Schwingenlagerspiel

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RD Stephan
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Schwingenlagerspiel

Beitrag von RD Stephan »

Hallo zusammen,

im zuge meiner Restauration wollte ich meine 351'er mit neuen
Lagerbuchsen für die Schwinge ausrüsten. Bei Ebay geschaut und gleich welche aus Broze gefunden (Toll dachte ich, die alten originalen sind ja nur aus Plastik).

Kaum bestellt, schon gekommen......

Als ich sie vermessen hab mußte ich feststellen, dass die Lager wenn ich sie einbauen würde mindestens 0,15 mm Spiel zum Bolzen haben
Bolzen zeigt keine nennenswerten Verschleiß).

Mir erscheint dass ein bischen arg viel, was ist eure Meinung ???
Bin grad mit dem Verkäufer ein bischen im clinch wegen Porto usw.......

Gruß
Stephan
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hasi
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Beitrag von hasi »

Hallo,

0,15 sind definitiv zuviel.... :oops:

Sollte ,denke ich eine Übergangspassung sein. Teile lassen sich mit geringem Kraftaufwand gegeneinander verschieben oder so.... :roll: :roll:

Schick den Murks zurück und such dir einen Dreher deines Vertrauens.... :wink: :wink:

Griasle
Hasi
Rehne
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Beitrag von Rehne »

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass 8-10/100 bei der Gleitlagerung in Ordnung wären. Alles Andere geht fest und frisst, mangels Schmierung.

Grüße, Rehne
Rehne


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Willi
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Beitrag von Willi »

Vielleicht passen die Buchsen ja nach dem Einbau. Hier ein Zitat von Peter A. "Wichtig ist nur nach dem einpressen der Buchsen mit der Reibahle das genaue Maß wieder herzustellen, da sie beim Einbau gestaucht werden " aus seinem Beitrag zum Thema Schwingenlager http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p ... ght=#77650


Gruß Willi
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Rehne hat geschrieben:Aus Erfahrung kann ich sagen, dass 8-10/100 bei der Gleitlagerung in Ordnung wären. Alles Andere geht fest und frisst, mangels Schmierung.
Dann hast Du aber was falsch gemacht. 8-10/100 hinten an der Schwinge gemessen ließe ich mir eingehen, aber nicht Lagerluft.
Ich verbau Bronzebuchsen schon lang und oft, allerdings reibe ich sie nach dem Einpressen mit einer langen verstellbaren Reibahle gemeinsam durch. Dadurch kriegst Du die Lagerung spielfrei hin, ohne dass was frisst. Ein Schmiernippel an der Schwinge, der ein-zweimal pro Jahr bedient wird, und dann hält das auch viele Jahre und Kilometer. Die Reibahlen des Herstellers meines Vertrauens:
http://www.ludwig-hunger.de/deutsch.html
Zuletzt hab ich die Buchsen übrigens aus POM-C gedreht, das ist hart, hat sehr gute Gleiteigenschaften. Langzeittest läuft, bisher spielfrei.

Gruß
Hans
RD Stephan
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Beitrag von RD Stephan »

Hallo,

Die Brozelager haben einen InnenØ von 22,16 mm.
Die Hülse die darin läuft hat eine AußenØ von 21,96 mm.

Dies würde ein Spiel von 0,2mm ergeben.

Die Brozelager haben einen AußenØ von 28,06mm,
das Rohr der Schwinge einen InnenØ von 28,00mm.

Angenommen der InnenØ der Brozelager würden sich beim Einpressen um diese 0,06mm
verringern, hätte ich immer noch ein Spiel von 0,14mm.

Dieses Spiel erscheint mir doch ein bischen viel. Meine alten Kunststofflager hatten einen
InnenØ von 22,09mm erreicht. Durch den Einbau der neuen Brozebuchsen würde sich ja
eigentlich eine Verschlechterung einstellen.

Hätte ich die Dinger selbst gedreht, hätte ich gefühlsmäßig 0,02-0,03mm
Spiel gegeben.
Das mit dem Fressen bei zu kleinem Spiel klingt aber auch logisch.

Sind aber 0,14 mm nicht ein bischen arg viel, oder macht das Fett das da ja noch reinkommt wieder was gut ????
Gruß
stephan
pepsi12128
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Beitrag von pepsi12128 »

Hi Stephan,

am Aussendurchmesser hast Du mehr Material als am Innendurchmesser, deswegen stimmt Deine Rechnung wohl nicht so ganz.
Ich habe schon Bronzebuchsen eingepresst, war erstaunt wieviel Druck dazu notwendig war und wie schwer das Einpressen war. Nachher musste ich nacharbeiten, weil sich die Buchsen verformt haben und die Schwingenachse klemmte.
Selbst wenn Du 0,1mm Spiel hättest: Bei der Breite der Schwingenlagerung im Verhältnis zur Entfernung Schwingenachse-Radachse dürften nachher an der Radachse ca 0,2mm seitliches Spiel verbleiben, imho völlig unproblematisch und nicht spürbar.
Mach Dir mal keinen Kopp und bau die Bronzebuchsen erstmal ein.

Gruß
pepsi12128
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RD Stephan
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Beitrag von RD Stephan »

Hallo Pepsi,

wie meinst Du das mit dem: am Außendurchmesser hast Du mehr Material ???????

Ich gehe davon aus das sich beim Einpressen der InnenØ proportional zum AußenØ verhält (wird um 0,06mm kleiner).

Gruß
stepahn
pepsi12128
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Beitrag von pepsi12128 »

Hi Stephan,

ich meinte das so:
- der Aussendurchmesser ist größer als der Innendurchmesser
- da keine Materie verlorengeht, muß die Bronze irgenwohin
=> Innendurchmesser wird sich überproportional zum Aussendurchmesser verringern

Mir ist schon klar, daß es am Presssitz zu Materialverdichtung kommen kann und sich das Aussenrohr der Schwinge minimal verformen könnte. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß es dort auf den hunderstel Millimeter ankommt, vor allem wenn man an die werksseitig montierten Kunststoffbuchsen und deren Toleranzen nach wenigen Kilometern denkt...

Gruß
pepsi12128
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Rehne
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Beitrag von Rehne »

OK, meine Angaben beziehen sich auf rotierende Wellen. Ist wahrscheinlich mit Teilen, deren Beweung nicht gerade umfangreich ausfällt etwas anderes.

Rehne
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