RD 200, Federung schlägt durch

"Du hast ein akutes Problem und weisst nicht weiter? Hier kannst Du Deine Fragen
stellen. Lösung parat? Super - jeder erfolgversprechende Vorschlag ist
willkommen!"

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

RD 200, Federung schlägt durch

Beitrag von Benway »

Hallo,

vielleicht weiß Jemand Rat:

Die Gabel meiner RD 200 DX setzt beim Bremsen auf Block. Sie federt vollständig ein, dass da die Kraftübertragung beim Bremsen drunter leidet, ist klar. Auf unebenem Boden kräftig zu bremsen ist blöd ...

Die Federung hat auch anschließend, an der Ampel stehend nicht die Kraft wieder richtig auszufedern. Erst wenn man wieder losfährt, federt die richtig aus.

Woran kann das liegen?
Kann das an zu wenig Öl in der Gabel liegen?
Können die Federn so "auslutschen" ?

Danke & Grüße!

PS: Die RD hat (ich kenne den einzigen Vorbesitzer persönlich) 14tkm runter, ich wiege knappe 65 Kg, bin also kein Ausnahme-Schwergewicht ;-)
uwknipser
Beiträge: 186
Registriert: Do 15. Nov 2007, 09:44
Wohnort: Frechen

Beitrag von uwknipser »

Mal nachsehen ob die Rohre auch wirklich exact parralel stehen.....

Das ist ja recht filigran - da reicht schon ein hinfaller bei Schritt-Tempo um das aus dem Lot zu bringen.

Ansonsten neue Federn, oder einfach die Vorspannung mittels einer Hülse erhöhen - das kostet dann zumindest nix.

Da Gabelöl mal zu tauschen ist bei dem alten Schätzchen sicher auch ne gute Idee.

Stimmt alles, schlägt sie so schnell nicht durch !

mfg
Roland
Benutzeravatar
Hiha
Beiträge: 1235
Registriert: Di 9. Okt 2007, 06:27
Wohnort: Neubiberg b. München
Germany

Beitrag von Hiha »

Ich hab das Gleiche bei meiner RD250. Die Federn warn von Haus aus wohl eher für Grischperl <40kg konzipiert, ausserdem vermute ich, dass sie sich kräftig gesetzt haben.
Als Nächstes werd ich Wirth-Federn implantieren, die hab ich in anderen Mopeds drin, und bin ziemlich zufrieden.

Gabelöl tauschen, und vor Allem auf den richtigen und gleichen Ölstand achten, evtl ein paar cm mehr Öl einfüllen, dann federt das Luftkissen mit. Distanzhülsen sind eher nix, dann geht sie nur weiter oben auf Block. Allenfalls die Federn wieder ein bisserl auseinanderziehen. Mühsam, nicht von Dauer, geht aber.

Gruß
Hans
uwknipser
Beiträge: 186
Registriert: Do 15. Nov 2007, 09:44
Wohnort: Frechen

Beitrag von uwknipser »

Bei einigen RD´s waren Serienmäßig Hülsen drinn - na es wurde halt damals schon bei Yamaha gespart.

Ich weiß jetzt allerdings nicht ob es in der RD200 so war.
Aber was Yamaha kann ...........

Aber gegen eine andere Feder - evt. sogar anderes Moped ( evt. DT 175 - da gabs was passendes ) ist auch nichts einzuwenden.

Die Sache mit dem etwas mehr Öl ist ne fummlige Geschichte - etwas zu viel des guten und du hast auch keine Freude mehr an der Gabel.
Aber das wirst Du fix merken ......
mfg
Roland
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,

danke für die Anworten!

Das mit der Hülse ist denk ich Murks, weil damit spann ich die Ferder ja nur vor, die Feder wird davon nicht besser.

Das mit Wirth-Federn klingt erstmal gut, der Preis ist ja erträglich. Nur finde ich kein Angebot! Für scheinbar jede doofe RD gibt es diese Teile, nur nicht für die 200er DX.

