Kettendurchhang RD200

"Du hast ein akutes Problem und weisst nicht weiter? Hier kannst Du Deine Fragen
stellen. Lösung parat? Super - jeder erfolgversprechende Vorschlag ist
willkommen!"

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Georg
Wenns so wäre...aber diese regel mit den achsen in eine linie bringen kann ich beim besten willen in KEINEM ORIGINALEM werkstatthandbuch finden...wenn jemand eins kennt wo das drin steht...bitte zeigen...ich kenne nur von zig modellen den üblichen wartungshinweis auf den durchhang...der ist oft auch für bilderfans in form eines aufklebers auf vielen modernen mopeds meist auf der schwinge zu finden
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8815
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Nun ja, sagen wir mal so: die größte Spannung der Kette hat man wenn alle drei oben genannten Punkte in einer Linie stehen. Man muss also sicherstellen, dass in dieser Stellung die Kette NICHT zu kurz ist. Und m.M nach wird genau das durch den Kettendurchhang OHNE Belastung erreicht. Ohne Belastung eben, weil das ein Zustand ist der relativ einfach zu erreichen ist.
Wir hatten ja vor kurzem mal die schöne Mathe-Aufgabe mit der Leistung vom Sigi.
Es könnte ja mal einfach jemand ausrechnen - natürlich gerne auch nur näherungsweise.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Und wenn das Motorrad dann nicht in der Linie ist.....muss man es dann umbauen oder sich ein neues kaufen?? Oder muss man zu- oder abnehmen? :shock: :lol:


Man muss die Kette NUR auf Belastung des Fahrwerks einstellen, also auch auf ein eventuelles "Durchschlagen" wegen Schlagloch. Das regelt dann meist auch die 20-30mm an Durchhang die man einstellt. Falls nicht, das eben etwas mehr lassen. Das Prob habe ich am Umbau mit den RGV Teilen am RD Rahmen. Um so mehr die Schwinge einfedert,desto fester strammt sich die Kette.

An der CBR 900 habe ich mit Sozia das Problem, das ich die Kette lockern muss. Moderne Fahrwerke werde das nicht mehr haben denke ich. Aber die CBR wurde auch nicht für den Soziusbetrieb gebaut.

Gruß Holli
Zuletzt geändert von Holliheitzer am Sa 1. Jul 2017, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
BildBild
Benutzeravatar
Andy S.
Beiträge: 142
Registriert: Mi 28. Mär 2012, 15:22
Wohnort: Freiamt

Beitrag von Andy S. »

manicmecanic hat geschrieben:Georg
Wenns so wäre...aber diese regel mit den achsen in eine linie bringen kann ich beim besten willen in KEINEM ORIGINALEM werkstatthandbuch finden...wenn jemand eins kennt wo das drin steht...bitte zeigen...ich kenne nur von zig modellen den üblichen wartungshinweis auf den durchhang...der ist oft auch für bilderfans in form eines aufklebers auf vielen modernen mopeds meist auf der schwinge zu finden
es behauptet ja auch keiner, daß dies in einem Werkstatthandbuch steht, es ist aber die physikalische Erklärung wie man die richtige Kettenspannung, sprich den Durchhang welcher im unbelasteten Zusand gilt, ermittelt wenn man unsicher ist, kein Handbuch zur Hand hat oder seine Übersetzung geändert hat.

Deshalb habe ich geschrieben >>
... Den Konstrukteuren ist das ja auch bewusst und so ermitteln sie unter Berücksichtigung der genannten physikalischen Tatsachen die minimale Kettenspannung und übertragen sie auf "Normalbedingungen", also eine Person die die Kettenspannung alleine und das Moped auf dem Hauptständer stehend überprüfen/einstellen soll/möchte, und schreiben dies in die Bedienungsanleitung ...
es gilt zu berücksichtigen, daß es immer, egal ob man alleine, leicht- oder schwergewichtig, zu zweit, bei Tag/Nacht oder Vollmond unterwegs ist, dazu kommen kann, und sei es nur bei einer Bodenwelle, daß das Fahrwerk zu der genannten Position oder darüber einfedern kann!
Berücksichtigt man dies nicht so wird die Kette sowie die Lager in Motor, Hinterrad und Schwinge übermäßig beansprucht, hierbei gab es auch schon Kettenrisse!

@Holli
wenn Du im Soziusbetrieb Deine Kettenspannung lockern musst ist für den Solobetrieb zu stark gespannt!
...

RD350LC 4L0 - Bj.81
mit der Kraft der zwei Kerzen ...

DT125LC 10V - Bj.82

KTM620LC4 - Bj.97

KLR600E - Bj.85
Benutzeravatar
StVOnix
Beiträge: 8393
Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Ihr streitet doch um des Kaisers Bart.
Wenn man den vom Hersteller vorgegebenen Kettendurchhang einstellt, hat man ausreichend Spiel für volles einfedern. Die wissen schon, was sie da reinschreiben.
Aber wenn jemand auf Nummer sicher gehen will, kann er eben auch den entferntesten Punkt austesten, also die gestreckte Linie. Das steht natürlich in keinem Buch, weil es einfach unnötig ist. Deswegen ist es aber nicht falsch.
Wenn das jemand probieren möchte, würde ich Spanngurte vorschlagen. Weil, wie schon erwähnt, man wird kaum eine Person finden, bei der das Heck genau zum entscheidenden Punkt einfedert.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Benutzeravatar
georg_horn
Beiträge: 3098
Registriert: Do 21. Sep 2006, 14:37
Wohnort: Koblenz
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von georg_horn »

Wenns so wäre...aber diese regel mit den achsen in eine linie bringen kann ich beim besten willen in KEINEM ORIGINALEM werkstatthandbuch finden.
Es ist so, denn die Regel ist nicht falsch nur weil sie nicht in einem Buch steht.
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Ich habe nicht gesagt daß es falsch ist sondern kaum bis nicht praktikabel und nur darauf hingewiesen daß diese regel im wahren leben NIRGENDS anwendung findet...bzw. finden kann,denn in den meisten fällen kommt das doch nie hin mit dem fahrergewicht diese punkte auf eine linie zu bringen...
...und wenn man schon von regeln redet...was bitte sind denn dann die vorschriften der hersteller in den whb ?....mal wieder eine typische diskussion hier...und darum bin ich bei dem thema raus
....
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Andy S. hat geschrieben:
manicmecanic hat geschrieben:

@Holli
wenn Du im Soziusbetrieb Deine Kettenspannung lockern musst ist für den Solobetrieb zu stark gespannt!
100% ig nicht,denn ich fahre schon Solo zu locker und bin mit 60Kg Frau hinten dann mit der Kette zu stramm. Liegt eventuell am anderen Federbein und an der Heckhöherlegung. Aber es ist nun mal so.

Gruß Holli
BildBild
Benutzeravatar
georg_horn
Beiträge: 3098
Registriert: Do 21. Sep 2006, 14:37
Wohnort: Koblenz
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von georg_horn »

Gutes Beispiel Holli, wenn man höherlegt durch ein längeres Federbein wird der Durchhang grösser. Spannt man jetzt die Kette nach auf den original vorgeschriebenen Durchhang, wird die Kette beim Einfedern, wenn der Punkt wo alle 3 Achsen auf einer Linie liegen erreicht wird, zu stramm. Das kann auch solo passieren, wenn man über eine starke Delle fährt.
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
Antworten