Bremsflüssigkeit

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

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Friedel
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Bremsflüssigkeit

Beitrag von Friedel »

Hallo Leute,

bei meiner RD funktionierte die Vorderradbremse nicht.
Also am Wochenende einige Bekannte aus dem Forum angerufen.
Danach den Bremsbehälter abgebaut, auseinandergebaut und gereinigt.
Die Pumpe war voll "Glibber ".
Alles wieder sorgfältig zusammengebaut, nachlackiert und Bremsfüssigkeit DOT4 gewechselt.
Jetzt funktioniert die Vorderradbremse wieder.
Dazu habe ich einen Bericht im FJ-Forum gefunden. Bei mir waren aber erst einige Glibberstückchen vorhanden.

Kommt das Problem vom Mischen verschiedener Bremsflüssigkeiten?

Hier der Bericht aus dem FJ-Forum:
http://www.carookee.de/forum/Yamaha-FJ/ ... 68-0-01105

Viele Grüße
Friedel
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papahucke
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Beitrag von papahucke »

Hallo Friedel

sieht interessant aus, nur was das ist kann ich Dir auch nicht sagen, selbst wenn die Bremsflüssigkeit lange steht, sieht das doch nicht so aus, meine ist ca. 10 Jahre gestanden und war immer noch flüssig.
Wie lange ist denn diese Maschine rumgestanden?
Gruß Christian
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo Friedel,

das sieht ja wirklich übel aus. Da die Bremsflüssigkeit normalerweise sehr hygroskopisch ist, ist eher eine Verdünnung mit Wasser möglich als ein Eindicken. Man möchte fast meinen, dass hier eher das Gegenteil passiert ist und ein Flüsigkeitsverlust ggf. durch Hitzeeinwirkung entstanden ist. Aber denkbar ist auch eine Emulsionsbildung durch Bremsflüsigkeit/Wasser/Öl ? .
Aber Hauptsache ist, der Schmodder ist raus und es bremst wieder gut. :roll:

Viele Grüße sendet

BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
boko
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Beitrag von boko »

Hallo Friedel,

das der Glibber vom Mischen verschiedener DOT Bremsflüssigkeiten kommt kann ich mir nicht vorstellen. In dem Fall wäre jede Wartung ein Risiko, da in den versch. Werkstätten unterschiedliche Fabrikate verwendet werden.

Den Glibber in der Bremsanlage kenne ich aber auch! Ich habe festgestellt, das er besonders bei Bremsanlagen mit alten Gummileitungen auftritt. Nach dem Wechsel auf Stahlflexleitungen (... die schwarz ummantelten von Fischer) kam der Glibber nicht mehr vor.

Ich habe mir jetzt angewöhnt zum Jahresbeginn einen Liter ATE DOT 4 Bremsflüssigkeit zu kaufen und bei allen Motorrädern (z.Zt. 7) zu Wechseln. Die ganze Aktion hat mich dann ca. 10 Euro gekostet.

Gruß boko
phoenix
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Beitrag von phoenix »

@Hallo Friedel,

ich dachte,du wüsstest,warum der TÜV den Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre für alle zum Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeuge verlangt. Das ist einer der Gründe dafür,den du beschrieben hast.

Gruß Phoenix,dem die Alterungsunbeständigkeit von Bremsflüssigkeit
schon lange bekannt ist.
Martin B.Bj.41
<BR>4L0 Bj.81 verkauft
Friedel
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Beitrag von Friedel »

@ Alle

Danke für Eure Antworten.
Aber die Frage nach dem Mischen ist noch nicht geklärt.

Im Beitrag aus dem FJ-Forum stand:

"DOT 3, 4 und 5.1 lassen sich mischen.
Nur DOT 5 ist ein ganz anderes Zeug (Silikonbasis).

Um DOT 5 zu verwenden, muss alles blitzblank gereinigt werden und man darf nichts anderes zumischen."

Ich habe die Bremsflüssigkeit regelmäßig von einer Yamaha-Werkstatt wechseln lassen und nie Probleme gehabt.
Vor 2 Jahren habe ich meine RD von einer anderen Yamaha-Werkstatt warten lassen und auf Stahlflex Bremsleitungen umgerüstet.

Ab jetzt ist Selbermachen angesagt
Friedel
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rdgraz
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Beitrag von rdgraz »

Hallo,

meines Wissens nach ist mischen so wie beschrieben (ausser Silikonzeugs) kein Problem. Ich weiss z.b. bei meiner RD nicht was vorher drinne war, sah aber nur ganz leicht trüb aus die suppe, jetzt ist sie "glasklar" - keine chem reaktion

ich hätte auch eine Frage zum Flüssigkeitswechsel:

bisher getan:
Materialien:
Bremsenentlüftungsgerät mit Rückschlagventil - keine vakuumpumpe
DOT 4 (Procycle vom Louis)

Vorne:


1) nippel 1/2 umdrehung auf und den Vorratsbehälter fast leer gepumpt
2) dann aufgefüllt
3) gepumpt bis leer - aufgefüllt,...
4) kurz nach ende des letzten Pumpzyklus das Nipperl geschlossen


Frage - mach ich alles richtig? wie viele behälter sollte ich durchpumpen bis ich einen erfolgreichen "Wechsel" verzeichnen kann?

hinten:

Bei der Hinterbremse hab ich den Sattel runternehmen müssen, daher viel luft im system

Frage: Reicht 3-4 den Behälter durchzuspülen (wie oben beschrieben)? oder muss ich an der Leitung "Klopfen" dass sicher alles an Luft rausgeht?
Mir kommt vor dass die Bremse mit neuen Belägen (organisch) nicht so gut verzögert, dafür aber bei mächtig druck plötzlich blockiert. Liegt das Eurer Meinung nach

a) an den neuen Belägen (einschleifen)
b) ev kleinste spuren von Öl/Fett/Bremsföüssigkeit/Kupferpaste (Hände waren nicht Lupenrein sauber) auf den Backerln oder
c) (Rest-) Luft im system?

