TiAl6v4 umformen
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
TiAl6v4 umformen
Hallo,
hat von euch schon mal jmd. Titan Grade 5, (TiAl6v4) erfolgreich umgeformt, sprich gebogen? Warm oder kalt? Weiß jmd., ob das Materialgefüge unter einem Wärmeeintrag leidet?
Grüße,
Bernd
hat von euch schon mal jmd. Titan Grade 5, (TiAl6v4) erfolgreich umgeformt, sprich gebogen? Warm oder kalt? Weiß jmd., ob das Materialgefüge unter einem Wärmeeintrag leidet?
Grüße,
Bernd
Hallo Bernd,
ich hab noch kein Titan verarbeitet.
Aber soweit ich weiß reagiert das Zeug empfindlich auf Spannungsrisse.
Von daher würde ich empfehlen, das Material warm zu machen und vor Oxidation zu schützen.
Vielleicht hilt das hier weiter:
http://form-technik.biz/wp-content/uplo ... ng-web.pdf
Gruß Matthias
ich hab noch kein Titan verarbeitet.
Aber soweit ich weiß reagiert das Zeug empfindlich auf Spannungsrisse.
Von daher würde ich empfehlen, das Material warm zu machen und vor Oxidation zu schützen.
Vielleicht hilt das hier weiter:
http://form-technik.biz/wp-content/uplo ... ng-web.pdf
Gruß Matthias
Hallo,
ich habe schon sehr viel aus Titan gemacht, Radachsen, Bolzen, Wellen, Bleche, ect. Aber immer nur spanabhebend.
Beim Versuch das Material umzuformen ist es jedoch nach wenigen Grad erwartungsgemäß gerissen.
Mit was kann ich denn das Material vor Oxidation beim Erhitzen schützen?
Viele Grüße,
Bernd
ich habe schon sehr viel aus Titan gemacht, Radachsen, Bolzen, Wellen, Bleche, ect. Aber immer nur spanabhebend.
Beim Versuch das Material umzuformen ist es jedoch nach wenigen Grad erwartungsgemäß gerissen.
Mit was kann ich denn das Material vor Oxidation beim Erhitzen schützen?
Viele Grüße,
Bernd
TiAl6V4 ist ja eine aushärtbare Legierung, und wird meist auch ausgehärtet geliefert. Lösungsglühen ist nur vernünftig mit einem thermisch geführten Schutzgasofen zu machen, und Aushärten musst Du es anschließend auch wieder. Die genauen Temperaturen kann ich vielleicht von der Nachbarin rausfinden, die hat ihren Doktor über solche Sachen gemacht, aber kritischer als bei Stahl ist das auf alleFälle.
Die Fa. MBB hier im Ort hat seinerzeit Grundlagenarbeit für die (europäische) Titanverarbeitung geleistet (Tornado Flügelkasten, Bo105 Rotorkopf: TiAl6V4 Schmiedeteil, Wellblechherstellung für Raketen- und Satellitenbau "Europa".. usw.) und viele Millionen DM Lehrgeld gezahlt, eben wegen Rissbildung, usw. Also, nicht ganz einfach, das Thema.
Gruß
Hans
Die Fa. MBB hier im Ort hat seinerzeit Grundlagenarbeit für die (europäische) Titanverarbeitung geleistet (Tornado Flügelkasten, Bo105 Rotorkopf: TiAl6V4 Schmiedeteil, Wellblechherstellung für Raketen- und Satellitenbau "Europa".. usw.) und viele Millionen DM Lehrgeld gezahlt, eben wegen Rissbildung, usw. Also, nicht ganz einfach, das Thema.
Gruß
Hans
Hallo,
da gibt´s leider nichts in Abrede zu stellen. Normalerweise lese ich mir die Kenntnisse an oder frage Leute, die es wissen, wenn ich ein Bauteil realisieren möchte und ich noch keine Erfahrungen mit dem Werkstoff sammeln konnte. Ich habe ja keine Metallbauausbildung o.Ä. durchlaufen.
Bei Alulegierungen und Stählen ist das immer einfach gewesen.
Bei Titan ist die Quellenlage jedoch dünn und ich kenne auch niemanden außer mir, der das sonst noch groß verwendet. Deshalb bin ich da im Moment
ein Wenig ratlos.
Grüße,
Bernd
da gibt´s leider nichts in Abrede zu stellen. Normalerweise lese ich mir die Kenntnisse an oder frage Leute, die es wissen, wenn ich ein Bauteil realisieren möchte und ich noch keine Erfahrungen mit dem Werkstoff sammeln konnte. Ich habe ja keine Metallbauausbildung o.Ä. durchlaufen.
Bei Alulegierungen und Stählen ist das immer einfach gewesen.
Bei Titan ist die Quellenlage jedoch dünn und ich kenne auch niemanden außer mir, der das sonst noch groß verwendet. Deshalb bin ich da im Moment
ein Wenig ratlos.
Grüße,
Bernd
Es geht um nichts Besonderes, einen schnöden Auspuffhalter.
Aus Federstahl wird er mir zu schwer, da er ca. 250mm lang ist.
Aus 5083 oder 7020 müsste der Halter eine große Stärke haben um dauerhaft vibrationsfest zu sein.
