Zylinder Hohnen
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Hallo zusammen!
<BR>Ich bin der Chris und komme aus Salzburg.
<BR>Ich besitze eine RD 350 YPVS 1WT Bj.89
<BR>Leider ist mir bei einem Kolben ein Stück
<BR>herausgebrochen, und zwar genau zwischen
<BR>den Kolbenringen auslasseitig.Die Zylinder
<BR>sehen aber noch gut aus. Natürlich müssen neue Kolben her. Nun meine Frage. Soll ich
<BR>mir einfach neue Kolben einbauen, oder ist
<BR>es sinnfoll auch die Zylinder zu hohnen
<BR>oder eventuell auch zu schleifen?
<BR>Das Motorrad hat 40000km drauf. Welcher
<BR>unterschied besteht eigentlich zwischen
<BR>hohnen und schleifen?
<BR>Kann man wenn der Zylinder gehohnt wurde
<BR>auch noch die origenalen Kolben einbauen,
<BR>oder braucht man dann ein Übermaß.
<BR>
<BR>Ich bedanke mich schonmal im Vorrauß
<BR>
<BR>Gruß Chris
<BR>Ich bin der Chris und komme aus Salzburg.
<BR>Ich besitze eine RD 350 YPVS 1WT Bj.89
<BR>Leider ist mir bei einem Kolben ein Stück
<BR>herausgebrochen, und zwar genau zwischen
<BR>den Kolbenringen auslasseitig.Die Zylinder
<BR>sehen aber noch gut aus. Natürlich müssen neue Kolben her. Nun meine Frage. Soll ich
<BR>mir einfach neue Kolben einbauen, oder ist
<BR>es sinnfoll auch die Zylinder zu hohnen
<BR>oder eventuell auch zu schleifen?
<BR>Das Motorrad hat 40000km drauf. Welcher
<BR>unterschied besteht eigentlich zwischen
<BR>hohnen und schleifen?
<BR>Kann man wenn der Zylinder gehohnt wurde
<BR>auch noch die origenalen Kolben einbauen,
<BR>oder braucht man dann ein Übermaß.
<BR>
<BR>Ich bedanke mich schonmal im Vorrauß
<BR>
<BR>Gruß Chris
servus,
<BR>
<BR>soweit mir bekannt ist, werden schleifen und hohnen nacheinander ausgeführt. zuerst wird durch das schleifen die bohrung vergrössert und dann gehohnt, um dem zylinder seinen "kreuzschliff" zu geben. dieser ist nötig, um das öl an der zylinderoberfläche haften zu lassen. was bei einer völlig glatten fläche nicht funzen würde.
<BR>(man korrigiere mich, falls ich falsch liege!)
<BR>wenn ein zylinder also dementsprechend bearbeitet wurde, ist ein kolben mit übermaß fällig, die originalgröße passt dann nicht mehr. Bei 40tkm wäre es aber wahrscheinlich sowieso bald an der zeit für neue kolben!
<BR>
<BR>soweit mir bekannt ist, werden schleifen und hohnen nacheinander ausgeführt. zuerst wird durch das schleifen die bohrung vergrössert und dann gehohnt, um dem zylinder seinen "kreuzschliff" zu geben. dieser ist nötig, um das öl an der zylinderoberfläche haften zu lassen. was bei einer völlig glatten fläche nicht funzen würde.
<BR>(man korrigiere mich, falls ich falsch liege!)
<BR>wenn ein zylinder also dementsprechend bearbeitet wurde, ist ein kolben mit übermaß fällig, die originalgröße passt dann nicht mehr. Bei 40tkm wäre es aber wahrscheinlich sowieso bald an der zeit für neue kolben!
-
- IG-Mitglied
- Beiträge: 246
- Registriert: Mi 12. Dez 2001, 01:00
- Wohnort: Bruck an der Mur, AUT
- Kontaktdaten:
Hallo Chris,
<BR>
<BR>nachfolgend ein paar Anmerkungen zum Schleifen, Honen und Läppen.
<BR>
<BR>Mit einer Laufleistung von 40 TKM solltest Du in jedem Fall Deine Zylinder für die neuen Kolben aufbereiten. Ob Du nun Übermaßkolben brauchst oder nicht, kann erst nach genauer Vermessung derselben entschieden werden (Ovalität?).
<BR>
<BR>Noch eine Anmerkung zum Thema Übermaß: Ich fahre zur Zeit mit 2mm Übermaßkolben der Firma Wiseco aus den Händen von Marco Böhmer - und bin rundum damit zufrieden!
<BR>
<BR>Viele Grüße aus München,
<BR>
<BR>Wolfgang
<BR>
<BR>
<BR>Schleifen dient generell zum ändern der Form und der Abmessung, zur Verbesserung der Oberflächengüte, als
<BR>Trennverfahren (Trennschleifen / Flexen), zum Entgraten und zum Scharfschleifen von Werkzeugen. Das werkzeug (der Werkzeugkörper) ist in der Regel als Kornverbundscheibe unterschiedlicher Korngrößen ausgeführt. Mit "groben" Schleifscheiben kann eine schnelle Formänderung erreicht werden.
