Kilroys Kellerprojekt

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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Kilroy
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Gabel-Wellendichtringe einbauen

Beitrag von Kilroy »

Jetzt fehlt natürlich nur noch das Einbauen der Wellendichtringe. Da ich das Ganze schon mal bei meiner aktuellen 4L0 gemacht habe, wusste ich was auf mich zukommt.
Damals hatte ich mir bei DeLo einen Eintreiber geholt, musste dann aber feststellen, dass der nicht passte. Also habe ich mir jetzt selber einen gemacht. Glücklicherweise kann ich in der Firma eine Drehbank benutzen. Im Anhang gibt es ein Bildchen und eine Zeichnung davon zum nachbauen. Für die YPSen müssen die Maße angepasst werden.
Hier jedenfalls die Schritte:
  1. Die Feder über die Konusspindel setzen
  2. Die Konusspindel mit Feder so in das Standrohr einsetzen, dass sie aus dem unteren Ende herauskommt
  3. Den Abstandshalter auf die Konusspindel setzen
  4. Das Standrohr in das Tauchrohr einsetzen
  5. Die untere Schraube eindrehen, so dass das Standrohr befestigt ist. Wenn man dann ein wenig das Ganze unter Spannung macht, dann kann man die Schraube relativ weit und fest eindrehen.
  6. Den Abstandsring über das Standrohr in das Tauchrohr legen. WICHTIG! Die flache Seite muss nach unten zeigen.
  7. Den Wellendichtring mit einem Tropfen Gabelöl versehen und über das Standrohr bis zum Anschlag schieben.
  8. Den Eintreiber über das Standrohr schieben und mit festen Schlägen den Wellendichtring eintreiben
  9. Man erkennt am Geräusch wann der WDR fest sitzt.
  10. Federring einsetzen.
  11. Staubschutzkappe aufsetzen.
  12. Mit dem zweiten Rohr entsprechend verfahren.
Als nächstes werden dann die neuen Gabelfedern eingesetzt und das Gabelöl aufgefüllt. Das wird als nächstes folgen.
Gruß Uwe
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Gabelringeintreiber.pdf.zip
Zeichnung des Eintreibers als PDF-Datei
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So sieht die Zeichnung als Bildchen aus
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So sieht jetzt mein Eintreiber aus
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Mit einem Gruß aus dem Westen
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Kilroy
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Gabelfedern einsetzen

Beitrag von Kilroy »

So, nach dem gestrigen Abend nun wieder etwas Erfreuliches.
Da ich heute frei habe, bin ich mal fix zum DeLo gefahren und habe mir passendes Gabelöl geholt.
Die Einwegspritze aus der Kiste geholt und flux jeweils 140 ml Gabelöl in jeden Holm gefüllt. Mich vorher natürlich nochmal davon versichert, dass die unteren Schrauben fest sind - zumindest so, dass kein Öl austreten kann. Dann die guten Wilbersfedern eingesetzt. Progressiven Teil natürlich nach oben. Mit ein bischen Gefummel dann die Federsitze eingedrückt und den Federring eingesetzt. Fertig.
Jetzt gleich MotoGP-Qualifikation in Assen.
Gruß Uwe
PS: Bilder folgen demnächst.
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Die guten Wilbersfedern.
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Maddsche
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Beitrag von Maddsche »

Genau Uwe ...
Man muß eben Prioritäten setzen :lol:
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bye bye
Martin
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Die 4LO hat ja schon in Serie prog. Federn drin, oder?

Und viell kann mir ja mal jemand verraten warum der engere Teil oben sein soll?
Ölverdrängung?

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ja Sigi. Die Originalen sind auch progressiv.
Aber warum oben, kann ich die auch nicht sagen.
Und jetzt hat der Bradl doch tatsächlich Startplatz 4 geholt. Cool.
Gruß Uwe
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Maddsche
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Beitrag von Maddsche »

Und das in der ersten Saison ...
Respekt :lol:
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bye bye
Martin
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Es geht vermutlich um das Eigengewicht der Feder.
Der enger gewickelte Teil ist ja der weichere, der soll zu allererst ansprechen. Wenn der unter dem Eigengewicht schon vorgespannt wäre, wäre der Effekt verloren.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Habs mal gegoogelt (siehe unten) ,einen spürbaren Unterschied gibts wohl eher nicht. Eher was für "Besessene" :wink: .

