KW-Lager kleben
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
KW-Lager kleben
Hallo,
habe heute meinen Motor einer Schnellöffnung unterziehen müssen.
Ihr wisst schon. Beide Seitendeckel und Geraffel weg, auf den Kopf stellen und untere Motorhälfte weg. Schon sieht man an alles gut ran.
Ich hab dann mal die KW-Lager angeschaut. Der Loctite-Kleber 641 hat sich in Luft aufgelöst. Beide äußeren Lager lassen sich am Außenring frei drehen und sind wie hochglanzpoliert. Ich denke, das die äußeren Lager nie getragen haben. Außenringe erreichten wahrscheinlich die Drehzahl der KW. Motor lief aber sehr gut. Öffnen musste ich wegen Undichtheit am Getriebe.
Also geht das mit dem einkleben doch nicht so gut wie ich gedacht habe.
Ich ziehe hiermit meine Empfehlung zum einkleben zurück.
Mal sehen ob ich den Spalt vermessen kann und dann evtl. etwas unterlegen kann.
Oder hat jemand einen besseren Tip. Lager sind noch einwandfrei und laufen geräuschlos. Bohren kann ich in dem Zustand ja nicht und Dirko hält hier doch auch nicht.
Griasle
Hasi
habe heute meinen Motor einer Schnellöffnung unterziehen müssen.
Ihr wisst schon. Beide Seitendeckel und Geraffel weg, auf den Kopf stellen und untere Motorhälfte weg. Schon sieht man an alles gut ran.
Ich hab dann mal die KW-Lager angeschaut. Der Loctite-Kleber 641 hat sich in Luft aufgelöst. Beide äußeren Lager lassen sich am Außenring frei drehen und sind wie hochglanzpoliert. Ich denke, das die äußeren Lager nie getragen haben. Außenringe erreichten wahrscheinlich die Drehzahl der KW. Motor lief aber sehr gut. Öffnen musste ich wegen Undichtheit am Getriebe.
Also geht das mit dem einkleben doch nicht so gut wie ich gedacht habe.
Ich ziehe hiermit meine Empfehlung zum einkleben zurück.
Mal sehen ob ich den Spalt vermessen kann und dann evtl. etwas unterlegen kann.
Oder hat jemand einen besseren Tip. Lager sind noch einwandfrei und laufen geräuschlos. Bohren kann ich in dem Zustand ja nicht und Dirko hält hier doch auch nicht.
Griasle
Hasi
- Holliheitzer
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Als "Böhmer-Jünger" würde ich ihm Gehäuse schicken. Marco misst das genau aus und fertigt Dir eine Metalleinlage an die unten in die Hälfte gelegt wird. Das passt der Sitz wieder 100%ig.
Dann hast Du für immer Ruhe.
Ich habs noch nicht machen lassen aber der Wiba und der ist von der Arbeit echt überzeugt.
Gruss Holli
Dann hast Du für immer Ruhe.
Ich habs noch nicht machen lassen aber der Wiba und der ist von der Arbeit echt überzeugt.
Gruss Holli


Hallo hasi,
schön dass die eigenen Bedenken von anderen
mit Praxisbeispielen bestätigt werden. Das einzige was die Lagerringe dauerhaft festhält sind die Pins oder eine intakte Lagerpassung.
Jetzt kann gelacht werden, aber bei mir hat eine hauchdünne Schicht aus Scheisshaus-Silikon
mit den originalen Pins, noch zu den besten und längsten Ergebnissen geführt.
siehe auch hier:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p ... ght=#96661
Mfg Wiba
schön dass die eigenen Bedenken von anderen
mit Praxisbeispielen bestätigt werden. Das einzige was die Lagerringe dauerhaft festhält sind die Pins oder eine intakte Lagerpassung.
Jetzt kann gelacht werden, aber bei mir hat eine hauchdünne Schicht aus Scheisshaus-Silikon

siehe auch hier:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p ... ght=#96661
Mfg Wiba
- Holliheitzer
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Ich habe auch den hochfesten Kleber genommen für das Lager an der Kupplungsseite bei der Langhubwelle. Ob´s noch hält weis ich nicht aber der Motor läuft extrem vibrationsarm.
