Brummis Motor

Alles zum Thema: Anregungen, Fragen, Beispiele - und natürlich Eure besten Stücke.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Antworten
Benutzeravatar
sispeed
Beiträge: 1709
Registriert: Do 25. Jun 2009, 12:12
Wohnort: Castrop-Rauxel
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von sispeed »

Hallo,
was hast du den als Material zum Auffüllen benutzt?
Danke und Gruß
Siggi
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Ich hab das auch so und mit JB Weld (Auto Weld) geklebt. Das hält auch damit wenn man gründliche Vorarbeiten durchführt.
Bei mehr Hub sollte man das aber original lassen denke ich (zu viel Vorverdichtung!).

http://forum.rd350lc.de/download.php?id=3232

Gruss Holli
BildBild
2-Takt-Sigi
Beiträge: 4804
Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
Wohnort: /Stmk./Österr.
Austria

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo!

Grosse oder kleine Dm. der Üstr.:
Bei kleinen Dm wird der Gasstrom schneller, bei gr. langsamer (venturi).
Was besser ist könnten nur sehr aufwendige Versuche zeigen, die wir nicht machen können.

Seitl. Kolbenfenster --Üstr.:
Wenn diese Nasen in die Üstr. reinzuragen beginnen ist der Kolben schon ziemlich unten, das meiste Gas weg, u. dadurch ein wegnehmen nicht allzu effektiv, ausserdem schwächt es den K., denke ich.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
Yamaha Fan
Beiträge: 211
Registriert: Do 5. Jun 2008, 20:46
Wohnort: Utting a.A.

Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo,

wie Holli schon erwähnte, es wird mit JB-Weld aufgeklebt. Auszuklebenden Raum mit den Fräser anrauhen, damit die Obere Aluschicht weg ist, dann mit Bremsenreiniger auswaschen, das Gehäuse mit den Heißluftföhn an den besagten Stellen aufheizen, damit die letzten Ölreste aus den verbleibenden Poren heraus treten und noch mal mit Bremsenreiniger nachwaschen.
In die Ölbohrung, stecke ich eine Benzinschlauch vom Modellflugzeug.
Den Kurbelraum mit eine Paketband abkleben, das Gehäuse so schräg stellen und unterbauen, damit du genügend JB Weld auffüllen kannst.
Wichtig ist für das verkleben mit JB-Weld, das Gehäuse, vor den auftragen des Klebers auf ca. 40-50° vorwärmen, den angemischten Kleber auch mit einen Föhn leicht anwärmen, damit wir er flüssiger und er verteilt sich besser beim auftragen. Wer es Eilig hat mit den Aushärten, der kann das Gehäuse weiterhin auf Temperatur halten, dann kann er nach ca. 2Std. mit den fräsen anfangen, aber besser ist es über Nacht zu waren.

Zu den Überströmern ist zu sagen, das wir bei der RD oder YPVS nur sehr geringen Einfluss auf die Form nehmen können, weil wir durch den Bauraum zwischen den Zylindern schon begrenzt werden, warum auch die TZ nur einen Zylinder hat und der Mittelsteg dadurch schmäler ausfällt.
Die Zylindern und Überströmer, die in den Rennmaschinen seit den 90igern verbaut sind, von so großen Überströmern können wir nur träumen.
Also sind wir zufrieden was wir aus unseren alten Ladys rausquetschen.

Gruss vom Ammerss

Hubert
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Der Hubert hat das sehr gut beschrieben. Leider wirft JB Weld auch schon mal Blasen, was so auch als Ergebniss zu erkennen ist. Deswegen warm machen,langsam reinlaufen lassen und etwas drin rühren. Dann kommen die Blasen raus,ist aber nur ein optischer "Minuspunkt" :wink: .Und lieber gut durchtrocknen lassen.

Hubert, was genau bringen diese "Rampen"?? Ich meine, das der Motor flüssiger bzw. gieriger am Gas hängt und schneller hochbeschleunigt.

Auf jeden Fall eine Maßnahme mehr die man allen RD- Motoren sehr wohl antun kann.

Gruss Holli
Zuletzt geändert von Holliheitzer am Mi 20. Okt 2010, 22:06, insgesamt 4-mal geändert.
BildBild
Benutzeravatar
StVOnix
Beiträge: 8393
Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Kleiner Einwand:
Ich halte es für besser, die Schmierbohrungen anzufasen, hab das bei mir auch so gemacht.
Original ist da sogar ein regelrechtes Auffangbecken für das Öl, da sollten Fasen das Mindeste sein.


Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Yamaha Fan
Beiträge: 211
Registriert: Do 5. Jun 2008, 20:46
Wohnort: Utting a.A.

Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Holli,

die Rampen bringen an dieser Stelle weniger Verwirbelungen und du merkst es beim gasgeben im Stand schon, die Yamaha wird richtig bissig beim hochdrehen.

Hallo Rene,

das sind keine Bohrungen wo irgend ein Öl in flüssiger Form zum Lager fliest. Da wird nur das Kraftstoff-Öl- Luftgemisch durch den Gaswechsel durch gezogen, das reicht zum schmieren der Lager.
Die Bohrung kann auch an einer Stelle sitzen, wo kein Restöl stehen bleibt, wichtig ist nur das die Bohrung im Strömungsbereich liegt.
Ich habe euch ein Bild eines alten Werksmotors angehängt, da kann man die Gasführung nach der Kurbelwelle zum Zylinder sehr gut sehen.
Bei den Motor wollte die Kurbelwelle einen Ausflug machen.