Ist die Gabel der RD 200 DX identisch mit der Gabel anderer RDs? der 250AC z.B. ?

Grüße!
uwknipser
Beiträge: 186
Registriert: Do 15. Nov 2007, 09:44
Wohnort: Frechen

Beitrag von uwknipser »

Das glaub ich nicht - die RD200 Gabel war schon einzigartig (filigran).

Aber prüf doch erst einmal den Rest - kostet ja fast nix.

Ausbauen und nachsehen was die Feder so für Maße hat würde ich zuletzt.
Bei der Laufleistung halte ich ein ermüden nicht für warscheinlich.
mfg
Roland
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,

jupp da hast du recht. Nur weil kein Öl raussüfft heißt das ja nicht, dass auch Öl drin ist ;-)

Grüße!
boko
Beiträge: 431
Registriert: Di 21. Jan 2003, 01:00
Wohnort: Hannover

Beitrag von boko »

Hatte bei meiner RD 200 das gleiche Problem. Nach dem gründlichen Reinigen und mehrfachem Spülen mit billigem Gabelöl und dem Befüllen nach Anleitung ist es viel besser geworden. (Im WHB steht 157 ccm -> Ich glaube ich habe ein mittleres Gabelöl und 160 ccm eingefüllt.)

Gruß boko

P.S.: Vorher war zu wenig Öl in der Gabel!
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,

das lässt ja hoffen, danke auch für die Angabe zur Füllmenge!

Grüße!
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,

man darf echt NICHTS so lassen, wie man es vom Vorbesitzer bekommen hat ...oder ich übernehme immer Motorräder von den falschen Leuten ;-)

Im Zuge des Reifenwechsels hab ich das Rad jetzt mal so montiert, dass die Gabel nicht VÖLLIG verspannt ist. Und wunder: Das Teil federt freiwillig wieder aus!!
Ist zwar immernoch weich ohne Ende, aber VIEL besser.

Grüße!
Benutzeravatar
Hiha
Beiträge: 1235
Registriert: Di 9. Okt 2007, 06:27
Wohnort: Neubiberg b. München
Germany

Beitrag von Hiha »

Die Wirthfedern werden morgen wohl kommen, drum hab ich heut schonmal die Alten rausgemacht. Laut WirthListe und in der Realität sind die wirklich identisch mit denen der XT500 nach '77, obwohl die 36mm Rohrdurchmesser hat.
Dazu noch was Lustiges: Frisches Gabelöl war ja drin, aber ich hab aus jedem Rohr 100ccm abgesaugt damits stimmt :-) Im eingefederten Zustand ohne Federn warn die Rohre gestrichen eben voll. Sollmaß ist 22cm Luft von oben. Der Vorbesitzer hats gut gemeint..

Wenn Du dem Menschen beim Wirth die Maße der 200erFedern sagst, dann kann der Dir da bestimmt welche raussuchen.
http://www.wirth-federn.de
Gruß
Hans
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,

ich warte denn erstmal eine Erfahrungen ab ;-) ...

Die Federn der XT sollten identisch sein, oder nur von den äußeren Maßen?
(andere Härte evtl.?)

Was werden dich die Federn kosten wenn ich fragen darf, die üblichen ca. 70 Euro, wie so ziemlich alle?

Und letzte Frage: Wie bekomm ich die Gabel denn auf, bei mir waren oben so Gummi-Stopfen, darunter viel Rost ...

Oben schaut das wie ein Sechs-Kant aus, darunter ist so ein merkwürdiger Kranz? Wäre schön wenn du das ein wenig beschreiben könntest!

