Rost aus dem Tank teil.....x

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pepsi12128
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Beitrag von pepsi12128 »

Meine Erfahrungen zu dem Thema:

Rost- und Kalklöser nicht pur (zu zähflüssig) und auch nicht zu stark verdünnt anwenden, ich habe 1:1 mit Wasser gemischt und so einen für mich akzeptablen Kompromiss zwischen Viskosität und Konzentration erreicht.

Immer wieder den Tank drehen und einige Stunden einwirken lassen.
Danach muß der Tank gut mit Wasser gespült werden. Nach dem Ausleeren kann man mit Spiritus letzte Wasserreste binden und verdunsten lassen.

Damit eine Tankbeschichtung auch lange Zeit hält, ist die Trocknung der nächste Schritt. Da Wärme leider auch den Korrosionsprozess fördert, habe ich einen Ventilator MEHRERE TAGE lang laufen lassen und Luft durch die Tanköffnung geblasen. Der Luftstrom konnte durch die Öffnung des Benzinhahns wieder austreten. Bis die letzten Reste an Feuchtigkeite aus den Ritzen und Falzen des Tanks komplett getrocknet sind, dauert es einige Zeit.
Wenn der Tank zu früh versiegelt wird, rostet er durch die im Tank verbliebene Feuchtigkeit unter der Beschichtung weiter und hebt diese ab.
@Anderl: das war wahrscheinlich Dein Fehler, hört sich zumindest so an.

Gruß
pepsi12128

ps: meinen Tank habe ich mit Por beschichtet. er hält schon seit einigen Jahren. keine Probleme mit Rost oder Blasen im Tank, mit Krem Rot habe ich keine Erfahrung
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

pepsi12128 hat geschrieben:.. Nach dem Ausleeren kann man mit Spiritus letzte Wasserreste binden und verdunsten lassen...
..
Keine schlechte Idee...muß ich mir merken.
pepsi12128 hat geschrieben:.... Da Wärme leider auch den Korrosionsprozess fördert....
Das könnte passen; auch zu Deiner These, daß das mein Fehler war bei der Beschichtung mit dem Kreem-Rot. Denn ich hatte damals (wie es in der Anleitung stand) mit dem Heißluftfön getocknet. Und da wurde es an der Stelle, an der der Fön reinblies, also an der Tankeinfüllöffnung, wohl ziemlich heiß. Allerdings waren nicht nur dort Rostblasen. Bis ich den Tank versiegelte gingen wieder ein paar Tage drauf. Ich vermute, daß entweder noch Rostreste im Tank waren oder eben schon wieder neuer gebildet wurde. Da das Kreem nur eine Epoxi-Versiegelung ist, kann es darunter natürlich munter rosten. Beim POR sollte da ja (zumindest gem. der Produktbeschreibung) nix passieren, denn POR heist ja "Paint over Rust" und es soll auch nichts machen wenn ein Rosthauch unter der Farbe ist.

Ciao
Anderl
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Stefan
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Re: Pur

Beitrag von Stefan »

Anderl hat geschrieben:Ich muß wenns wieder etwas wärmer draußen ist 3 Tanks machen.
Mach die lieber, wenn es draußen kalt ist und in der Werkstatt warm. Dann ist die Luftfeuchtigkeit niedriger und es bildet sich nicht so schnell Flugrost.

Gruß
Stefan
Boxer
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Beitrag von Boxer »

Hallo,
ich habe leider keinen trockenen Rost im Tank, sondern eine klebrige, fast teerartige Masse.
Ist das Resultat aus einem Gemisch von Rost, Zweitaktöl, Benzin und Kondeswasser, was über mehrere Jahre im Tank war.
Ich habe bisher versucht das Zeug mit Spriritus oder Benzin anzulösen. Passiert leider gar nichts. Ich komme mit einen Holzstock etwa 2-3 mm hinein, dann ist fest :-(
Hilft in dem Falle auch die Zitronensäure oder ist die nur für Rost gedacht?
Gruß
Guido
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o11i
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Beitrag von o11i »

probier es doch einfach... kostet doch fast nix
Boxer
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Beitrag von Boxer »

Danke für den Tipp!?
Geld hin oder her, würde ich mir natürlich gern die Arbeit ersparen, falls schon mal jemand was für den Fall ausprobiert hat bzw. weiß was geht oder nicht geht. Deshalb auch meine Erfahrung mit Benzin und Spiritus.
Es gibt natürlich auch noch Tri-Chloretylen, Terpentin, Nitroverdünnung, Bremsenreiniger, Pinselreiniger.... mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Kostet alles nicht viel, aber vielleicht hat ja der ein oder andere einen brauchbaren :!: Tipp.

Gruß
Guido
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Benway
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Beitrag von Benway »

Einen Tip hätte ich noch:

Ich hab mal losen Rost aus einem DT 125e Tank mit Blei-Schrot entfernt. Iatte da einfach alles was der Angelkasten hergegebn hat reingeschmissen.
Das hab ich dann eine halbe Stunde geschüttelt, dann hatte ich keine Lust mehr.
Dann kam der Tank in viele Lappen gewickelt in (nicht aufregen) Betonmischer^^.
Das ging super, alles was an losem Rost drin war, war nach einem Nachmittag, ich schätze 3 Stunde gelöst.

Wenn du die Methode mit was fettlösendem ergänzt, dann wird das sicher ordentlich was wegmachen. denk dran, Tankverschlüsse sind nicht dicht, da musst du also was basteln!