Gruss vom Ammersee

Hubert
Dateianhänge
P3030001.JPG
P3030001.JPG (134.34 KiB) 1313 mal betrachtet
Benutzeravatar
StVOnix
Beiträge: 8393
Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Ich glaub dir das jetzt einfach mal.
Bin nur davon ausgegangen, dass da Öl aus dem Gemisch kondensiert, weil Yamaha da eben diese Taschen eingearbeitet hat.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Was Yamaha da gemacht hat mit diesen riesigen Taschen muss echt nicht sein @Rene. Viele Motoren kommen mit ganz normalen Bohrungen aus, das reicht. Das Lager selber bekommt durch den Gasaustausch eh immer wieder Öl. Da unten steht eh immer Öl drin, also kann man sich da sehr beruhigen. Das Füllen dieser Bereiche mit Kleber gehört zu einem guten Tuning einfach dazu. Ich fräse da auch immer wild rum, dann ab in den Geschirrspüler 60° und sofort nach dem Trocknen kleben.

Gruss Holli
BildBild
Juniortüte
Beiträge: 1
Registriert: Mi 16. Jun 2010, 19:13

Beitrag von Juniortüte »

Was n los hier? Geht ja gar nich weiter! Mach ma!!! Kommst wieder nicht ausm Quark ;)
Brummi
Beiträge: 2477
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 18:08
Wohnort: Steinbach

Beitrag von Brummi »

Hallo!

Bleib ma locker Juniortüte! :wink:
Ist alles nicht so einfach und dauert lange. Bin dabei!
Geduld, Geduld!
Wird schon...

Gruß Christian
Brummi
Beiträge: 2477
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 18:08
Wohnort: Steinbach

Beitrag von Brummi »

Hallo!

Ich weiß nicht, ob es jemanden interessiert, aber ich stelle mal ein paar Zeichnungen mit Maßen rein, worauf zu sehen ist wie die Walze im Zylinder sitzt.
Hierbei handelt es sich um die "original" Maße, so wie Yamaha fertigt.(abgesehen von meinem Bohrungsdurchmesser 65,5mm)
Klar wird hierbei auch, dass es ab dem nächsten Übermaß schon kritisch wird. Oder man arbeitet die Walzen nach!
Interessant finde ich, dass der Radius der Walze(R41,5) nicht gleich ist mit dem Radius im Zylinder(R40). Natürlich sind auch die Zentren der Kreise nicht deckungsgleich!
Auch hat eine neue Walze im neuen Zylinder bereits in Axialer Richtung 1,68mm Spiel!(2 X 0,84mm)
Radial sind es 0,25mm umlaufend!

Und da ich das alles nicht so toll finde, werde ich das ändern! :wink: (bin dabei)

Als erstes werde ich die Geometrie in den Zylindern anpassen. Die Radien sind viel zu groß! Die Walze könnte effektiver arbeiten, wenn sie besser mit der Zylinderbohrung harmoniert. Folglich müssen dann auch neue Walzen gebaut werden.

Dazu benötige ich zunächst eine Zylinderbearbeitungshilfsvorrichtung und eine Elektrode.(beides in Arbeit)

Optimal bekommt man es aber auch hier nicht hin. wie immer hat man keinen Platz! Man müßte den Durchmesser der Walzen von jetzt 35mm auf über 40mm vergrößern. Verbreitert man dann noch den Auslass, müßte man noch größer werden. Das ist aber durch die geringe Wandstärke an den Zylindern nicht möglich.(schade) :(

Gruß Christian
Dateianhänge
Ansicht B.jpg
Ansicht B.jpg (150.2 KiB) 1143 mal betrachtet
Ansicht A.jpg
Ansicht A.jpg (119.87 KiB) 1143 mal betrachtet
Schiebersteuerung.jpg
Schiebersteuerung.jpg (145.8 KiB) 1143 mal betrachtet
Benutzeravatar
StVOnix
Beiträge: 8393
Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Ich glaube, diese Schlackermaße sind gewollt, damit die Ölkohle nicht die Walzen blockiert.
Aber ich bin sicher, du wirst es rausfinden :wink:
Oder - wie es hier immer heißt: Versuch macht kluch


Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Brummi
Beiträge: 2477
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 18:08
Wohnort: Steinbach

Beitrag von Brummi »

Hallo!

Da hast du auch teilweise wohl Recht mit Rene. Natürlich wird hier eine H7 Passung nicht funktionieren. Aber die Walze ist ja teilweise(bei einem neuen Zylinder) über 2mm von der Kolbenlauffläche entfernt. Da geht jede Menge Abgas durch, wenn die Walze eigentlich zu ist.
Passt man diese Kontur besser an, erreicht man einen besseren Wirkungsgrad der Walzen, was die Fahrbarkeit im unteren Drehzahlbereich verbessern dürfte.
Und ob es unbedingt 0,4mm Spiel zwischen Walze und Zylinder sein müssen gilt es herauszufinden.
Ich werde das morgen mal grafisch darstellen. Jetzt mach ich Bubu! :wink:

Gute Nacht!
Brummi
Beiträge: 2477
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 18:08
Wohnort: Steinbach

Beitrag von Brummi »

Guten Morgen!

Habe hier mal eine Grafik von der neuen Kontur.
So werde ich es machen!
Sämtliches Spiel wurde verkleinert. Außerdem passt die neue Kontur sich viel besser der Kolbenbohrung an.
"Schaun wa ma", was es bringt. :roll:
Sollte sich herausstellen, dass es in Zukunft zu wenig Spiel sein sollte, kann man ja die Walzen schließlich nacharbeiten.

Gruß Christian
Dateianhänge
Ansicht B
Ansicht B
Neue Kontur.jpg (146.7 KiB) 1073 mal betrachtet
Antworten