Hauptuntersuchung

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Flori
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Hauptuntersuchung

Beitrag von Flori »

Frage an die Saarländer unter Euch.
Wird bei der HU nach Überschreitung der Frist an der Saar schon zurückdatiert?

Bislang wurdet Ihr ja von diesem Blödsinn noch verschont.
Zuletzt geändert von Flori am Mi 24. Mär 2010, 10:48, insgesamt 2-mal geändert.
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muli
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Beitrag von muli »

hallo flori,
warum sollte einer bei einer HauptUntersuchung, das ist das wo man die plakette bekommt, damit man von der rennleitung 2 jahre ruhe hat, etwas umdatiert werden ?
auch bei einer herkömmlichen vollabnahme wird nix umdatiert ...
cu
muli
ich stehe auf stinkende zylinder mit löchern :D

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DRIVER 27
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Beitrag von DRIVER 27 »

hallo ja sicher :!: die kleben zurück ,wenn das moppet angemeldet ist ,bei nicht angemeldetem kleben die den monat der vorfürung :evil: ,
driver#27
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo,

die Prüffristen sind Maximalfristen, d.h. das Fahrzeug muss spätestens
in dem markierten Monat zur HU. Wenn jemand die Fristen überschreitet,
wird die nächste HU auf den markierten Monat + 2 Jahre gelegt.
Beispiel: HU wäre im Januar 2010 fällig gewesen, wurde aber im März 2010
geprüft, nächste HU dann im Januar 2012. (hatte ich so bei meiner vorletzten HU)
...und das ist bundesweit gesetzlich geregelt !
Bei einer längeren Überschreitung der fälligen HU drohen sogar Bußgeld und Punkte. :shock:



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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Das Bußgeld ist nicht so drastisch. Hatte ich gerade mit dem Auto: Das war ein halbes Jahr drüber und das Bußgeld lag so bei 50,- Euro, also keine Punkte.
Viel schlimmer ist, dass das Fahrzeug ohne HU nicht mal auf der Straße stehen darf, man muss gar nicht beim Fahren erwischt werden. Mir haben sie eine Frist von 4 Tagen eingeräumt, dann wär das Fahrzeug zwangsabgemeldtet worden. Das wäre dann richtig teuer geworden.

Gruß
Rene
moin

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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo Rene,

da hast du aber mächtig Glück gehabt, :?
denn bundeseinheitlich gelten dafür die folgenden Strafen:

http://www.kba.de/cln_016/nn_124736/DE/ ... enger.html


VG BBH


P.S.: Übrigens sehr "nett" was da noch so alles drin steht (Punktekatalog - Seite vorher) :evil:
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Yracer
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Beitrag von Yracer »

Hallo,

ich als waschechter Saarländer weiß, daß es nicht so ist wie Bigbike Hunter schreibt.
Meine beiden PKW wurden ncht zurückdatiert als das TÜV Datum überschritten war und meine RD, die wegen eines Motorschadens
ein halbes Jahr drüber war wurde auch nicht zurückdatiert.
TÜV Datum war 9/09 und jetzt 3/12.

Gruß

Rainer
Zuletzt geändert von Yracer am Do 25. Mär 2010, 10:34, insgesamt 2-mal geändert.
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

In Berlin ist es definitiv so. In meinem oben geschilderten Fall habe ich die Plakette nur für 1 1/2 Jahre, also bis Sommer 11 bekommen.

Gruß
Rene
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Bei uns wird auch zurück datiert.
Kommt vielleicht auch auf den TÜV-Burschen an??
Aber die Bundesländer haben wohl ihre eigenen Sitten.

Gruss Holli
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Rüdi
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Re: Hauptuntersuchung

Beitrag von Rüdi »

Flori hat geschrieben: Wird bei der HU nach Überschreitung der Frist an der Saar schon zurückdatiert?
Hallo.

Wird meines Wissens im Saarland immer noch so gemacht. Zumindest letztes Jahr bekam man noch die Plakette für zwei Jahre ab Prüfdatum, auch wenn man zwei Monate drüber war. Es gibt aus diesem Grund einen ausgeprägten HU-Tourismus von z.B. der Pfalz in`s Saarland.

Mal ehrlich: Wäre doch nach gesundem Menschenverstand auch extremer Quatsch, das anders zu machen. Obwohl: Für die Prüforganisationen ist das, monetär betrachtet, natürlich gar kein Quatsch. [schild=6 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]$$$$$$$[/schild]

Habe mal einen interessanten TV-Bericht über KFZ-Prüfungen in Europa vor 1-2 Jahren gesehen: In der Schweiz wurde damals geplant, die Prüffristen auszudehnen, weil europaweit (und Deutschland liegt im Durchschnitt, obwohl hier früh und viel geprüft wird) nicht mal 1% der Unfälle auf technische Defekte zurückzuführen sind. Und die Prüfen aktuell erstmals erst nach 4 Jahren, dann 3 und dann erst im 2-Jahresrythmus. Ob die Änderungen umgesetzt wurden/werden, weiß bestimmt einer unserer schweizer Forenteilnehmer. Dort prüfen übrigens die Straßenverkehrsämter, welche sich an der Notwendigkeit (=Kausalität) orientieren und keine gewinnorientierten Unternehmen.
Die deutschen, kommerziellen Prüforganisationen dagegen drängen seit einiger Zeit auf erstmalige Vorführung nach zwei Jahren und dann jährlich. Naja, das "riecht" irgendwie immer, wenn Kausalitäten auf einmal nicht mehr zählen...

