Ich bin gerade dabei, einen 250er Yamaha Einzylinder zu überholen. Also Hauptlager und sämtlich Dichtungen/Simmis.
Der Motor ist vertikal geteilt und ich mag das nicht so sehr, horizontal geteilt finde ich besser....ist einfacher. Vor allem was die Hauptlager angeht.
Nun frage ich mich....warum oder wonach wählt ein Motorbauer aus, ob er den Motor horizontal oder vertikal teilbar macht? Reparaturfreundlich ist für mich die horizontale Teilung.
ein vertikal geteilter Block, hat den Vorteil, dass er ohne große Anforderungen an das Bohrwerk herzustellen ist, dazu sind die Gehäuseteile
üblicherweise einzeln tauschbar.
Dazu kommt, dass das nötige Axialspiel der Kurbelwelle und ggf. auch der Getriebewellen sehr genau und einfach einzumessen ist, da die Außenringe eine verpresste, festgelegte Position haben.
Eine schwimmende Lagerung der KW ist einfacher zu realisieren.
Grüße,
Bernd
PS. Die linke Hubscheibe ist am Hubzapfen weich geglüht. Nicht so gut...
Aha....leuchtet alles ein..ja . Für den Lagersitz selbst ist es denke ich auch die bessere Lösung. Allerdings nicht für den Mechaniker....alles ist aufwendiger.
Die Kurbelwelle wurde repariert vom Fachbetrieb (keine Ahnung welcher!). Mit der Welle war wohl irgendwas nicht OK. Aber ich denke auch mal, das die bei einer Tri-Z nicht lange hält.
Ich persönlich find horizontal wesentlich schöner zu arbeiten, bei Einzylindern kommt das aber selten vor.
Eigentlich gibt fast der Motor selbst die Bauart vor. Vertikal geteilte Mehrzylinder gab zwar, aber mit den eingeschraubten Kurbelwellenschildern und dem Gedöns iss nicht wirklich toll. Und das ist doch etwas aufwändiger zum zambauen. Ich denk da an 350er DKW und Malanca (?).
Eigentlich wenn ichs recht überlege mag ich vertikal überhaupt nicht
Für mich war mal wieder ,neben dem vertikalen Aufbau das dicke Problem, das ich den Motor als echtes Ü- Ei komplett zerlegt bekommen habe. Da habe ich beim Getriebe viiiiel lieber einen horizont. Aufbau. Unterlegscheiben muss man schon wie ein Dedektiv nach Abnutzung zuordnen.
ein Überbleibsel aus alter Zeit ist das kaum. Aprilia RSW 125/250, alle Kartmotoren aktueller Bauart haben vertikal geteilte Gehäuse.
Das Arbeiten an diesen Motoren ist wirklich einfach, wenn man mit einer Messuhr umgehen kann.
Ich persönlich halte das für die aus technischer Sicht bessere Variante.
Hi Bernd
Du hast recht damit daß es immer noch solche motoren neu gibt...aber trotzdem ist es eine alte technik...das war nun mal die alte art solche motoren zu bauen...ändert nix an der historie nur weils immer noch benutzt wird...hat alles seine vor und nachteile...ich mags lieber wenn man alles testhalber ins untere gehäuseteil stecken kann
an den vertikal geteilten Blöcken mag ich, dass die Lagersitze robuster sind.
Dann kann ich die Axialspiele der Wellen ganz genau einstellen und Flucht-Fehler z.B. am Primärtrieb genau ausgleichen.
Von Jan Thiel wissen wir, dass eine Kurbelwelle 0,3-0,4mm Axialspiel haben sollte, mit einer schwimmenden Lagerung realisiert. Das ist mit einem horizontal geteilten Block nicht so einfach auszumessen, da die Lagerpositionen axial nicht wirkllich fixiert sind.
Mir ist es nicht wichtig, dass es "einfach" geht, sodern dass es genau ist.
Dafür halte ich den vertikal geteilten Block für sinniger.
Bei einem vertikal geteilten Block kann ich auch alles vor dem finalen Zusammenbau zusammenstecken und testen.
Bei diesem Bauprinzip wird man quasi zu einer exakten Arbeitsweise gezwungen, da sonst Schäden zu erwarten sind.
Holli hat doch dazu geschrieben was er da in der mache hat...ist ein Yamaha trike tri z...ich habs nicht mit solchen teilen...wußte nichtmal wie die angetrieben werden...2takt machts mir ja schon wieder fast symphatisch
Das Motörle auf dem Bild sieht ganz ählich zur TY250 (die Monoshockige) aus. Wäre interessant, ob von der TRI Z Pleuelsätze passen würden.
Edit hat grad mal geschaut: Der Motor ist tatsächlich sehr ähnlich zur alten 1980er YZ250 (GEILE Crosskistn!) IT250 und TY250 Mono. Damit übrigens auch zum Motor von Stresas Neuanschaffung, siehe hier: http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=26819&
Zur XT600 zwei Stichworte: Wo ist die Steuerkette? Wo ist die fette Ausgleichswelle?
Gruß
Hans
Der Motor hat einiges mit den alten YZ 250 Antrieben gemeinsam. Dauerleistung auf der Renne würde ich dem aber nicht zumuten. Das Teil wird aber ein ganz schönes Pfund abgeben.
Ein ganz einfaches Argument warum man horizontal teilt: Wie baut man sonst eine Mehrzylinder Welle ein?
Die Lager in der Mitte sind kleiner als die restliche Welle.
Natürlich könnte man da mit irgendwelchen Tricks arbeiten, aber wozu? Wird nur teuer und kompliziert.
Die 1-Zylinder lassen sich schön mit vertikal geteiltem Gehäuse zusammenbauen, ganz ohne konstruktive Umwege.
Dazu dürfte es einem die 1-Zylinder Welle nicht so übel nehmen wenn die 2 Lagersitze nicht perfekt fluchten, dadurch spart man sich ggf. die gemeinsame Bearbeitung der Gehäusehälften im verschraubte Zustand (ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor in der Fertigung)