Diverse Fragen zum evtl. RD 350 LC Kauf

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MarvMan
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Beitrag von MarvMan »

Ja als Zweitmotorrad wär das vielleicht eine Option, da müsste ich nochmal intensiver nach ner Garage schauen.
@georg_horn: Bist du nicht auch im XJ Forum?
Dann hast du ja sicher die ganzen Probleme von XJ550Man nachverfolgt, das bin ich.
Die XJ 550 ist sehr schön, vom Klang und der Leistung her auch nicht schlecht, aber ich bin es langsam leid.
Von Anfang an dachte ich: Ich mach jetzt das, dies und jenes und dann ist gut - es nimmt nur kein Ende.
Hab jetzt schon folgendes u.A. ausgewechselt Gabel, Lenkkopf, Cockpit, Motor, Stoßdämpfer (neu abgedichtet) und diverse Kleinigkeiten inkl. Elektronikprobleme und wähnte mich nun in Sicherheit bzw. dachte ich wäre fertig.
Nun scheint es so, als ob die Fußdichtung undicht ist (bei hohen Drehzahlen ölt sie in diesem Bereich) und die Lichtmaschine ist auch noch kaputt.
Außerdem spring sie warm fast nicht an :P
Ein Vater von nem Bekannten hat ne sehr gut erhaltene XJ650 mit 30tkm daheim stehen, aber die will er nicht hergeben.
Und statt ner XJ650 kann man dann auch wieder direkt an ne RD denken (u.A. Spritverbrauch).
Da ich nun bald auch ungedrosselt fahren kann soll eine neues Motorrad (>50PS) her und da bin ich halt gerade am überlegen...

EDIT: Mit daheim stehen mein ich, dass die jetzt seit 10 Jahren da rumsteht mit folgender Begründung: "Die bring ich irgendwann mal wieder zum laufen."
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo Marvin,

ich habe mir vor 2 Jahren auch eine RD350LC gekauft und stecke derzeit in der Motorreparatur...

Das Ding ist wirklich sehr unterhaltsam, nochmal was ganz anderes als sonstige 50PS-Motorräder a la NTV650, R65, "Güllepumpe" CX500 etc.

Aber als alleiniges(!) Alltagmotorrad(!) halte ich die RD für ziemlich ungeeignet - besonders wenn Dir das "andauernd ist was" Deiner XJ auf die Nerven geht. Das Potential dafür hat jedes 30 Jahre alte Motorrad, manches mehr, manches weniger. Aber die RD eben auch, zumal wenn Du nicht 5.000 Euro für ein fertig restauriertes Museumsstück ausgeben willst.

Für mich macht "Schrauben" locker 50% des Spaßes am Motorrad aus, und das muß m.E. auch so sein, wenn man anfängt sich für Youngtimer zu interessieren. Man muß machmal absurde Ersatzteilpreise bezahlen können und es kann auch immer passieren, daß das Mopped mal ein paar Wochen nicht läuft, weil man auf ein Ersatzteil warten muß.

Als "Zweirad-Golf" für alle Tage habe ich lange eine SRX600 betrieben, aber auch die werden langsam alt. Für diesen Zweck habe ich jetzt eine Moto Guzzi Breva 750 mit Kat und Kardan. Die RD und die SRX bleiben für den Spaß, aber die müssen nicht mehr 365 Tage im Jahr einsatzfähig sein.

Wenn man diese Rollen nicht trennt bzw. nicht trennen kann, wird man m.E. nicht glücklich - mit einem Youngtimer jedenfalls bestimmt nicht.

Neben anderen Vorschlägen: Schau Dir doch auch mal die 390er KTM an. Die dürfte alle Deine Kriterien weitaus besser erfüllen - und bezahlbar ist die (für ein Neufahrzeug) auch noch. Allerdings wohl noch nicht gebraucht verfügbar. Jedenfalls dürfte die deutlich weniger langweilig sein als eine Diversion 600.

Mach' Dich nicht unglücklich.

Viele Grüße - Matthias
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MarvMan
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Beitrag von MarvMan »

Hallo kestrel,
ist alles sehr nachvollziehbar, ich denke so ähnlich werde ich das auch machen müssen, wenn es denn soweit kommt.
Wobei ich anmerken möchte, dass man auch Oldtimer ganz normal fahren kann, wenn man denn ein gutes Exemplar erwischt, bei meiner S51 bzw. auch dem 10 Jahre älteren Simson Habicht waren nur selten Reperaturen von nöten und diese dann relativ schnell ausführbar und günstig. Die waren allerdings auch vom Vorbesitzer top gepflegt.
Mit Schrauben hab ich auch kein Problem, wohl aber wenn man bei relativ oft bei gemütlichen Touren plötzlich merkt das mal wieder was kaputt ist und nach Hause muss (Ölverlust, Blinker gehen nicht mehr, Batterie wird nicht geladen etc.).
Fassen wir mal zusammen, ich möchte:
- Auf jeden Fall ein wartungsfreundliches Motorrad
- Wichtig auch ein schönes Motorrad
- ein Motorrad mit Charakter, ebenfalls sehr wichtig
- relativ günstiger Einkaufspreis
= nach diesen Kriterien kommen praktisch mMn. nur Motorräder vor BJ 1990 in Frage.
All das trifft auf die RD zu.