Beispiel für die nicht an der Notwendigkeit ausgelegte Regelung in D: Motorräder, welche eine eklatant geringere Mängelquote bei der HU-Statistik aufweisen als PKW, müssen schon nach zwei Jahren zur HU. PKW aber erst nach drei. Obwohl die Motorräder geringere Km-Leistungen haben als z.B. PKW. Die Schweden wissen das aber offenbar, die prüfen Motorräder erstmals erst nach vier Jahren.

Eine großer, deutscher Automobilclub hatte mal Studien gegengerechnen lassen, was man an Verkehrssicherheit gewinnen könnte, wenn man nur 25% des finanziellen Aufwand von HUs benutzen würde, um sie in die Verkehrswege-Sicherung zu stecken (Leitplankenentschärfung, Fahrbahnverbesserung, bessere Bankttenbefestigung, etc.). Das pessimistischste Ergebnis war: 15% weniger Verkehrstote.

Grüße,

Rüdi
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Obwohl: Für die Prüforganisationen ist das, monetär betrachtet, natürlich gar kein Quatsch.
Sicher wird an den Prüfungen verdient, jedes Unternehmen in Deutschland
möchte Rendite erzielen - das ist legitim, aber den Prüfrhythmus legen nicht
die Prüforganisationen fest, sondern der Gesetzgeber.
In der Schweiz wurde damals geplant, die Prüffristen auszudehnen
Ja, das stimmt (alle 3 oder 4 Jahre), aber dort sollten alle Fahrzeuge dann ab 10 Jahren
jährlich zur Hauptuntersuchung. Letztendlich wird dann mehr verdient. :oops:
Früher mussten bei uns sogar alle Neuwagen erstmals vorgeführt werden. :?
...nicht mal 1% der Unfälle auf technische Defekte zurückzuführen sind...


Da bin ich doch aber froh, dass geprüft wird und so manche rollende Zeitbombe aus dem Verkehr gezogen wird. :|


VG BBH
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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Hi,

hier in der schönen helvetischen Konföderation wird das erste Mal nach 5, dann nach 3 und anschliessend immer alle 2 Jahre geprüft.
Da ich beide Seiten kenne muss ich auch dazu sagen, dass hier wirklich geprüft wird und sehr viele Bastelbuden und Müllhaufen die in D noch ohne erkennbare Mängel durchlaufen hier vom Hof gejagt werden.
Dank dieser teilweise auch sehr mühsamem Genauigkeit sind die Fahrzeuge in der Schweiz meines Erachtens durchweg in einem besseren Zustand als in D - insbesonders bemerkbar ist das natürlich an Fahrzeugen über 10 Jahren.

Neben den Strassenverkehrsämtern gibt es auch noch ein paar andere Prüfanstalten, vergleichbar mit GTÜ oder DEKRA welche das aus rein monetären Gründen machen :-) Tolles Wort übrigens.
Z.B. wird für die normale HU ein Termin vereinbart, der einen 20min-Slot erhält, in dieser Zeit wird alles gemacht wie auch in D plus noch einer Spurkontrolle und einem Abgaskurztest. Für jedes zusätzliche Teil, das eingetragen werden soll muss ein zusätzlicher 20min-Slot "dazugekauft" werden. Der Abgastest bleibt nach wie vor bei den Werkstätten.
Wie Ihr seht verdienen auch die Eidgenossen gut daran, bei meinem 20 Jahre altem Civic waren das im Dezember mit HU, Felgen und Stahlflex eintragen 3 Slots á 65 CHF was im Total 195 CHF macht und somit absolut kein Schnäppchen ist.
Der grosse Vorteil meiner Meinung nach ist hier zum einen die seriöse Abwicklung und auch das technische Verständniss des Prüfenden was ich in D teilweise vermisst habe. Der Nachteil ist, dass viele Sachen, die in D nach ermessen eingetragen werden hier schlicht unmöglich werden (z.B. Gabeln oder Schwingen anderer Hersteller aber ohne Herstellerfreigabe).

Sorry fürs Off-Topic, wollte nur mal verdeutlichen, dass auch hier in der Schweiz die Medaille 2 Seiten hat.

