Frage zur Kontaktzündung

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StVOnix
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Frage zur Kontaktzündung

Beitrag von StVOnix »

Hallo

Ich habe mich mal wieder an meine 200er rangemacht. Die habe ich, seit ich sie gekauft habe, noch nie zum Laufen gebracht.
Nun versuche ich, den Fehler einzugrenzen und habe mir erstmal die Elektrik vorgenommen. Kontakte und Kondensatoren sind neu, Batterie wohl auch. Allerdings hatte die Batterie nach dem langen Stehen nur noch knapp 8V. (hängt gerade am Ladegerät)
Was mich nun irritiert ist, dass ich an den Kontakten nur noch 3,5V messe. Fließt da ein Teil über die Spulenwicklung (der LiMa) ab oder kommt da gar nicht erst genug an?

Gruß
Rene
moin

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stresa
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Beitrag von stresa »

Hallo Rene,
ich bin zwar kein Elektrik Experte. Aber bei den RD250/350 mit Kontaktzündung geht ohne volle, funktionstüchtige Batterie auch nix.
Gruß Uwe
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RD_JUPPI
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Beitrag von RD_JUPPI »

Hallo Rene,

habe dir mal etliche MByte gesendet :shock: hast Du da mal reingeschaut :idea:

Gruß Josef
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Da habe ich schon sehr viel reingesehen, Josef, aber bei meiner obigen Frage hilft das ja auch nicht wirklich weiter.
Ansonsten ist das schon sehr hilfreich. Bin ich dir sehr dankbar für!
Genau der Schaltplan hat mich eigentlich erst auf die Frage gebracht. Am Kontakt liegen ja zwei Versorgungsleitungen an: Von der Batterie, bzw. Zündschloss und von der LiMa. Daher die Frage, ob ich an der Stelle überhaupt volle Batteriespannung erwarten darf, oder ob die Konstruktion als Spannungsteiler wirkt.


Gruß
Rene
moin

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WBM
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Beitrag von WBM »

Tach

Hast die Spannung gemessen als der Kontakt geschlossen war oder geöffnet?

Wen ich von meiner GT ausgehe, schalten die Kontakte eigentlich nur den Primärstrom der Spule (Primärspule)

Anschlüsse am Kontakt...die Spule und der Kondensator...und ein Kondensator sperrt ja bekanntlich Gleichspannung. Bei geöffnetem Kontakt sollten um die 12V schon anliegen.

hast due eventuell eine Dynastartanlage als die GT 185...also kombinierte Lima und Starterßß

Gruß Thomas
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Habe ich bei geöffnetem Kontakt gemessen und ist an beiden Kontakten gleich.
Und ja - ist ein Dynastart.

Hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Kontakte schalten natürlich nicht die LiMa, sondern die Versorgung (+) kommt sowohl vom Zündschloss als auch von der LiMa. Sind zwei Zuleitungen am Kontakt.

Gruß
Rene
moin

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

hi Rene
da es sich ja wohl um eine steinzeitkontaktzündung handelt

-hab weder schaltplan noch praxis von-mit der 200er-

kann ich deine frage beantworten...es ist nicht ok wenn man am geöffneten kontakt einer 12 voltanlage nur knapp 4 mißt,da MÜSSEN bis auf wenige 10tel die vollen 12 volt anliegen,sonst gibt das nix mit zündung...

einfacher test ob deine zündungsteile überhaupt funzen geht so :
hänge die kontakte und spulen vom kabelbaum ab,gib den spulen direkt plus von der batterie-also plus an die spulen und alle leitungen die zusätzlich warum auch immer an den kontakten hängen für den test abmachen,so daß NUR die kabel von den spulen zu den unterbrechern+kondensatoren noch dran sind....wenn sie so auch nicht nen guten funken macht,ist wirklich was an der zündung kaputt....
wenn sie so gut funkt,dann hats was mit dem kram zu tun,der noch zusätzlich an den kontakten hängt....viel spaß beim suchen...

gruß Richard
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Danke Richard, das ist doch ne Ansage!
Dann werde ich in die Richtung mal weiter suchen.
Ich wollte bloß nicht den vollen Saft an die Spulen legen, weil ich nicht wusste, ob die wirklich die vollen 12V kriegen sollen.

Gruß
Rene
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AirDe
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Beitrag von AirDe »

Hallo Rene,

Habe ich auch so verstanden das die neue geladene Batterie sich im stand (also ohne Motorlauf) relativ schnell entlädt ?
Sowas kenne ich aus der Jawa Welt (die 350 sind auch 2 Zylinder/2Takt mit Kontakt Zündung).
Wenn der Motor ausgeht und das an diesem Moment die Zündkontakte geschlossen sind kann die Zündspule den Batterie Strom leer-saugen. (obwohl die Zündschlüssel zugedreht ist)
Ich glaube das bei Yamaha diese Probleme konstruktiv ausgeschlossen ist, aber wenn man diese Skizze (Yamaha RD200) anschaut ist es durchaus möglich das durch ein defekte Regulator oder Durchgang im Bereich der Lichtmaschine sowas passiert.

