RD 250 TYP 252 Spähne hinter Einlassmembran

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Laura32
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RD 250 TYP 252 Spähne hinter Einlassmembran

Beitrag von Laura32 »

Halo Leute,

eigentlich woltle ich lediglich meinen Zylinder Lackieren. Was ich jedoch bei der Demontage der Enlassmembran entdeckte, kann ich mir nicht erklären.

Ich fand dort ca einen Bierstopsel voll Einsenspähne. Die Spähne waren seehr fein, anfangs dachte ich es währe Strahlsand oder so. Aber als ich mit einem Magneten drüber ging war klar es sind Eisenspähne.

Es sahr nur bei der rechten Einlassmembrahn so aus links waren keine Spähne zu finden.

Könnt Ihr mir sagen wo die herkommen? Tippe momentan auf die Zylinderbüchse da dort laufspuren zu erkennen sind.
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etwa ein Bierstopsel voller Späne
etwa ein Bierstopsel voller Späne
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

hier noch die Bilder vom Zylinder
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Die Laufspuren sind normal, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Ich kenne zwar die 1A2 nicht, aber ich würde sagen, der Zylinder ist bearbeitet worden. Offenbar hat der Spezialhandwerker danach keinen Lappen mehr zur Hand gehabt.

Gruß
Rene
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Echt witzig. Ich hätte gerne mal ein Foto von den Membranen gesehen.

Was mir so auffällt ist, das die Kanalkanten alle scharf sind. Laut den Fotos,wurden die Kanten nirgens gebrochen.

Ich würde daher auch mal die Kolben/Kolbenringe genau untersuchen.

Normalerweise wird "Fremdmaterial" aus dem Zylinder oben auf die Membrane geworfen....z:B. wenn es kracht.....das lagert sich meist bzw. mehr oben ab. Also nicht unten drunter. Die Membrane war sauber und ok?

Das obere Pleuellager ist auch OK?

Gruß Holli
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

Danke für eure Antworten.

Die Späne waren wirklich alle unter der Membran zu finden. Oben auf der Membran war kein einziger Span.

Die Membran war sauber und trocken. Konnte keinen Defekt feststellen. Mache aber davon heute Nachmittag noch ein Bild. Ebenso vom Kolben.

Pleuellager ist auch in Ordnung.

Welche Kanalkanten meint Ihr denn, die scharfkantig sind? Ich kann ehrlich gesagt nichts erkennen. Vielleicht könnte jemand das am Bild kurz einzeichnen.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Gemeint sind die die Kanten des Einlasses bzw. Auslasses an der Zylinderbuchse. Werden die Kanten nach der Bearbeitung nicht angefast, so kann des beim Ein-/Ausfedern des Kolbenrings zu Materialabtrag oder schlimmer zum Hängenbleiben des Kolbenrings führen.
Eventuell hat ja derjenige der die Überströmer unten am Zylinder bearbeitet hat diese nicht gereinigt.
Die Überströmer in diesem Bild 20170704_202145.jpg sehen mir unbearbeitet aus. Allerdings hier 20170704_202121.jpg bearbeitet. Man kann deutlich den Unterschied erkennen.
Gruß Uwe
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

Das ist immer der selbe Zylinder der zu sehen ist. Ich werde heute nochmals bessere fotos machen. Wäre es sinnvoll die kanten anzuphasen evtl mittels dremel?
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Sinnvoll.....das ist ein MUSS. Jedes Mal wenn der Kolbenring über so ein Kanalfenster fährt, bleibt der Ring an der scharfen Kante "hängen". Und um so breiter das Kanalfenster ist,desto mehr federt der jetzt entspannte Kolbenring in das "offene Loch" ein und bleibt "hängen". Ganz schlimm eben am Auslaß, den nehme ich an meinen gemachten Zylindern noch mehr zurück.

Hohe Drehzahlen verschlimmern alles noch. Bestes Beispiel sind die 250er YPVS Zylinder der TZR 250 2MA. Da hat Yamaha echte Arbeit geleistet und die wussten auch wieso.