Gruss Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

hi@all
daß wir in D diese korrupte regel haben-rückdatierung- liegt sehr wohl am tüv,die haben sich dafür lange und bei den richtigen politikern eingesetzt und haben es sogar
-den artikel ein interview eines hohen tüvmenschen hab ich damals zufällig gelesen-
zugegeben,daß es wohl 'stark' motiviert war durch den einnahmeverlust....da weiß man mal wieder,wofür das BRD steht....
gruß Richard
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Bigbike-Hunter hat geschrieben:jedes Unternehmen in Deutschland
möchte Rendite erzielen - das ist legitim, aber den Prüfrhythmus legen nicht
die Prüforganisationen fest, sondern der Gesetzgeber.
Nunja, wenn in der Sachverständigen-Komission von 10 Sachverständigen drei vom TÜV und zwei von der Dekra saßen, erinnert mich das keinesfalls an Lobbyismus. Wäre der Rest ironischerweise nicht von ADAC & Co. gewesen oder denen nahestehende Sachverständige, wäre das durchgegangen. Bei der Einführung der AU (damals noch "ASU") wollten die Prüforganisationen auch, dass es bei ihnen bleibt. Die Auto(werkstatt) lobby war damals aber stärker und die Gebühr wurde 30% niedriger als geplant.

Dito mit dem HU-"Beitrag": Es ist immer etwas seltsam, seinen Profit mittels einem "Pflichtbeitrag" zu verdienen; will z.B. ich jemandem etwas verkaufen, muss ich ihn davon überzeugen. Erinnert mich schwer an das Reizthema Zwangsmitgliedschaft in einer BG.
Bigbike-Hunter hat geschrieben:
Rüdi hat geschrieben:...nicht mal 1% der Unfälle auf technische Defekte zurückzuführen sind...


Da bin ich doch aber froh, dass geprüft wird und so manche rollende Zeitbombe aus dem Verkehr gezogen wird. :|
Komischerweise variierte die Quote EU-weit maximal zwischen einem halben und knapp über einem Prozent, worst-case war Bulgarien und Rumänien, da wurde quasi garnicht geprüft; die meisten technischen Mängel wurden laut Bericht in D übrigens bei Verkehrskontrollen an LKW von der BAG festgestellt.

@m.eckert77: Heißt das, du zahlst für den normalen Prüfdurchgang (also quasi die "Pflichtveranstaltung"), bei der sowas wie eine komplette HU, ein Abgastest und eine Spurkontrolle gemacht wird 65CHF? Das wären aktuell etwa 45,50 Euro... bei schweizer Lohnkosten, wohlgemerkt.

Bei uns in 2009:
Alleine die HU für PKW bis 3,5t: 47,60 Euro (2008: 45,40 Euro)
DAZU: Abgasuntersuchung (AU) PKW geregelter Kat mit OBD, EZ bis 31.12.2005: 39,50! Euro (ab EZ 1.1.2006, 22,40 Euro!) (2008: 26 Euro mit OBD bzw. 37 Euro ohne)
Tuning Eintragungen: Ab ca. 45 Euro (=64CHF), Stand: 2008 (je nach Stelle und Bundesland)
Will ich eine Spurvermessung, muss ich in eine Werkstatt; TÜV & Co. in Deutschland verdienen nämlich nicht genug daran, um sowas mit der HU anbieten zu können 8) .

Das Entscheidende:
Dieser Betrag fällt bis zum vollendeten fünften Jahr nach Neuzulassung des KFZ in Deutschland dann zweimal an, in der Schweiz erst einmal. Du kommst in Deutschland also bis dahin mehr als doppelt so teuer. Und ich gehe mal davon aus, dass dein Einkommen in der Schweiz (verglichen mit dem gleichen Job in Deutschland) signifikant höher ausfällt :wink: , du weniger Steuern zahlst als in D 8) und die Schweiz trotz dieser geringeren Steuern noch solch ein Prüfsystem finanzieren kann. Und es dazu noch umgerechnet weniger Verkehrstote gibt.

Das komische dabei: Wie können die paar anderen, privaten Prüforganisationen trotz dieser Preise und längeren Prüfintervallen (also trotz wesentlich geringerem Umsatz pro Zeitspanne im Vergleich zu Deutschland), wirtschaftlich in der teuren Schweiz überleben?

Es kostet in der CH aber bestimmt deutlich mehr Strafe als in D wenn man die Frist überzieht?

Gruß,

Rüdi
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Rüdi hat geschrieben: ... die meisten technischen Mängel wurden laut Bericht in D übrigens bei Verkehrskontrollen an LKW von der BAG festgestellt.
Der Vergleich hinkt aber etwas. Bevor man zum TÜV fährt, bringt man sein Auto üblicherweise in Ordnung. Die LKW werden im laufenden Betrieb an der Autobahnausfahrt rausgezogen. Als langjähriger LKW-Fahrer kenne ich diese Wegelagerei, dagegen sind wir Motorradfahrer vergleichsweise unbehelligt.
Dazu muss man die Laufleistung eines LKW gegenüber einem PKW betrachten. Und dann stellt sich auch die Frage, ob in dieser Statistik nur die deutschen LKW aufgeführt werden, oder auch alle anderen, insbesondere die osteuropäischen.

Gruß
Rene
moin

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