Die Schwalbe gehört zur großen Familie der Zweitakter, zu der neben den Mokickartigen ?also den Paareifern - auch noch die Doppelpaareifer wie der Trabant gehören. Die Schwalbe nistet hauptsächlich im deutschsprachigen Siedlungsraum.
Wegen ihrer imposanten Schulterhöhe und der majestätischen Haltung preist sie die Fabel als die Königin der Kleinkrafträder - zumal sogar ein stattlicher Lenker die Vorderradgabel krönt.
Die Schwalbe ist ein Zweitakter, der ungern in Rudeln lebt, ganz im Gegensatz zu seiner Lieblingsbeute, den Mofas. Satte Schwalben trollen mitunter zwischen den Mofaherden umher, ohne beachtet zu werden.
Kündigt aber dröhnendes Gebrüll die Jagd der hungrigen Suhler an, dann spitzen die Mofas vor der Eisdiele ängstlich die Ohren und blähen die Nüstern, um den schrecklichen Feind zu erlauschen oder zu wittern.
Doch oft ist es zu spät: Gierig stürzt sich dann das beigebraune Untier auf die führerscheinlosen Beutemofas. Eine große Schwalbe kann mit einem Mal dreißig Mofas umfahren und braucht dann erst nach einigen Tagen wieder zu jagen. Durch die schon erwähnte beigebraune Lackierung vor neugierigen Blicken geschützt, steht das ruhende Mokick dann höchst unauffällig zwischen den geparkten Fahrrädern am Bahnhof oder in der Fußgängerzone.
Doch die Ruhe täuscht, die scheinbar geparkte Zweitaktricke wartet nur darauf, einer unachtsamen Fußgängerin den noch heißen Auspuff an die plastikbestrumpfte Wade zu pressen bis sich Nylon und zarte Pfirsichhaut in streng riechender Hochzeit auf ewig vermählen.
Nicht selten scheidet das ruhende Tier aus geöffnetem Benzinhahn auch ein leicht entflammbares Sekret ab, mit dem es das Grundwasser seines Reviers markiert. Unter den Altweltmokicks gilt die Schwalbe mittlerweile als vom Aussterben bedroht.
So rufe ich hiermit alle Freunde dieses geschmeidigen Zweitakters auf, die letzten verbliebenen Exemplare zu pflegen, damit sich auch unsere Enkelkinder noch an den Brandwunden der Wade erfreuen können.
....dies dürft ihr natürlich auch gerne auf die Rd "münzen"
ciao
a aus k
alles blauer Dunst....
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
alles blauer Dunst....
2fast4yu
wo wir schon dabei sind:
Eine Ode an die Kreidler
Die Kreidler Florett, schlanke Göttin unter den 50-Kubikzentimeter-Mopeds.
Wohlig schnurrend im Schritt der betagten Dame, verrichtet der Zweitakter sein Werk. Anders als sein verweichlichter Vetter, der Viertakter, bevorzugt er den Motormet der Väter, das ölige Gemisch, das noch per Hand aus der Säule gezapft wird. Geduldig wartet das güldene Lebenselixier bis der Zeitpunkt der Zündung gekommen ist, im beige-braunen Tank.
An seinem Ausgang wacht Benzinhahn, ein metallischer Bursch? von der Größe eines Kolibris, das nicht zur Unzeit etwas von dem wertvollen Nektar sich in die nichtsnützige Natur ergösse.
An der rechten Flanke der Florett liegt erhaben hingestreckt, Excalibur, der silbrig schimmernde Auspuff, und brennt Jedem, der zu Nahe kommt, eine nässende Wunde in den Strumpf.
Knapp über dem Boden fliegen Seit? an Seit? Hugin und Munin, die beiden rabenschwarzen Fußrasten, neben der mächtigen Kreidler her und tragen auf ihrem Rücken die Sandalen des Asphaltrecken.
Hoch droben sausen ihre beiden Brüder durch die Lüfte, der Linke und der Gasgriff. Keck hat der eine den Kupplungshebel, der andere die Bremse abgespreizt, als wären sie stolz darauf, ganz oben mitzumischen.
Gehalten werden sie von Lenker, dem allmächtigen Steuermann, der über seine willfährige Maitresse, die Gabel, auf ein rotierendes Ungeheuer am Fuße der Kreidler einwirkt.
Es nennt sich selbst Vorderrad. Im alten Babylon war Vorderrad der Gott der Frösche. Und so finden sich noch heute in der pockennarbigen Gummihaut immer wieder schleimige Reste leichtsinniger Lurche.
