaben zwei Beiträge gefunden...

http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t ... en+antrieb

http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t ... zelantrieb

Gruß,

Alex
Gruß, Alex
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Der Auspuff dröhnt, der Kolben schreit, Zweitakt für die Ewigkeit
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Frenzy_Frog90 hat geschrieben: ja und wenn ich den Verbind gescheid zusammen schraube dann klemmen die Walzen weil die ned genau zu einander stehn :-(
Hallo.

Die Walzen stehen eigentlich nur dann nicht "gescheid" (du meinst vermutlich "auf Achse fluchtend") zueinander, wenn man die Zylinder nicht richtig montiert. Dann wirkt das "Verbind" (=Klemmstück?) wie ein Gelenkstück (wofür es nicht gebaut wurde) und die gemeinsame Achse aus beiden Walzen eiert. Es entsteht radialer Druck, dadurch laufen sich die aus weichem Alu bestehenden Wellenfortsätze der PVs in den deutlich härteren Lagerbuchsen ab (logischerweise zumeist die zur Mitte hin), das Ganze bekommt Spiel und es kommt zu dem Ölen aus den PVs.

Da offenbar die wenigsten bei der Montage der Zylinder auf Fluchtung der PV-Achsen achten, ist dies evtl. auch der Grund, warum sich oft über die Schwergängigkeit der verbundenen Walzen beschwert wird. Das gleiche hört man oft als Argument gegen eine spielfreie Lagerung der PVs, weil die Walzen das Spiel angeblich bräuchten, damit sie nicht klemmen. Das stimmt wahrscheinlich, wenn man bei der Montage nicht mit Sorgfalt und etwas Aufmerksamkeit der Konstruktion gegenüber vorgeht. Denn wenn ich die Zylinder jedesmal in einer axial anderen Lage montiere, wird der Verbund aus den zwei Walzenachsen logischerweise auch jedesmal in einer anderen Position schwergängig werden oder kann sogar klemmen.

Die meiner Meinung nach bessere Lösung:
Da mich persönlich das Siffen aus den PV-Lagern vor ein paar Jahren sehr störte, hat mir damals ein sehr kompetentes und ideenreiches Mitglied hier aus dem Forum die Achsen der PVs wieder rundgedreht, harte Buchsen dort aufgezogen und das Ganze auf wenige Hunderstel Spiel zwischen Achsen und Lagerbuchsen angepasst. Ich montierte die Walzen und Lager samt Dichtungen etc. dann in die Zylinder und setzte diese auf dem Motorblock auf. Die Zylinderfußschrauben zog ich nur so fest an, dass die Zylinder zwar "schwimmend" aber sehr spielfrei saßen. Sie waren also mit etwas Kraft noch verdrehbar. Dann montierte ich das geglättete Klemmstück, vermittelte es sorgfältig zwischen den Zylindern so das es nicht einen Zylinder berühren und somit dort schleifen konnte, und zog es mittelfest an. Wenn ich dann am linken Zylinder am dem Rädchen für die PV-Züge drehte, spürte ich schnell in welcher Lage es schwerer ging, wo also radiale Abweichung zwischen den beiden Walzen herschte. Ich verdrehte dann die Zylinder solange in verschiedenen Richtungen minimal zueinander, bis sich die Walzen um volle 360° nur mit Daumen und Zeigefinger leicht drehen ließen. Dann zog ich das Klemmstück ganz fest und kontrollierte nochmal. Es ging nun wieder etwas schwerer aber das macht nichts, die Lösung dazu gleich. Dann zog ich die Zylinderfußschrauben richtig fest, wodurch die Walzen zwar immernoch per Finger gut verdrehbar waren, aber nochmals schwerer gingen. Ich montierte nun das Rädchen für die PV-Züge am linken Zylinder ab. Der nächste Schritt ist wichtig:

