Massnahmen bei E5/E10

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Titus95
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Massnahmen bei E5/E10

Beitrag von Titus95 »

Hallo zusammen,

keine Ahnung, ob dass hier schonmal Thema war. Mir kam heute bei Schrauben an meiner 1A2 in der Garage (Überprüfung der Zündanlage und anschliessend Vergasereinstellung) so die Idee, das eigentlich auf das o.g. Benzin-Ethanol-Gemisch reagiert werden könnte.

Da das Ethanol ja etwas gemütlicher verbrennt könnte man ja z.B.den ZZP etwas vorsetzen.

Hat da jemand was gemacht, und wenn ja mit welchen Massnahmen.

Gruss Hans
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo Hans,
so weit ich das weiß, ist E10 nicht für unsere RD´s geeignet (hat auch keine Yamaha-Freigabe),
da das Ethanol-Gemisch die Membrangummies zernagt und wir dann nach einiger Zeit mit einem
Motorschaden liegen bleiben würden. :?
Daher würde ich Sache mit E10 und ZZP verstellen gar nicht erst versuchen. -Sorry-

VG BBH
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Bumbum
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Beitrag von Bumbum »

Natürlich hat E10 eine Yamaha Freigabe
http://www.yamaha-motor.eu/de/informationen/e10.aspx

und auch die Rd´s können problemlos damit fahren.

Und bevor der Einwand kommt "nur für Fahrzeuge ab 1990" ---Banshees haben ja (fast) den RD Motor und die gibt es ja immernoch bei Yamaha neu zu kaufen, ergo funzt das auch bei der RD.
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mosche
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Beitrag von mosche »

Bumbum hat geschrieben:Natürlich hat E10 eine Yamaha Freigabe
http://www.yamaha-motor.eu/de/informationen/e10.aspx

und auch die Rd´s können problemlos damit fahren.

Und bevor der Einwand kommt "nur für Fahrzeuge ab 1990" ---Banshees haben ja (fast) den RD Motor und die gibt es ja immernoch bei Yamaha neu zu kaufen, ergo funzt das auch bei der RD.
merkste selber nä 8)

Alle Yamaha Motorräder, Motorroller und ATV´s ab Baujahr 1990 sind laut Hersteller für den Kraftstoff Super E10 (maximaler Bioethanolanteil 10%) freigegeben.

Alle Fahrzeuge bis Baujahr 1989 sind nicht E10 tauglich und müssen mit Super oder Super Plus betankt werden!

Bitte bedenken Sie, dass die Alterungsbeständigkeit durch den Ethanolzusatz stark verringert wird. Bei Vergasermodellen, die länger als 4 Wochen unbenutzt bleiben, sollte das Kraftstoffsystem entleert werden.
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.

Die Suchfunktion müsste eigentlich was hergeben dazu. Die Diskussion ist müßig und das gleiche wie die Einführung von bleifreiem Sprit in den 80ern.

Wenn E10 problematisch wäre, dürfte in Frankreich kein altes Mopped mehr laufen, da das dort erhältliche Eurosuper95 seit April 2009 einen Ethanolgehalt von 10% hat. Und die ganze Einführung geschah, ohne dass es dort an die große Glocke gehängt wurde. Das könnte natürlich auch dran liegen, dass Frankreich 2/3 des ganzen in der EU produzierten E10 herstellt und damit einige Jobs davon abhängen. Wer also von euch seither in F war und dort mal sein Mopped oder seinen Benzin-PKW getankt hat, hat sowieso E10 getankt.

Gruß,

Rüdi
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Rüdi hat geschrieben: Wer also von euch seither in F war und dort mal sein Mopped oder seinen Benzin-PKW getankt hat, hat sowieso E10 getankt.
Natürlich hat er das, aber das hat sich ja auch schnell wieder durch den
Auspuff verdrückt und ist nicht längere Zeit im Vergasersystem geblieben.
Da ich eigentlich relativ wenig RD fahre (max. 2000Km/anno) und zwischen
den Fahrten längere Standzeiten sind, fahre ich nur E5 und dieses am
liebsten mit 102 Oktan (...die nächste Glaubensfrage :roll: ).


VG BBH
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Da ich eigentlich relativ wenig RD fahre (max. 2000Km/anno) und zwischen
den Fahrten längere Standzeiten sind
Ja, ich glaube auch, dass das der große Knackpunkt ist. Liest man nämlich diesen Satz
Bei Vergasermodellen, die länger als 4 Wochen unbenutzt bleiben, sollte das Kraftstoffsystem entleert werden.
dann ist mir ziemlich unwohl bei dem Gedanken. Jedenfalls halte ich es auch so, dass ich für die RD nur SuperPlus und falls dies nicht verfügbar ist dann V-Power oder Ultimate nehme - und natürlich Markenkraftstoff.
Aber wie der Matthias schon sagte, das ist alles eine Glaubensfrage.