Außerdem wünsche ich mir:
- wenige Ausfälle bzw. wenige größere Reperaturen
- mäßige Unterhaltskosten und Alltagstauglichkeit
trifft nur bedingt auf die RD zu

Aber man muss sich fragen, welches relativ günstige Motorrad schafft das besser?
Ich kann wohl nur einen Kompromiss finden.
Ich werde mir wohl mal auf Dauer eine RD anschauen müssen, wenn die z.B. für mich zu klein wäre hätte sich die Sache onehin erledigt, sollte sie aber den erhofften Spaß bringen (und da bin ich mir relativ sicher), käme sie vielleicht als 2. Fahrzeug in Betracht.
Klingt doch ganz vernünftig?
Das perfekte Motorrad gibt es wohl nicht, und ich will es auch garnicht. Bin mal eine Triumph Bonneville T100 gefahren, da war alles super - viel zu gut. Der Motor lief ruhig, der Auspuff war leise, die Leistung sehr gleichmäßig, die Kupplung super leichtgängig, die Gänge gingen super rein, aber es hat keinen großen Spaß gemacht. Klingt komisch, da bin ich wohl etwas merkwürdig.

PS. Die KTM 390 Duke ist ja wirklich günstig, aber für mich immernoch etwas zu teuer für mich und zudem optisch nicht so meins.
Wahrscheinlich auch nicht wartungsfreundlich, möchte alle Reparturen selbst ausführen, ist erstens günstiger und 2. möchte ich nicht das Fremde an meinem Motorrad rumbasteln.
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MK
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Beitrag von MK »

MZ Skorpion ?
Oder die hässliche Schwester: Mastiff ;-)
Ciao
Martin
---------------------------------
SSDD (Stephen King, Dreamcatcher)
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

Die Skorpion ist ein guter Tipp, oder die SZR 660.
Der Motor ist von der Leistungsentfaltung grottig, dafür unzerstoerbar und auch mit Gewalt,gehen da nicht mehr als 5 Liter durch.
Preislich fuer wenig Geld zu haben...

RD mit Kurzstrecke geht gut, ich bin mehrere Jahre RD 250 LC und 500 innerorts gefahren Ohne Probleme!
Nur bist du dann halt bei 2x 5 Litern auf 100 km ...

Grüße!
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hi,

@Marvin: Ja, wenn die KTM einen Tropfentank, Rundscheinwerfer und Rundinstumente hätte, wäre ich wahrscheinlich schon mehrfach beim KTM-Händler gewesen. Die XJR1300 bekommt deswegen regelmäßigen Besuch von mir - leider hat sie 2 Zylinder zuviel. :-)

@Benway: Stadtverkehr mit der 250er ist aber schon eine Herausforderung. Bei dem "überbordenden" Anfahrdrehmoment bin ich nie vernünftig an der Ampel weggekommen. Und für Krawallstarts an jeder Ampel bin ich definitiv zu alt. :-) Stadtverkehr geht mit der 350er wesentlich besser.

Ich kann übrigens den Yamaha Einzylinder auch nur rundweg empfehlen. Ist halt kein Rennmotor, hat dafür aber eine schönen Drehmomentkurve. Für Stadt und Umland m.E. durchaus geeignet.

Grüße - Matthias
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

MarvMan hat geschrieben:@georg_horn: Bist du nicht auch im XJ Forum?
Dann hast du ja sicher die ganzen Probleme von XJ550Man nachverfolgt, das bin ich.
Ja bin ich, allerdings habe ich deine Probleme nicht mitverfolgt.
Die XJ 550 ist sehr schön, vom Klang und der Leistung her auch nicht schlecht, aber ich bin es langsam leid.
Von Anfang an dachte ich: Ich mach jetzt das, dies und jenes und dann ist gut - es nimmt nur kein Ende.
Du musst nicht dies und das machen, sondern _alles_! ;-) Das geht mit einer RD vermutlich nicht anders. Bei mir war es so, 350er Ypse in gutem optischen Zustand gekauft, neue Reifen, Bremsleitungen, Gabel und LKL ueberholt, und dann ging das Drama los: Die Vergaser waren nicht richtig abgestimmt/entdrosselt, dann Fussdichtung durchgeblasen, dann ein haesslicher Wackelkontakt in der Elektrik. Das hat einen Sommer gedauert bis ich alles geflickt hatte, und dieses Jahr bin ich nun eine Saison ohne Probleme gefahren. Allerdings sind jetzt die Auslasswalzen schwergaengig, muss wohl nochmal dabei.

