Benzinfeuchte Vergaser (natürlich außen)

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Fr 5. Jul 2002, 01:00

Hallo, ich habe an meiner ´86 1WW benzinfeuchte Vergaser, was eigentlich nicht normal sein sollte.
 Ich besitze das Moped erst seit 2 Wochen und habe, da die Maschine seit mindestens 4 Jahren stand und nicht lief, den Vergaser gereinigt (insbesondere auch das Schwimmernadelventil) und eine neue Schwimmerkammerdichtung eingebaut.
 Wenn die Maschine auf dem Mittelständer steht, werden die Vergaser an der zylinderseitigen Schwimmerkammeraußenwand benzinfeucht, über Nacht bildet sich unter dem Fahrzeug eine winzige Benzinpfütze (2 cm Durchmesser).
 Ist ggf die Schwimmereinstellung nicht korrekt? Wie bzw auf welchen Wert kann ich sie einstellen?
 Müßte bei falscher Schwimmereinstellung nicht auch Benzin aus dem Überlaufstutzen tropfen (was aber nicht der Fall ist)?
 Was mich irritiert ist, dass das Problem an beiden Vergasern besteht. Ist das eventuell ein Konstruktionsfehler (die Vergaser sind ja recht stark nach vorn geneigt, wenn die Maschine auf dem Mittelständer steht)?
 
 Grüße
 Frank G.

rdjoerch · Beitrag von **rdjoerch** » So 7. Jul 2002, 01:00

Ich würde erstmal die neuen vergaserdichtungen kontrollieren bzw die Schrauben der Schwimmerkammer nachziehen.

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » So 7. Jul 2002, 01:00

Jau, habe die Vergaser gedreht und konnte alle acht Schrauben nochmal ca 1/4 Umdrehung nachziehen.
 Könnte sein, dass es sich minimal gebessert hat (kann ich mir aber auch nur einbilden).
 Ich habe dazu die Verkleidung abgenommen (wartungsfreundlich ist die F-Version ja nicht gerade) und konnte dabei die feuchte Stelle besser kontrollieren.
 So wie es aussieht, könnte es tatsächlich an den Dichtungen zu liegen, da die Gummistutzen der Membran trocken sind (wenn die Vergaser überlaufen würden, müßte dort ja auch Bezin entlanglaufen).
 Das Nachziehen der Schrauben hat das Problem jedenfalls nicht völlig gelöst, ich werde heute abend die Vergaser ausbauen und nochmal neue Dichtungen einsetzen (in weiser Voraussicht habe ich sofort 4 Dichtungen gekauft).
 Ich bin aber skeptisch, ob das hilft, denn es scheint mir unwahrscheinlich, dass beide Dichtungen bzw die Dichtflächen an beiden Vergasern undicht sein sollen!
 
 Grüße
 Frank G.

rdjoerch · Beitrag von **rdjoerch** » So 7. Jul 2002, 01:00

Hast Du auch Federringe unter den Schwimmerkammerbefestigungsschrauben?

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Mo 8. Jul 2002, 01:00

Hi, Federringe sind drunter, daran lag es nicht.
 Ich habe beide Schwimmerkammerdichtungen nochmal gegen neue getauscht, jetzt sind beide Vergaser trocken!
 Konnte aber nicht feststellen, woran es lag, vielleicht doch Montagefehler (Haar oder Q-Tips-Fussel).
 Was soll´s, Hauptsache jetzt sind sie wieder dicht!
 
 Danke
 Frank G.

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Mo 15. Jul 2002, 01:00

F***k,
 Kommando zurück, linker Vergaser leckt schon wieder.
 Zwar nicht so viel wie vorher, aber er ist wieder leicht feucht, es bildet sich aber kein Tropfen unter dem Fahrzeug.
 Hat das jemand auch ständig, muss ich damit leben?
 Oder sollte ich versuchen, den Schwimmerstand zu justieren (wie?)?
 
 Grüße
 Frank G.

trichtex · Beitrag von **trichtex** » Di 16. Jul 2002, 01:00

Moin!
 
 Kontrolliere auch mal die Benzinschäuche, es ist ja nicht gesagt, daß die Schwimmerkammer leckt. Die Schwimmereinstellung kenne ich nur von der 4L0/1/2. Wenn es die Schwimmereinstellung wäre, müßte allerdings aus dem Überlauf etwas herauskommen. Außerdem wäre Dein Benzinhahn undicht.
 