Nun sind nicht alle Gehäuse auch immer so gut verarbeitet das das Lager auch etwas geklemmt wird. Oft bekommen die schnell Spiel im Sitz oder haben es schon. Dann wird auch der Lagerkleber durch das Auf und Ab des Lagers beim Motorlauf irgendwann mal kapitulieren und sich lockern.
Diese Rattermacken im Lagersitz (in der unteren Lagerschale) teilen dem aufmerksamen Schrauber schon mit wo der Hase lang läuft. Ich suche mir meine Gehäuse danach aus. So hat man schon von vorne hinein ein gutes Gefühl das es hält.
Leider lässt sich der Lagersitz noch ganz gut verdichten wenn das Lager immer wieder rauf/runter hämmert. Besonders bei getunten Modellen oder hohen Laufleistungen gut erkennbar. Die in die untere Gehäusehälfte (mit der Hand) eingepressete Welle sollte sich nur mit gut Kraftaufwand wieder aus der Schale lösen.
Gruss Holli
Nun sind nicht alle Gehäuse auch immer so gut verarbeitet das das Lager auch etwas geklemmt wird. Oft bekommen die schnell Spiel im Sitz oder haben es schon. Dann wird auch der Lagerkleber durch das Auf und Ab des Lagers beim Motorlauf irgendwann mal kapitulieren und sich lockern.
Diese Rattermacken im Lagersitz (in der unteren Lagerschale) teilen dem aufmerksamen Schrauber schon mit wo der Hase lang läuft. Ich suche mir meine Gehäuse danach aus. So hat man schon von vorne hinein ein gutes Gefühl das es hält.
Leider lässt sich der Lagersitz noch ganz gut verdichten wenn das Lager immer wieder rauf/runter hämmert. Besonders bei getunten Modellen oder hohen Laufleistungen gut erkennbar. Die in die untere Gehäusehälfte (mit der Hand) eingepressete Welle sollte sich nur mit gut Kraftaufwand wieder aus der Schale lösen.
Gruss Holli


Re: KW-Lager kleben
Wohl eher nicht, der Kleber ist gelb und eine hauchdünne Schicht sieht man auf blankem Metall nicht.hasi hat geschrieben:Der Loctite-Kleber 641 hat sich in Luft aufgelöst.
Auch nicht, denn dann hätten die Lagerringe ungefähr 0,5 ms nach dem Ankicken das Alu der Lagersitze gefressen.hasi hat geschrieben:Außenringe erreichten wahrscheinlich die Drehzahl der KW.
641 ist hier ungeeignet, weil nur mittelfest und für größere Spalte (0,1..0,25 mm) entwickelt. Nimm 648. Und vorher die Ringe und Sitze reinigen, auch wenn man nichts sieht.
Gruß
Stefan
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Raphi,
seh mal zu das die 30er und der Rest vom Mopped laufen, wir haben Dich gestern vermisst. Der Peter hat erzählt das er nur noch zum Schrauben zu Dir kommt
@Stefan und Wiba,seit ihr noch trocken nach Hause gekommen? Ich hatte nur nasse Strassen, meine Frau rief an der Tanke an das in Frechen Gewitter und volles Regenprogramm wüten würden.
Gruss Holli
seh mal zu das die 30er und der Rest vom Mopped laufen, wir haben Dich gestern vermisst. Der Peter hat erzählt das er nur noch zum Schrauben zu Dir kommt

@Stefan und Wiba,seit ihr noch trocken nach Hause gekommen? Ich hatte nur nasse Strassen, meine Frau rief an der Tanke an das in Frechen Gewitter und volles Regenprogramm wüten würden.
Gruss Holli


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Hallo,
Stefan, es ist definitiv so, das die Ringe frei laufen.
Polradseite ist blank poliert. Wahrscheinlich hat das Öl immer einen guten Schmierfilm aufgebaut...