Wie gesagt will ich dir aber nicht von einer RD abraten, ist ein sehr spassiges Mopped, aber glaub nicht dass du die einfach gegen die XJ tauschen kannst und dann nie wieder Probleme hast.

Gruss,
Georg
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MarvMan
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Beitrag von MarvMan »

Meinte auch eher gesehen als nachverfolgt, eine stattliche Anzahl der Threads wurde von mir erstellt.
Ich werde nun folgendermaßen vorgehen: Nach einer relativ günstigen RD und einem Stellplatz Ausschau halten. Die RD dann als Projekt bzw. Spaßfahrzeug und nicht mehr als Alltagsmotorrad betrachten.
Evtl die XJ 550 verkaufen und gg zuverlässiges Motorrad eintauschen.
Die Unterhaltskosten für ein Motorrad sind glücklicherweise ja gering.
Die SZR gefällt mir optisch nicht, aber über die MZ lohnt es sich mal nachzudenken.

inwiefern ist es schwierig mit der RD 250 von der Ampel loszufahren?
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Denk mal daran vorher eine Sitzprobe zu machen.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo
inwiefern ist es schwierig mit der RD 250 von der Ampel loszufahren?
Überhaupt nicht.
Hat halt untenraus wenig Leistung, mit "Tuning"-Auspuff noch krasser.
Macht aber nichts, Kupplung hat Nehmerqualitäten :-)

Wirst halt nicht bei 5 km/h einkuppeln und das bärige Drehmoment den Rest machen lassen, sondern wenn du "weg" willst, bis min. 40 km/h schleifen lassen. Das wurde ja oben als "Krawallstart" geächtet :-)

Gewöhnt man sich aber schnell dran, ist also überhaupt kein Thema finde ich. Ich bin die Mühle wie gesagt jeden Tag und innerorts und mit MicronAnlage gefahren. Hat mich nie gestört, kannte ich ja nicht anders :-)

Viele gRüße!
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich bin die 250er auch schon mal 1 1/2 Jahre im Berliner Stadtverkehr gefahren. Ganzjährig (wenn's nicht glatt war auch bei Minusgraden) und auch viel Kurzstrecke (täglicher Arbeitsweg ca. 5km).
Hab die überhaupt nicht als krawallig empfunden. Aber wie Benway schon sagt: Man muss sich umstellen und viel mit der Kupplung machen. Ist jetzt mit der 350er doch lockerer.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

ich muss sagen, bei Neuschnee, nicht geräumt ca. von der Siegessäule bis in die berliner Randbezirke im Süden war dann doch etwas "anstrengend" ... ;-)
Da war das mit der Kupplung und so dann auch kein Problem, weil man im Stand einfach einkuppeln konnte ...

Aber: das Möppi hat an dem Tag aus den Auspüffen perfekte Ringe geblasen (an der Ampel stehend)!!! Top! :-)

Grüße!
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo Benway,

OK, der Punkt geht an Dich! :D :D

Das mit den Ringen aus dem Auspuff muß ich im Winter auch mal ausprobieren - ich hoffe, Meise kann jetzt bald mal liefen.

Und ich muß zugeben: Die 250er war das erste Motorrad mit solch einer extremen Leistungscharakteristik, das ich je gefahren bin. Wenn man von der SRX kommt ist das schon eine Herausforderung, im Stadtverkehr zumal. :wink:

Viele Grüße - Matthias
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MarvMan
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Beitrag von MarvMan »

Hab jetzt leider ganz vergessen die YPVS zu erwähnen.
Die käme für mich auch in Betracht.
Finde sie zwar weniger schön, hat dafür aber mehr Leistung und ist nicht ganz so alt.
Ist die YPVS mit der RD 350 vergleichbar, oder anfälliger/emfpindlicher evtl. besser zum Touren?
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Die YPVS ist eine RD 350. Es gibt zwar auch noch eine RD 250 YPVS, die ist aber äußerst selten und wurde - glaube ich - nur in der Schweiz verkauft.
Durch das YPVS wird sie in den unteren Drehzahlbereichen etwas "fahrbarer", die höhere Leistung gegenüber der LC wirst du eher nicht merken.
Und das mit dem weniger alt vergiß mal ganz schnell wieder. Die sind inzwischen alle in einer Altersklasse, wo die paar Jährchen keinen Unterschied mehr machen.

Gruß
Rene
moin

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