Wie stellt man die innere CO-Düse ein?

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Fritzwien
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Wie stellt man die innere CO-Düse ein?

Beitrag von Fritzwien »

Liebe Leut'.
Heute die mittels Repsatz überholten Vergaser montiert.
Kurioses Verhalten beim Test:
Zwischen 3-und 5000 deutlich stärker als vorher.
Ab 6000 heftiger Schub ... Bis 7000 :cry:
Dann gequäle bis 8000 und Schluss.
Vollgas bringt Leistungsverlust. Teillast ok aber auch zu schwach.
Maximaldrehzahl 8800, manchmal mit Anlauf 9000.
Danach abkühlen lassen, Kerzen raus.
Linke Kerze : rehbrauner Elektrodenfuss
Rechte Kerze : schwarzer Elektodenfuss aber nix mehr nass so wie vor der Vergaserüberholung.
Kerzen geputzt und vertauscht wieder eingebaut.
Ergebnis: geht wesentlich besser, kann aber sein, das die Aussentemperatur auch eine Rolle spielt : erste Fahrt 28 Grad, schwül, zweite Fahrt: 22 Grad.
Ich wollte auch die CO-Düsen justieren, hab sie nach mitgelieferter Topham-Anleitung 1,5 Umdrehungen raus gedreht beim erstversuch.
Wollte dann auf 2 Umdrehungen ändern aber:
man kommt nur zur Düse vom linken Vergaser ran, die Düse des rechten liegt innen, also hinter dem linken Vergaser.
Wie stellt ihr die ein?
Kann mir nur vorstellen, daß man dazu den rechten Vergaser abbaut und dann die Schraube nachjustiert.
Das würde aber Hollis Anleitung widersprechen.
Er schreibt ja: standgas einstellen auf 1200 und dann mit der CO-Schraube so lange drehen, bis die Drehzahl am höchsten ist und danach das Standgas mit der Standgasschraube wieder auf 1200 bringen.
Wie soll das gehen, wenn man zur inneren CO-Schraube nicht ran kommt.
Bin ich nur zur doof, oder könnt ihr zaubern?
LG Fritz
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Wir können zaubern :D
Nimm einen Schweißdraht, bring ihn auf die nötige Länge und klopfe ein Ende platt, dass du es als Schraubenzieher nutzen kannst. Ich biege mir immer noch das andere Ende als Griff zurecht.
Damit kannst du den rechten Vergaser von der linken Seite einstellen.
Ist ein bisschen fummlig, aber geht. Mit der Zeit kriegt man Übung.
TIP: Wenn man den nicht zu lang macht, kriegt man den sogar unter die Sitzbank.

Gruß
Rene
moin

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Fritzwien
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Beitrag von Fritzwien »

Genial !
Harry Mac 2 - Stroke Potter
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich nehme einen extra gekauften laaangen und dünnen Schraubendreher dazu. Wenns nich hell genug ist um die Schraube zu sehen ...dann noch die Taschenlampe.
Co.-Schraube muss man testen.
Eigentlich stellt man die bei warmen Motor so, das wenn der Motor am höchsten läuft sie dann wieder zurück dreht eine halbe bis ganze Umdrehung. Das ist aber von Vergaser zu Vergaser anders, das ist eine sozusagen allgemeine Vorgehensweise.
Ich würde mich eher per halber Umdrehung rantasten von 1,5 Umdrehungen auf.

Bei schwül-warmen Wetter arbeitet der 2T eh übel, da kann man Unterschiede weniger gut merken. Ist der Motor aber eh fett, dann bei dem Wetter noch übler.

Einfach zu merken ... wenn Du vom Vollgas langsaaaam zurück drehst und der Motor kommt wieder...dann ist der meist zu fett.

Der Motor sollte seine Luft auch relativ leicht bekommen, ein verdrecker oder zu stark (bzw. falsch) eingeölter Luftfilter, oder enger Schnorchel machen da auch Probleme....gerade wenns warm ist.

Gruß Holli
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Holli, texte nich groß rum! Dit haste allet schon erklärt:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=12862
:wink:

Gruß
Rene
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich will nur das manns hier auch versteht :wink:

Gruß Holli
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Fritzwien
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Beitrag von Fritzwien »

Und das ist dir mit dieser Ergänzung zu deinem Hauptthread echt gelungen.
Hast einige Dinge damit noch tiefer erklärt.
Danke dafür
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Beitrag von Fritzwien »

