Alu-Schweiss-Tip vom Profi nötig ...
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Alu-Schweiss-Tip vom Profi nötig ...
Ich habe mir Al-Profile in AlMgSi0.5 bestellt und nach diversen Unterlagen (z.B. von Kempi) kann man das mit AlMg5 (4043) Stäben schweißen.
Tut aber bei mir nicht so wirklich. Das Grundmaterial schmilzt an, man sieht dann auch etwas silbrigen Glanz, aber sobald man dann drauf hält bildet es Haut wie verrückt. Erst Recht bei Zugabe von Material.
Danach ist das Bad breiig mit Haut und es bilden sich krustige Ablagerungen.
Beim Löten hätte ich gesagt es fehlt ein Flußmittel, so eine Kraterlandschaft kommt da raus.
Bild vom Test anbei.
Keine der getesteten Einstellungen brachte Besserung.
- AC Balance +/-
- Pulse Width +/-
- Frequenz +/-
- Stromstärke via Pedal +/-
- Gas ca. 6-7 l/min Ar/He 50/50
- Draht Durchmesser (2 und 3 mm)
Material war sauber (mit Schmirgel blank gemacht)
Hat jemand brauchbare Tips aus der Praxis (also was der Profi wirklich macht und nicht was im Lehrbuch steht ...) ?
Wäre schade um das teure Material für den RD Hilfsrahmen ...
Tut aber bei mir nicht so wirklich. Das Grundmaterial schmilzt an, man sieht dann auch etwas silbrigen Glanz, aber sobald man dann drauf hält bildet es Haut wie verrückt. Erst Recht bei Zugabe von Material.
Danach ist das Bad breiig mit Haut und es bilden sich krustige Ablagerungen.
Beim Löten hätte ich gesagt es fehlt ein Flußmittel, so eine Kraterlandschaft kommt da raus.
Bild vom Test anbei.
Keine der getesteten Einstellungen brachte Besserung.
- AC Balance +/-
- Pulse Width +/-
- Frequenz +/-
- Stromstärke via Pedal +/-
- Gas ca. 6-7 l/min Ar/He 50/50
- Draht Durchmesser (2 und 3 mm)
Material war sauber (mit Schmirgel blank gemacht)
Hat jemand brauchbare Tips aus der Praxis (also was der Profi wirklich macht und nicht was im Lehrbuch steht ...) ?
Wäre schade um das teure Material für den RD Hilfsrahmen ...
- Dateianhänge
-
- AlMgSi05_mit_AlMg5_geschweisst.jpg (127.59 KiB) 632 mal betrachtet
Bin wirklich kein Profi, bestenfalls ambitionier Amateur:
Hmm, sieht aus wie zu wenig Strom, und zu wenig Gas. Wenn 50%Helium drin sind, musst Du den Gasfluss erheblich erhöhen, da werden eher 15-20l/min nötig sein.
Bei Ar/He 50/50 nimmt man üblicherweise Gleichstrom, die Elektrode muss negativ gepolt sein. Einen wassergekühlten Brenner solltest Du dann aber haben, sonst wird er sehr schnell zu warm.
Wenn Dein WIG nicht mehr Strom hergeben will, dann mach die Teile mal gut warm, so ca. 200-250° und probiers nochmal. Hat der Brenner eine Gaslinse? Wenn nein, wie groß ist die Gasdüse? Welche Elektrodenfarbe verwendest Du?(Empfehlenswert ist türkis) Wie ist die Anspitzung?
Gruß
Hans
Hmm, sieht aus wie zu wenig Strom, und zu wenig Gas. Wenn 50%Helium drin sind, musst Du den Gasfluss erheblich erhöhen, da werden eher 15-20l/min nötig sein.
Bei Ar/He 50/50 nimmt man üblicherweise Gleichstrom, die Elektrode muss negativ gepolt sein. Einen wassergekühlten Brenner solltest Du dann aber haben, sonst wird er sehr schnell zu warm.
Wenn Dein WIG nicht mehr Strom hergeben will, dann mach die Teile mal gut warm, so ca. 200-250° und probiers nochmal. Hat der Brenner eine Gaslinse? Wenn nein, wie groß ist die Gasdüse? Welche Elektrodenfarbe verwendest Du?(Empfehlenswert ist türkis) Wie ist die Anspitzung?
Gruß
Hans
-
- Beiträge: 46
- Registriert: So 26. Jul 2009, 13:04
- Wohnort: 67098 Bad-Dürkheim
- Kontaktdaten:
Jo
Argon/Heliummix ist gut.
Almg5 passt auch.