Danke & Grüße!
Benutzeravatar
Hiha
Beiträge: 1235
Registriert: Di 9. Okt 2007, 06:27
Wohnort: Neubiberg b. München
Germany

Beitrag von Hiha »

Also das war jetzt erstmal nix. Im Detail: Ich bestell immer gern bei KEDO, als alter XT-Fahrer macht man das. Jetzt hab ich allerdings keine Wirth-federn bestellt, sondern Promoto, die sind baugleich mit Wilbers, sogar die beiliegende ABE ist für Wilbers-Federn.
Die Länge der Originalfeder ist 46cm (schon etwas totgeritten), die von Promoto hatten 51. Jedenfalls standen sie aus der entlasteten Gabel oben ein paar cm raus. Vorspannung muss zwar sein, aber das war mir dann doch zu kräftig.
Ich hab erstmal die alten Originalfedern auf 49cm gereckt, die richtige Gabelölmenge eingefüllt, und wenns dann nicht geregnet hätte, wär ich noch schnell eine Runde test gefahren. Morgen solls ja schön werden...

Gabelstöpsel: Du beschreibst den typischen Zustand dieser Stopsel, nämlich rostig.
Du brauchst einen Inbus-Bit für die Ratsche, oder einen entsprechenden Inbusschlüssel, oder eine lange Mutter (ich kenn die DIN jetzt nicht, aber meine ist so ca. 50mm lang, bei der RD250 ist die Schlüsselweite 19mm, miß mal nach, da gibts verschiedene SWs) Obere Gabelklemmung unbedingt öffnen, sonst klemmts. Dann einfach aufschrauben. Einen Stöpsel einer SR500 musste ich allerdings auf der Drehbank ausdrehen, da hat selbst der Schlagschrauber versagt.

Gruß
Hans
Benutzeravatar
Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von Benway »

Hallo,
dass ist ja Schade, dass die nicht passen!

Ich finde aber Vorspannung ... na gut, kommt drauf an wie fest die Feder ist.
Bei FZR & co, hatte ich auch immer Mühe das Deckelchen wieder aufgeschraubt zu bekommen wegen der Vorspannung, also vielleicht ist das doch im Sinne des Erfinders? Bei der 1000er Exup waren das immer so 3 cm würde ich sagen, bei der 600er 3HE etwas weniger. Aber einfach zuschrauben ging nie!

Ich hab Gestern erstmal im Baumarkt einen Infarkt bekommen, unter 13 Euro war die passende Imbus-Größe nicht zu bekommen! Ich muss mal eine Werkstatt besuchen gehen, wegen dem einmal benutzen kauf ich son Teil nicht!

Ich hab das erstmal jetzt mit WD-40 eingejaucht, Stöpsel wieder drauf, und am WE schau ich dann mal ;-) ....

Danke für die Ausbauinfo auf jeden Fall!

Grüße!
Benutzeravatar
Hiha
Beiträge: 1235
Registriert: Di 9. Okt 2007, 06:27
Wohnort: Neubiberg b. München
Germany

Beitrag von Hiha »

Dieses Werkzeug hab ich beim Schraubendantler bekommen, 3 Stück für einen Euro in die Kaffeekasse. Man kann auch auf eine entsprechende Schraube zwei Muttern kontern, ggf. mit Schweisspunkt sichern...
Zur Feder: Ich hab die harten Federn gestern noch in meine übrige XT500-Gabel montiert, die genaue und sehr ausführliche Wilbers®Einbauanleitung studiert, anschließend noch eine Runde nachgedacht.
Du hast Recht, Vorspannung muss sein, das schreibt der Wilbers sogar mit Ausrufezeichen, und die um zwei-drei cm gstreckten Originalfedern musste ich ja auch fluchend ins Rohr reinzwingen.(Zu zweit gehts auch ohne Fluch ...)
Der Federdraht ist aber um 3/10mm dicker, 4,2 statt 3.9mm, was sich schon brontal auf die Federhärte auswirkt. Und ca. 5cm Vorspannung, da hats mich schon geforchten.
Ich versuchs jetzt mal mit weniger Öl, wenns nicht geht, probier ich die Härteren doch noch.
Zur Not werden ein paar von den enganliegenden Windungen abgeflext. Da kenn i nix!

Gruß
Hans
Antworten