So, nun hab ich mir so nen Schraubendreher aus einem Kleiderbügel selbstgebastelt. CO-Düsen beide 2 Umdrehungen raus und gut iss.
Nimmt ab 3000 sauber Gas an, Druck ab 5000 und zieht danach immer besser.
Ausdrehen konnte ich bei der ersten Fahrt heut nicht. Frei am Stand dreht sie nun bis 9000.
Jetzt werde ich mal ein paar hundert Kilometer die nächste Woche draufdrehen und den Verbrauch beobachten. Ich denke, nun sollte sie bei zahmer Freilandfahrt deutlich unter 10L kommen.
Auspuffe rauchen nachdem Start, hören aber nach ca 1 min. damit auf.
Kerzen rehbraun.
Zur Drehzahl: ich denke mir, da ich ja bei Topham den Repsatz für die 31K gekauft habe, daß die Bedüsung auch auf eine 31K angepasst ist.
Nun hab ich aber 1WU-Puffen am Bike. Die Reduzierstücke am Krümmer sind zwar weg. die kleinen Endrohre im Dämpfer aber natürlich vorhanden.
Das wird sicher hemmend wirken und mit original 31K-Puffen würde sie sicher mehr Leistung haben, wenn die Bedüsung auf eine 31K-Anlage abgestimmt ist. Oder liege ich da falsch.
LG an alle,
Fritz
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Beitrag von m.eckert77 »

Die kleinen Endrohre sorgen für schön warme Krümmer und damit für schön warme Katalysatorbleche darin.
Mit den Tröten wird Deine Karre nie vernünftig laufen. Sie würde so oder so mehr Leistung haben und vor allem wärst Du ühler unterwegs und würdest dem Motor nicht mit den kleinen Röhrchen einheizen. Neben der anderen Bedüsung hat die 1WU auch deutlich weniger Verdichtung als die 31/1WW.
Soweit ich mich erinnere ist die 1WU ein bischen magerer Abgestimmt als die 1WW, ergo läuft Deine dadurch zu fett. Das spricht auch dafür, dass sie mit n2 an der Schraube schöner läuft als mit der Serieneinstellung von n1.5.
Bei der Alpentour (ja, bin schon lang keine RD mehr gefahren) hat meine 1WU mit 1WW Kopf, DG Krawalltüten und TZR Vergasern 5 Liter gebraucht (ja, war zu mager, aaaaber sparsam). Deine sollte bei zahmer Fahrweise nicht mehr als 7 Liter brauchen.

Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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Beitrag von Fritzwien »

Ja, das denke ich auch.
Hab grad wieder 50km hinter mir und erkannt, daß sie Vollgas überhaupt nicht will.
Am besten dreht sie hoch, wenn ich gaaaaanz langsam das Gas erhöhe. Am besten synchron mit der steigenden Drehzahl. Somit ist ab 6000 zwar Kraft zu spüren, aber keine Beschleunigung.
YPVS scheint korrekt zu arbeiten, ab 5000 bewegen sich die Züge.
Jetzt heisst es: warten aufs nächste Geld Und dann 31K-Puffen besorgt.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
LG Fritz
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Beitrag von Fritzwien »

So, erster Verbrauchstest nach dem Repsatz-Einbau.
Fahrweise moderat, aber ab und zu schon über 7000 UpM: 6,5L/100KM
Ist schon ein Unterschied zu vorher (11-15).
Nun springt sie aber kalt sehr schlecht an. Nur mit Choke und sie nimmt kein Gas an. Muss ca 10 mal starten, jedesmal läuft sie 5-10 sek.
Irgendwann ist der Motor dann doch handwarm und dann kann ich sie mit Gas einmal hochdrehen. Danach läuft sie. Allerdings wie oben beschrieben: Abruptes Gasaufziehen geht nicht. Immer schön langsam, der Drehzahl angepasst.
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Beitrag von m.eckert77 »

Hi,
dass sie kalt nur mit Choke anläuft ist richtig, dafür hast Du das Ding ja. Wenn sie aber so schlecht anläuft und immer gleich wieder abgeht ist sie viel zu mager.
Abhilfe wär Schraube wieder rein (was Dir dann wieder fehlt weil sie mit mehr Gas anfettet), Leerlaufdüsen eine Nummer grösser.

Michael
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Beitrag von Fritzwien »

1/4 Umdrehung rein mit den COs, das hat geholfen. Springt nun gleich an und läuft nach 2 Gasstößen rund.
Ob sie dadurch zu fett läuft, ist mir im Moment egal, sie mag ja sowieso nie mehr als Halbgas. Und der Verbrauch scheint ja soweit ok zu sein.
Morgen werden mal die Kerzen wieder inspiziert.
Lustiges Bonmot am Rande:
hab heute bei meiner ersten Ausfahrt in der Dunkelheit festgestellt, daß das Moped mehr Strom hat, wenn ich bremse (!).
Abblend/Fernlicht leuchtet eine Spur heller, Kontrollenlampen strahlen intensiver...
Lasse ich den Hebel los und das Bremslicht erlischt, wird alles ein klein wenig dunkler. Die Lady hat Eigenleben der besonderen Art.
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