Es "muss" natürlich nicht aus Titan sein, aber das Material eignet sich einfach zur Gewichtsreduktion.
Wenn ich das Problem nicht in den Griff bekomme, mache ich aus 7020 einen kleinen Ausleger um so den Versatz zu kompensieren.
Es hätte ja sein können, dass jmd. sowas schon mal gemacht hat.
Die meisten Antworten sind nur eine Frage weit entfernt.
Viele Grüße,
Bernd
Aus Federstahl wird er mir zu schwer, da er ca. 250mm lang ist.
Aus 5083 oder 7020 müsste der Halter eine große Stärke haben um dauerhaft vibrationsfest zu sein.
Es "muss" natürlich nicht aus Titan sein, aber das Material eignet sich einfach zur Gewichtsreduktion.
Wenn ich das Problem nicht in den Griff bekomme, mache ich aus 7020 einen kleinen Ausleger um so den Versatz zu kompensieren.
Es hätte ja sein können, dass jmd. sowas schon mal gemacht hat.
Die meisten Antworten sind nur eine Frage weit entfernt.
Viele Grüße,
Bernd
Du liest dich ja gerne ein.
Stell dir aber vorher ein Sixpack auf den Tisch. Könnte trocken werden.
https://opus4.kobv.de/opus4-fau/files/2 ... tation.pdf
Einfacher ist da schon diese kleine Abhandlung:
http://www.metaltec.de/html/titan/titanbearbeitung.html
Gruß
Rene

Stell dir aber vorher ein Sixpack auf den Tisch. Könnte trocken werden.

https://opus4.kobv.de/opus4-fau/files/2 ... tation.pdf
Einfacher ist da schon diese kleine Abhandlung:
http://www.metaltec.de/html/titan/titanbearbeitung.html
Gruß
Rene
moin
[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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- Holliheitzer
- IG-Mitglied
- Beiträge: 17717
- Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
- Wohnort: Frechen
- Kontaktdaten:
Wenns ICH machen müsste:
Keine Matten, sondern unidirektionales Gewebe bzw Rovingstränge, und keine reine Kohle, sondern ein Mischgewebe mit Aramidfaser. Die muss man aber lackieren, da die nicht UV-Beständig ist. Als Harz normales Epoxid-Laminierharz. Ggf. muss mans gegen Wärmestrahlung abschirmen. Wenns besonders steif sein soll, muss man ein Formteil machen, also nix Flaches.
Ich schau mal, dass ich die metallurgische Nachbarin erwische. Die ist momentan viel unterwegs.
Edit wollte noch was zum Biegevorgang fragen: Hast Du scharfkantig, oder über einen Radius gebogen? Scharfkantiges Biegen, oder ein zu kleiner Biegeradius, ist bei Ti. zu vermeiden.
Gruß
Hans
Keine Matten, sondern unidirektionales Gewebe bzw Rovingstränge, und keine reine Kohle, sondern ein Mischgewebe mit Aramidfaser. Die muss man aber lackieren, da die nicht UV-Beständig ist. Als Harz normales Epoxid-Laminierharz. Ggf. muss mans gegen Wärmestrahlung abschirmen. Wenns besonders steif sein soll, muss man ein Formteil machen, also nix Flaches.
Ich schau mal, dass ich die metallurgische Nachbarin erwische. Die ist momentan viel unterwegs.
Edit wollte noch was zum Biegevorgang fragen: Hast Du scharfkantig, oder über einen Radius gebogen? Scharfkantiges Biegen, oder ein zu kleiner Biegeradius, ist bei Ti. zu vermeiden.
Gruß
Hans
Hallo,
danke für die Antworten. Ich wollte da keine riesen Diskussion losbrechen.
Laminieren wäre eine sinnvolle Option, habe ich auch schon mit Gfk gemacht. Jedoch muss man immer große Mengen an Harz abnehmen, die nach kurzer Zeit unbrauchbar waren. Das Titan habe ich vorrätig.
Am Halter selbst gibts eigentlich wenig zu optimieren, da er die Maße 250x21x3 hat. Nur der Versatz ist ein kleines Problem. Der Biegeradius kann dementsprechend groß sein.
Am Halter selbst habe ich noch nichts gebogen. Ich hatte früher mal Versuche mit Reststücken durchgeführt. Da ging es darum auf kleinem Raum 90° Winkel zu biegen.
Viele Grüße,
Bernd
danke für die Antworten. Ich wollte da keine riesen Diskussion losbrechen.
Laminieren wäre eine sinnvolle Option, habe ich auch schon mit Gfk gemacht. Jedoch muss man immer große Mengen an Harz abnehmen, die nach kurzer Zeit unbrauchbar waren. Das Titan habe ich vorrätig.
Am Halter selbst gibts eigentlich wenig zu optimieren, da er die Maße 250x21x3 hat. Nur der Versatz ist ein kleines Problem. Der Biegeradius kann dementsprechend groß sein.
Am Halter selbst habe ich noch nichts gebogen. Ich hatte früher mal Versuche mit Reststücken durchgeführt. Da ging es darum auf kleinem Raum 90° Winkel zu biegen.
Viele Grüße,
Bernd