Grüße!
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Vielleicht findest du auf Oma's Dachboden noch eine alte Gardine oder einen Stor. Die alten Gardinenschnüre hatten Bleikugeln drin. Ist bloß eine Schweine-Arbeit, für jede Kugel die ..... Textilummantelung aufzuschneiden. Trödelmarkt könnte sowas auch noch hergeben.
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Das mit dem Blei ist nix. Erstens löst man damit den Rost nur, wenn er eh schon von selber abfällt, und der vielgepriesene "oberflächenverbleiungseffekt" ist fürn A*** weil nicht vorhanden. Rostet danach genauso schnell wieder.
Bei einem übel verrostetem Tank hab ich eine Schachtel voll Spax-Schrauben reingeschüttet, und die 3h-Schüttelmethode angewandt. Mal davon abgesehen, dass ich danach Arme wie Arnold hatte, ging der Rost ganz prima raus. Zementmixer ist natürlich bequemer.
Ich versiegle entrostete Tanks auch nicht mehr, sondern blase ihr Inneres nach der Spaxmethode mit dem Hochdruckreiniger durch. Der Flugrost (den ich bisher noch nicht beobachten konnte) ist mir auch ziemlich Wurscht. Wenn der Tank mittles Fön (nicht zu warm stellen) dann innerlich getrocknet ist, kommt ein Tässchen Petroleum/Zweitaktölgemisch (10:1) rein, wird anständig durchgeschüttelt um die ganze Oberfläche zu benetzen, der Rest wird abgelassen, der Tank, sofern er nicht gleich eingebaut und benutzt werden soll, nur mit einem Tuch bedeckter Einfüllöffnung eingelagert.

Gruß
Hans
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Benway
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Beitrag von Benway »

Das das Blei irgendwie konserviert (angeblich) wusste ich garnicht, ich wollte nur was nicht ganz so hartes nehmen, deswegen keine Muttern oder so.

Aber wenn das ein Tank aushält, um so besser!

Zusätzlich würde ich IMMER mit Spritfilter fahren, ohne gibt es bei mir schon lange nicht mehr.
Das die Oberfläche nach der "Schüttlemethode" nicht wie neu ausschaut, ist klar, aber wozu auch!?
Da wäre dann wieder der "Säure-threat" zu Rate zu ziehen ...

Grüße!
Anderl
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Beitrag von Anderl »

Zum groben Rost lösen habe ich schonmal eine alte Autoscheibe genommen (Seitenscheibe....also kein Verbundglas). Die gabs auf dem Schrotplatz umsonst.
In ein altes Leintuch gewickelt und dann mit einer Eisenstange einmal kräftig draufgeschlagen. Die Scheibe springt sofort in kleine schön kantige Stückchen. Aus dem Tuch heraus in den Tank schütten und los gehts.

Das mit dem Betonmischer ist super. Habe ich auch schon gemacht. Musste den nur vorne drauf binden weil der Tank zu groß war. Geht wirklich gut, nur muß man aufpassen, daß man den Tank nicht zerdellert.

Gruß
Anderl
Boxer
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Beitrag von Boxer »

Hallo,
und vielen Dank für die Tipps.
Besonders das mit der Autoscheibe hört sich gut an.
Nur leider bin ich noch nicht soweit, dass ich ne Rostkruste habe, erst muß der Schmadder raus.

Der Tank ist im unteren Bereich (ca. 2cm hoch) mit einer teerartigen Pampe dicht. Das Zeug ist so fest und klebrig, da fürchte ich, wenn ich Schrauben o. ä. reinschmeisse kleben die fest und das wars :(

Niemand dabei, der weiß, wie man ein jahrzehnte altes eingetrocknetes Gemisch aus 2-Takt Öl und Benzin anlösen kann, ohne dass der Tank gleich mit zerfresssen wird? ;)

Gruß
Guido
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Stefan
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Laos

Beitrag von Stefan »

Probier es mit Spülmaschinentabs und heißem (!) Wasser, die Dinger sind extrem fettlösend. Über Nacht einwirken lassen, mit einem Tauchsieder warmhalten (60 °C) und ab und zu umrühren.

Gruß
Stefan
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

So würde ich das auch machen, heisses Wasser ist wichtig. So kleine Tauchsieder die durch die Tanköffnung passen gibt es auch (für alte Omas :lol: ).
Ansonsten immer wieder das Gebräu frisch aufschütten mit dem Wasserkocher,den Tank schön einwickeln in ner alten Bettdecke damit er lange heiss bleibt.

Ich war vor einigen Tagen in Frechen bei Sayonara Cycles (vormals in Köln und Königsdorf), die bieten professionell aufbearbeitete alte 4T Motorräder für irre Summen an. Die hatten in der Lagerhalle auch hinten durch in der Ecke ne Betonmischmaschine laufen mit nem Tank drin.
Das muss also gut sein :wink:

Gruss Holli
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Du könntest es auch noch mit Natronlauge probieren. Entweder Abbeizlauge (Pulver) kaufen, Wasser rein, Pulver dazu (unbedingt diese Reihenfolge) und mal schaun was passiert. Ab und an mal rühren und kratzen kann nichts schaden. Achtung....auf die Augen wegen Spritzer aufpassen. Essig in der Nähe stehen haben kann mal nix schaden.
Alternativ kannst Du es auch mit Abflußreiniger probieren. Aufgelöst ist das auch Natronlauge.
Aber immer auf die Augen aufpassen.
Ciao
Anderl
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