fahrer hat geschrieben:
"Rotes Licht, Schmitti grinst und hält den Daumen hoch, ich blicke in einen Tunnel. Rot,rot,rot und dann völlig unerwartet doch noch grün. Ab jetzt bin ich nur ein Teil meiner selbst, in diesem Moment lebt nur noch der der Markus, der schon immer Rennfahrer sein wolle... wollte ich das?
Jetzt ja, ganz klar, und es ist mir egal......
Ich überhole und werde überholt, ich brülle unter meinem Helm und beschimpfe den Mann vor mir...
Ich schwitze, verbiege die Klinge des Messers zwischen meinen Zähnen und schleife munter mit dem Knie auf dem heiligen Boden. Ich will schnell sein, ich will meine Ehre retten, ..."
Genau so ging es mir bis zu einem denkwürdigen Highsider in Colmar Berg eingangs der Zielgeraden. Seitdem wird das Gehirn nicht nur auf das vegetative Nervensystem heruntergefahren, sondern noch soviel Restfunktion von Verstand gelassen, dass man mgl. nicht fliegt.
Habe seitdem nichts mehr gebrochen (toitoitoi, Holzklopf) u.a. weil Abfliegen auf der Kartbahn im Normalfall mit wieder draufsetzen und weiterfahren endet (Hatte erst einmal Schaden, der die Fahrbereitschaft eingeschränkt hat)
Entweder fällt die Sache mit den Verkleidungen oder nicht. Beim GP sind keine Vorgeschrieben.
Ich bin 1985-86 mit TZ im Jupo gegen SuMos gefahren, zb. in Bremerhaven oder Geestach. Auch im DMSB-Zweitaktpokal ist eine Verkleidung nicht nötig.
Den Fahrestil kann dir keiner vorschreiben, von mir aus fahr Rückwärts, wenn es dich schnell macht.
Wie meinst du das mit den Umbauten? Wenn Hubraum, Rahmen oder Gehäuse nicht in die Serienklasse passen, fährst du halt bei den PRs mit. Das ändert ja nichts an dem Rennen. Lass dir 85 PS in den RD-Motor machen, häng das Ding
in ein Modernes Fahrwerk und du kannst 500er Meister werden.
@Gerd
Wir haben ein Reglement, das besagt Serienrahmen plus Seriengehäuse mit max. 350ccm.
Was hat eine Rennklasse für Fahrzeuge auf Serienbasis mit Blinkern, Spiegeln,
Straßenreifen und Tüv zu tun???
Ich muss zugeben, alles entwaffnende Argumente... .
Los ihr anderen, probiert es trotzdem.
Hier noch ein kleiner Auszug aus o.a. Bericht:
"Ich bin in einem Traum und dabei am Leben, wie schon seit langem nicht mehr. Bei aller Anspannung, so stelle ich fest, bin ich glücklich.
Fünfzehn Runden dauert das Spektakel und dann ist es vorbei und mein Leben hat einmal mehr eine Bereicherung erfahren. Die karierte Flagge wird geschwungen, und ich hebe die Hand zum Jubel, obwohl ich in der letzten Runde noch überrundet wurde. Die Auslaufrunde ist meine Manege, die kuze Gerade vor der Hasseröder-Kurve wird auf einem Rad abgeritten, und ich fühl mich wie Luke Skywalker, Han Solo und Wiliam Wallace (Braveheart) in einer Person. Das ist Glück, das ist lebendig sein.
...
Früher wollte ich in allem der Beste sein, jetzt reicht es mir tief in meinem Herzen zu wissen, dass ich mein Bestes gegeben habe." (MO 01/2008, S. 123)