rd250lc raucht wie john waynes colt und fährt wie ne oma

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GT750-Joe
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rd250lc raucht wie john waynes colt und fährt wie ne oma

Beitrag von GT750-Joe »

hi zusammen,
wie schon ein paar beiträge wieter unten, habeich vor kurzem ne rd250lc bekommen....das teil stand 2 Jahre.

nach vergaserreinigung Bedüsung 190er etc dürfte alles passen, an der einstellung hab ich nichts verdreht, da sie vor dem abstellen problemlos lief.

luftfilterabdichtung und überprüfung,

dem gescheiterten versuch die ölpumpe wieder zum laufen zu bekommen


hab ich sie heut mit mischung 1:50 probe gefahren...
sie läuft leider keine 80 und mehr als 3ter gang geht auch nicht....
auch im ersten gang war bei 5000 fertig....qualm ohne ende....
nach zwei drei kilometer fahren, war es immer noch so, daß sie im stand ausging und nicht richtig beschleunigte....
dafür ging sie im ersten schon bis fast 6000

fazit:
zwei total verölte zündkerzen ngk 8er standard...
motor lediglich lauwarm

hab die kerzen sicherheisthalber weggeschmissen;-) nicht das ich nochmal auf die idee komme die einzubauen....
nun hab zwei iridium kerzen, auch 8ter von ngk, welche ich zufällig noch rumliegen hatte geputzt und eingebaut...
siehe da, sie lief wieder auf den ersten kick an und lief im stand ohne gasgeben...

da ich die rote nummer leider schon zurück gegeben habe konnte ich sie noch nicht testen... werde zudem noch 5 liter frischen sprit zugeben.

aktuell sind 5 liter frischer sprit mit ca 1,5 liter altem, aber noch klarem, nicht stinkenden sprit vermischt....das dürfte sicher auch auswirkungen auf den motorlauf gehabt haben...oder was meint ihr?

kann ich so nochml fahren zum testen, oder ist die gefahr eines motormordes zu groß?

ich kenne bis jetzt nur den wasserbüffel richtig gut...dieser motor schein mir wesentlich anspruchsloser zu sein, als der einer rd?!?

freue mich wie immer auf eure antworten...

beste grüße

euer büffel-joe
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Eine genauer Ratschlag ist hier schwierig.
Der Motor sollte eigentlich nicht kaputt gehen, wenn sie nicht dreht und derartig qualmt. Von daher wahrscheinlich gefahrlos.
Das mit dem nicht ziehen und qualmen kann meiner Meinung nach zwei Ursachen haben.
1. Nadelventile der Vergaser undicht. Deshalb viel zu fett
2. Es hat sich reichlich Öl in den Zylindern angesammelt und die bräuchte mal zumindest 10km zum freifahren, damit sie mal einmal richtig warm wird, oder zumindest annähernd.
Gruß Siggi
GT750-Joe
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Beitrag von GT750-Joe »

hi siggi,
danke für die hilfe. die vergaser müssten m. e. in ordnung sein. sind komplett überholt und ultrschall gereinigt.
bzw. was meinst du mit nadelventil? das ding am schwimmer oder die nadel am schieber?

werde morgen frischen sprit zutanken und es nochmal versuchen. mit den frischen kerzen hört sie sich auf jedem fsll besser an.

hab auch den verdacht auf ölnester im motor/zylinder.

beste grüße

jo
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Hi,
ich meine das Ventil am Schwimmer.
Wenn das undicht ist läuft immer noch Benzin nach und der Schwimmerstand ist zu hoch.
Dies führt zu starker Anfettung und unter Umständen auch zu den Problemen die du beschrieben hast.
Gruß Siggi
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.

Öl kann an sich nur im tiefsten Punkt des KW-Gehäuses stehen. Wenn du nicht zufällig eine superfett eingestellte Ölpumpe und zusätzlich 1:50 fährst, kann es nicht am Öl liegen. Ich habe schon Rollermotoren auseinander genommen, die schwammen im Öl, liefen aber normal.

Da ich deine Arbeit bezüglich der Vergaserreinigung und -reparatur nicht bewerten kann, denke ich trotzdem an zu fett. Mach doch mal eines (falls du dazu neigst, schnell Gewissheit zu haben): Fahre noch mal und zwar auf einer längeren Landstraße, auf der du für 2-3Km nicht halten musst. Schließe nun während des Fahrens den Benzinhahn. Wenn nun die Schwimmerkammern leer werden und sie zu fett läuft, wird sie kurz bevor der letzte Tropfen Sprit aus den Schwimmerkammern verbraucht ist, für die vorletzten 100-200m besser, bzw.n "normal" laufen. Wenn du dieses Verhalten hast, musst du nochmal an die Vergaser ran.

Gruß,

Rüdi
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altschrauber
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Vergaser?

Beitrag von altschrauber »

Teste doch mal den/die Vergaser. Hatte dieses Laufverhalten so ähnlich auch. Bei mir war es der Dichtring unter der Hauptdüse. Also zwischen Düse und Düsenstock. Ich hatte bei der Montage meiner Vergaser auf einer Seite diese Messing???dichtung vergessen. Nachdem ich diese montiert hatte lief sie wieder optimal.
Evtl. hast du diese bei beiden Vergasern vergessen?
Gruß
Andre
funkraste
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Registriert: Mi 13. Apr 2011, 19:09

Beitrag von funkraste »

Herzlichen Glückwunsch zu einer RD, GT750-Joe. Solch ein Motorrad ist ein wahrer Schatz!
Hmm, Standardantwort auf Deine Frage: Erstmal alles akribisch säubern: Vergaser zerlegen, alle Einzelteile daraus im Benzinbad durchspülen, danach Ultraschallbad.
Zylinder-Auslässe säubern, bis es glänzt. Auspuffdämpfer genauso: alle Löcher darin sollten absolut frei sein.
1:50 ist völlig OK nur sollte man bedenken, daß- wenn man ohne Ölpumpe fährt, sich das Gemischverhältnis im Tank im Laufe jedes Auftankens nicht verändern sollte. Man (also ich jedenfalls) tendiert nämlich dann dazu, immer ängstlich etwas mehr Öl hinzuzugeben, was sich dann natürlich irgendwann soweit addiert, daß die Kerzen irgendwann verölen.
Solche Zündkerzen wegwerfen würd ich nicht gleich, dazu gibts Zahnbürstenähnliche Drahtbürsten.
Ich würd erstmal den Tank richtig leer machen, wenn Zweifel bestehen, welches Gemisch dadrin ist. Das gibt dann auch die Gelegenheit, da mal reinzuleuchten, ob Rost.
Außerdem meine ich, daß man eine Wassebüffel grundsätzlich nicht mit einer RD vergleichen sollte.
Ich würd sie so schön säubern, testen ob sie event. irgendwo Nebenluft zieht, alle Schrauben nochmal kontrollieren. Am besten einige (Zylinderkopfschrauben) mit Drehmomentschlüssel. Diese RD wird schon rennen.
Gruß,Uwe
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