Die mittleren Lager wurden absolut festgehalten. Sieht man an den Druckstellen am Umfang.
Ich denke ich werde es mit dem 648er probiern..
Stefan, es ist definitiv so, das die Ringe frei laufen.
Polradseite ist blank poliert. Wahrscheinlich hat das Öl immer einen guten Schmierfilm aufgebaut...
Die mittleren Lager wurden absolut festgehalten. Sieht man an den Druckstellen am Umfang.
Ich denke ich werde es mit dem 648er probiern..
Und sie drehen sich noch definitiver nicht mit KW-Drehzahl mit. Schon deshalb nicht, weil die Reibung zwischen Innenring, Kugeln und Außenring kleiner ist als zwischen Außenring und Motorgehäuse. Die Außenringe eiern durch die durch die Unwucht der Welle verursachte umlaufende Last im Lagersitz, was den Sitz im Laufe der Zeit weiter aufweitet. Dabei werden die Oberflächen von Ring wie Sitz geglättet, sozusagen plattgeklopft, was dann wie poliert aussieht.hasi hat geschrieben:Stefan, es ist definitiv so, das die Ringe frei laufen.
Polradseite ist blank poliert. Wahrscheinlich hat das Öl immer einen guten Schmierfilm aufgebaut...
Gruß
Stefan
Holli, ich bin trocken nach Hause gekommen, habe aber auf der Bahn die Blitze über Frechen sehen können.
Da ich bei dicken Einzylindern mit vertikal geteilten Gehäusen und sich mitdrehenden Aussenringen (weil in der Anfangszeit der XT600 von Yamaha zu wenig Einpressuntermaß mitgegeben) beste Erfahrungen mit 648er Loctite gemacht habe, hab ich die Lager ohne Pins an meiner 1A2 auch damit eingeklebt. Es würde mich doch sehr wundern, wenn da was zu drehen anfinge, zumal die Lagersitze noch sehr gut in Schuss waren.
Gruß
Hans
Gruß
Hans
- Holliheitzer
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Der Aussenring dreht sich nur mit wenn das Lager selbst gefressen hat. Und dann wird auch sehr schnell der Motorlauf ruppiger,der Simmerring wird undicht.
Ich habe mit 15 Jahren auf Malaguti V4 Olympic meine ersten "Tuningversuche" absolviert,später noch Ronco und Fifty. Da waren gefressene Lager ,die sich nur noch im Lagersitz drehten, normal. Auch abgerissene Polräder waren Tagesgeschäft.
Eventuell dreht sich ein Lager etwas in Mühschritten ,aber niemals mehr wenn es noch intakt ist.
Gruss Holli
Ich habe mit 15 Jahren auf Malaguti V4 Olympic meine ersten "Tuningversuche" absolviert,später noch Ronco und Fifty. Da waren gefressene Lager ,die sich nur noch im Lagersitz drehten, normal. Auch abgerissene Polräder waren Tagesgeschäft.
Eventuell dreht sich ein Lager etwas in Mühschritten ,aber niemals mehr wenn es noch intakt ist.
Gruss Holli


Hi,
ich schließe mich grundsätzlich dem letzten Satz von Holli an und gebe noch eine Anregung bzgl. der Festlager - Loslager Konstruktion unserer Wellen:
Das 6305 N also das mit der Nut ist das Festlager. Die Lagerinnenringe der andren drei Hauptlager lassen kein Spiel zu, so daß die temperaturbedingte Ausdehnung, welche größer ist als die Lagerluft - sprich durch diese nicht kompensiert wird - nur über die Paarung Lageraussenring und Lagersitz aufgenommen werden kann !
