Zusammenbau

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

SK-010 hat geschrieben:Das Festhaltewerkzeug für die Kupplung vom Yambits hab ich, aber ich bin trotzdem noch zu weit weg von dir.......
ansonsten geiles Projekt!

Grüße Stefan
@SK-010 Stefan Danke trotzdem.

Ich hab gestern eine 200-Euro-Bestellung bei Yambits abgeschickt.
Da ist dann auch das Kupplungshaltewerkzeug dabei.
Muss halt warten. :cry:
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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Heute hab ich mir die Kolben vorgenommen.
Schau`n fast wie neu aus, keine Riefen, keine Risse.
Sogar die feinen Querrillen am Kolbenmantel sind überall noch zu sehen.

Das Standardmaß der Kolben soll ja 64,00mm betragen.
Meine Kolben haben aber alle 63,85mm.
Wieso sind die dünner ?
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Dünner= Verschleiß. Ausserdem fallen Kolben auch etwas ein. Und jetzt nach dem säubern sind die noch dünner,bekommen noch mehr blowby :? .

Ganz ehrlich....kaum einer baut die so noch ein. Das würde ich NUR machen, wenn ich den Motor so original wegstellen würde.....nicht mehr/kaum noch fahren würde.

Da nimmt man neue Kolben,von mir aus im Nullmaß und fährt damit. Das ist halt so jetzt ein Lotteriespiel, weil Kolben auch mal brechen können. Das obwohl optisch kerngesund,Kolben sind Verschleißteile bei 2Taktern.

Für´s Auge hast du alles besser gemacht,gibt ein gutes Gefühl. Technisch gesehen ist es schlechter als vorher. Genauso könntest du auch die KW-Simmis polieren und wieder verbauen. Kann halten- muss aber nicht.

Aber das musst du wissen :wink:

Habe ich 1x den Motor soweit auf, dann kommt alles pikobello wieder zusammen....ohne alte und verbrauchte /angebrauchte Teile. Die Kolben sind uralt....vergiss das nicht.

Deine Entscheidung :wink:

Gruß Holli
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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

Kommt auch drauf an, wo du gemessen hast.
Der Kolbendurchmesser schwer zu messen, da die weder zylindrisch noch rund sind
Messpunkt ist rechtwinklig zur Bolzenachse im unteren Drittel des Kolbenhemds.
Nach oben hin sinkt der Durchmesser.

Ansonsten würde ich auch keine so alten Kolben wieder einbauen.

Gruß Matthias
Gruß Matthias
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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Alles klar. :)

So, kommen also auch neu.
Dichtringe und Lager sind eh auch schon bestellt.

Aus den Kolben werde ich später was Schönes für`s Regal basteln. 8)
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Gut so :D

Nimm die TKRJ Kolben in Nullmaß (wenn das noch passt) und lass die Zylinder kurz durchhonen.....das ist es auch schon. Ich fase zusätzlich noch die Auslaßkante oben am Bogen etwas nach (fals nötig) ,besser für die Ringe.


Gruß Holli
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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Hab gestern den Motor und das Getriebe auseinander geputzelt.

Die Getriebe-Zahnräder , Schaltgabeln, Wellen, etc... alles ohne Macken.
Weder Abriebstellen sind zu sehen noch Abnützungen an den Zahnrädern.

Metall-Abriebspäne hab ich auch keine entdecken können.

Am Gehäuse sind allerdings in den Lagerführungen leichte Macken zu sehen.
Die Lager selbst haben sich nicht "mit gedreht".
Ich vermute, dass diese Macken eher durch Vibrationen entstanden sind.
Man kann sie eher "sehen" als spüren.
Ich denke, dass ich das so lassen werde ohne da dran herum zu werkeln
und dann alles noch schlechter mache....

An der Kurbelwelle kann ich auch keine Fehler finden.
Die Pleuel haben kaum Spiel, nach oben hin gar keines.
Die beiden äußeren Lager werde ich aber erneuern.

Vielleich kann mir ja noch jemand sein Urteil zu den Teilen verklusen.