Ist nur so eine Vermutung (falls deine Batterie sich aus unbekannte gründe entlädt)
Vielleicht hilft auch die Skizze ein bisschen weiter um das Problem anzugrenzen.

Grüße
JJ

Vielen Dank für deine Hilfe!
Aber ich musste das Bild leider trotzdem entfernen. Da liegt ein Urheberrecht drauf.
Gruß Rene
Zuletzt geändert von AirDe am Mi 25. Aug 2010, 05:59, insgesamt 2-mal geändert.
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Das Problem ist nicht das Entladen der Batterie. Die hat sich durch die lange Standzeit entladen.
Mir ging es darum, dass die Batterie noch 8V hatte, an den Kontakten aber nur 3,5V anlagen. Ich werde in den nächsten Tagen mal nachsehen, wo der Rest geblieben ist.

Den Schaltplan habe ich übrigens. Wenigstens damit habe ich kein Problem ;)

Gruß
Rene
moin

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WBM
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Beitrag von WBM »

Tach

Mal eine Frage zur Batterie...lange gestanden, eventuell defekt?

Gerade mal 8 Volt unbelastet gemessen? Wenn der eine Kontakt geöffnet ist ist wohl der andere Geschlossen...oder

Die Batterie wird mit ca. 3 Ampere belastet fals ein Zündkontakt geschlossen sein sollte....nicht das die Batterie unter Spulenlast ganz zusammen bricht

Gruß Thomas
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

hi Rene
da ich uralt rdhead bin war ich von der schaltung der sägen ausgegangen,und die alten rds haben keinen vorwiderstand an den spulen...ob deine kleine einen hat...s.o. hab weder plan noch praxis mit dem modell....aber wenn du den plan hast siehst du es ja....dann muß die 12 volt krokoklemme eben an den vorwiderstand für den test
....wenn du keinen drin hast...gilt alles vorher gesagte...12 volt direkt an die spulen,die ausgänge zu den kontakten natürlich so lassen,aber wenn unten was anderes als die kondensatoren angeklemmt ist andie kontakte,alles ab für den test vom kabelbaum,so daß nur 12v direkt an die spulen gehen und NIX anderes von dem rest dran ist....das ist der vorteil der steinzeitzündung....so leicht zu testen dank 3 teilchen pro zyli...;-)...
gruß Richard
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Danke euch soweit!
Nachdem man hier so langsam wieder von Kiemen- auf Lungenatmung umstellen kann, werde ich wohl morgen die Sache weiter eingrenzen.
Die Batterie sollte nun auch wieder Kraft haben.

Gruß
Rene
moin

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RD_JUPPI
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Beitrag von RD_JUPPI »

So..

habe mal ein paar Fotos von der Lima/Anlasser gemacht.

Ich gehe mal von einer vollen Batterie und einem Zündzeitpunkt von 1,8 mm vor OT aus !

- grobe Zündeinstellung
Kontakte auf 0,35 einstellen ,
Orangen ( li. Zyl. ) und Grauen ( re. Zyl. ) Draht vom Kabelbaum an der oberen Klemmenleiste abklemmen ,
Ohmmeter oder Pipser an den Orangen Draht vom Kontakt und auf Masse halten ,
Fliehkraftverstellung M U S S so wie auf Foto ausgefahren sein ,
Zündzeitpunkt ist richtig wenn Markierungen fluchten und der Pipser die Klappe hält !
Mit einer Blitzpistole die Feineinstellung vornehmen.

- Prüfung der HS
alles wieder anklemmen und wie auf dem Foto abgebildet die Kerze in den Kerzenstecker stecken,
Zündung ein und alle anderen Verbraucher ausschalten,
mit dem Finger den Unterbrecher mermals öffnen , dabei muß ein Funke an der Kerze zu sehen sein,
wenn die Kerze etwas vom Zylinderkopf ( ca. 5mm ) entfernt wird und der Funke noch kommt ist die Anlage i.O.

Bei geöffnetem Kontakt müssen 12V oder mehr am Orangen Draht zu messen sein .

Gruß Josef
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Es pst schon wieder den ganzen Tag :roll: Ich brauche wirklich eine Garage.
Das Gute ist: Die geladene und immer noch ausgebaute Batterie hält die Spannung konstant auf 12,13V , hat also seit gestern nicht mal 0,1V verloren.

Danke Josef! Deine Beschreibung ist äußerst hilfreich! Hast dir ja eine Menge Mühe gemacht.

Gruß
Rene
moin

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