Viele Grüße
Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Also ich fahre seit ich die Rd besitze (2008) Super95 ohne das es irgendwelche Komplikationen gäbe.

E10-Sprit habe ich mal testweise probiert, Ergebnis war, dass die Maschine nicht wie üblich auf den ersten Kick ansprang, sondern erst nachdem 3 oder 4., und dann fehlte was an Leistung.

Aber auch Super95 enthält 5% Ethanol, und möglicherweise fehlt dann auch etwas an Leistung.

Den ZZP etwas vorzusetzen. Das könnte m.E. etwas bringen. Ich dachte, es hätte vielleicht schonmal jemand probiert. Aber ich will natürlich auch keinen dazu reizen so etwas auszuprobieren.

Ich werde es selbst mal versuchen, indem ich beim nächsten mal den ZZP etwa 2 - 3/10 mm vorsetze. Mal schauen....


Gruss Hans
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einzweitakter
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Beitrag von einzweitakter »

ergo funzt das auch bei der RD.
Mit E10 ist auch bei den meisten Tankbeschichtungen Vorsicht geboten.
Das Ethanol löst die Beschichtung auf, das setzt dann Spritfilter und Vergaser zu und dann funzt garantiert nix mehr.

Bei mir bleibt das Zeug jedenfalls draußen!

Gruss

Klaus
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich fahre E10 problemlos auch in meinen Yamahas die vor 1990 gebaut wurden und im VW Käfer. Der Sprit bleibt auch über den Winter, also länger als 4 Wochen, in den Tanks und den Vergasern, da passiert goarnix!

Ob ZZP vorverlegen bei den paar Prozent Beimischung was bringt weiss ich nicht. Aber man könnte ja E85 tanken, da muss man nur fetter bedüsen!

Gruss,
Georg
Gruss,
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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

E10 habe ich schon abgehakt, schon allein wegen dem schlechteren Startverhalten. 1 x Kicken und 4 x Kicken ist schon ein Unterschied.

Aber Schäden oder schlechteres Startverhalten unter Verwendung von Super95 kann ich jetzt nicht so erkennen. Ich bin nur auf der Suche nach einer verfeinerten Abstimmung zwischen Super95 und dem alten RD-Vergaser- und Zündsystem.
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Bigbike-Hunter hat geschrieben:
Rüdi hat geschrieben: Wer also von euch seither in F war und dort mal sein Mopped oder seinen Benzin-PKW getankt hat, hat sowieso E10 getankt.
Natürlich hat er das, aber das hat sich ja auch schnell wieder durch den
Auspuff verdrückt und ist nicht längere Zeit im Vergasersystem geblieben.

VG BBH
Zitat:"Laut FAZ warnen Sachverständige vom TÜV Rheinland vor allem vor Schäden an Bauteilen aus Aluminium. Dabei seien die Schäden auch fortschreitend - bereits nach einmaligem Falschtanken mit E10. Letztlich ist das auf die korrosive Wirkung von Bioethanol zurückzuführen."

Zu spät, BBH :shock: . Einmal tanken reicht (meint dein Arbeitgeber).
Was das Stehenlassen im Vergaser während langer Standzeiten angeht, habe ich da die übelsten Erfahrungen mit SuperPlus gemacht; wegen dem hohen Additivanteil bleibt da eine extrem zähe, wie glasiert wirkende Schicht zurück, wenn der Vergaser dann komplett austrocknet. Diese löst sich auch nicht mehr im neuen Sprit, nach dem später folgenden Fluten. Da ich in meiner RD sowieso nur SuperPlus fahre, fahre ich den Vergaser vorm Abstellen sowieso immer leer, dank RGV-Benzinhahn. Ich würde Vergaser prinzipiell immer ablassen oder leerfahren, wenn ich ein Mopped länger abstelle.

Das schlechtere Kaltstartverhalten könnte nur von dem etwas magerer laufenden Motor kommen, da Ethanol nicht so energiereich ist wie Benzin und die Abstimmung bei gleicher Bedüsung magerer wird. Aber ob sich das bei den hier niedrigen, einstelligen Prozentzahlen Unterschied auswirkt, wage ich zu bezweifeln. Auch was die Leistung angeht, glaube ich das nicht. Da machen ein paar mbar Luftdruck, Stand über Meereshöhe und Temperatur deutlich mehr aus. Wenn wir hier von serienmäßigen Motoren mit höchstens 55PS reden (sehr gut laufende 1WW), dann kann man sich den Gedanken daran sowieso sparen. Der Unterschied in der Fahrleistung dürfte dann ca. so groß sein, wie die Differenz, wenn ich vorher mal ordentlich die Sanitärkeramik benutzt habe.

Was das Aufquellen von O-Ringe etc. angeht, macht doch mal den Selbsttest: Legt mal normale O-Ringe über Wochen in Super95, E10 und 99%igen Ethanol ein und betrachtet euch danach das Ergebnis. Verblüffend, aber etwas anders, als die meisten hier erwarten würden.