Ich habe in den 80er und 90er Jahren etwa 20 Wellen nach der Reparatur mit Lagern ohne Pin verbaut und anfangs die Feststellung gemacht, daß der frisch überholte Motor seine Vibrationen direkt in die Stummellenkerenden übertragen hat. Allerdings hielt der Effekt immer nur etwa 200-300 km vor, danach fuhren sich die Wellen wieder wie gewohnt. Beim Zerlegen des einen oder anderen Motors habe ich festgestellt, daß der LOCTITE die Lager nicht langfristig festgeklebt hatte, was meiner Theorie entsprach. Ich hatte dann noch einige Versuche mit anderen Lagerklebern und Aushärtezeiten und Entfettung der Lagersitze gemacht, bis ich dann nach etwa 2 Jahren wegen der Festlager-Theorie immer ganz auf den Lagerkleber verzichtet habe. Die Vibrationen an allen anderen Motoren waren von dann an ebenfalls Geschichte.
Da ich die heute vorhandenen ausgeschlagenen Lagersitze an den heute über 20 Jahre alten Maschinen früher nicht kannte, werde ich zukünftig mir das Motorengehäuse sehr gut anschauen auf welches ich meinen Motor aufbaue. Den Spalt zwischen Lager und Sitz kann man sehr einfach mit PLASTIKAGE bestimmen. Desweiteren werde ich nurnoch Lager mit Pin verbauen.
Gruß
Lars
ich schließe mich grundsätzlich dem letzten Satz von Holli an und gebe noch eine Anregung bzgl. der Festlager - Loslager Konstruktion unserer Wellen:
Das 6305 N also das mit der Nut ist das Festlager. Die Lagerinnenringe der andren drei Hauptlager lassen kein Spiel zu, so daß die temperaturbedingte Ausdehnung, welche größer ist als die Lagerluft - sprich durch diese nicht kompensiert wird - nur über die Paarung Lageraussenring und Lagersitz aufgenommen werden kann !
Ich habe in den 80er und 90er Jahren etwa 20 Wellen nach der Reparatur mit Lagern ohne Pin verbaut und anfangs die Feststellung gemacht, daß der frisch überholte Motor seine Vibrationen direkt in die Stummellenkerenden übertragen hat. Allerdings hielt der Effekt immer nur etwa 200-300 km vor, danach fuhren sich die Wellen wieder wie gewohnt. Beim Zerlegen des einen oder anderen Motors habe ich festgestellt, daß der LOCTITE die Lager nicht langfristig festgeklebt hatte, was meiner Theorie entsprach. Ich hatte dann noch einige Versuche mit anderen Lagerklebern und Aushärtezeiten und Entfettung der Lagersitze gemacht, bis ich dann nach etwa 2 Jahren wegen der Festlager-Theorie immer ganz auf den Lagerkleber verzichtet habe. Die Vibrationen an allen anderen Motoren waren von dann an ebenfalls Geschichte.
Da ich die heute vorhandenen ausgeschlagenen Lagersitze an den heute über 20 Jahre alten Maschinen früher nicht kannte, werde ich zukünftig mir das Motorengehäuse sehr gut anschauen auf welches ich meinen Motor aufbaue. Den Spalt zwischen Lager und Sitz kann man sehr einfach mit PLASTIKAGE bestimmen. Desweiteren werde ich nurnoch Lager mit Pin verbauen.
Gruß
Lars
-
- Beiträge: 4804
- Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
- Wohnort: /Stmk./Österr.
Hallo !
Wenn der Lagersitz schon zu gross ist u. man ein Lager mit Pin verbaut,
dann klopft es den Sitz im Betrieb trotzdem weiter aus, oder nicht ?
Was macht man dann in Ermangelung eines besseren Gehäuses?
Eine "Notlösung wäre, C3 od.gar C4 Lager mit 2k Kleber JB-Weld einzukleben,
Heraus geht das dann praktisch nicht mehr.
Gruss Sigi
Wenn der Lagersitz schon zu gross ist u. man ein Lager mit Pin verbaut,
dann klopft es den Sitz im Betrieb trotzdem weiter aus, oder nicht ?
Was macht man dann in Ermangelung eines besseren Gehäuses?
Eine "Notlösung wäre, C3 od.gar C4 Lager mit 2k Kleber JB-Weld einzukleben,
Heraus geht das dann praktisch nicht mehr.
Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!