Frequenz ca 180-200Hz um die Oxidschicht zu durchbrechen.
Nur bei dicken Materialien (Zylinderköpfe oder ähnlichem)vorwärmen.
Material,auch Schweissdraht reinigen.(es bildet sich nach den reinigen gleich wieder eine Oxidschicht)
Bei dünnem Material breiter Lichtbogen wählen,um ein Durchbrennen zu vermeiden.
Elektroden nehme ich die Grünen,aber um Himmelswillen nicht anschleifen.
Sie müssen stumpf sein,so daß sich eine Kugel bildet.
Habe ich auf die schnelle etwas vergessen?
Viel Erfolg.
Gruß Axel
Argon/Heliummix ist gut.
Almg5 passt auch.
Frequenz ca 180-200Hz um die Oxidschicht zu durchbrechen.
Nur bei dicken Materialien (Zylinderköpfe oder ähnlichem)vorwärmen.
Material,auch Schweissdraht reinigen.(es bildet sich nach den reinigen gleich wieder eine Oxidschicht)
Bei dünnem Material breiter Lichtbogen wählen,um ein Durchbrennen zu vermeiden.
Elektroden nehme ich die Grünen,aber um Himmelswillen nicht anschleifen.
Sie müssen stumpf sein,so daß sich eine Kugel bildet.
Habe ich auf die schnelle etwas vergessen?
Viel Erfolg.
Gruß Axel
Handy 0178 5266374
Mit den grünen Elektroden (reines Wolfram) hab ich keine so besonderen Erfahrungen gemacht, drum die Türkisen mit Mischoxiden.
Anspitzen schon, aber 90° mit Kegelstumpf, nicht nadelspitz, das gibt eine weniger dicke
Kugel. Entweder Gleichstom negativ, oder den Wechselstrom stark unsymmetrisch auf
negativ stellen, besonders wenn Du die Frequenz nicht ändern kannst (hab ein Uralt-WIG,
noch "vollmechanisch") Das waren die Tipps die ich auf persönliche Vorsprache bei der
SLV-München bekommen hab...
Mir hat das damals extrem geholfen.
Gruß
Hans
Anspitzen schon, aber 90° mit Kegelstumpf, nicht nadelspitz, das gibt eine weniger dicke
Kugel. Entweder Gleichstom negativ, oder den Wechselstrom stark unsymmetrisch auf
negativ stellen, besonders wenn Du die Frequenz nicht ändern kannst (hab ein Uralt-WIG,
noch "vollmechanisch") Das waren die Tipps die ich auf persönliche Vorsprache bei der
SLV-München bekommen hab...
Mir hat das damals extrem geholfen.
Gruß
Hans
Spassigerweise habe ich mit o.g. Einstellungen bereits passable Sachen geschweisst. Allerdings mit anderem Material ... nämlich 2 mm Fensterbank .
Nadel ist eine WL20 mit Lanthan und mit stumpfem Kegel.
An der Stromstärke wird es auch eher weniger liegen ... habe so bis 150 A durch.
Mehr Gas ist ein Punkt. Das kann ich noch mal testen.
Reinigen könnte man auch z.B. mit Bremsenreiniger um wirklich alle Reste abzuspülen.
Vorwärmen ... denke bei 2 mm Wandstärke eher weniger nötig .
Düse ist eine normale Gr. 6 oder 7.
Nadel ist eine WL20 mit Lanthan und mit stumpfem Kegel.
An der Stromstärke wird es auch eher weniger liegen ... habe so bis 150 A durch.
Mehr Gas ist ein Punkt. Das kann ich noch mal testen.
Reinigen könnte man auch z.B. mit Bremsenreiniger um wirklich alle Reste abzuspülen.
Vorwärmen ... denke bei 2 mm Wandstärke eher weniger nötig .
Düse ist eine normale Gr. 6 oder 7.
Ist deine Nadel noch sauber oder haste mal in die Schmelze getaucht?
Es sind ja einige schwarze Schmauchspuren auf dem Probestück zu sehen. Bei mir geht Aluschweissen nur mit einer absolut sauberen
"jungfräulichen" Wig Nadel. Die Verschmutzungen an der Nadel ziehen sich nach oben und es ziemlich schwierig diese zu entfernen. Meist hilft nur kürzen.
Ich schweisse mit den goldenen Nadeln, geht gut und ich hab auch nur die
Nadel nicht so weit herausschauen lassen dann kann auch mit wenig Gas
sauber geschweisst werden. Auf Durchzug achten!!!
Versuche mal mit verschieden Einstellungen die beste Reinigungswirkung
beim Lichtbogen zu erzielen. Ansonsten absolute Sauberkeit der Teile
auch beim Schweissdraht.