Zur Tankbeschichtung: Ich habe schon einige Stahltanks mit Zitronensäure entrostet und nach dem Spülen mit klarem Wasser dann anschließend mit ordentlich Isoprop-Alkohol gespült, um das Wasser zu binden und raus zu bekommen. Da wird insgesamt ausser dem Rost eigentlich gar nichts angegriffen und die Innenflächen bleiben danach absolut blank. Das haben auch einige andere hier im Forum schon so gemacht und der Tank bleibt blank.

Was mich auch immer wundert ist, dass in den Spritzusätzen, die man als "Überwinterungshilfe" oder "Fuelprotektor" bekommt, als wesentlicher Bestandteil Alkohol drin ist und da keiner davor "warnt". Wenn ich da so ein Fläschen auf 18 Liter Super95 (=E5) kippe, habe ich locker E20...

Gruß,

Rüdi
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hi,

netter Kommentar! Ich überlege auch schon seit einiger Zeit, ob E10 im Tank für eine Überwinterung nicht eher sachdienlich ist.

Da die Kraftstoffhersteller Stein und Bein beschwören (was immer das Wert ist), daß der verwendete Alkohol absolut wasserfrei sei, dann müsste der E10 Sprit doch eher eine Möglichkeit darstellen, eventuelles Wasser wieder aus dem Tank herauszubekommen. Ganz wie Du es als Procedere nach dem Spülen beschrieben hast.

Mit ist halt nach 20 Jahren ein SRX-Tank durchgerostet, weil die tiefsten Stellen der Tankflanken *unter* dem Benzinhahn liegen und somit eventuell aufgesammeltes Wasser bis zum jüngsten Tag (bzw. bis zum Durchrosten) im Tank stehen bleibt. Wie bekommt man solches Wasser wieder aus dem Tank heraus?

Und zu den Ablagerungen im Vergaser: Ich habe noch nie nicht E10 getankt, aber das Innere des SRX-Vergasers hatte Grünspan-ähnliche Ablagerungen in erheblicher Menge - ich war schon etwas erschrocken. Das *müsste* eigentlich nach meiner Gewohnheit Super95 gewesen sein... war jedenfalls beeindruckend.

Meine Vergaser sind seitdem über den Winter trocken - bis auf die eine "Überlebensmaschine", die in Betrieb bleibt... es gibt ja auch im Winter mal ein paar schöne Tage.

- Matthias
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Zu spät, BBH :shock: . Einmal tanken reicht (meint dein Arbeitgeber).
ne, ne, ne ist nur ein Mitbewerber :roll:

Aber das habe ich auch schon gelesen, dass es hauptsächlich Alu-Motoren
und Vergasersystem aus Alu betrifft. Aber auch Fahrzeuge mit älteren Kat-
Systemen sind betroffen, ein Bekannter von mir hat einen älteren Benz
(W124, 200CE mit Kat) und der darf auch das E10 nicht tanken. Offensichtlich
macht die Brühe auch dem Kat zu schaffen. :?

Vor der Winterpause fahre ich die Gaser leer und dann wird der Tank einfach
abgeklemmt, damit kommt dann auch keine Benzin-Pampe ins Vegasersystem.

VG BBH
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Bumbum
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Beitrag von Bumbum »

mosche hat geschrieben:
Bumbum hat geschrieben:Natürlich hat E10 eine Yamaha Freigabe
http://www.yamaha-motor.eu/de/informationen/e10.aspx

und auch die Rd´s können problemlos damit fahren.

Und bevor der Einwand kommt "nur für Fahrzeuge ab 1990" ---Banshees haben ja (fast) den RD Motor und die gibt es ja immernoch bei Yamaha neu zu kaufen, ergo funzt das auch bei der RD.
merkste selber nä 8)

Alle Yamaha Motorräder, Motorroller und ATV´s ab Baujahr 1990 sind laut Hersteller für den Kraftstoff Super E10 (maximaler Bioethanolanteil 10%) freigegeben.

Alle Fahrzeuge bis Baujahr 1989 sind nicht E10 tauglich und müssen mit Super oder Super Plus betankt werden!

Bitte bedenken Sie, dass die Alterungsbeständigkeit durch den Ethanolzusatz stark verringert wird. Bei Vergasermodellen, die länger als 4 Wochen unbenutzt bleiben, sollte das Kraftstoffsystem entleert werden.




Merkste selber nä :P

Die RD´s wurden auch noch bis in die späten 90iger ( war es 96 oder 1997) u.a. in Brasilien neu gebaut . Zudem haben sie dort noch einen höheren Ethanolanteil ( 25 %).

Mit der Banshee das habe ich bereits beschrieben.

Dann noch eine entscheidende "Kleinigkeit"--im normalen Sprit ist es ja auch bis ~5 % beigemischt, da machen die weiteren 3-5 % zu E10 auch nix mehr aus.
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