kopfdichtung

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ciacomo
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kopfdichtung

Beitrag von ciacomo »

Hallo Forum!
Kann mir wer sagen,ob man die Zylinderkopfdichtung bei meiner 31k mehrmals verwenden kann,bzw ob Dichtungen aus dem Zubehör brauchbar sind?
Danke!!!!!!!!
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Die kannst Du aus eigener Erfahrung 2-3 mal verwenden. Dirko zusätzlich hab ich nie benutzt, hielt bis jetzt immer. Versuchs mal zusätzlich mit der "Suchfunktion" es wurde schon öfter darüber diskutiert.
Zuletzt geändert von RDThorsten am Mi 31. Okt 2007, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich hab da Hollies Vorschlag aufgegriffen: Die Nieten aufgemacht, die Lagen auseinandergenommen und überall Dirko zwischen. Weiß nicht, ob das nötig ist, funktioniert aber.
moin

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Pepe
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Beitrag von Pepe »

Hallo ciacomo,

in allen Reparaturanleitungen liest man, dass Kopfdichtungen nur einmal verwendet werden sollen. Beim anziehen der Kopfschrauben wird die Dichtung zusammengepresst. Die Anzugsmomente der Kopfschrauben sind immer auf eine neue Dichtung bemessen. Wird eine alte verwendet besteht u. a. die Gefahr, das der Kopf beim anziehen der Schrauben nicht dicht sitzt.
Außerdem schmeißt LOIS z.Zt. den kompletten Dichtungssatz für deine 31 K für 34,99 EUR raus. Für meine 4L1 kostet der gesamte Dichtungssatz sogar nur 14.95 EUR!!! Für das Geld experimentiere ich nicht mit alten Dichtungen rum (ist allerdings nur meine Meinung).

Gruß,

Pepe
1WTBurner
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Beitrag von 1WTBurner »

Nábend, habe gute Erfahrung mit Hollis Vorschlag gemacht, Bördelungen der drei Dichtungen sauber weggeschliffen (Dremel o. ähnliches) jede Lage gereinigt d.h. mit 600er Schleifleinen abgezogen Dirko zwischen die Lagen und ebenfalls dünn auf den Kopf und Zylinder auftragen. Die einzelnen Dichtungen auf die Zylinder gelegt Kopf drauf Schrauben vorsichtig angezogen (Reihenfolge beachten) bis Widerstand zu fühlen ist u. dann solange weitergedreht bis der Drehmoment bei jeder Schraube erreicht war, hält bis jetzt. Man kann natürlich auch neue Dichtungen einsetzen aber ich finde es ist eine weitere Erfahrung die man so sammelt, ist aber meine persöhnliche Meinung.

Viel Erfolg
Roger
So lange SIE noch qualmen sind Sie gesund, Nordschleife, was sonst!!
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Wer gerne Geld ausgeben will wo es vielleicht nicht nötig ist kann je jedesmal ne neue kaufen.
Es geht aber auch ohne. Man muss da nicht immer so ängstlich sein, ich ziehe auch die Kopfschrauben fester an als Vorschrift.

Was leider oft der Fall ist und nicht viele wissen ist, das die Zylinder nicht exakt gleich hoch sind und deswegen Undichtigkleiten schnell mal entstehen können. Ich vermute stark, das deswegen manche Zubehördichtungen in Verruf gekommen sind.
Mist man mal beide Zylinder genau ein sieht man den Unterschied. Das ist teilweise nicht wenig. Deswegen hat Yamaha wohl auch diese fette Kopfdichtung. Ich fahre ja nur mit 2 Teilen, nicht mit den 3Teilen.
Die TZR 250 hat nur eine dünne Blechdichtung original am Kopf.

Gruss Holli
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Maddel
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Beitrag von Maddel »

holli, wieviel mehr ist es denn bei dir :?: :roll:

und die dichtung besteht aus drei teilen, ober und unter teil nach meiner messung je 0,2mm das mittelstück 0,3mm macht zusammen 0,7mm :!:

und wat hast nu wech lassen :?: :lol:
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich habe ein äusseres Teil weggelassen 2001, seit dem fahre ich die 2 Dichtungen verpappt mit Dirko.
Und der Kopf war bestimmt schon 3-4 x ab.
Deine Messungen stimmen,sind insges. 0,7mm Blech. Sind beide Zylinder exakt gleich hoch und der Kopf einigermassen gerade (sind alle krumm!!)kommt man eventuell auch mit einer Dichtung aus.