Der Lichtbogen reinigt zwar aber der Dreck ist erstmal da und wandert mit ins Schmelzbad.
Gruss Willi
Es sind ja einige schwarze Schmauchspuren auf dem Probestück zu sehen. Bei mir geht Aluschweissen nur mit einer absolut sauberen
"jungfräulichen" Wig Nadel. Die Verschmutzungen an der Nadel ziehen sich nach oben und es ziemlich schwierig diese zu entfernen. Meist hilft nur kürzen.
Ich schweisse mit den goldenen Nadeln, geht gut und ich hab auch nur die

Nadel nicht so weit herausschauen lassen dann kann auch mit wenig Gas
sauber geschweisst werden. Auf Durchzug achten!!!
Versuche mal mit verschieden Einstellungen die beste Reinigungswirkung
beim Lichtbogen zu erzielen. Ansonsten absolute Sauberkeit der Teile
auch beim Schweissdraht.
Der Lichtbogen reinigt zwar aber der Dreck ist erstmal da und wandert mit ins Schmelzbad.
Gruss Willi
[schild=standard fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]tuneup[/schild]
Danke nochmal für die vielen guten Tips!
Der Oskar geht an die Gas-Fraktion.
Ich hab' dann mal kpl. sauber gemacht, frische Nadel rein und mehr Gas gegeben.
Zunächst mit rein Argon und siehe da - es funzt !!
Dann das Helium dazu und siehe da - es funzt nicht mehr !!
Es war nämlich kein reines Helium, sondern Ballongas.
Damit hatte ich vorher schon andere Sachen geschweißt und die gingen prima; sah jedenfalls besser aus als mit reinem Argon.
Früher war so was mit 96 oder 98 % He drin, jetzt lt. Deklaration nur noch > 90%.
Tja, da habe ich wohl jetzt viel teuren Stoff für Kindergeburtstage über ...
Der Oskar geht an die Gas-Fraktion.
Ich hab' dann mal kpl. sauber gemacht, frische Nadel rein und mehr Gas gegeben.
Zunächst mit rein Argon und siehe da - es funzt !!
Dann das Helium dazu und siehe da - es funzt nicht mehr !!
Es war nämlich kein reines Helium, sondern Ballongas.
Damit hatte ich vorher schon andere Sachen geschweißt und die gingen prima; sah jedenfalls besser aus als mit reinem Argon.
Früher war so was mit 96 oder 98 % He drin, jetzt lt. Deklaration nur noch > 90%.
Tja, da habe ich wohl jetzt viel teuren Stoff für Kindergeburtstage über ...
- Dateianhänge
-
- Argon_vs_HeAr.jpg (73.92 KiB) 552 mal betrachtet
- Madstuntman
- Beiträge: 924
- Registriert: Di 4. Mär 2003, 01:00
- Wohnort: Wuppertal
- Kontaktdaten:
erwärme das alu mal vor dem scweißen so 60-70 grad...
gehabt euch wohl!
<BR>Gruß Lars
<BR>
<BR>Durch E-Starter ist die Seele in der Hand des Teufels!
<BR>4L1/31K
http://historischefahrzeugschmiede.blogspot.com/
<BR>Gruß Lars
<BR>
<BR>Durch E-Starter ist die Seele in der Hand des Teufels!
<BR>4L1/31K
http://historischefahrzeugschmiede.blogspot.com/
So, hier mal die ersten Ergebnisse. Wird ein Alu-Hilfsrahmen für die RennRD zur Kompensation BMI bedingter Rundenzeit-Nachteile.
Material ist 20x20x2 AlMgSi0.5; damit ist man knapp bei den Flächenträgheitsmomenten der original-Rohre. Die Steifigkeit ist halt durch das geringere E-Modul etwas geringer, aber dafür sitzt ja nur einer drauf und der teil des Rahmens trägt zur Gesamtsteifigkeit nur wenig bei.
Musste mangels neuem Material die misslungenen Nähte abschleifen und überbraten; das sah erwartungsgemäß nicht so hübsch aus ...
Die flachen Nähte gingen so, aber Kehlnähte gehen ja echt besch....
PS: Hier mal was zum weltweiten Heluim-Probem: http://www.zeit.de/wissen/2011-10/edelgas-helium
Material ist 20x20x2 AlMgSi0.5; damit ist man knapp bei den Flächenträgheitsmomenten der original-Rohre. Die Steifigkeit ist halt durch das geringere E-Modul etwas geringer, aber dafür sitzt ja nur einer drauf und der teil des Rahmens trägt zur Gesamtsteifigkeit nur wenig bei.