 Munter bleiben... TRICHTEX

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Mi 17. Jul 2002, 01:00

Schlauchanschlüsse sind staubtrocken, und der Benzinhahn sollte dicht sein (neue Benzinhahndichtung von Yamaha für 72,00 ?, aber zum Glück war ein Benzinhahn mit dabei).
 
 Bin ratlos
 Frank G.

rdjoerch · Beitrag von **rdjoerch** » Do 18. Jul 2002, 01:00

Können dann ja nur die Schwimmerkammerdichtungen sein. Probiers mal mit Dichtmasse auf den Dichtungen, vielleicht sind die Deckel ja verzogen oder so; an der Schwimmereinstellung kann es eigentlich nicht liegen, da dann der Sprit aus den Überläufen käme.

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Sa 20. Jul 2002, 01:00

Welche Dichtmasse soll ich dafür nehmen?
 Alle mir bekannten Dichtmassen sind auf Dauer nicht benzinfest!
 Könnte man nicht besser 2 von den Originaldichtungen nehmen?
 Eigentlich wollte ich das aber erst mal so lassen, im Augenblick ist nur der linke Vergaser wirklich minimal feucht (nur noch an diesem zylinderseitigen Erker).
 Denn wie heißt es so schön: Don´t touch a running system.
 Ich werde mal zu irgendeinem Treffen fahren und bei anderen schauen, ob die das auch haben.
 Ist eigentlich ein Verbrauch von 8 Litern auf 100km normal für ´ne 63 PS 1WW?
 
 Frank G.

Schmelle · Beitrag von **Schmelle** » Sa 20. Jul 2002, 01:00

Moin
 Also ich hab auch mal versucht nen Vergaser mit Dichtmasse abzudichten, im Autohandel hatten sie gesagt Hylomar wär benzinfest, ist aber scheisse! Ist ausserdem dann ein grosser Spass den Scheiss wieder überall raus- und ab- zu kriegen.
 Der Verbrauch, ist denke ich in Ordnung, hab ich auch ungefähr (14 Liter/170 Km)
 
[addsig]

Gast · Beitrag von **Gast** » Do 25. Jul 2002, 01:00

Alter Mechanikertrick aus dem Rennsport: wenns irgendwo leckt, aber alles ansonsten funktioniert, von außen einfach eine dünne schicht Epoxidharz (UHU plus, etc.) drüberziehen. Hält an einem SR - Zylinderkopf (großer ventildeckel war ständig verölt) einer Freundin seit 4 Jahren. wenn Du etwas mehr Härter beimischt, springt die Kleberschicht bei der Demontage wieder ab. - Hört sich vielleicht wie Murks an, aber außergewöhnliche Ursachen beseitigt man mit außergewöhnlichen Methoden, oder, und es funktionert.

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » Sa 27. Jul 2002, 01:00

Hm, hört sich wirklich nach Methode "Rabiator" an. Wäre zulöten/zuschweißen nicht noch besser?
 Kann man später ja bei Bedarf aufflexen und erneut löten!
 Spaß beiseite, da ich aber offenbar dauerd meine Vergaser öffnen muß, scheint mir eine schnell und leicht demontierbare Lösung doch sinnvoller.
 Zuletzt wars ja auch nicht mehr so schlimm, ich hätte damit leben können, aber die Karre läuft jetzt nicht mehr richtig (siehe mein anderes Posting).
 Werde das Problem wichtigkeitsorientiert erstmal hintenanstellen.
 Vielleicht wird es ja von Montage zu Montage besser (Tendenz war ja da <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">).
 Ich habe auch gestern meine heißersehnten Kieltsch-Bücher bekommen, und werde insbesondere jetzt mal die Schwimmer justieren.
 
 Grüße und Danke
 Frank G.

Frank G. · Beitrag von **Frank G.** » So 28. Jul 2002, 01:00

Hi, da bin ich nochmal.
 Habe mein 2. Problem lösen können (Zündkerzenstecker defekt), und bei der Gelegenheit nochmal den Vergaser geöffnet und kontrolliert, dabei die alte Dichtung nochmal genutzt, und siehe da:
 Beide Vergaser dicht!
 Ich habe den Verdacht, dass eine neue Dichtung vielleicht erstmal in Benzin eingeweicht werden muss, sie läßt sich dann im weichen Zustand wohl besser anziehen und dichtet dann auch besser!
 
 Grüße
 Frank G.