Gelungener Artikel in der Motorrad News

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Man darf nicht vergessen, dass dies die Zeit des "Wirtschaftswunders Deutschland" war. Alle hatten Arbeit und es gab Luxusartikel die man sich leisten konnte. Während man in den 50'ern teilweise noch an den Folgen des Krieges laborierte (Flüchtlinge, Kriegsgefangene) und das überleben der Familie im Vordergrund stand, wollte man in den 60'ern sich und der Familie etwas gönnen. Nicht umsonst wurden die Produktionszahlen des Käfers von Jahr zu Jahr gesteigert. Das Zweirad allgemein hatte in den 50'ern seinen guten Dienst geleistet, aber jetzt wollte man mehr.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

Kilroy hat geschrieben:......... Das Zweirad allgemein hatte in den 50'ern seinen guten Dienst geleistet, aber jetzt wollte man mehr.
Gruß Uwe
Ich meine sogar, dass die Entwicklung schöner Auto´s zumindest in den späten 60ern umgekehrt proportional zu der schöner Motorräder war.

Ich kann mich an kein Motorrad aus den 60er Jahren erinnern. Da gab es die Gebläse gekühlten Kreidler und Zündapps und die Roller von Heinkel. Und ein paar BMW`s. Aber schön ging anders.

Dagegen kamen Auto`s wie Ford Capri, Opel Mante A und Opel GT, die 02er BMW`s die fanden viele richtig geil - das waren sportliche Auto mit denen man die Familie rumkutschen und Spaß haben konnte. Da hatten auch die Tuner Unmengen zu tun.

Das änderte sich in meiner Wahrnehmung erst Anfang der 70er Jahre mit dem Aufleben der 2-T-Grand-Prix-Szene mit den Hauptakteuren Suzuki, Honda und als extrem erfolgreichem Neuling in der Szene Yamaha.
Gruss Hans
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Titus95 hat geschrieben:Dagegen kamen Auto`s wie Ford Capri, Opel Mante A und Opel GT, die 02er BMW`s die fanden viele richtig geil - das waren sportliche Auto mit denen man die Familie rumkutschen und Spaß haben konnte.
Oh ja, ich erinnere mich gerne an unseren Ford Capri 2.0, 6-Zyl. mit 86 PS. :shock:
Damit sind unsere Eltern mit uns in den frühen 70ern bis ins südlichste Jugoslavien gekutscht. 8)
... mit Schlauchboot und Koffer auf dem Dachgepäckträger :shock: :lol: :lol:
Der Capri war schon eine geile Kiste, gern hätte ich den als 1. Auto übernommen,
aber leider hatte zuvor ein kapitaler Motorschaden einen Strich durch die Rechnung gemacht. - Schade - :cry:

Aber die Motorräder in den 70ern haben uns doch auch sehr inspiriert,
gerade die großen 2-Takter waren uns "Moped-Helden" immer ein Vorbild. 8)
Mein großer 2-Takt-Traum war eine Zündapp KS 175, da ich ja eine GTS50
hatte, aber die 175er war Ende der 70er für mich unerschwinglich.
Na dann dachte ich mir, bring´ste halt die GTS50 auf über 100.... :lol:

VG BBH
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aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

A propos Capri:

Ein Freund kaufte sich vor 2 Jahren einen Capri, 3,0 V6, Erstbesitz, ca 100tkm, und das mit recht wenig Flocken, weiß nicht wieviel.

Ein Traum ist wahrgeworden.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Der müßte eigentlich ein 2.0 V6 mit 90 PS gewesen sein...die 85 PS LC version gabs meine ich nur vorher...
Ich war in den 70ern klarer Fordfan weils damals noch robuste autos waren besonders mit dem V6...ich habe mich wirklich angestrengt die motoren zu töten...;-)..und es war so ziemlich die billigste art ein auto zu fahren mit seidenweichem V6 der für die zeit nicht unflott motorisiert war...ein top gebrauchter motor auf dem schrottplatz kostete mich damals 100 DM...wenn ich zeit hatte etwas.vor dem nötigen tausch zu suchen konnte man auch einen rostigen ford mit passendem motor quasi für lau bekommen
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Manni#69
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Beitrag von Manni#69 »

Ja, Ford :roll: Hatte auch so einen als Consul mit 2.6 L Sechszylinder.Spritverbrauch zwischen 16 und 20 Liter.Und die sch... Stirnräder sind ständig gebrochen :evil: Aber gegangen ist der wie die Sau :lol:
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Meine Eltern hatten einen Granada mit 2,3 Liter und wimret 108 PS, der soff wie ein Loch und war ständig kaputt. Wenn er aber mal lief ging er wie verrückt. Vater hatte den damals gekauft um den Pferdeanhänger zu ziehen. Nach dem Granada gabs einen 240er Dieselbenz, der zog die Wurst nicht vom Teller, das aber immer zuverlässig. Leider habe ich dem nach ein paar Jahren den Garaus gemacht, dann gabs einen 300er Diesel mit 88 PS, der ging schon gut. Leider rostete der wie verrückt. Irgendwie waren die Karren schon Murks damals, heute fahre ich einen 12 Jahre alten A3 mit mittlerweile 206Mm auf der Uhr, der läuft immer noch wie am ersten Tag. Der olle Golf 2 war mit ähnlicher Laufleistung und Alter total ausgelutscht und am rosten.

Gruss,
Georg
Gruss,
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Titus95
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Beitrag von Titus95 »

georg_horn hat geschrieben:..... Irgendwie waren die Karren schon Murks damals......

Gruss,
Georg
Jein, jedenfalls nicht ganz.