<BR>
<BR>Honen ist eine spezielle Form des Schleifens, wobei nicht die Formänderung des Werkstücks im Vordergrund steht. Der Schleifvorgang wird beim Honen von sogenannten, am Werkzeugkörper sitzenden, Honleisten durchgeführt. Evtl. befinden sich auf dem Werkzeugkörper auch Stützleisten. Die Werkzeuge mit gebundenem Korn führen Bewegungen in zwei Richtungen durch, so dass sich die Arbeitsspuren überkreuzen. Zwischen Werkstück und Werkzeug besteht meistens Flächenberührung.
<BR>Ein Honwerkzeug besteht aus mehreren Teilen (von innen nach aussen): Zustellconus, Einspannteil, Werkzeugkörper, Schneidteil. Eine Verbesserung der Oberflächengüte wird durch mehrere Honstufen (abfallende Rauhtiefen) erreicht.
<BR>
<BR>Beim Honen können extrem hohe Formtoleranzen eingehalten werden (Rundheit<0,002)
<BR>
<BR>
<BR>Läppen ist dann ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem hohe Form- und Maßgenauigkeit sowie hohe
<BR>Oberflächengüten erreicht werden. Die Schneiden beim Läppen sind lose Körner (Läppmittel: Läppkorn und
<BR>Läppfilm=>Aufgabe: Bildung eines Läppfilms zwischen Werkzeug und Werkstück).Es bilden sich ständig neue
<BR>Schneiden durch splitternde Läppkörner bei höheren Läppdrücken Eingesetzt für: Metalle, Oxidkeramiken,
<BR>Rohgläser, Naturstoffe,Kunststoffe und Halbleitertechniken.
<BR>
<BR>
<BR>nachfolgend ein paar Anmerkungen zum Schleifen, Honen und Läppen.
<BR>
<BR>Mit einer Laufleistung von 40 TKM solltest Du in jedem Fall Deine Zylinder für die neuen Kolben aufbereiten. Ob Du nun Übermaßkolben brauchst oder nicht, kann erst nach genauer Vermessung derselben entschieden werden (Ovalität?).
<BR>
<BR>Noch eine Anmerkung zum Thema Übermaß: Ich fahre zur Zeit mit 2mm Übermaßkolben der Firma Wiseco aus den Händen von Marco Böhmer - und bin rundum damit zufrieden!
<BR>
<BR>Viele Grüße aus München,
<BR>
<BR>Wolfgang
<BR>
<BR>
<BR>Schleifen dient generell zum ändern der Form und der Abmessung, zur Verbesserung der Oberflächengüte, als
<BR>Trennverfahren (Trennschleifen / Flexen), zum Entgraten und zum Scharfschleifen von Werkzeugen. Das werkzeug (der Werkzeugkörper) ist in der Regel als Kornverbundscheibe unterschiedlicher Korngrößen ausgeführt. Mit "groben" Schleifscheiben kann eine schnelle Formänderung erreicht werden.
<BR>
<BR>Honen ist eine spezielle Form des Schleifens, wobei nicht die Formänderung des Werkstücks im Vordergrund steht. Der Schleifvorgang wird beim Honen von sogenannten, am Werkzeugkörper sitzenden, Honleisten durchgeführt. Evtl. befinden sich auf dem Werkzeugkörper auch Stützleisten. Die Werkzeuge mit gebundenem Korn führen Bewegungen in zwei Richtungen durch, so dass sich die Arbeitsspuren überkreuzen. Zwischen Werkstück und Werkzeug besteht meistens Flächenberührung.
<BR>Ein Honwerkzeug besteht aus mehreren Teilen (von innen nach aussen): Zustellconus, Einspannteil, Werkzeugkörper, Schneidteil. Eine Verbesserung der Oberflächengüte wird durch mehrere Honstufen (abfallende Rauhtiefen) erreicht.
<BR>
<BR>Beim Honen können extrem hohe Formtoleranzen eingehalten werden (Rundheit<0,002)
<BR>
<BR>
<BR>Läppen ist dann ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem hohe Form- und Maßgenauigkeit sowie hohe
<BR>Oberflächengüten erreicht werden. Die Schneiden beim Läppen sind lose Körner (Läppmittel: Läppkorn und
<BR>Läppfilm=>Aufgabe: Bildung eines Läppfilms zwischen Werkzeug und Werkstück).Es bilden sich ständig neue
<BR>Schneiden durch splitternde Läppkörner bei höheren Läppdrücken Eingesetzt für: Metalle, Oxidkeramiken,
<BR>Rohgläser, Naturstoffe,Kunststoffe und Halbleitertechniken.
<BR>
-
- IG-Mitglied
- Beiträge: 246
- Registriert: Mi 12. Dez 2001, 01:00
- Wohnort: Bruck an der Mur, AUT
- Kontaktdaten:
- Helmut
- Beiträge: 1965
- Registriert: So 14. Okt 2001, 01:00
- Wohnort: 55606 Oberhausen KH
- Kontaktdaten:
Dann setzt doch mal bei eurem Profil den Wohnort oder die Region.
<BR>Das hilft dann Gleichgesinnte zu treffen.
<BR>
<BR>Gruß
<BR>Helmut
<BR>Das hilft dann Gleichgesinnte zu treffen.
<BR>
<BR>Gruß
<BR>Helmut
<img src="http://www.tresselweb.de/RD-Bilder/RD350LC.jpg">