Gruß Holli
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

Okay, hat zufällig jemand ein Bild swie die Kanäle incl Phase aussehen sollte damit ich einen Anhaltspunkt habe.
kolben und zyl kann ich dann noch verwenden, wie sie aktuell aussehen? Oder soll man aufbohren und hohnen +neue Kolben.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

... Bild swie die Kanäle incl Phase aussehen sollte ...
Kleine Rechtschreibstunde:
Das Ding heisst "Fase" und nicht "Phase". Das wird genauso oft falsch geschrieben wie das nette Verb "honen", das immer ohne "h" in der Mitte geschrieben wird. ;)

Gruß Uwe
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

Fasen kann man wie auf den ersten Fotos machen.

In Hubrichtung gearbeitet verhindern sie ein Einfädeln des Kolbenringes in die Kanalfenster. Je stärker die Ringe, desto schneller passiert sowas.
Scharfe Kanten fördern den Verschleiß.
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Mit radial angefasten Fenstern
kann man die Gassäule schön an die Zylinderwandung anlegen und vermeidet so Verwirbelungen.
Kanten am Eingang der Überströmer wie auf Bild 2,sind extrem unvorteilhaft. Hier sollte ein Radius sein, gerade wenn man Mini-Kanäle benutzt.
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Allerdings darf man nicht übertreiben, wie etwa auf Bild Nr.3. Zu viel Materialabtrag, nützt nichts. Zudem wird zu früh Druck vom Kolben genommen, was Leistung kostet.(Fasenwinkel zu flach) Fühlt man mit dem Finger keine scharfe Kante mehr ist´s gut. Tendenziell eher einen Tick weniger anfasen als auf den ersten beiden Fotos. Jedes Stück kostet Leistung.
Korrekt eingefahren ist das sehr sicher.

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Dein Kolben samt Zylinder ist zwar nichts mehr Berühmtes, Honspuren aber sogar im unteren Bereich des Hemdes noch vorhanden. Zylinder geh noch mal, beim Kolben kann man sowas immer schwer sagen.
Laura32
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Beitrag von Laura32 »

So hier wie versprochen Detailbilder vom Zylinder & Kolben.

Müssen die Fasen auch links und rechts an der Zylinderwand sein oder nur unten und oben?
Und könntet Ihr mir bitte verraten was ein Überstörmer ist? Ich kenne nur Ein- bzw Auslassseite. :)

links und rechts ist nämich echt sacharfkantig oben und unten geht es einigermaßen. Teilweise sieht man auch noch eine minimale Fase

Kolbenring sieht auch noch gleich abgenutzt aus.
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

weiter gehts...
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Laura32
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Beitrag von Laura32 »

ein paar habe ich noch.


PS Zylinderbohrung hat 54,5 MM
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

die Überströmkanäle sind diejenigen "Löcher" im Zylinder, die von der Unterseite des Zylinderblockes die Frischgase in die Zylinderbohrung (wo der Kolben oszilliert) leiten.
Hier 4 Stück, außerdem der eine Hilfsüberströmkanal vom Einlasskanal (wo die Membran sitzt) direkt in die Zylinderbohrung.

Solange du den Kolben bzw. die Kolbenringe nicht tauschst, solltest du gar nichts anfasen. Wenn´s zwicken wollte, hätte es das schon längst getan.
Jetzt ist eh alles aufeinander eingelaufen.

Fasen links und rechts müssen nicht so stark ausgeprägt sein, aber eine kleine Verrundung sollte schon sein, damit der Ring keine Riefe bekommt.

Das ganze ist sicher viele KM so gelaufen, wie das aussieht. Wenn der Kolben im Bereich unter den Ringen so wie poliert erscheint ist´s Zeit ihn zu tauschen. (Meist 90° zum Kolbenbolzen Vorne und Hinten)
Aber wie gesagt, einem Kolben sieht man´s nicht unbedingt an ob das Material "ausgeglüht" oder versprödet ist von zu hoher Belastung.

Anhand deiner Fotos ein Urteil abzugeben wäre total unseriös.
Ich kann dir uralte Kolben zeigen, die sehen aus als wären sie 300km alt.

PS. Bei einer Bohrung von 54,5mm würde ich mir andere Zylinder kaufen. Lohnt sich nicht mehr , denke ich mir...
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