Das Luftvolumen im Holm stellt physikalisch eine Gasfeder dar. Sowohl diese Gasfeder als auch die Stahlfeder haben unterschiedlich Federkonstanten (Federraten). Die Wirkungen dieser beiden Federn überlagern sich und bilden die Federcharakteristik. Eine Änderung der Ölmenge bewirk eine Änderung des Luftvolumens und damit der Federkonstante der Gasfeder - und damit ändert sich die Charakteristik (in gewissen Grenzen).

Zitat aus Wikipedia:
"Die eingefüllte Ölmenge wirkt sich auf das Volumen der Gasfeder aus und beeinflusst daher in engen Grenzen die Federkennlinie bei voller Einfederung."


Gruß Holli
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Kilroy
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Felgen und Radlager

Beitrag von Kilroy »

So, die Radlager sind gewechselt. Die Felgen gereinigt und die Gabel zusammen gebaut. Es fehlt nur noch die obere Gabelbrücke.

Radlager entfernen
  1. Die alten Dichtringe entfernen. Mit einem Schraubendreher aushebeln.
  2. Die alten Radlager mit einem Durchschlag oder ähnlichem entfernen
  3. Abstandshaltebuchsen entnehmen
  4. Lagersitze reinigen
Felgen reinigen

Die Felgen mit den üblichen Mitteln reinigen:
  • Groben Dreck mit Wasser und Seife (Autoshampoo) entfernen
  • Festsitzenden Dreck mit Bremsenreiniger/Benzin einweichen und entfernen
  • Nach Bedarf polieren (siehe Gabel-Tauchrohre)
Radlager einsetzen
  1. Für jedes Radlager habe ich mir einen Eintreiber aus Aluminium gedreht.
  2. Die Radlager für 2 Stunden in die Kühltruhe legen.
  3. Den Eintreiber aufsetzen. Das erste Radlager mit einem Hammer einschlagen. Besser natürlich mit einer Presse einpressen.
  4. Die Abstandsbuchse einsetzen
  5. Das zweite Lager einsetzen
  6. Dichtringe einsetzen
Bei mir fehlte natürlich die Abstandsbuchse im Vorderrad. Glücklicherweise gab es diese noch beim Freundlichen nebenan.

Als nächstes werde ich die obere Gabelbrücke machen. Bei der unteren Brücke war glücklicherweise nicht viel zu tun. Ein wenig reinigen und anschließend mit mattschwarzem Lack überlackieren.

Dann noch die Bremsscheiben am Vorderrad montieren.
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Vorderradfelge und Gabel
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Hinterradfelge vorher und nachher
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Maddsche
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Beitrag von Maddsche »

Die Unterarmerholung hal sich gelohnt Uwe ...
Jetzt kannste wieder voller Elan ran an den dreck :lol:
Wer Bremst verliert
bye bye
Martin
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Kilroy
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Obere Gabelbrücke

Beitrag von Kilroy »

So. Habe die obere Gabelbrücke bearbeitet und neu lackiert. Anschließend im Backofen bei 80°C langsam geröstet.
Habe auch meine Schwinge mal ausgepackt. Ist sogar vollständig mit Hülse und Achse. Muss fast nicht dran gemacht werden.
Also werde ich mir wohl als nächstes das Herz vornehmen. Das heißt dann: Motorgehäuse, Getriebe, Zylinder und natürlich die Kurbelwelle.
Viele Grüße
Uwe
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Neu lackierte obere Gabelbrücke
Neu lackierte obere Gabelbrücke
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Motorgehäuse

Beitrag von Kilroy »