Gruss Holli
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Maddel
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Beitrag von Maddel »

aha gut, und funzt das ja prima!
und wie fest ziehst die kopf schrauben, ich mache 30-33Nm :roll:

gruss maddel
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Keine Ahnung wie fest, ich arbeite ohne Drehmomentschlüssel.
Alles per Popometer :wink:

Gruss Holli
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Maddel hat geschrieben: und die dichtung besteht aus drei teilen, ober und unter teil nach meiner messung je 0,2mm das mittelstück 0,3mm macht zusammen 0,7mm :!:
So ganz genau ist das dann aber auch nicht. Die Dirko-Schicht(en) hat ja auch noch eine gewisse Dicke. Da kommt bestimmt auch noch mal ein Zehntel zusammen.

Ich hatte das Drehmoment bei der ersten Verwendung nach Angabe (28 :?: ) angezogen. Und weil ich davon ausgehe, dass die Dichtung bei der zweiten Verwendung ein wenig nachgepresst werden muss, habe ich nochmal drei draufgegeben. Das können die Stehbolzen auf jeden Fall ab.
moin

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Holliheitzer hat geschrieben:Was leider oft der Fall ist und nicht viele wissen ist, das die Zylinder nicht exakt gleich hoch sind und deswegen Undichtigkleiten schnell mal entstehen können. ...
Mist man mal beide Zylinder genau ein sieht man den Unterschied. Das ist teilweise nicht wenig. Deswegen hat Yamaha wohl auch diese fette Kopfdichtung.
Zylinder sind immer paarweise bearbeitet und daher nur dann unterschiedlich hoch, wenn sie im Laufe der Zeit einmal von einem Teilehorter, der seine zwei Dutzend Pärchen nicht markiert hat, durchmischt wurden. Im Zweifelsfall immer beide Zylinder auf den Block schrauben und mit Lineal prüfen.

Gruß
Stefan
Dirk01
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Beitrag von Dirk01 »

Tach
Stefan hat geschrieben: Zylinder sind immer paarweise bearbeitet und daher nur dann unterschiedlich hoch, wenn sie im Laufe der Zeit einmal von einem Teilehorter, der seine zwei Dutzend Pärchen nicht markiert hat, durchmischt wurden.....
Also bei Kawa is es wohl eher die Regel das die Zylis unterschiedlich hoch sind, da haben die Jungs schon im Werk die Zylinder durchmischt


Dirk
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Stefan,

ich kann Dich beruhigen. Wir haben da fundierte Auskünfte. Es ist zwar nicht viel aber sie sind oft verschieden hoch.
Bei den Zylindern gibt es eine Menge auszusetzen, auch die teileweise schräg/krumm eingesetzte Laufbuchse, der schlechte Guss in den Kanälen etc.
Stichwort Bauernmotor.

Gruss Holli
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Pepe hat geschrieben:..

in allen Reparaturanleitungen liest man, dass Kopfdichtungen nur einmal verwendet werden sollen. Beim anziehen der Kopfschrauben wird die Dichtung zusammengepresst. Die Anzugsmomente der Kopfschrauben sind immer auf eine neue Dichtung bemessen. Wird eine alte verwendet besteht u. a. die Gefahr, das der Kopf beim anziehen der Schrauben nicht dicht sitzt...
Ja, das kommt davon, daß eine Feststoffdichtung durch die Verpressung (Drehmoment) die Werkstoffe abzudichten. Da diese Feststoffdichtungen quasi kein oder kaum Rückstelleigenschaften besitzen, lassen die sich auch nicht mehr optimal mit dem vorgeschriebenen Drehmoment verpressen.

Eine Flüssigdichtung wie Dirko hat gegenüber der Feststoffdichtung immer den Vorteil, auch die Rauhtiefen eines Werkstoffes zu erreichen. Dichtet immer besser ab als eine Feststoffdichtung; vorausgesetzt sie ist gegen das abzudichtende Medium unter Betriebstemperatur beständig. Man muß bei einer Flüssigdichtung immer nur darauf achten, daß das Konstruktionsmaß noch passt => trifft auch auf die Kopfdichtung zu. Dirko dichtet auch ohne die alte Kopfdichtung ab, allerdings verändere ich damit die Konstruktion. Also lässt man die alte Dichtung drin.
Es gibt noch andere Flüssigdichtungen die nicht wie Dirko auf einem Silikonwerkstoff aufgebaut sind, sondern auch aus einem anaeroben Kunststoff bestehen. Die kleben aber richtig. Wenn man die auf zu große Flansche aufträgt, ohne entsprechende Abdrückmöglichkeiten zu haben, bekommt man die Teile nicht mehr auseinander; macht aber super dicht ;-)
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