Getriebe bleibt zwischen den Gängen hängen RD250/ 352er

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chato
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Getriebe bleibt zwischen den Gängen hängen RD250/ 352er

Beitrag von chato »

Guten Abend,
ich habe nach dem Wiederzusammenbau des Motors(RD250/352) folgendes Problem:
Drehe ich die Schaltwalze mit der Hand, lassen sich alle Gänge wunderbar schalten.Dies hatte ich vor dem zusammensetzen der Gehäuse auch getestet. Montiere ich nun das Schaltsegment und die Schaltwelle,rasten die Gänge nicht richtig ein und die Schaltwalze bleibt zwischen den Gängen hängen, sodas weder ein hoch-noch runterschalten möglich ist,weil die Haken ins Leere greifen.....als ob der Weg nicht reicht.
Ich habe das mit und ohne den federbelasteten Arretierbolzen versucht, es bleibt das gleiche. Braucht die Kleine einfach nur ihre Ölfüllung und es flutscht?Ist vielleicht das Schaltsegment verschlissen? Ich weiss nicht weiter, so möchte ich gar nicht weiter zusammenbauen(Kupplung etc).
Ich hatte den Motor kommplett zerlegt und alle Lager erneuert, Kurbelwelle überholen lassen, Kolben neu, Zylinder gebohrt, Wellendichtringe erneuert....für eure Tips bin ich sehr dankbar.
Chato
Jesus é fiel
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

sicher, dass du alle Federn richtig verbaut hast? Nicht, dass eine falsch montierte Feder den Mechanismus sperrt. Klinken richtig montiert?
Am Öl liegt das sicher nicht. Habe gerade mal bei einem meiner Motoren versucht... lässt sich per Hand schalten, hinten am Schaltarm.

Hast du mal ein Foto vom Ist-Zustand? Da könnte man ein falsch montiertes Bauteil erkennen.

Vieleicht ist die Schaltung auch falsch eingestellt! Da gibt's eine Regulierschraube mit der man die Schaltklinken zentrieren kann, sodass der Schalthebel mittig sitzt.

Gruß,

Bernd
Zuletzt geändert von Döllinger am Mi 20. Feb 2013, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
Brummi
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Re: Getriebe bleibt zwischen den Gängen hängen RD250/ 352er

Beitrag von Brummi »

Hallo!
chato hat geschrieben:weil die Haken ins Leere greifen.....als ob der Weg nicht reicht.
Na was denn nun? Reicht der Weg nicht, dann hast du die Schaltung verstellt und muss mit der Excenterschraube(ist als solche nicht klar zu erkennen) neu justiert werden, oder die Feder, welche die Schaltstange positioniert ist nicht am richtigen Ort.(nämlich genau an der Einstellschraube)
Federt den die Schaltstange in ihre "0 Stellung" zurück?

Oder greifen die Haken ins Leere und du kannst mit der Schaltstange die Walze überhaupt nicht bewegen? Dann ist vielleicht die Schaltstange nicht weit genug ins Gehäuse geschoben?

Ein Foto wäre schon echt hilfreich, worauf man dein Problem erkennt! :wink:

Das Getrieb muss sich auf jeden Fall auch ohne Öl einwandfrei schalten lassen!!!

Gruß Christian
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chato
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Beitrag von chato »

Moin,
Danke euch beiden. Mit der Regulierschraube habe ich auch nocheinmal rumbrobiert-ohne Erfolg. Zusammengebaut hatte ich nach meinen Fotos und dem Handbuch von der RD400 Seite, Seitendeckel und Kupplung etc hatte ich noch nicht dran.
Ich habe den Motor einfach mal mit zur Arbeit genommen und habe ihn meinem Motorradfahrenden/restaurierenden Kollegen(Maico;Benelli,Bultaco,Aprilia,Gold Wing) vorgeführt.Es gibt mit seinen fast sechzig Lenzen glaube ich fast nichts, das er nicht schon zerlegt hätte.Geile Reaktion: Augen leuchten..ne RD..toll und nach nem Schwank aus der Jugend und ein bischen probieren gleich die (verdiente)Backpfeiffe. Die Schaltwalze geht viel zu schwer und verklemmt,wenn man das Führungsblech mit den Kreuzschlitzschrauben anbringt.In meinem Fall musste ich die Walze ein kleines bischen vorziehen(1mm) um das Blech in die Führungsnut zu bekommen,und schon klemmt es-ohne geht es. Ich fand das gefühlsmässig nicht zu schwergängig-bin aber auch als Grobian verschrien. Warum die Walze sich nun verklemmt?Keine Ahnung...auf jeden Fall nochmal aufmachen und beim nächste mal gleich den Anschlag einbauen und dann erst zumachen....werde berichten. Schönen Abend,Frank
Jesus é fiel
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Na gut. Dann viel Erfolg! :wink:

Gruß Christian
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Wenn´s das nicht war kann z.B. auch die Schaltachse, die durch den Motorblock
auf die linke Seite geht, leicht verbogen sein, es gibt viele Möglichkeiten, dass die
Schaltung harkt. Ganz wichtig, das Schaltgestänge mit Hebel muss auch exakt
eingestellt sein.

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Ich hatte auch so was ähnliches an einem 400er Motor.
Ein Gang ging irgendwie rein dann nix mehr, draufgekommen bin ich erst als der Motor schon drin war...

Eine der Gabeln war daneben reingerutscht, ist bei den Luftis möglich, bei den Ypsen ncht mehr, ich hatte nicht darauf geachtet.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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chato
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Problem gelöst, es kann weitergehen

Beitrag von chato »

Guten Abend,
tatsächlich war die Bohrung/Aufnahme links im Gehäuse gestaucht(die Kante) und war nicht mehr 100% rund-ob da mal ein Hammerschlag daneben ging?! Ich bin mit einer verstellbaren Reibahle ganz vorsichtig durch und nun passt es.
Es war von links aussen, so konnte ich die Walze von rechts einführen und alles ging leicht-bis ich um besagten Anschlag zu montieren die Walze leicht verschieben musste und schon hat es geklemmt. Nadellagerseitig war alles ok, Walze war auch rund.
Nun ist der "Rumpf"wieder montiert und die Gänge gehen auch ohne Öl sauber zu schalten....bis zum nächsten "Haken" im wahrsten Sinne des Wortes, der Weg ist noch weit. Besonders "schwer" war übrigens der Weg zurück vom Chromonkel.....
Schönen Abend,Frank.
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