Habe mir eines der Motorgehäuse vorgenommen und erst einmal einer Grundreinigung unterzogen. Dabei musste ich leider feststellen, dass an der Lichtmaschinenseite eine kleine Beschädigung vorliegt. Also das Gehäuse wieder weggepackt und eines der anderen (glücklicherweise gehört man ja zur Gattung "Jäger & Sammler") Gehäuse geholt.
Die Bilder vom gereinigten Gehäuse gibt es dann später.
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IMG_3489_sm.JPG
IMG_3489_sm.JPG (76.49 KiB) 719 mal betrachtet
Sieht nach viel Arbeit aus.
Sieht nach viel Arbeit aus.
IMG_3488_sm.JPG (76.96 KiB) 719 mal betrachtet
Die Beschädigung an der Lichtmaschinenseite.  Es ist zwar nicht ausgebrochen, aber optisch nicht ganz so schön. Falls kein Ersatz mehr da ist kann man es sicher noch verwenden.
Die Beschädigung an der Lichtmaschinenseite. Es ist zwar nicht ausgebrochen, aber optisch nicht ganz so schön. Falls kein Ersatz mehr da ist kann man es sicher noch verwenden.
IMG_3480_sm.JPG (67.14 KiB) 719 mal betrachtet
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Motorteile

Beitrag von Kilroy »

Ich habe mir heute mal einen YPS'en Motor vorgenommen, da dieser noch einen einen gut aussehenden Kupplungskorb hat. In dem Zuge kann ich mir gleich mal die Kurbelwelle und das Getriebe anschauen ob davon noch irgendetwas zu verwerten ist. Das Gehäuse jedenfalls hat einen Ausbruch auch der Kettenritzelseite, allerdings so, dass der Getriebekasten nicht beschädigt ist. Die Lagersitze sind alle in Ordnung. Keine gedrehten Kurbelwellen-Lager.
Der äußere Anschein ist nicht besonders toll. Ziemlich versifft. Auf den zweiten Blick war da ein Dirko-Schmierer am Werk - wer macht so etwas nur.
Der Kupplungskorb war schnell entfernt - und Glück muss man auch mal haben. Kein Spiel zwischen Antriebsrad und Korb - alle Ruckdämpfer anscheinend noch in Ordnung. Mein anderer Kupplungskorb hat da so etwas 3 mm und 5 mm Spiel.
Das Getriebe sieht auch ganz gut aus und die Lager laufen leicht und ruhig. Das Einzige ist eine blau angelaufene Schaltgabel. Dazu werde ich mir noch einmal die Getriebezahnräder anschauen.
Die Kurbelwelle sieht nicht mehr so gut aus. Es sind zwar die Pleuellager in Ordnung, aber die Pleuel sind am unteren Ende ziemlich Dunkel (blau). Der Polradstumpf sieht ziemlich mitgenommen aus. Es lassen sich wohl noch ein paar Teile von der Welle verwenden.
Die Schaltwelle ist auch noch zu gebrauchen. Sie ist von den verfügbaren Schaltwellen die Beste.
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Ich hab es mal so gemacht wie der Christian. 4-in-1 Bild.<br />Oben Links: Die Motornummer. Vielleicht erkennt ja einer seinen Motor <br />Oben Rechts: Der Motor vor dem Öffnen.<br />Unten Links: Der Motor nach dem Öffnen mit der Dirko-Pampe<br />Unten rechts ...
Ich hab es mal so gemacht wie der Christian. 4-in-1 Bild.
Oben Links: Die Motornummer. Vielleicht erkennt ja einer seinen Motor
Oben Rechts: Der Motor vor dem Öffnen.
Unten Links: Der Motor nach dem Öffnen mit der Dirko-Pampe
Unten rechts ...
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Re: Motorteile

Beitrag von Brummi »

Hallo Uwe!

Möchtest du denn jetzt einen YPVSMotor in deine LC einbauen? :?:

Gruß Christian
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis schon!
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Beitrag von Kilroy »

Nee .. natürlich nicht. Ich hatte den Motor mal bei einem Teilekauf dazu bekommen und benutze jetzt die besten Teile aus meinem Vorrat. Denn vieles ist ja gleich beim 4L0 und 31K Motor.
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