YPVS manipulieren

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Franz
Beiträge: 846
Registriert: Do 18. Okt 2001, 01:00
Wohnort: bei Würzburg

Beitrag von Franz »

Hi,
<BR>
<BR>den folgenden Beitrag habe ich im FZR Forum so reingeschrieben. Nachdem EXUP und YPVS praktisch das gleiche ist, wäre das doch auch bei der RD mal interessant?
<BR>
<BR>CU, Franz
<BR>
<BR>-----<schnipp>-----------------------
<BR>
<BR>der Stellmotor besteht doch aus einem normalen Elektromotor um die Bewegung auszuführen, und einem Poti für die Rückmeldung der aktuellen Stellug. Das heißt einem bestimmten Öffnungswinkel ist ein bestimmter Spannungswert zugeordnet.
<BR>
<BR>Wie ich schon geschrieben habe, geht ja die Klappe (hier: YPVS Walze) nach dem OT wieder hintern runter, also zu.
<BR>
<BR>Ob es vielleicht Sinn machen würde, den Gesamtwiederstand des Spannungsteilers, durch einen in die Letung geschalteten Wiederstand z.B. 10% zu erhöhen, dann müßte doch weniger Öffung daraus resultieren, weil die festgelegte Spannung schon bei einem geringeren Winkel erreicht wird?
<BR>
<BR>Denkbarer Nachteil ist eine leicht verminderte Öffung in einem Teil des Drehzahlbandes.
<BR>
<BR>Es wäre ev. auch ein Schaltung denkbar, die das Ding erst ab 11.000 zuschaltet... Oder gleich eine Schaltung, die dann auf einen zweiten blinden Stellmotor umschaltet, damit die Zündbox nichts merkt?
<BR>
<BR>Ich habe auch schon überlegt die Zughüllen an zwei Stellen mit Federn zu versehen, damit sie nachgeben, dann könnte man einen Anschlag an die Klappe machen. Der Motor kämpft dann halt immer gegen die Feder an.
<BR>
<BR>Hat irgendjemand hier eine Meinung dazu?
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Rüdi
Beiträge: 1069
Registriert: Mi 8. Mai 2002, 01:00
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Beitrag von Rüdi »

Ja, ich.
<BR>
<BR>Vor einem halben Jahr hatte ich beginnende Probleme mit einem im Betrieb nicht mehr ganz öffnenden Powervalve (ich hatte dazu hier einiges gepostet). Wie ich erfuhr, war ich damit nicht der Einzige, das Problem scheint bei 1WW/1WX öfter aufzutreten, oft unbemerkt oder die Leute finden sich damit ab, dass die Mühle nur bis z.B. 9400U/min zieht.
<BR>
<BR> Das Paradoxe war, dass das Valve beim Testlauf nach "Zündung-an" aber komplett öffnete, jedoch nicht während des Betriebes bei über 8000U/min, wenn das Valve eigentlich komplett auf sein sollte. Ich behalf mir damals mit einer Einstellung der Züge in der Art, dass das Valve bei der Einstellung "ganz offen" bei ?Zündung-an, Motor-aus? eigentlich zu weit auf war. Im Betrieb öffnete es dann aber wieder komplett und der Motor zog wieder mit voller Leistung bis 9900U/min, vorher nur bis 9400U/min bei verminderter Leistung. Problem dabei: Das Valve war auch bei Drehzahlen unter 6500U/min. etwas weiter offen, ergo hatte ich da einen leichten Drehmomentverlust. Da ich jetzt wieder etwas Zeit hatte, widmete ich mich letztes Wochenende dem Problem und versuchte etwas: Ich schleifte in eines der seriell durch das Powervalve-Poti laufenden Kabel ein externes, billiges 5K-Ohm Poti aus dem Selbstbaubereich, ebenfalls seriell ein. An Linksanschlag dieses Poti liegen 0 Ohm an, also normaler Durchgang, als wäre der Originalzustand vorhanden. Drehe ich bei ?Zündung-an, Motor-aus? das Poti langsam auf, hört man den Powervalve-Motor nachregeln, also das Valve weiter aufmachen: Ich gaukele der Elektronik über den erhöhten Widerstand also ein angeblich zu stark geschlossenes Valve vor und das YPVS-Elektronik will das ausgleichen und öffnet weiter.
<BR>
<BR>Das habe ich mir nun so zunutze gemacht, dass ich das Valve über die Züge eigentlich zu weit geschlossen eingestellt habe. Damit habe ich im unteren Drehzahlbereich nun spürbar mehr Leistung, der Motor geht ?dieselmässiger? unten und in der Mitte, sehr vorteihaft, wenn ich mit meiner Freundin zu zweit fahre, oder in der Stadt. Nachteil: Das Valve macht obenrum nicht komplett auf, es fehlt Spitzenleistung. Aber: Wenn ich oben den Dampf brauche, gleiche ich das nun durch einen Dreh am Potti aus, stelle also den Originalzustand wieder elektronisch ein; ein nicht zu verachtender Vorteil mit Sicherheit auch dann, wenn ich diverse Auspuffanlagen benutze, welche mir untenrum Drehmoment nehmen, ich kann ja einfach die Auslasssteuerzeit manuell ändern.
<BR>
<BR>Der nächste Schritt ist, eine moderne, neue bauen, welche sich nach Gusto programmieren lässt und man die manuelle Verstellung vergessen kann, da ich mir je nach Drehzahl unter 6500U/min vielleicht etwas mehr Drehmoment geben kann und über 8000U/min automatisch maximale Auslasssteuerzeit habe.
<BR>
<BR>Alter Trick für alle, die mal testen wollen, ob ihr Valve im Betrieb voll aufmacht: Zündung an, Valve maximal öffnen lassen. Stecker an Powervalvemotor abziehen. Motor an, Mühle dann mal beim Fahren bis Maximum drehen. Der Motor zieht untenrum nun sehr schlecht, aber: Dreht der Motor nun oben höher und freier als das vorher mit aktivem YPVS der Fall war, habt ihr das gleiche Problem wie ich zu anfang.
<BR>
[addsig]
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Franz
Beiträge: 846
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Beitrag von Franz »

