Jetzt ist der Tank endlich versiegelt. Das ist jetzt der 3. Tank den ich mit POR15 mache, aber solch einen Terz hatte ich noch nie.
Das mit dem Hart-/Weichlot habe jetzt gelassen. Der Falz war so dünn, da ich eh nicht glaube daß da viel reingelaufen wäre das was genutzt hätte. Wenn ich angefangen hätte an den Falzen rumzupfriemeln, dann wärs sicherlich schief gegangen.
Ich habe mich ausführlichst nochmal mit dem Dirk Schucht vom Korrossionsschutzdepot unterhalten und er meinte sicher daß das was wird. An dieser Stelle nochmal meine Empfehlung an den Laden. Wirklich sehr geduldsam und hilfsbereit.
Mit dem Rost hatte ichs diesmal. Außrenrum wars ok, aber innen drin war ständig neuer Flugrost. Mehr oder weniger. Nun habe ich mir 85 % ige Phosphorsäure gekauft und sage danach auch der Zitronensäure ab. Ich meine das ist das beste und am einfachsten anzuwendende.
Die Säure wurde auf ca. 27 % runterverdünnt.
So wirds umgerechnet:
1000 ml * 85 / 27 = 3148,15 ml Gesamtmenge. Also die Säure mit 2,2 Liter Wasser verdünnen.
Und immer daran denken: "Schütte Wasser nie auf Säure sonst geschieht das Ungeheure"
Und schön Gummiflossen und Schutzbrille tragen. Besser ist das. Wenn Sie mal verdünnt ist, gibts nicht gleich Löcher bis auf die Knochen, aber im Auge ist das nicht wirklich gut. Und beim Verdünnen erst recht aufpassen. Als Behältnis habe ich einfach einen Kanister vom Frostschutz für die Autoscheibe genommen.
Also: aus den ehemalig zugespachtelten Dellen hat mein Kollege den Spachtel rausgeholt (war sowieso fast nix mehr drin), etwas ausgebeult und dann aufgezinnt. Weiter hat er mir den Flansch für den Flugzeugtankdeckel eingebracht. Leider gabs kein Einschweißblech für das Teil und er musste das selbst dengeln.
Die Falze wurden an der undichtesten Stelle vom Kollegen gelötet, aber drumherum siffte es noch ein wenig raus. Ich hoffe mal daß das im Kapillarbereich war/ist.
Dann habe ich den Tank mir nochmal mit der Phosphorsäure, der 27 %igen, vorgenommen. Dazu einen alten riesigen Meerschweinchenkäfig (die Bodenwanne davon) auf 2 Böcke gestellt. Perfekter Platz für sowas.
Benzinhahnöffnung verschlossen (Holzbretchen mit Gummistreifen vom ehemaligen Lufi-Ansaugschnorchel drunter) und rein mit der Säure (reinigen musste ich nicht mehr, da der Tank ja schon ein paar Stationen vorher durchlaufen hatte und da kein Dreck mehr drin war).
Schwenken und zu oft drehen bringt nix. Da fängts nur gleich rundum wieder an zu rosten. Also die Brühe in die gewünschte Lage bringen und mal eine halbe mit dreiviertel Stunde stehen lassen. Dann ein Stück weiter drehen.... usw. Irgendwann ist dann alles weg. Ich habe auch darauf geachtet, daß die Säure auch schön durch die undichten Falze lief. Auch dort sollte kein Rost mehr sein. Es hielt sich in Grenzen was rauskaum (ok...war auch kein Druck drauf).
Säure raus und auffangen (kann man wieder verwenden). Dann gut mit klarem Wasser spülen. Dann habe ichs wie hier schon oft empfohlen so gemacht, daß ich einen Liter Spiritus reingeschüttet und gut umhergeschwenkt habe. Raus damit und mit möglichst kalter Luft trocken geblasen. Nun kam kaum Flugrost mehr. Also wirklich ganz, ganz, ganz minimal. Nur mit viel Einbildung zu sehen und vielleicht wars auch keiner. Wenn doch, dann macht das dem POR15 nix.
Das POR15 war nicht mehr in der Originalverpackung....hättet Ihrs erraten ?

Nein. Ich habe das schon fast 2 Jahre so wie abgebildet im Keller aufbewahrt. Hatte die Menge für 2 Tanks geholt und damals den Tank meiner grauen Duc gemacht. Das Zeug war noch einwandfrei. Wichtig ist wohl, daß Gefäß richtig voll wird, da POR15 zum aushärten Wasser aufnimmt.
Also das Glaserl mit dem Fön etwas angewärmt, weils ja nicht mehr ganz so warm ist im Moment, es aber schön flüssig ist. Gut gerührt und rein in den Tank. Tank ganz verschlossen, dann gedreht, geschüttelt, gedreht, geschüttelt usw. usw. Tankdeckelverschluss aufgemacht und weiter gedreht (jetzt nur nicht mehr schütteln

). Immer schön darauf geachtet, daß auch über den Falzen die Brühe schön entlangläuft. Dann mal eine Weile so stehen lassen, daß das POR durch die undichten Stellen kam und diese damit (hoffentlich) versiegelte. Bzw. sollte die Versiegelung der Falze eigentlich im Tank sein. Das sieht jetzt so aus, daß da gar nix mehr reinläuft. Auf den Bildern sieht mans kaum. Vielleicht kann ich nochmal bessere machen.
Dann habe ich das Zeug rauslaufen lassen. Unglaublich wieviel da wieder rauskommt. Das halbe Glas wurde wieder voll. Ich bin sicher, daß das nochmal fürn 15-Liter-Tank mind. reicht. Ich habs gut auslaufen lassen, aber man muss mehr Geduld haben dabei. Morgens sah ich, daß sich in den Senken doch noch jede Menge Brühe abgelagert hatte. Der Schuch meint aber, daß das nix macht.
Ich bin recht zuversichtlich daß das funktioniert. Werde versuchen mal einen Drucktest zu machen.
Anbei ein paar Bilder. Vielleicht bekomme ich nochmal ein paar bessere hin.
Ciao
Anderl