Musste mangels neuem Material die misslungenen Nähte abschleifen und überbraten; das sah erwartungsgemäß nicht so hübsch aus ...
Die flachen Nähte gingen so, aber Kehlnähte gehen ja echt besch....
PS: Hier mal was zum weltweiten Heluim-Probem: http://www.zeit.de/wissen/2011-10/edelgas-helium
- Dateianhänge
-
- Naehte_suboptimal.jpg (46.93 KiB) 456 mal betrachtet
-
- Verbinder.jpg (72.16 KiB) 456 mal betrachtet
-
- Hilfsrahmen_Grobpeilung.jpg (104.83 KiB) 456 mal betrachtet
Hi Martin,
ich schweiße Alu am liebsten auch mit der Blauen/Türkisen Elektrode.
Einstellungen kann ich morgen mal ein Bild von machen.
Mein Grundmaterial war AlMg3 mit AlMg5 Zusatz. Ich glaube ich habe alle Teststücke weggeschmissen kann aber mal wieder ein paar Nähte ziehen..
Passt bei dir die Gasmenge? Ich habe die erfahrung gemacht das sich Alu mit weniger Gas besser schweißen lässt.
Gute Vorwärmung auf max 200-250°C hilft auch einiges bei dickeren Materialien.
Gruß,
Max
ich schweiße Alu am liebsten auch mit der Blauen/Türkisen Elektrode.
Einstellungen kann ich morgen mal ein Bild von machen.
Mein Grundmaterial war AlMg3 mit AlMg5 Zusatz. Ich glaube ich habe alle Teststücke weggeschmissen kann aber mal wieder ein paar Nähte ziehen..
Passt bei dir die Gasmenge? Ich habe die erfahrung gemacht das sich Alu mit weniger Gas besser schweißen lässt.
Gute Vorwärmung auf max 200-250°C hilft auch einiges bei dickeren Materialien.
Gruß,
Max
bamboocha.racing
So, fertsch!
War doch mehr Kleinkram als gedacht. Vor allem die selbst gefertigten Einschweiß-Buchsen für diverse Gewinde. Das nächste mal wird das fertig gekauft.
Nach dem Einbau ist mir glatt noch eingefallen, dass ich den Krams ja noch wiegen wollte
(es ist grob gerechnet 1 kg was das Ganze bringt)
War doch mehr Kleinkram als gedacht. Vor allem die selbst gefertigten Einschweiß-Buchsen für diverse Gewinde. Das nächste mal wird das fertig gekauft.
Nach dem Einbau ist mir glatt noch eingefallen, dass ich den Krams ja noch wiegen wollte

- Dateianhänge
-
- Fertig.jpg (75.35 KiB) 395 mal betrachtet
-
- Hilfsrahmen_Fertig.jpg (104.82 KiB) 395 mal betrachtet
-
- Verbinder_2.jpg (55.93 KiB) 395 mal betrachtet
- Holle17169
- Beiträge: 188
- Registriert: Mi 1. Jun 2011, 08:35
- Wohnort: 55621 Hundsbach
Hallo Martin,
habe mit den grünen und goldenen Nadeln die besten Erfahrungen machen können.
Beim Gas bin ich immer wieder zu Argon 4.6 zurückgekehrt. Ging einfach am besten.
Achte auch auf die Nadelstärke. 2,4 ist für das Material die beste.
Düse sollte eine 7 oder 8er sein.
Beim Gas lieber einen Liter mehr (8- 9 sind OK). Denke auch auf die Gasvor- und Nachströmzeit.
Aber warum baust Du einen Heckrahmen? Die Airbox als tragendes Teil ginge doch auch. Habe ich mal für eine GSXR eines Freundes gebaut.
Das soll keine Kritik sein. Nur ein Denkanstoß.
Grüße aus dem Auenland
Harald (Holle)
habe mit den grünen und goldenen Nadeln die besten Erfahrungen machen können.
Beim Gas bin ich immer wieder zu Argon 4.6 zurückgekehrt. Ging einfach am besten.
Achte auch auf die Nadelstärke. 2,4 ist für das Material die beste.
Düse sollte eine 7 oder 8er sein.
Beim Gas lieber einen Liter mehr (8- 9 sind OK). Denke auch auf die Gasvor- und Nachströmzeit.
Aber warum baust Du einen Heckrahmen? Die Airbox als tragendes Teil ginge doch auch. Habe ich mal für eine GSXR eines Freundes gebaut.
Das soll keine Kritik sein. Nur ein Denkanstoß.
Grüße aus dem Auenland
Harald (Holle)