Hier steht ja schon einmal wie ich zu dem Projekt gekommen bin:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p ... ht=#210042
Das war ende 2012 - erste Arbeit war einmal Luftfilterkasten runter, neuen Luftfilter rein und natürlich Vergaserservice.

Und dann gabs den ersten Start + Probefahrt (Damals hatte ich noch mehr Haare am Kopf

Probefahrt zeigte:
Moped fährt eigentlich ganz gut, Motor läuft 1A aber irgendwie fehlte der 2-Takt Schub und ab 180 war das Fahrverhalten doch etwas abenteuerlich.
Ich entschied, die 20km Probefahrt sollens gewesen sein, ein kompletter Neuaufbau solls werden.
Weil am Tacho auch schon 40000km stehen kommen die Zylinder gleich aufs 1. Übermaß obwohl sie bis auf ein Kratzerchen eigentlich nicht so blöd aussehen.



Zum Vorschein kamen ein paar interessante Details...
- Steckende Auslasswalzen vorne
- Total ausgeschlagenes Schwingenlager (deswegen das pendeln)
- Fehlende untere Motorschraube (warum auch immer, Motor wurde nie geöffnet) und dadurch am oberen Motorlager angerissene Rahmenquerstrebe...
Aber sonst nur geringer Murks und großteils original.
Dann hat mich mein Chef ins Büro zitiert und schon war die Projektunterbrechung fix...
Glücklicherweise hatte ich beim zerlegen jedes Einzelteil mit Teilenummer und Position in Säckchen verpackt verstaut, also war das kein Problem.
Dabei entstand auch die Idee das RD500 Projekt als Männertraum zu gestalten - es wird nichts zusammengebaut bis alle Teile fertig sind - und dann nehm ich mir Urlaub und bau die Kiste in einer Woche von 0 weg auf

2013 verbrachte ich in Japan - war eine interessante Zeit, aber am Projekt ging nichts weiter.
TZM50 (die rote auf der ich sitze) und Rest NSR50:

Und nochmal auf einer NSR50:

Das ganze auf einer etwas größeren Gokartbahn. Ein riesen Spaß sag ich euch

Wie es halt so ist wenn man fast ein Jahr aus dem normalen Leben gerissen wird staut sich daheim vieles an.
Dank Jetlag hab ich dann auch noch mein RD350 Getriebe ruiniert weil ich unbedingt fahren wollte und beim Ölwechsel zu wenig Öl reingegeben hab (die Kappe gehört nicht eingeschraubt zum messen

Somit war auch 2014 so gut wie dahin.
2015 und 2016 war ich viel auf der Rennstrecke mit dazugehörenden Folgen wie gerochenen Fingern und Arbeit am Ringgaul.


Also blieb die RD500 wieder großteils im Regal und die Arbeit beschränkte sich auf Teilebeschaffung.
Außerdem bekam ich den zweiten Teil der Doppelgarage dazu, also war einmal "expandieren" angesagt.
Also kam einmal eine dicke Presse zum Kurbelwellen richten in die Garage, weiters kam mein Kompressor in eine Dämmkiste und eine Sandstrahlkabine drauf.


Somit war die "Arbeitsumgebung" für angenehmes arbeiten geschaffen.
Ein kleines Zwischenprojekt und quasi der Startschuss zum Wiederbeginn waren eine Hand voll Motorständer die dem Wert des RD500 Motors würdig sind und wo sich der gesamte Motor drauf aufbauen lässt.
Die habens bis nach Japan und in die USA/Kanada geschafft...

Vor dem großen Kälteeinbruch hab ich mich dann einmal drangemacht alle Teile die neuen Lack benötigen zusammenzuschreiben und die ersten Aluteile vom alten Lack zu befreien.

Aber da ich meine Garage nicht immer wieder aufheizen und damit Kondenswasser auf den anderen Mopeds erzeugen will bin ich wieder auf "Wohnungstätigkeiten" umgestiegen.
Aktuellstes Projekt sind die ganzen Schaumteile die es für die 500er nicht mehr gibt.

Hier wie es dann aussieht (handgeschnittener Prototyp)

Oberstes Gebot bei mir ist Qualität, daher werden solche Sachen nie "von Hand" geschnitzt sondern mit der entsprechenden Produktionsmethode gefertigt.
Idr. ist das nicht in Einzelfertigung möglich oder finanziell sinnvoll.
Daher fällt bei solchen Projekten meist mehr ab als ich selbst brauche.
Das Ziel ist für meine Teile einen akzeptablen Preis hinzubekommen und der Rest der Teile finanziert nötige Werkzeuge bzw. das überflüssige Material das oft auch nicht in Kleinmengen zu bekommen ist.
Von daher, wem was gefällt was ich hier zeige einfach anfragen, hab meist noch mehr davon herumliegen.