Ähnlich wie die Kurbelwelle frisch nach dem Einbau in ein vertikal geteiltes KW-Gehäuse (Roller oder 125er TZR/DT/etc.), sitzt auch der Verbund aus den beiden Auslasswalzen jetzt immer noch etwas verspannt (=schwergängiger) zueinander und in den nun praktisch spielfreien Lagern. Und ähnlich wie nach der KW-Montage im Roller, musste ich nun mittels eines Kunststoffhammers einmal links auf den PV-Stumpf (wo das PV-Rädchen saß) und ganz rechts auf den PV-Stumpf (wo am rechten Zylinder die Abdeckung des rechten PV-Stumpfes normalerweise drüber sitzt) axial einen leichten Setzschlag anbringen. Danach ließ sich die komplette Walzeneinheit am linken PV-Stumpf (und ohne das aufgesetzte Rädchen) nur mittels Fingerspitzen ganz leicht und ohne Klemmen um 360° durchdrehen, obwohl das ganze nun spielfrei sitzt und dicht ist. Die PVs drehen seither auch beim Testlauf (nach dem Zündung einschalten) wesentlich schneller und gleichmäßiger durch und der PV-Motor hat es auch hörbar leichter. Ich habe das an bisher zwei RD-Motoren so gemacht und es funktioniert präzise und zuverlässig. Erfordert aber etwas Gefühl, Muße und Verständis für die Konstruktion beim Zusammenbau.
Frenzy_Frog90 hat geschrieben:Und ich kann meine Walzen getrennt einstellen.
Ich vermute aber, das bedeutet im Umkehrschluss dann auch zweimal etwas unterschiedliches Spiel (=unterschiedliches Ansprechen) der beiden Zugsysteme an den Umkehrpunkten ganz oben/ganz unten und evtl. auch mehr Wartung (Zugspiel doppelt kontrollieren), Gewicht, etc. Ich finde das sehr ambitioniert, aber womöglich nicht unbedingt nötig. Bisher hält die oben ausgeführte Lösung über 8000Km ohne Probleme und bei voller Öl-Dichtheit und die Walzen bewegen sich äußerst leicht und verschleißfrei, da sie sich ihr Spiel für die leichte Beweglichkeit nicht erst durch das Ausnudeln der Lagerung verschaffen müssen. Ich persönlich finde das vorhandene System von Yamaha nicht schlecht; es funktioniert bei mir tadellos, wenn es gewissenhaft ausgerichtet und montiert ist.

Hinweis aus aktuellem Anlass zur hier sich weiter etablierenden, bedenklichen "Forenethik": Dieser Tipp ist ausdrücklich für jeden zugänglich und steht jedem zur freien Verwendung zur Verfügung, ohne dass er von mir nur per PN selektiv weitergegeben werden soll. Die angeführten Erkentnisse und Erfahrungen sind alleinig auf meinem Mist gewachsen und keine Information von Dritten oder nur die Kombination aus Informationen Dritter, die ich nun als meine Erkenntnis ausgebe.

Liebe Grüße,

Rüdi
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Frenzy_Frog90
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Beitrag von Frenzy_Frog90 »

Hey ich krame diesen thread nochmal heraus, weil ich mir dass mit meiner Kupplung lange überlegt habe.
Ich habe mir diesen rep.satz angeschaut: http://yambits.co.uk/rd350-ypvs-lc2-clu ... 13157.html
Aber mir würde der andere Korb besser gefallen: http://yambits.co.uk/rd350-ypvs-lc2-clu ... 13122.html
dann bräuchte ich aber die Dämpfergummis noch extra, habe bei 'yambits auch angerufen: Gummis gibts nur zum korb in Originalform für den anderen nicht :-(
Also weiß irgendwer wo ich so Gummis herbekomme? Oder Öl resistente Gummimatten damit ich da selber welche ausstanzen kann? Und wie hart muss der Dämpfergummi sein?


Und bevor wieder ein Aufschrei kommt, ich hab mir dass gut überlegt, dass ich das selber machen werde, werde das aufjeden Fall so machen, dass da nichts passiert und ich bin auch völlig alleine Schuld wenn ich deswegen doch abfliegen sollte! :-D

PS: Verkleidungsteile von rdlccrazzy sind noch rechtzeitig zu Weihnachten gekommen sehen echt super aus! Auspuffbausatz von MK liegt auch zuhause kann aber erst zu schweißen anfangen wenn mein Rahmen sammt Schwinge beim Pulvern war.

Bin echt froh, dass es das Forum gibt und freu mich schon richtig wenn dann die RD nach dem Winter wieder eine gute Figur macht!
Lux-RD
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Beitrag von Lux-RD »

Hallo Frenzy,
probiere es mal unter PGM-Yamaha(Jonny@PGMyamaha.com).Dort kannst du mit deiner Suche nach den Gummis Glück haben.Kosten glaube ich 15€ das Set. ;-)
Gruß,
Lux-RD.
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