Zündungsproblem RD 250

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Shikamaru
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Zündungsproblem RD 250

Beitrag von Shikamaru »

Und schon die erste Frage:

Meine RD 250 hat einen intermittierend auftretenden Dauerkurzschluß an der Zündanlage. Egal ob die Unterbrecher offen oder geschlossen sind legt es mir die beiden Kabel von den Zündspulen (orange und grau) an den Unterbrecher-/Kondensatoranschlüssen sofort auf Masse - und das saugt mir hübsch die Batterie aus. Zündfunken gibt es in dem Zustand natürlich keinen.

Von Yambits hatte ich vor drei Jahren neue Unterbrecher und Kondensatoren bestellt. Sowohl mit den alten als auch den neuen Kondensatoren gab es hübsches Unterbrecherfeuer. Die neuen Unterbrecher sind für die Mülltonne - die sind für die Mitsubishianlage und nicht für die europäische Variante mit der Hitachizündanlage. Probeweise habe ich sie mal notdürftig angeschraubt, auch mit denen sofort der Dauerkurzschluß.

Ich bin ein wenig ratlos wie ich den Bock wieder flott bekomme. Das ursprüngliche Problem, warum ich mich an die Zündung gemacht habe war ein schlecht laufender linker Zylinder. Ich habe mir als letzte Option schon, wie ich es bei der MZ gemacht habe, eine Powerdynamoanlage überlegt. Aber das muß doch auch mit den Unterbrechern machbar sein.
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

liegt dir vieleicht der bewegliche Teil des Unterbrechers auf Masse auf der Lima?
Eigentlich hast du dir die Antwort schon selbst gegeben: Entweder Unterbrecher, Kabel angescheuert oder Masseschluss in der Spule.

Hast du das Problem auch bei Zündung "AUS" ?

Gruß,

Bernd
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Bei Zündung aus habe ich das noch nicht gemessen. Den gleichen Fehler bei beiden Spulen, wäre ein großer Zufall, oder? Vorläufig komme ich eh nicht ran, das Luder steht in Graz in Vaters Garage.
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

nein, das wäre wahrlich sehr komisch.

Lt. Schaltplan kommt für beide Spulen eine rot/weiße Leitung runter.
Die würde ich mal als Erstes untersuchen.
Viel Glück,
Bernd
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Rot/weiß werde ich mir Vorknöpfen - bei Gelegenheit.
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Ob die zündung überhaupt knistert kannst du doch bei der steinzeitanlage ganz einfach testen....zieh die kabel mal von den.kontakten ab und halt sie mal kurz mit ner isolierten...;-)... zange an masse....wenn du dann die ausgebaute im kerzenstecker befindliche kerze auf dem kopf beobachtest sollten funken sichtbar werden...in dem fall sind die kontakte irgendwie dauerhaft geerdet oder beide kondensatoren haben masseschluß
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Klemm doch einfach mal die Kondensatoren ab. Dann weißt du schon mal, ob die Kontakte oder die Kondensatoren ableiten.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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jm926
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Beitrag von jm926 »

Schon mal unter den Tank geguckt?
Evtl. sind die Kabel durchgescheuert und liegen so auf Masse.

Isolierscheiben an den Unterbrechern o.k.?

Kommen die Kabelschuhe am Unterbrecher auf Masse?

Google mal Newtronic YAM1 hab ich in die 352 gebaut - einwandfrei.

Gruß Günter
Gruß Günter

Frei statt Bayern!!
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Nach meinem Gefühl ist der bewegliche Unterbrecherteil auf Masse. Sind die Kabelose ist Spannung vorhanden, sobald mit dem Unterbrecher Kontakt hergestellt wird machts an Knisterer und es saugt die Batterie aus - offen/geschlossen dabei wurscht. Gegen die Theorie spräche aber, daß das mit den notdürftig angebauten Unterbrechern (Pin hinten zu groß) gleich reproduzuerbar ist obwohl sie frisch aus dem Sackerl sind. Unter den Tank muß ich noch drunter sobald im Ausgleichsschlauch eine Kupplung eingebaut ist, wird ja sonst eine Sauerei. Und ich muß sie erst noch nach Wien bekommen.
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Vater hatte den Auftrag von mir die Unterbrecher abzunehmen und zu reinigen. Er hat dabei aber leider eine der beiden Schrauben verschustert.

Kann mir jemand das Maß derer nennen auch in der Hoffnung, daß es sich dabei um Normgewinde handelt?