Danke für die Tips!

Grüsse aus Graz

Harald
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Harald
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Damit du erkennen kannst, ob alle Flüssigkeit komplett gewechselt ist, empfiehlt es sich, einen Durchsichtigen Schlauch aufzustecken und die Brühe in eine durchsichtige (Selter)Flasche zu leiten. Dann siehst du was rauskommt, und ob es ohne Luft rauskommt. Um dann die letzte Luft rauszukriegen, simulierst du im Prinzip das Rückschlagventil des Entlüftergeräts. Bei gezogener Bremse den Nippel schließen, loslassen, ziehen und Nippel auf und so weiter. Dadurch, dass du vor jedem loslassen den Nippel zumachst, können sich auch keine Luftblasen mehr hochziehen. Klopfen brauchst du da in der Regel nicht.
moin

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rdgraz
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Beitrag von rdgraz »

Danke, dann müsst ja alles hinhauen...

...habt ihr erfahrung mit einlaufzeiten von Beremsbacken oder ist das eh nur ein schmäh damit sich der hersteller absichern kann?
Grüsse aus Graz

Harald
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Die Oberflächen müssen sich genauso aufeinander einlaufen, wie z.B. Kolben und Zylinder. Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass die dafür so ihre 100 - 150km brauchen. Wie man die einfährt, ist wie beim Motor eine Philosophie-Frage. Auf keinen Fall nur immer zart anschleifen lassen, sonst verglasen sie dir. Ich halte es immer so, dass ich zwar meistens nur leicht anbremse, aber zwischendurch auch immer mal wieder richtig hart reingreife. Gelgentlich zuppel ich die Bremse auch mit einem Finger während der Fahrt ganz leicht an. Das hat den Vorteil, dass die nach dem loslassen gleich wieder vom Fahrtwind gekühlt wird.
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Harald,

les Dich mal hier ein. Müsste den Grossteil Deiner Fragen beantworten.

http://www.louis.de/_30bcbc66798f254328 ... raubertipp


Bei dem FJ Problem bezweifele ich stark, das Yamaha da in der Werkstatt nen guten Job gemacht hat.
Wenn die alle 2 Jahre da wechseln würden hätte man nicht sone Marmelade im Vorratsbehälter.
Vielleicht gabs auch ne ungünsteige Konstellation 2 er oder 3er verschiedener Herstellersuppen?? Oder es wurden Partikel aus den bremsschläuchen gelöst und die haben sich verdickt??

Ich hatte vor einigen Tagen die Bremsen am Opel hinten neu gemacht, auch Bremsflüssigkeit gewechselt. Das erste Häufchen was da aus der Leitung kam war dunkelbraun/schwarz.

Ich verstehe auch nicht warum Leute noch DOT4 kaufen, es gibt schon DOT 5.1
Das bremst nochmal besser und sicherer. Bei der Sicherheit schaut man doch nicht auf 2 Euro ,oder??

Gruss Holli
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rdgraz
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Beitrag von rdgraz »

..habs gestern noch probiert, bin 30km z.t. mit gezogenen bremsen auf last gefahren (kurzfristig natürlich) - bis jetzt hab ich kaum verbesserung bemerkt, aber mal sehen...nach 200km weis ich mehr
Grüsse aus Graz

Harald
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Was denkst Du denn wie schnell sich Beläge komplett an die Scheibe anlegen bzw wann sie sozusagen "eingefahren" sind?
Das dauert im normalen Strassenbetrieb schon etwas. 200 Stadt/Land Km ist da schon ein reeller Wert.

Aber wen juckt das schon??? Die Teile werden montiert und gut is.Alles Weitere kommt von alleine,anfangs greift man etwas fester zu.

Hast Du scheiss Beläge drauf kannst Du übrigens ewig warten bis sich was tut. Und mit gezogener Bremse fährt man keinen Belag ein.

Gruss Holli
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rdgraz
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Beitrag von rdgraz »

...irretiert war ich nur weil die bremswirkung so digital war, zuerst schlecht und dann kurz vor oder am blockieren. ich dachte die bremsleistung sei nach ein paar km bei ca. 95% und nach 200km auf 100%....aber ich seh schon, ich sollte nicht soviel denken und philosophieren sondern einfahc fahren und gucken ;-)

PS: die lois seite ist zum einlesne gar nicht mal so schlecht...aber halt nicht RD spezifisch ;-)
Grüsse aus Graz

Harald
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Tut mir jetzt aber leid das die RD-Bremsen total anders sind als die bei Louis.

Sorry Harald, aber ich will erst garnich nachfragen wie Du neu Kolben einfährst. Es gibt so Leute die machen aus ner Kleinigkeit......

Ich höre jetzt lieber auf.

Gruss Holli
Zuletzt geändert von Holliheitzer am Mi 23. Mai 2007, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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