Hei,
noch eine weitere Info:
Die Kitaleitung bei uns ist willig und motiviert. Eine Mitarbeiterin wurde zur Beißfortbildung geschickt (so etwas gibt es!!!), es wurde versucht, weitere Kapazitäten der Betreuung zu bekommen, was es für "Problemfälle" sogar gibt. Woran ist es gescheitert (scheitert es bis heute)? Den Antrag muss ein Elternteil (des "Problem"-Kindes) stellen. Unmöglich. Trotz aller Mühen, von Kita, Elternsprecher, etc.
Was ich mit dem ganzen Bla eigentlich nur sagen wollte:
Ein "normaler Lehrer / Erzieher" kann nur eins leisten. Entweder Integration, oder normalen Unterricht (aus meiner Erfahrung).
Beides ist einfach zeitlich nicht drin. Nicht wegen mangelnder Kompetenz. Ein Mensch ist nur EIN Mensch, der auch auf dauer, nur für 100% arbeiten kann. Nicht 200%.
Zumal das Arbeitspaket "Integration" nicht terminlich auf Montag und Dienstag zu legen geht, der Rest der Woche läuft normal. Integration muss nonstop, zu immer unpassenden Momenten erfolgen.
Ein Freundin von mir, unterichtet auf einer Problemschule in Berlin.
"Inhalte" sind ihr völlig! latte. Sie sagt, das ist doch total unwichtig, was die Kinder in Mathe und co. können, wenn sie zu Hause verprügelt werden. Sie konzentriert sich darauf, die Probleme der Kinder in den Familien zu "beheben", Sozialarbeiter heranzuschafffen, etc. "Normaler" Unterricht, ist bei ihr glaube ich nicht mal mehr geplant.
Stell dir vor, dein Kind geht auf "so eine" Schule. Erzeugt bestimmt super Zukunftsaussichten für das Kind.
Ich kann jeden Elternteil vertehen, der alles daran setzt, dass sein Kind in einem anderen Bezirk, auf eine andere Schule geht.
=> Wer "Integration" ruft, sollte vor allem gegen die allgegenwärtige Unterbesetzung an allen Ecken und Enden angehen. Nur wenn Mitarbeiter "Luft" haben, können sie auch Energie auf schwierige Themen aufwänden.
Grüße!
Inklusion
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Ja das stimmt schon. Wenn jemand 100 % gibt ist es so. Dann liegts an was anderem. An was ist vielschichtig und im Einzelfall zu betrachten. Ich habe schon viele Jammerlappen gehört was sie alles machen und tun. Da gebe ich gar nix drauf. Man muss von einem Fall, den man nicht wirklich persönlich betrachtet hat, das ganze Thema verdammen.Benway hat geschrieben:..
=> Wer "Integration" ruft, sollte vor allem gegen die allgegenwärtige Unterbesetzung an allen Ecken und Enden angehen. ..
Und auch das steht in dem PDF zu Berg Fidel. Es gilt Vorraussetzungen zu schaffen. Ob das eine geänderte Methodik, personelle Veränderungen, eine angepasste Infrastruktur ist oder was auch immer.
Die Kinder können nichts dazu und können es auch nicht ändern. Ob es Beiser sind, Migranten oder aus schwierigen Familien oder was auch immer.
Hier möchte ich auch nochmal ein Zitat von der Berg-Fiedel-Seite bemühen:
Dr. Irmtraud Schnell
Institut für Sonderpädagogik, Goethe-Universität Frankfurt
Kindern einen Ort zu geben, an dem sie sich selbst erkennen, als ganze Personen entwickeln und mit allen anderen leben lernen, das liegt in der Verantwortung der jeweiligen Erwachsenengeneration.
Ein Pfarrer hat mir letztens was gesagt, was ich so noch nie gesehen habe, aber was auch zu diesem Thema passt. Er meinte, dass er es erschreckend findet, dass man Schüler in allen Fächern zusammen Unterrichtet, nur in der Religion trennt.
Was ich noch sagen wollte.