M?x?
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

bei meinem Neuerwerb (1a2) hat die Zündung auch gesponnen, nach kurzer Inspektion und blanken Kabeln an den Durchführungen an den Unterbrecherkontakten, völlig bröseligen Isolierungen überall und verbasteltem Kabelbaum auch kein Wunder.

Ich hab zur Radikal-Lösung gegriffen:
https://www.powerdynamo.de/shop/show_pr ... 16bram3fmn

Ein Traum: Alles was irgendwie Zweifel aufwirft fliegt komplett raus, ALLES kommt neu. Funktioniert perfekt, wie an allen Motorrädern an welchen ich das bereits verbaut habe (alles viel äter, DKW, etc. ..). Ich bin ein Fan davon, wobei das Zeug für alte Zweitakter á la RT 125 auch erheblich günstiger kommt.

Einziger echter Nachteil ist der heftige Preis.
Ich hab das hier nur als Tipp eingestellt, falls du bei der Fehlersuche verzweifeln solltest und das lieber mit Geld lösen magst. Das Powerdynamo-Zeug ist in einem Nachmittag so weit eingebaut, dass die Kiste läuft, dann noch ein wenig Kabel "schön" verlegen und sowas. => fertig.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Lesen manche die Threads auch ganz durch?

Die Powerdynamo als letzte Alternative habe ich schon im Eröffnungspost erwähnt! :x
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Wenn du die einstell...bzw befestigungsschräubchen meinst....sofern mich meine erinnerung nicht täuscht sinds normale metrische....ich hatte die originalen mini kreuzschlitz damals gegen welche mit inbus getauscht weil man so viel besser die zündung einstellen kann...das lernt man schnell schätzen da man die quasi immer einstellen darf wenn man per uhr kontrolliert....ich hatte nie so ne rd in den fingern die bei der kontrolle richtig stand egal wieviel bzw oder wie wenig km der letzte check her war...

PS. Wenn du neue reinmachst paß auf die länge auf..die dürfen NICHT länger als original sein sonst kratzen sie an der schleiferplatte des rotors
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

Problem behoben, Schweinchen raucht und stinkt!

Die Batterie ist tot. Hat geladen zwischen 12 und 13 Volt, hat das auch über einen Monat gehalten. Zündung ein bricht die Spannung zusammen und an beiden Unterbrechern gleichzeitig ein Dauerkurzschluß.

Neue Batterie hat ohne Last gerade mal im Zehntelbereich mehr Spannung, legt aber durch die Zündung keinen Bauchfleck hin.
Shikamaru
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Beitrag von Shikamaru »

- Zündzeitpunkt nach Buch auf 2mm eingestellt, Werkzeug Totpunktfinder, Lineal und Kontrolle an den Markierungen - Uhr hab ich keine und zur genauen Berechnung für die Gradscheibe fehlen mir ein paar Werte
- Unterbrecherabstand nach Buch, 0,3-0,4mm auf 0,35 gestellt
- Vergaser beide mit Keyster-Kits (Yamaha RD 250 C/D) neu bedüst, HD 115 und LLD 25, Nadeldüse neu, Nadeln neu (haben aber andere Bezeichnung als die originalen - HMMMM) und auf Kerbe 2 von oben
- Ölpümpel eingestellt
- Vergaser nach Buch synchronisiert

Bisher war im 3. Gang bei rund 80 km/h Fahren gegen Gummiband angesagt. Probeweise die Ansauggummis entfernt und siehe da ein flüchtender Tintenfisch auf den ersten km, dann brav gelaufen. 100 bis 110 km/h drinnen, bei Gas ganz ofen merklich Leistungsverlust und BÖÖÖÖ.

Da Mitbewohner vermutet heute Luftfilterkasten beschraubt - leer, kein Untermieter. :?: Gut, alles wieder zusammenbauen und die Gummis wieder dran. Zündeinstellung nochmals überprüft und Testfahren. Jetzt in allen Gängen Drehzahl bis rund 5500/min möglich, dann spuckt sie. Gas ganz offen mag sie nicht, eher Halbgas aber auch Drehzahlende gleich - blaues Wölkerl sichtbar im Spiegel. Vmax mit zarter Gashand wieder runde 80 km/h aber nicht so wie das vorherige Gummiband, sie dreht einfach nicht gscheit aus.

Mag mir jemand noch einen Tipp geben - außer den falschen Nadeln und unbezeichneten Nadeldüsen? Eine Raste kann ich sie noch tiefer hängen, offenbar rennt sie ja zu fett.

:roll:
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