Meine Meinung: Optimal und gewünscht ist ein geschlossenes System. Es funktinioniert aber auch offen (wenn auch suboptimal).
1. Der Motor wird warm, das Kühlmittel dehnt sich wegen des Überdrucks in den Ausgelichsbehälter mit der Menge aus, die sozusagen zuviel ist, bis zum Sollwert.
2. Der Motor kühlt ab, das Kühlmittelvolumen schrumpft. Es entsteht Unterdruck im Kühlmittelkreislauf der dazu führt, dass Kühlmittel aus dem Ausgleichsbehälter in den Kreislauf bis zum Solldruckwert zurückgesogen wird.
In beiden Fällen arbeitet das (geschlossene) System mit der optimalen Menge an Kühlmittel. Und es kommt keine Luft in den Kühlkreislauf.
An meinen Rennmöhren fahre ich auch nur mit Überlauf, was funtioniert. Aber letztendlich ist es nicht optimal. Denn irgendwann habe ich den Kreislauf bei kaltem Motor mit Kühlmittel voll aufgefüllt, bin ich auf die Piste gefahren, der Motor wurde warm und das Kühlmittel dehnte sich aus -> alles was zuviel war an Kühlmittel, lief in den Überlauf.
Irgenwann bin ich wieder von der Piste runter, der Motor wurde einschließlich Kühlmittel kalt, es entsteht Unterdruck im Kreislauf, nur dass das System jetzt kein Kühlmittel, sondern Luft einzieht zum Druckausgleich. Das führt dazu, dass der Motor bei Niedrig- und Teillast ,streng genommen, über zu wenig Kühlmittel verfügt. Also steigt die Kühlmitteltemperatur, bis der Druck passt. Das würde erklären, warum so mancher Motor schon bei Teillast Temperaturen erreicht, die sonst nur bei Vollast anliegen.
Mit Überlauf wird die Sache sozusagen digital, was auf der Renne Wurst ist, da der Motor zumeist auf Volllast läuft. Mit Ausgleichsbehälter ist man immer mit der optimalen Kühlmittelmenge unterwegs...also eher was für den Alltag.
Links:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/ ... ehlung.htm
http://www.kuehlerschneider.de/de/pdf/m ... system.pdf