Der Zwillingsbruder des schwarzen Teufels ist Hinterrad, der mit einer öligen Schlange Geschlechtsverkehr betreibt. Um das 32-zähnige Gemächte von Hinterrad, genannt das Ritzel, windet sich von pechschwarzem Genitalschleim überzogen die Kette. Und wehe dem unschuldigen Menschenfinger, der sich streichelnd der schwarzen Schlange nähert. Zu blutigen Fetzen zermalmt, verschlingt ihn der lästerliche Koitus von Kette und Ritzel, dem vielzähnigen Peniden. Wären nur diese Beiden, bliebe Kreidler Florett ein öliges Monstrum, vor dem die Kinder schreiend davonliefen.
Glücklicherweise ist da noch Scheinwerfer, das Zyklopenauge, mit dem die Zweitakt-Göttin in die Zukunft blickt, während Rückspiegel, der Schelm, verträumt in die Vergangenheit schaut.
Ach ja, die Kreidler, das treue Tier, wie gern denke ich doch auch an sie, wenn sie ihren freien Tag hat
Ihr kleiner Tierfreund
(Tritt singend ab, zur Melodie von: Hoch auf dem gelben Wagen..)
Hoch auf der beigen Kreidler, sitz ich beim Vorderrad.
Vor mir die Frösche quaken, lustig fahre ich sie platt.
Sie wär'n so gern noch am Leben, aber die Kreidler, die rollt....
Eine Ode an die Kreidler
Die Kreidler Florett, schlanke Göttin unter den 50-Kubikzentimeter-Mopeds.
Wohlig schnurrend im Schritt der betagten Dame, verrichtet der Zweitakter sein Werk. Anders als sein verweichlichter Vetter, der Viertakter, bevorzugt er den Motormet der Väter, das ölige Gemisch, das noch per Hand aus der Säule gezapft wird. Geduldig wartet das güldene Lebenselixier bis der Zeitpunkt der Zündung gekommen ist, im beige-braunen Tank.
An seinem Ausgang wacht Benzinhahn, ein metallischer Bursch? von der Größe eines Kolibris, das nicht zur Unzeit etwas von dem wertvollen Nektar sich in die nichtsnützige Natur ergösse.
An der rechten Flanke der Florett liegt erhaben hingestreckt, Excalibur, der silbrig schimmernde Auspuff, und brennt Jedem, der zu Nahe kommt, eine nässende Wunde in den Strumpf.
Knapp über dem Boden fliegen Seit? an Seit? Hugin und Munin, die beiden rabenschwarzen Fußrasten, neben der mächtigen Kreidler her und tragen auf ihrem Rücken die Sandalen des Asphaltrecken.
Hoch droben sausen ihre beiden Brüder durch die Lüfte, der Linke und der Gasgriff. Keck hat der eine den Kupplungshebel, der andere die Bremse abgespreizt, als wären sie stolz darauf, ganz oben mitzumischen.
Gehalten werden sie von Lenker, dem allmächtigen Steuermann, der über seine willfährige Maitresse, die Gabel, auf ein rotierendes Ungeheuer am Fuße der Kreidler einwirkt.
Es nennt sich selbst Vorderrad. Im alten Babylon war Vorderrad der Gott der Frösche. Und so finden sich noch heute in der pockennarbigen Gummihaut immer wieder schleimige Reste leichtsinniger Lurche.
Der Zwillingsbruder des schwarzen Teufels ist Hinterrad, der mit einer öligen Schlange Geschlechtsverkehr betreibt. Um das 32-zähnige Gemächte von Hinterrad, genannt das Ritzel, windet sich von pechschwarzem Genitalschleim überzogen die Kette. Und wehe dem unschuldigen Menschenfinger, der sich streichelnd der schwarzen Schlange nähert. Zu blutigen Fetzen zermalmt, verschlingt ihn der lästerliche Koitus von Kette und Ritzel, dem vielzähnigen Peniden. Wären nur diese Beiden, bliebe Kreidler Florett ein öliges Monstrum, vor dem die Kinder schreiend davonliefen.
Glücklicherweise ist da noch Scheinwerfer, das Zyklopenauge, mit dem die Zweitakt-Göttin in die Zukunft blickt, während Rückspiegel, der Schelm, verträumt in die Vergangenheit schaut.
Ach ja, die Kreidler, das treue Tier, wie gern denke ich doch auch an sie, wenn sie ihren freien Tag hat
Ihr kleiner Tierfreund
(Tritt singend ab, zur Melodie von: Hoch auf dem gelben Wagen..)
Hoch auf der beigen Kreidler, sitz ich beim Vorderrad.
Vor mir die Frösche quaken, lustig fahre ich sie platt.
Sie wär'n so gern noch am Leben, aber die Kreidler, die rollt....