Die Stirnräder hat man am Ford damals aus Kunststoff gebaut und die Bleche für die Karosserien waren miserabel, manch einer rostete damals schon im Katalog.

Aber auch die Oele waren noch nicht so gut, die Zündanlagen mit Kontaktzündung verstellten sich ähnlich schnell wie an der RD und die Kisten wurden ordentlich rangenommen. Deswegen konnte das alles gar nicht so lange halten.

Heute sorgt die Elektronik dafür, dass alles optimal geregelt wird und das gilt selbst für die Leistungsentfaltung. Heute wird ein Auto ja fast schon eher wegen unauffindbarer Elektronikfehler verschrottet.

Dafür konnte man den aller größten Teil der Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst ausführen.

Ich erinnere mich da an meinen Cousin, der kam mal Freitagnachmittags mit seinem Manta A vom Bund nach Hause, mit einem Kolbenfresser. Der hat den natürlich getreten bis der Arzt kam und Oel nachsehen, dafür war keine Zeit, man musste zu den Kumpels - Saturday-Night-Fever. :D

War aber an dem Wochenende nicht. Wir hatten den Motor mit Getriebe noch am Abend ausgebaut, und mit zusammengewürfelten Teilen vom Schrott und von den Kumpels haben wir aus 3 Motoren einen gemacht und Sonntagsabends gings wieder nach Augustdorf in die Rommel Kaserne.
Und genau so lief der noch ein 3/4 Jahr, dann wurde er verkauft.

Das sollte mal einer heute versuchen, das scheitert vermutlich schon daran, dass die Elektronik die Neuteile gar nicht erkennt.

Aber wie die Auto`s auch immer waren, die Motorräder, die in den 70ern gebaut wurden waren fast allesamt richtig schön. Ob die auch immer alle gut waren steht ja auch auf einem anderen Blatt, die Designer haben sich jedenfalls richtig Mühe gegeben. Wenn man die heutigen Mühlen dagegen so sieht....... :roll:
Gruss Hans
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Dafür konnte man den aller größten Teil der Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst ausführen.
Musste man ja auch dauernd... ;-)

Gruss,
Georg
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Nicht daß ich noch Fordfan bin... aber die alten V6 waren tatsächlich sehr robust...wie gesagt waren das die autos die ich fuhr als ich noch ganz böse war zu autos...;-)...ich habe von anfang der 70er bis mitte der 80er nur die V6 gequält und das waren dank damals schlechter schweißkünste trotz dem dicken blech von den alten.panzern eine menge autos...gerostet haben die wegen dem sehr sparsamen lackauftrag wie sau...jeder kleine kratzer wurde sofort ein rostkrater...
...und gesoffen haben die nur so wenn sie nicht gut eingestellt waren...wenn die kontaktzündung auch nur wenige grad daneben stand lief er kaum spürbar schlechter aber hat sofort angefangen zu saufen...was auch oft dazu beitrug war der automatische choke der nicht ganz zurück ging...stirnradsatz an nem V6 ist mir bei ca 15 der motoren die ich zu tode gequält habe genau einer gebrochen...
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Manni#69
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Beitrag von Manni#69 »

Ich hatte auch damals einen der ersten Golf 1.Der hatte vorn noch die Achse mit Trommelbremse vom Käfer.Auch Innenverkleidung und Instrument waren vom Käfer vebaut.Der musste unbedingt auf den Markt wegen dem D Kadett.Das Blech kam aus Italien.Da ist mir die V A aus dem vollen rausgebrochen.Aber ich glaube das ist jetzt schon Off topic.
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Der golf 1 war 76 zu kaufen und da hatte opel noch lange keinen kadett D...aber ja die golf 1 waren krasse roster... einer meiner onkels hat sich einen der ersten gekauft...vor dem ersten tüv hatte der löcher in der tür....aber käferachse im golf...ne paßt nicht
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Manni#69
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Beitrag von Manni#69 »

Da muss ich widersprechen. Der erste Golf war 1974 zu haben.Und einige wurden mit Käfer Teilen ausgeliefert. Der D Kadett noch in der Entwicklung kam dann später.
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

manicmecanic hat geschrieben:Der müßte eigentlich ein 2.0 V6 mit 90 PS gewesen sein...die 85 PS LC version gabs meine ich nur vorher...
Der Capri war Bj. 70 und ein "Montagsauto", ich glaube der hieß auch
Capri 2000 (LC?) und muss dann wohl 85 PS gehabt haben. Ich habe eine
Web-site mit einen Bild gefunden genauso wie er aussah:

http://i.auto-bild.de/ir_img/5/5/5/1/7/ ... 2f3690.jpg

Jedenfalls war er dauernd in der Werkstatt, irgendwas hatte er immer... :?
Egal, meine Mutter hat fand ihn toll, da er so einen guten Anzug hatte,
ca. 150 Nm / 3000 U/min (ihr 1.Auto nach der Fahrschule (Käfer)) und so
sportlich aussah. :lol:

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Da kannst du recht haben mit 74...aber dann stimmt die these mit d kadett im nacken noch weniger...aber golf nie im leben mit käferachse...damals war ich noch autoschrauber und hab die ganze kfz massenware kennengelernt auch die golfachsen...nervig auf einmal ein kupplungstausch bei frontantrieb...
Und der D kadett war auch nicht grund für die frühe produktion sondern die tatsache daß keine sau mehr den käfer haben wollte...die verkaufszahlen gingen nur noch in richtung keller...merkte man auch gut am gebrauchtmarkt...käfer wurden einem hinterher geworfen...
...opel hats sage und schreibe dann sogar 5 jahre nicht auf die reihe bekommen das D Kadettmodell zu bauen ...verkaufsstart war nämlich 8/79
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