Danke schon mal für eure Geduld mit meinen Halbwissen. :roll:
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich war von Anfang an der Meinung, dass du den Motor hättest zusammenlassen können. Also, bau zsamm und geh fahn.
Zuletzt geändert von georg_horn am Do 15. Mär 2018, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss,
Georg

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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Na, das sind ja gute Nachrichten. :)

Ich hab den zerlegt um gaaaanz sicher zu sein, dass da nix is.
Und jetzt kann ich das Gehäuse auch viel besser Glaskugelstrahlen und
dann lackieren.
Dann schaut alles wieder wie neu aus und mein Gewissen hat keine Beulen.

Bin schon neugierig was dann noch kommt, wenn ich die Vergaserei
einbaue und die ganzen Einstellungsarbeiten anstehen.

Jedenfalls hat`s bis jetzt voll viel Spaß gemacht, so eine alte Ölschleuder
wieder auf Vordermann zu bringen.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

georg_horn hat geschrieben:Ich war von Anfang an der Meinung, dass du den Motor hättest zusammenlassen können. Also, bau zsamm und geh fahn.

Das macht man aber nicht,weil man mit gerade diesem wirklich guten Motor ein völlig unnötiges Lotteriespiel eingeht. :?

Poliere aber nicht die Lagersitze ....lass da nichts dran kommen ausser einem weichen Lappen. Du hast da wirklich einen TOP Motor bekommen :wink: .
Das ist schon so etwas wie ein 6er im Lotto.


Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Meine Logik als bekennender Pfuscher: Wenn er wirklich gut ist geht er auch nicht kaputt. Wenn er schlecht ist wird das was kaputt geht eh ausgetauscht. Aber lassmers dabei, da hat jeder seine eigene Filosofie... ;-)
Gruss,
Georg

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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Ja, ich denk` mit dem Motor hab ich wirklich Glück gehabt, darum möchte ich den keinesfalls verhuntzen.

Heute klebe ich mal alles ab, was nicht mit den Glasperln in Berührung
kommen soll.
2 neue Kurbelwellenlager und 2 Neue Kolben-Kit`s sind schon bestellt.
Der Rest an Dichtungen und Dichtringen ist seit heute schon da.
(Yambits liefert wirklich sehr schnell)
Die Kupplung samt Belägen sind ebenfalls so gut wie neu, kann also bleiben.

Womit soll ich dann später das obere Motorgehäuse und den Zylinderkopf lackieren?

Mit (Bremssattel)-Lack oder mit dem "normalen" Auto-Glanzlack?

Die Zylinder selbst will ich nach dem Strahlen nur "Natur" belassen.

Mann, so eine Restauration ist ganz schön spannend.
Gut dass es hier so viele Wissende mit guten Tipps gibt.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Das hat dich an der 500er schon 1 Kolben gekostet. Man kann "zocken"....klar. Aber 1x machen und 40.000 Km Ruhe ist auch OK.


Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Den Kolbenfresser hatte ein am Flansch undichter Ansaugstutzen verursacht. Das war ein Fehler die nicht abzuschrauben und mit Dirko abzudichten. Hätte ich das nach dem Kauf gemacht würde der Motor vermutlich heute noch mit den original-Kolben laufen. Den Motor komplett zu zerlegen nur um mal zu sehen warum er noch geht, war aber nicht nötig.
Zuletzt geändert von georg_horn am Do 15. Mär 2018, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss,
Georg

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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Speed Freak 89 hat geschrieben:Fü die butterweichen Kreuzschrauben braucht man nur den passenden Schraubenzieher.
Dann sieht man nicht einmal, dass sie gelöst wurden.

Die bei uns üblichen Philips Schraubenzieher haben ein anderes Profil als die Japanischen.
Die Philips Schraubenzieher haben sogar ein Profil das bewusst dafür sorgt, dass der Schraubenzieher ab einem gewissen Drehmoment aus der Schraube rauskommt... Patentierte Idiotensicherung/Überziehschutz für die amerikanische Fließbandproduktion.
Natürlich kontraproduktiv wenn man eine Schraube wieder lösen muss :roll:

Seit ich mir aus einem japanischen Baumarkt einen Satz mitgenommen hab haben selbst schon vorher zernudelte Kreuzschrauben ihren Schrecken verloren.
Ein Wort noch zu den "Butterweichen" Kreuzschlitzschrauben:

Der Bit hat bestens gepasst, die Schraube hat weiterhin keine Macke, aufgegangen
ist die aber trotzdem nicht.
Ergebnis:
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