Das Personal wird zum Teil in Schulungen reingesteckt, weil es das muss, weil es nicht nein sagen kann. Aber in der Praxis ist es damit überfordert oder steht nicht hinten dran.
Warum Eltern solche Hilfe nicht annehmen weis ich nicht. Ich kenne die Leute der KiTa noch diese Eltern nicht.
Es ist aber umso wichtiger, daß man an dem Thema dran bleibt.
Aber die "guten" Kinder dort rausholen ist wieder im Grunde die Bildung von "Sonderschulen" auf einem anderen Weg.
Ich gebe Dir Recht. Man muss da was tun. Aber nicht zu Lasten der Kinder. Hier in dem Forum informiert man sich über jeden Mist, wie das geht, was man machen muss, daß irgendwas an dem Bock funktioniert. Wieso nicht das gleiche bei KiTas und Schulen ? Wieso nicht andere Fragen was die mit einem Beiser machen. Problemviertel haben auch andere Städte. Einfach mal den Film anschauen und wieso nicht mal Kontakt zu dieser Schule aufnehmen. Das wäre der Weg, der den Kindern gerecht würde. Nicht den, sie in die Chorklasse zu schicken.
Ich kenne diese Frau nicht und ich will ich ganz wirklich nichts böses und schlechtes unterstellen. Nur mit Schulungen ist es halt nicht getan. In der Theorie, behaupte ich mal, bin ich ein absoluter Profi was Ernährung angeht. Aber in der Praxis....Benway hat geschrieben:.. Eine Mitarbeiterin wurde zur Beißfortbildung geschickt (so etwas gibt es!!!), ..


Das Personal wird zum Teil in Schulungen reingesteckt, weil es das muss, weil es nicht nein sagen kann. Aber in der Praxis ist es damit überfordert oder steht nicht hinten dran.
Warum Eltern solche Hilfe nicht annehmen weis ich nicht. Ich kenne die Leute der KiTa noch diese Eltern nicht.
Es ist aber umso wichtiger, daß man an dem Thema dran bleibt.
Daß sich die Lehrer mit sowas beschäftigen müssen ist eine Sache, eine ganz schlimme Sache, daß es Kinder gibt mit denen man so umgeht.Benway hat geschrieben:.. ..
Ein Freundin von mir, unterichtet auf einer Problemschule in Berlin.
"Inhalte" sind ihr völlig! latte. Sie sagt, das ist doch total unwichtig, was die Kinder in Mathe und co. können, wenn sie zu Hause verprügelt werden. Sie konzentriert sich darauf, die Probleme der Kinder in den Familien zu "beheben", Sozialarbeiter heranzuschafffen, etc. "Normaler" Unterricht, ist bei ihr glaube ich nicht mal mehr geplant.
Stell dir vor, dein Kind geht auf "so eine" Schule. Erzeugt bestimmt super Zukunftsaussichten für das Kind.
Ich kann jeden Elternteil vertehen, der alles daran setzt, dass sein Kind in einem anderen Bezirk, auf eine andere Schule geht...
Aber die "guten" Kinder dort rausholen ist wieder im Grunde die Bildung von "Sonderschulen" auf einem anderen Weg.
Ich gebe Dir Recht. Man muss da was tun. Aber nicht zu Lasten der Kinder. Hier in dem Forum informiert man sich über jeden Mist, wie das geht, was man machen muss, daß irgendwas an dem Bock funktioniert. Wieso nicht das gleiche bei KiTas und Schulen ? Wieso nicht andere Fragen was die mit einem Beiser machen. Problemviertel haben auch andere Städte. Einfach mal den Film anschauen und wieso nicht mal Kontakt zu dieser Schule aufnehmen. Das wäre der Weg, der den Kindern gerecht würde. Nicht den, sie in die Chorklasse zu schicken.
Wer sagts denn... hier stehts doch: http://www.muenster.org/ggsbefi/cms/ind ... kt&page=28Anderl hat geschrieben:..und wieso nicht mal Kontakt zu dieser Schule aufnehmen. ..
Reiche die Info doch mal weiter und gib mir vor allem ein Feedback auf die Reaktion.
Ciao
Anderl