Hallo Rüdi,
Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Rüdi,
<BR>
<BR>ich habe die Frage parallel im FZR Forum gestellt. Die Funnktion des YPVS und des EXUP ist soweit identisch. Selbst der Stellmotor sieht genauso aus. Möglicherweise hat er sogar den gleichen elektrischen Wert.
<BR>
<BR>Die Beobachtung war ja die, daß die Steuerung ZU WEIT, also über den Punkt der größten Öffnung hinaus, aufmacht.
<BR>Da hatte einer die Idee, am Antrieb einen Mikroschalter anzubringen, der bei der entsprechenden Drehzahl (vielleicht 9000 bei der RD) den Wiederstand zuschaltet, und damit die zu weit geöffnete Walze ein Stückchen zurückstellt.
<BR>
<BR>Der Mikroschalter hat auch eine gewisse Hysterese, so daß nicht bei einem bestimmten Punkt ein wildes Zucken einsetzt.
<BR>
<BR>CU, Franz
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.
<BR>
<BR>Klar, die Lösung mit dem Mikroschalter welcher einen Widerstand schaltet, kommt aufs gleiche raus wie das Poti. Nur für den umgekehrten Fall, das die Walze zu weit aufmacht, muss man einfach den zwei Leitungen an den Potikontakten 1 & 2 (also salopp gesagt, die Leitungen, welche in Reihe liegen und in das YPVS(EXUP)-Poti "reingehen" und "rauskommen") ein 100 K-Ohm Poti parallel legen und von Rechtsanschlag (=100K-Ohm) langsam runterregeln, bis man durch diese Parallelschaltung eines (nun regelbaren Widerstandes) die gewünschte Walzenstellung erreicht hat. Will man den Wert fix haben, einfach das Poti in der Stellung messen und durch einen Festwiderstand ersetzen, evtl. wie du gesagt hast auch schaltbar machen. Will man regelbar bleiben, Stellung am Poti markieren und bei Bedarf rumspielen (wobei weiter-auf-machen als die Max.-Stellung im Gegensatz zu meinem vorigen Posting i.d. Regel nicht viel Sinn macht). Die Lösung wie im umgekehrten Fall, wenn die Walze nicht weit genug aufmacht, macht regelbar ja viel mehr Sinn, um mehr Drehmoment untenrum zu haben; hat aber mit dem konkreten EXUP-Problem natürlich nix zu tun.
<BR>
<BR>Ich denke, mit dem parallel geschalteten 100K-Poti kann man aber bequem den notwendigen Parallelwiderstandswert für das EXUP-Problem (empirisch) herausfinden.
[addsig]
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hi,
<BR>
<BR>das kriege ich schon hin, bin ja elektrisch vorbelastet <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_smile.gif"> meine YPVS hat übrigens auch zu weit aufgemacht.
<BR>
<BR>CU, Franz
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1303
Beiträge: 86
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Beitrag von 1303 »

Hi,
<BR>
<BR>eine Frage zu diesem Problem (könnte sein, dass es bei mir auch auftritt):
<BR>
<BR>Was ist denn die Ursache? Bevor ich ich Komponenten modifiziere (d.h. Symptome kuriere) wüsste ich gerne woran es liegt.
<BR>
<BR>Wo steckt denn das originale Poti?
<BR>Welches Teil müssten man tauschen?
<BR>Liegt es an der geänderten Bordspannung, wenn der Motor läuft?
<BR>
<BR>Gruesse
<BR> Stefan
Franz
Beiträge: 846
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Beitrag von Franz »

Hi,
<BR>
<BR>Das Poti ist im Stellmotor. Aber weil man es kreisrund drehen kann, ist es kein Standardteil, das man einfach austauschen kann.
<BR>
<BR>>Welches Teil müssten man tauschen?
<BR>kann ich jetzt so nicht sagen. Im Endeffekt ist das Poti wahrscheinlich ein Spannungsteiler, dessen Ausgangsspannung für den Öffnungswinkel steht.
<BR>
<BR>>Liegt es an der geänderten Bordspannung, wenn der Motor läuft?
<BR>glaube ich nicht.
<BR>
<BR>vermutlich läuft es ganau so, wie es von Yamaha vorgesehen ist, aber die RD wird trotzdem dadurch obenrum gedrosselt. Oder anders gesagt, die Form der Leistungskurve wird damit beeinflußt. Aber mit Motoren, die ihren Höhepunkt in der Mitte haben, kann ich irgendwie nix anfangen...
<BR>
<BR>Man sollte den Motor natürlich trotzdem nicht überdrehen.
<BR>
<BR>CU
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